14.01.11
Bischofs-Brief an Synodale zu Homo-Partnerschaften "ein Fanal für EKD"
Initiativkreis Evang. Kirchenprofil dankt den evangelischen Bischöfen für ihr Festhalten an Kernbotschaften der Heiligen Schrift und sieht sich in seiner Initiative bestärkt
(MEDRUM) In einer ersten Stellungnahme zum gestern veröffentlichten Brief der acht evangelischen Bischöfe zum neuen Pfarrdienstgesetz der EKD erklärte der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil: „Der Brief der emeritierten Bischöfe an alle Mitglieder in den Landessynoden der Evangelischen Kirche ist ein Fanal“. Der Initiativkreis sieht sich durch den Appell der evangelischen Bischöfe in seiner Sorge um die Kirchen in der EKD bestärkt. Zum Interview des ehemaligen Ratsvorsitzenden der EKD, Präses Kock, erklärte Klaus Baschang, Koordinator der Initiative, Kock ignoriere eine Kernbotschaft der Bibel, die im Brief der Bischöfe enthalten ist. "Wer die theologische Kritik an der Homosexualität aufhebe, bringt Ehe und Familie in Gefahr", so Baschang.
Der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil betont in seiner heutigen Pressemitteilung, dass der Brief der Bischöfe ein einzigartiges Ereignis ist: "Noch nie hat es in der Geschichte des deutschen Protestantismus Anlass zu einer solchen Aktion gegeben. Jetzt geht es aber offenbar um das Eingemachte, um das Profil, das diese Kirche in einer pluralistischen Gesellschaft abgibt. Genau um dieses Profil sorgt sich der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil. Denn davon hängt es ab, ob die Menschen noch das nötige Grundvertrauen zur Kirche haben können."
Für Klaus Baschang, Oberkirchenrat i.R. und Koordinator des Initiativkreises, geht es um das Herzstück des Glaubens, mit dem sich die Initiative und nun auch die emeritierten Bischöfe befassen; Baschang wörtlich: „Worum geht es eigentlich? Es geht um das Herzstück evangelischen Glaubens, um die Achtung vor der Heiligen Schrift. Darauf machen die Alt-Bischöfe nachdrücklich aufmerksam. Wie geht die Kirche Luthers mit der Bibel um? So fragen auch die Menschen, die sich nicht regelmäßig in Bibelstunden und Gottesdiensten einfinden, aber bei Bedarf verlässliche Auskunft der Kirche für ihr Leben brauchen. Und das ist die Mehrheit der Kirchenmitglieder."
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte 1996 noch erklärt, „dass es keine biblischen Aussagen gibt, die Homosexualität in eine positive Beziehung zum Willen Gottes setzen“. Damals ging es mehr um die Segnung von Menschen, die eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft eingehen, weniger um die Öffnung des Pfarramts für homosexuelle Lebensformen. Inzwischen hätten sich die Schwerpunkte auf die Ordinationsfrage verschoben, so der Initiativkreis.
Die Kritik von Kock an den Aussagen der Bischöfe hält der Initiativkreis für nicht stichhaltig. Wie die Bischöfe erkennt auch Baschang an, dass die Bibel in ihrem Zusammenhang klare Aussagen zur Homosexualität macht, die nicht verleugnet werden dürfen. Die Bischöfe mahnten in ihrem Brief, die Bibel nicht "um- oder zurechtzudeuten". Der Oberkirchenrat sagt dazu: „Die Befürworter einer Ordination für Schwule und Lesben behaupten, die Bibel sei in dieser Frage nicht brauchbar. Diese Behauptung wird fleißig wiederholt und in ihrer Einfalt in die Köpfe aller zu schieben versucht, die sich ohnehin darüber wundern, womit sich die Kirche heutigentags beschäftigt. So hat es jetzt auch der pensionierte rheinische Präses Manfred Kock in einer Kritik an seinen Bischofskollegen getan. Auch er setzt die Heilige Schrift außer Kraft. Damit schlägt sich die evangelische Kirche selbst die Nase aus dem Gesicht. Paulus wusste, wovon er im Römerbrief spricht. Unzucht und Ausbeutung waren für ihn eigene Themen. Die Homosexualität aber auch und zwar über die Unsittlichkeit hinaus. In ihr zeigt sich für ihn die Verkehrung des Menschen in seine eigene Gottlosigkeit. So manche Bibelausleger in Kirchenleitungen und Synoden lesen die Bibel nicht mehr in ihren Zusammenhängen. Denn da wird dann deutlich, dass homosexuelle Lebensweisen die negative Kehrseite der positiven Achtung und Wertschätzung der Ehe ist, in der sich Gottes Schöpferwille fortsetzt. Wer die theologische Kritik an der Homosexualität aufhebt, bringt Ehe und Familie in Gefahr. Diese Kernbotschaft steckt im Brief der acht Bischöfe, Kock aber ignoriert sie. Aber selbst wenn man die Bibel nicht beachten müsste, wäre für den Pfarrberuf überdies klar, dass für diesen Beruf niemand geeignet ist, der – wie unlängst der Philosoph Robert Spaemann sagte – ein „anthropologisches Manko in seiner Beziehungsstruktur hat.“
Der Initiativkreis machte deutlich, dass er für die Erklärung der Bischöfe dankbar ist. Er fühle sich bestärkt in seinem
Anliegen, das Profil der Evangelischen Kirche zu schärfen und einen Beitrag zur Vertrauensbildung zu leisten. Dies gehe nicht ohne Mut zum Bekenntnis und Bereitschaft zur kritischen Debatte der Gemeindeglieder, heißt es in der heutigen Erklärung weiter.
Ein Kernanliegen des Initiativkreises ist es, zu helfen, diese Debatte zu führen und "ideologischer Verführung" zu widerstehen. Alle Gemeindeglieder seien aufgerufen, sich in diese Debatte einzubringen.
„Die ersten Reaktionen auf die Bildung des Initiativkreises haben gezeigt, dass viele Schwestern und Brüder diese Hilfe suchen und brauchen,“ so Baschang.
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→ Offener Brief der evangelischen Bischöfe
Weitere Information über den Initiativkreis: → Initiativkreis Evang. Kirchenprofil gebildet
Kontakt zum Initiativkreis: Email: → info.kirchenprofil@medrum.de
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Wer die Absichten des Initiativkreises unterstützen will, kann sich der Initiative anschließen und in die Unterschriftenliste des Unterstützerkreises «Die Chancen nutzen - Kirchenprofil schärfen» eintragen:
Eingabeformular → Unterstützerkreis Kirchenprofil , URL: http://www.medrum.de/node/7600.
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