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Acht Theologen im Mittelmaß

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25.01.11

Acht Theologen im Mittelmaß

Ein Schnellschuß gegen acht Bischöfe in der ZEIT - ohne Erdung in Gottes Wort

Ein Kommentar von Pastor Dr. theol. Dieter Müller, Initiativkreis Evang. Kirchenprofil

(MEDRUM) Die nordelbische Bischofskanzlei wollte den acht Altbischöfen kein Forum bieten. Taktik statt Wahrheitssuche. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ dagegen brachte rasch acht Theologie-Professoren und Professorinnen in Stellung. Ein Schnellschuß, allerdings mit Platzpatronen. Es hätte ein spannender Diskurs werden können, ein klärender Beitrag zur Frage nach der Wahrheit. Leider fand der Leser nichts Neues. Das meiste war abgedroschen.

Aussagen der Professoren theologisch erschreckend dürftig

Homosexuelle Partnerschaften seien in der Regel gemeindeverträglich. Die evangelische Kirche habe ein neues Leitbild entwickelt, das - dem „Gesamtklang des Evangeliums“ folgend - ein verantwortliches, verläßliches, liebevolles Miteinander fordere. Es sei eine Frage der ausgleichenden Gerechtigkeit, homosexuellen Partnerschaften die Pastorate zu öffnen, denn die Kirche habe sich jahrhundertelang im gesellschaftlichen Mainstream homophob infiziert. Homosexualität sei nicht widernatürlich, weil der homosexuell geneigte Mensch seine Neigung nicht erfinde, sondern vorfinde, und es entspreche der menschlichen Natur, daß der Mensch seine Sexualität gestalten und kultivieren müsse. Und schließlich auch noch billig diffamierend: Die „acht altbischöflichen Vorderen“ hätten „drei biblische Zitate kontextlos hintereinander“ gereiht, „um Schwule und Lesben zu diskreditieren“. Diese ehrenrührige Unterstellung fällt auf den Schreiber zurück, und der achtfache Widerspruch gegen die bibelzentrierte Bischofsposition ist allzu dürftig, selbst wenn man berücksichtigt, daß die Redaktion das Maß von Leserbriefen vorgegeben hatte.

Die Abbildung unten enthält einige wichtige Aussagen
der acht Theologen aus ihren Stellungnahmen als Auszug.

GoImagettloser Leichtsinn in Theologie und Kirche

Die acht Bischöfe haben hermeneutisch reflektiert, transparent und biblisch nachvollziehbar Homosexualität in der Abkehr vom wirklichen Gott verortet. Genital gelebte Homosexualität widerspricht dem Schöpferwillen Gottes. Denn Gott hat den Menschen bipolar auf Ergänzung angelegt als Mann und Frau geschaffen und befähigt, Leben weiter zu geben. Der genital gelebte homosexuelle Lebensstil ist theologisch gesprochen Sünde. Deshalb führt homosexuelle Praxis in welcher Konstellation auch immer ohne Umkehr und Vergebung zum Verlust des Heils. Kirche und Theologie, die in gottlosem Leichtsinn schwul oder lesbisch gelebte Sexualität theologisch rechtfertigen, verführen Menschen zur Sünde und trennen sie von Gott. Hier scheiden sich wahre und falsche Kirche. Dem alles entscheidenden Argument der Altbischöfe, eine Kirche, die homosexuell verpartnerte Pastorinnen und Pastoren ordiniere und wie Ehepaare in Pastoraten öffentlichkeitswirksam leben lasse, hebe das sola scriptura auf, entziehen sich diese Theologen bemerkenswert unbedacht. Haben die Bischöfe recht, und das dürfte so sein, dann verliert die evangelische Kirche das reformatorische Fundament und zugleich ihre Existenzberechtigung. Es ist unglaublich, wie leichtfertig Protestanten in Kirche und Theologie mit Gottes Wort ihre subjektiv postmodernen Spiele treiben.

Schöpferische Einheit: Keine Theologie ohne Anatomie

Robert Leicht, theologischer Ehrendoktor von Münster, formuliert provokant „Treibt Theologie und nicht Anatomie!“. Leicht will die ethischen Anforderungen des Neuen Testaments auf den biblischen Kern zurückführen, und das bedeute für Intimbeziehungen, in denen Menschen in sonst nicht gekanntem Maß verletzlich sind und von einander „existentielle Verläßlichkeit erwarten“, daß die ethischen Kriterien „von der Anatomie unabhängig“ seien. Die schwerste Sünde nach dem Neuen Testament , die Todsünde, sei die Pleonexia, die Habgier. Robert Leicht sieht leider nur auf dem linken Auge scharf. Der Habgier ist nämlich nach dem Verständnis des Neuen Testaments die andere Sünde gleich, die Porneia, die Unzucht. Unzucht aber, das ist die Überzeugung des Neuen Testaments, ist jede Form von Sexualität, die nicht im von Gott geschenkten Schutzraum der für Kinder offenen Ehe gelebt wird. Gott, der ein Freund des Lebens ist, will nicht nur schnelle Lust, sondern nachhaltig Leben. Zweifellos darf der Mensch Sexualität nicht kategorisch von der Weitergabe des Lebens trennen. Sie sind eine schöpferische Einheit. Aber dazu bedarf es des ganzen Menschen, auch seiner Anatomie.

Die seltsame Mißachtung des Leibes

Erstaunlich ist die Herabsetzung des Leibes und seiner geschöpflichen Anatomie durch die Homophilen unter den Theologen. Hier zeigt sich offenbar eine eigenartige Wiederkehr der platonischen oder gnostischen Leibmißachtung, die sich ganz und gar nicht mit dem ganzheitlichen Menschenbild der Bibel vereinigen läßt. Essentiell für dieses ist vielmehr die ganzheitliche Bipolarität von männlich und weiblich, die unübersehbar biologisch ausgeprägt ist. Und gerade auch dieser anatomisch gestaltete Leib ist – folgt man dem Neuen Testament - Empfänger der Heiligungsinitiative Gottes. Der Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes; wer Unzucht treibt, sündigt gegen seinen von Gott geschaffenen und zur Heiligung befähigten Leib.

Die Normativität des Faktischen

Zweifellos war es nicht die Bibelexegese, die aus dem Geist der Bibel eine Neubewertung der Homosexualität im Raum der Kirche erzwungen hat, sondern es war die sogenannte sexuelle Revolution. Diese öffnete Homosexuellen den weiten Raum in Kirche und Gesellschaft, und die hervorragend organisierte Schwulenbewegung hat ihn so intensiv genutzt, daß der bisexuelle Modemacher Joop von der Homosexualisierung der Gesellschaft sprechen konnte. Hier hat die Kirche sich wieder einmal dem Zeitgeist prostituiert. Sie ist inzwischen offenbar in Teilen so „aufgeklärt“ verblendet, daß sie sich nicht einmal durch die hochgeschätzte Barmer theologische Erklärung zur Ordnung rufen läßt, wo es unmißverständlich heißt: „Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.“

Faktenresistenz und Verlust der Wahrheit

Erschreckend ist nicht nur das theologische Mittelmaß des Widerspruchs gegen die acht Bischöfe, skandalös ist auch der selektive und faktenresistente Umgang mit den Ergebnissen der Humanwissenschaften. In Kirche und Gesellschaft herrscht das dogmatisch festgeschriebene, manipulativ durchgesetzte Idealbild homosexuellen Lebens. Kirche aber hat bei der Wahrheit zu bleiben, selbst wenn diese politisch unkorrekt ist. Zur Wahrheit zum Beispiel gehört, daß Promiskuität – folgt man selbst schwulen Sexualwissenschaftlern – essentielles Merkmal schwuler Sexualität ist. Es gehört zur Wahrheit auch, daß deswegen mehr als die Hälfte aller AIDS-Infektionen hier zu Lande immer noch promisk lebende Schwule trifft. Und – wie sich zunehmend deutlicher zeigt – längst nicht bei allen ist die homosexuelle Neigung unveränderlich. Kirche ohne die Neigung zur Wahrheit ist ein Widerspruch in sich selbst.

Der Mainstream-Kirchen-Protestantismus hat im Zuge der Aufklärung und dem damit einhergehenden Prozeß der Individualisierung und Subjektivierung seine Erdung in Gottes Wort verloren. Er hat jedoch im Unterschied zu Katholizismus und Orthodoxie nichts anderes als Gottes Wort. Dieses allerdings beschreibt die monogame, das ganze Leben währende Ehe von Mann und Frau als einen immensen Kulturgewinn, den Gott in der jüdisch-christlichen Glaubensgeschichte gestaltet hat. Diesen von Gott geschenkten humanisierenden Gewinn setzt der Protestantismus in der westlichen Welt gegenwärtig aufs Spiel. Der Einzug homosexueller Partnerschaften in die Pastorate ist keine Ordnungs-, er ist eine Glaubensfrage. Den acht Bischöfen ist für ihren Mut zu danken. Sie haben der Kirche gedient und ein beeindruckendes Beispiel wahrgenommener bischöflicher Verantwortung gesetzt.

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Pastor Dr. theol. Dieter Müller ist Vorstandsmitglied der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Kirche. Er begann bereits vor 15 Jahren sich intensiv mit Fragen der Homosexualität und Kirche zu befassen. Er nahm auch in der Debatte um sexuellen Mißbrauch kritisch Stellung zum Umgang mit dieser Problematik in der EKD. Müller schreibt in einem Kommentar, der im Juli 2010 in "idea" und "kath.net" erschien. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war er Assistent an den Universitäten Kiel und Bochum und promovierte mit einer Dissertation zum Neuen Testament über die Auferstehungstradition bei Paulus.

Dieter Müller engagierte sich als Unterzeichner der Aktion des Gemeindehilfsbundes und Gemeindenetzwerkes "Kinder eine Gabe Gottes" für ein uneingeschränktes Ja der EKD zum Leben. Er gehört zum Initiativkreis Evang. Kirchenprofil, zu dem neben dem Autor der idea-Dokumentation "Kirche, Homosexualität und Politik)", Oberkirchenrat i.R. Klaus Baschang, insbesondere gehören.

Wer die Absichten des Initiativkreises Evang. Kichenprofil unterstützen will, kann sich der Initiative anschließen und in die Unterschriftenliste des Unterstützerkreises «Die Chancen nutzen - Kirchenprofil schärfen» eintragen:

Eingabeformular → Unterstützerkreis Kirchenprofil , URL: http://www.medrum.de/node/7600.

Information über → «Initiativkreis Evang. Kirchenprofil»

Faltblatt des Initiativkreises → «Die Chancen nutzen»

Kontakt: Email: → info.kirchenprofil@medrum.de


21.01.11 Zeit Was heißt hier widernatürlich?
20.01.11 Medienmagazin pro Acht Theologen antworten auf Homoehe-Kritik
20.01.11 MEDRUM Eine theologisch wenig fundierte Kampfschrift von Friedrich Wilhelm Graf
20.01.11 MEDRUM Ungleiches ungleich zu behandeln ist keine Diskriminierung
19.01.11 MEDRUM "Eine Kirche ohne Gott braucht am Ende kein Mensch"
14.01.11 MEDRUM Konferenz Bekennender Gemeinschaften: "WAS FÜR EIN MAHNRUF!"
14.01.11 MEDRUM Bischofs-Brief an Synodale zu Homo-Partnerschaften "ein Fanal für EKD"
13.01.11 MEDRUM Acht evangelische Bischöfe: keine homosexuellen Lebensformen ins Pfarramt!
12.01.11 MEDRUM Debatte um Pfarrdienstgesetz der EKD - "Initiativkreis Evang. Kirchenprofil" gebildet

Pfarrdienstgesetz

Leserbriefe

Bravo! Ein ganz großes Wort.

Unzucht aber, das ist die Überzeugung des Neuen Testaments, ist jede Form von Sexualität, die nicht im von Gott geschenkten Schutzraum der für Kinder offenen Ehe gelebt wird. Gott, der ein Freund des Lebens ist, will nicht nur schnelle Lust, sondern nachhaltig Leben.

So ist es. Gott als Freund des Lebens will auch, dass Europa am Leben bleibt; und Christus, der Anwalt der Kinder, will mit dem familiären Schutzraum den Kindern und damit uns allen das Leben in Fülle ermöglichen.

Lieber Herr Pastor Dr. Müller,

für Ihre o.a. umfassende und tiefgründige Stellungnahme bin ich Ihnen sehr dankbar. Ich hatte auch gelesen, was die überwiegend jungen acht ev. Theologen in DIE ZEIT den acht Alt-Landesbischöfen entgegensetzen: "Was heißt hier widernatürlich?. Eine echte Dialoginitiative und fair 8 : 8 !

Wenn das so weitergeht, dann erübrigt sich das Reformationsjubiläum, was mich nicht gerade traurig stimmen würde, wie Sie bei solchen Verhältnissen verstehen werden. Und es wird so weitergehen; denn diese Jungen leben ganz gewiß länger, sie haben gutbestallte staatliche Lehrstühle und können mit Hilfe ihrer Studenten auch eine Menge Bücher schreiben, ihre "Glaubenslehren" ausbauen; denn was läßt sich alles mit Worten machen, positiv wie negativ. Und ihre Schüler werden wieder das lehren, was sie von ihren Lehrern gehört und gelesen haben, ggf. weiterverwickeln; denn alles geschieht offensichtlich ohne einen tiefgründigen Gottes- gar Christusbezug. Und so wählt Deutschland mit großer Mehrheit "grün", "links" - also falsch -, ganz demokratisch! Bis dahin mischen aber wohl auch Scharia-Parteien mit.

Sie schreiben, der Protestantismus habe im Gegensatz zu den Orthodoxen und den Katholiken nur das Wort. In der Tat ist das eine recht windige Angelegenheit, wie sich hier wieder einmal zeigt. Nun wäre es ja sehr einfach, wenn die deutschsprachigen Katholiken und ihre Bischöfe ohne Einschränkung wirklich katholisch in der Einheit mit dem Heiligen Geist und seinem Stellvertreter auf Erden lebten. Wir stellen aber fest, die Eitelkeit katholischer Theologen und Glückslaien hilft auch einer protestantisierten, sexuell ungeordneten Infektion, sich zu verbreiten.

Das läßt sich z.B. dem Bistumsblatt der Erzdiözese Freiburg mit seinem Bericht vom 17. Januar erahnen "Pastoral mit homosexuellen Menschen: Studientag in der Akademie". Bei einem Studientag in Freiburg sind Theologen und Seelsorger der Frage nachgegangen, wie homosexuelle Menschen pastoral erreicht werden können und wie die Kirche mit dem heiklen Thema in Zukunft umgehen soll. Schockenhoff, der Vorrang-Moraltheologe in der Ortskirche, schlägt nun einen Mittelweg zwischen Ablehnung und Akzeptanz ausgeübter Homosexualität vor (als gäbe es keinen verbindlichen Katechismus (KKK)) und frei nach einem sehr alten Wort dazu von unserem Hamburger Weihbischof Jaschke "Wenn es Liebe ist, ...", mag man es wohl fast schon einsehen. Oder? Deshalb muß es auch niemanden wundern, wenn Frau Maria Jepsen als die ungehemmte Schrittmacherin für "die Rechte" Homosexueller, auch gesetzlich versteht sich, betrachtet werden kann. Beim Schwangerschaftsabruch war es auch Rita Süßmuths "dritter Weg" - also die Tötungslizenz, immerhin mit einer kleinen Restchance für das Kind, womit freilich das klare Sündenbewußtsein im Volk erheblich getrübt wurde.

Auch Schockenhoffs Heils- und Homooptimismus läßt im Trüben fischen, nämlich die erstaunlich vielen (60) Arbeitsplatzbesitzer für die "außerordentliche" Homosex-Seelsorge, die offenbar in gar keinem Verhältnis zu jenen Arbeitsplätzen in der eigentlichen, eben "ordentlichen" Seelsorge stehen. Wenn ich nun nicht wüßte, daß Herr Schockenhoff eigentlich Katholik sein müßte und Wunibald Müller Reanimier-Benediktiner, dann hätte ich hoch gewettet, daß diese Werbeveranstaltung für den Respekt vor den Forderungen Homosexueller, offenbar inclusive ihrer oft aggressiven Dreistigkeiten und frevelhaften Zumutungen in einer evangelischen Akademie abgehalten wurde. Die Wette hätte ich glatt verloren, weil ich immer wieder den Fehler mache, mein Kirchenbild nicht etwa an der Gemeinde zu orientieren, sondern hartnäckig ultramontan.

Sie sehen - und das mag Sie trösten - Ihr evangelisches Erbe ist nicht allein bedroht, auch Amtskatholiken scheinen fasziniert zu sein, was sich alles bei der Homosexualität an "Wissenschaftlichkeit" entdecken läßt, einschließlich der zugehörenden Medikamente. Offenbar gilt es auch, wider die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten Ausreden zu erfinden, um dann in Folge der zwangsläufig eintretenden Pannen als Pannenhelfer unentbehrlich zu werden. Alles Arbeitsplätze! Zuletzt ermutigte Müller die Anwesenden in ihrer Arbeit mit homosexuellen Menschen: „In Ihrer Pastoral soll Respekt, Freundschaft und Hochachtung zum Ausdruck kommen. Es soll eine Seelsorge sein, die von Herzen kommt." Wer hat schon Einwände gegen solche rührselige Verpackung. Als Hetero kann man inzwischen schon neidisch werden, meinen Sie nicht auch?

Ihr Leonhard Hoffmann

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17.01.11 Konradsblatt Pastoral mit homosexuellen Menschen: Studientag in der Akademie

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

die von Ihnen aufgezeigte Situation, einer finsteres Glaubenslehre mag realistisch sein. Gott sei Dank wissen wir aber, dass das letzte Wort Gott selbst behält und Er zu seiner Zeit ein Loch in die Lügenblase sticht. Unser Trost ist auch, dass die Wahrheit des Evangeliums sich jetzt besser verbreiten kann, also noch in den Jahrzehnten der schleichenden "Liberalisierung" der Kirche. Das Reich Christi ist mitten unter seinen Feinden! Lassen Sie uns auf IHN schauen.

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Werte Professoren, wirklich Männer Gottes?!

Es ist aus meiner Sicht als aktiv lebender Christ unfassbar, dass nach Erscheinen des Offenen Briefs der 8 Altbischöfe vom 12.1.2011 an die Synoden der Landeskirchen, Gottes-Männer wie Sie derart Bibelfern argumentieren können! Daher wage ich mich vor, weil es mir sehr wichtig ist, Sie an folgendes zu erinnern zu erinnern! „Es ist dringend erforderlich, bei allen sachlich geführten Gesprächen über die angesprochenen Themenkomplexe auf der Grundlage biblischer Orientierung zu diskutieren!“ Sie, als offensichtliche Gegner, sich am Wort Gottes zu orientieren, bitte ich um Christi Jesu Willen, treu entsprechend Römer 1,16-17 zu bleiben, wo Paulus schreibt:

>>Zu dieser Botschaft bekenne ich mich offen und ohne mich zu schämen, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen.  Denn im Evangelium zeigt uns Gott seine Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, zu der man durch den Glauben Zugang hat; sie kommt dem zugute, der ihm vertraut<<

Wenn alle Ev. Professoren oder Unterzeichner, aber besonders die 126 Stimmberechtigten der EKD sich doch auf diese Bibelworte besinnen könnten! Inhaltlich werde ich mich auch künftig nicht von meinen Hinweisen, nämlich vornehmlich dem Wort der Heiligen Schrift Genüge zu leisten, distanzieren können. Wenn auch heroisch, werde ich dennoch in der Liebe bleibend, Gottes Wort in den Fokus lenken. So bleibe ich dabei, dass ich große Sorge habe, Sie, werte Professoren oder alle Unterzeichner für ein Ausleben Homosexuelle Partnerschaften, könnten sich um Ihr Erbrecht gemäß Epheser 1,11-13 bringen, wo es heißt:

>>Außerdem hat Gott uns – seinem Plan entsprechend – durch Christus zu seinen Erben gemacht. Er, der alles nach seinem Willen und in Übereinstimmung mit seinem Plan ausführt, hatte uns von Anfang dazu bestimmt  mit dem Ziel, dass wir zum Ruhm seiner Macht und Herrlichkeit beitragen – wir alle, die wir unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben.  Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gege-ben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid<<

Deshalb kann ich nicht anders, als die Worte des Hebräer 6, 4-8 zu zitieren:

>>Denn eines steht fest: Wenn einem Menschen einmal die Augen für die Wahrheit geöffnet wurden und er die Gnade kennen gelernt hat, die Gott schenkt, wenn er Anteil am Heiligen Geist bekommen und Gottes wunderbares Wort und die Kräfte der kommenden Welt kennen gelernt hat und sich dann bewusst von Gott abwendet, ist es unmöglich, ihm erneut zur Umkehr zu verhelfen. Mit seinem Verhalten kreuzigt er ja – zu seinem eigenen Verderben – den Sohn Gottes noch einmal und setzt ihn von neuem der öffentlichen Schande aus. Wie ist es – um einen Vergleich zu gebrauchen – bei einem Acker, der durch häufigen Regen gut bewässert ist? Wenn er Pflanzen wachsen lässt, die denen, die ihn bebauen, von Nutzen sind, steht er unter dem Segen Gottes. Wenn er aber nichts als Dornen und Disteln hervorbringt, ist er unbrauchbar. Er zieht den Fluch Gottes auf sich…<<

Habe ich diese Bibelverse so falsch verstanden, indem ich Ihnen schreibe, dass es mir nach-drücklich darum gehen muss, darauf hinzuweisen, dass jeder sich der Gefahr bewusst sein sollte, sich bei solch gemachten Aussagen unerwartet gegen Gott zu stellen?!; ich zitiere aus dem Offenen Brief vom 25.1.2011, verbreitet u.a. von Dr. Hans-Georg Ulrichs:

>>Ethische Entscheidungen stehen unter dem Vorbehalt, dass unser Wissen vorläufig ist. Aber sie müssen auf der Grundlage heutiger Einsichten getroffen werden. Heute wissen wir, dass Menschen sich ihre sexuelle Identität nicht frei wählen. Es kann nicht zu einer angemessenen Entscheidung in der jetzigen Debatte führen, auf Sichtweisen zu beharren, die sich überholten Einsichten schulden<<

Werte Professoren stellen diese Unterzeichner ... Ist dieses Argumentieren zum Themenbereich Homosexualität von Frauen und Männern Gottes, die es eigentlich auf Grund ihrer Ausbildung besser wissen könnten, nicht der erste Schritt zu sexuellen Freiheiten, die lediglich die egoistische Selbstsucht und Selbstlust fördern? Ihnen sollte doch eigentlich eine Studie der Universität Zürich (1999) bekannt sein, wo man zu dem Ergebnis gekommen ist, dass auf Grund der damals aktuellen Daten vermutet werden konnte, dass sich jeder 4. Mann mit homosexuellen Kontakt im Laufe seines Lebens mit AIDS infiziert hatte. [Zürich Men´s Study, Hrsg. Von: Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität, Sumatrastraße 30, CH-8006 Zürich, Juni 1999] Deshalb bitte ich Sie in Ihrem eigenen Interesse nochmals; werte Frauen und Männer, alle Unterzeichner: „Nutzen Sie diese Zeit der Gnade Gottes und handeln Sie entsprechend Römer 2,4 und verachten Sie dabei nicht die Güte Gottes, die Ihnen diese Option anbietet; lassen Sie sich doch versöhnen mit Gott, dem Vater im Himmel“, indem Sie nicht die Heilige Schrift als Grundlage aller Ihrer Diskussionsmöglichkeiten verlassen, indem Sie der Situationsethik Tür und Tor öffnen, die den Weisungen der Schrift widerspricht und “Christus nochmals kreuzigen würde“. Wärmstens empfehle ich Ihnen, Gottes-Männer die vom OJC veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zur Homosexualität zu studieren; German Institute for Youth and Society mit den Studienschwerpunkten:

» Homosexualität und physische Erkrankungen
» Homosexualität und psychische Erkrankungen
» Homosexualität und sexueller Missbrauch
» Männliche Homosexualität und Promiskuität
» Jugendliche und sexuelle Orientierung

Als Anhang füge ich diese Studien Ihnen bei! Dieser, mein Aufruf oder Weckruf geht im Vertrauen an die Richtigkeit von Römer 5,5-8 auch wieder an meine Geschwister in Christo per Blindkopie, auf dass künftig viel gebetet wird, damit die an Jesus Christus Gläubigen betend dafür eintreten, dass die Synoden das „Ruder noch herumreißen“ können und wollen!

>>Und in unserer Hoffnung werden wir nicht enttäuscht. Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt. Christus starb ja für uns zu einer Zeit, als wir noch ohnmächtig der Sünde ausgeliefert waren; er starb für Menschen, die Gott den Rücken gekehrt hatten. Nun ist es ja schon unwahrscheinlich genug, dass je-mand sein Leben für einen unschuldigen Menschen opfert; eher noch würde man es vielleicht für einen besonders edlen Menschen tun. Gott hingegen beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.<<

In der Erwartung, dass Veränderung noch möglich sein kann,

Ihr Bruder in Christo,

Dietmar Krummradt, Schriesheim
(Mitglied der Evangelischen Kirche Schriesheim seit Juli 2010; als Christ zuvor seit 1975 in diversen Evangelisch Freikirchlichen Gemeinden verbindlich aktiv)

Bibeltexte: Neue Genfer Übersetzung