12.04.11
„Gotteslästerung” im evangelischen Pfarrhaus
Ein Leserbrief des evangelischen Christen Reinhold Bär
(MEDRUM) Mit dem neuen Pfarrdienstgesetz, das homosexuellen Partnerschaften den Weg in den Pfarrdienst der Evangelischen Kirche öffnet, sei sichtbar eine Grenze überschritten, meint Reinhold Bär, evangelischer Christ aus Karlsruhe. Für ihn ist das neue Kirchenrecht: „Gotteslästerung" im evangelischen Pfarrhaus. Bär will im Pfarrhaus keine falschen Vorbilder für seine Enkelkinder.
Reinhold Bär wandte sich in einem Leserbrief an die Badische Neueste Nachrichten, die am 9. April 2011 über Verlautbarungen der Synodalpräsidentin der badischen Landeskirche, Margit Fleckenstein, über die Debatte um das neue Pfarrdienstrecht berichteten. MEDRUM dokumentiert den Leserbrief von Reinhold Bär vom 10. April 2011:
„Gotteslästerung" im evangelischen Pfarrhaus
Gottes heilige Ordnungen werden nun auch von der Evangelischen Landeskirche in Baden als nicht mehr zeitgemäß und somit für ungültig erklärt. Die Synodalpräsidentin Margit Fleckenstein, zitiert im Artikel der Badische Neueste Nachrichten vom 9. April, sagt, dass die umfassende Reform für die rund 20 000 protestantischen Geistlichen in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet.
Die meisten Gemeindeglieder wurden über dieses aktuelle Thema seitens ihrer Pfarrer und Mitarbeiter nicht informiert. Über deren Köpfe hinweg entscheidet in diesen Tagen die Landessynode in Bad Herrenalb darüber, was deren Mitglieder für „gut und normal" erachten.
Der Offene Brief von acht Altbischöfen wird von Dekan Vogel in seinem Interview, als erschreckend rückwärts gewandt bezeichnet (Interview vom Januar 2011 mit Christina Müller - Öffentlichkeitsreferentin der Evang. Kirche Karlsruhe).
Es geht es nicht um allgemeine Ansichten dieser Bischöfe, sondern einzig und allein um die guten Ordnungen Gottes, wie sie uns in der Heiligen Schrift überliefert sind. Bereits im 1. Buch Mose finden wir den Schöpfungsbericht des ersten Menschen:
Wo ist die Kirche der Reformation angekommen? Wie ist es möglich, dass ohne Wissen der meisten Kirchenmitglieder es bereits jetzt schon gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften in badischen Pfarrhäusern gibt?
Mit dem neuen Pfarrdienstgesetz ist nun für alle sichtbar eine biblische Grenze überschritten. Das reformatorische „sola scriptura", die alleinige Geltung der Heiligen Schrift als „Regel und Richtschnur für Lehre und Leben" in der evangelischen Kirche ist mit diesem Gesetz aufgegeben.
Ich will, dass meinen (Enkel-)Kindern das biblische Leitbild einer Familie mit Mann und Frau vor Augen gestellt wird. Ich will aber nicht, dass das evangelische Pfarrhaus mit dem Anspruch des geistlichen Amtes ihnen nahelegt, homosexuelle Partnerschaft sei ebenfalls ein biblisches Leitbild. Gerade in der Zeit von Pubertät und Konfirmation brauchen Kinder Vorbilder, die ihr Leben prägen. Vom Pfarrhaus soll biblische Weisung ins Land gehen.
Reinhold Bär
Karlsruhe
Reinhold Bär gehört zu einer großen Zahl von evangelischen Christen und Pfarrern, die sich gegen die Verordnung eines Pfarrdienstrechtes zu Wort melden, weil sie darin - wie die acht evangelischen Altbischöfe - die Abkehr vom Willen Gottes in der Frage des sexuellen Zusammenlebens des Menschen sehen.
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Leserbriefe
Hoffentlich gibt es noch mehr "Reinhold Bär"
Hoffentlich gibt es noch mehr "Reinhold Bär", die ihre richtige, bibeltreue Meinung so klar ausdrücken und auch veröffentlichen.
Grosse Not in Deutschland
Das, was Luther einmal wollte, das jeder die Bibel lesen und verstehen könne, hat sich in der Wohlstandsgesellschaft Deutschlands relativiert. Die geistige Not hier zu Lande ist himmelschreiend, Verzweiflung in den Gesichtern überall in den Städten und eine treulose Kirche, die nicht das WORT verkündet, sondern der Welt zu Munde redet. Doch Kirche ist überall da, wo Menschen sich Gott zuwenden. Alternativen gibt es Gott Lob genug.