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  • Gleichgeschlechtliche Adoption und Kindeswohl


    16.08.09

    Gleichgeschlechtliche Adoption und Kindeswohl

    Die Thesen von Brigitte Zypries im Widerspruch von Norbert Geis

    (MEDRUM) Seit Beginn ihrer Amtszeit im Jahr 2002 verfolgt die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) unbeirrt das Ziel, eine völlige rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe durchzusetzen. Dazu gehört für sie insbesondere das Recht von homosexuellen Lebenspartnerschaften, auch fremde Kinder adoptieren zu können. Um ihre Zielsetzung zu erreichen, hat Zypries eine Studie durchführen lassen, deren Ergebnisse sie am 23. Juli 2009 präsentierte. Im ZDF-Morgenmagazin am 11.08.09 wies der CSU-Rechtspolitiker Norbert Geis die Folgerungen von Brigitte Zypries aus der Studie zurück. "Mit der Studie kann man nicht viel anfangen", so Geis.

    Kindesadoption und Kindeswohl

    Männer- oder Frauen-Paare können aufgrund ihrer homosexuellen Orientierung nicht Eltern werden. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von homosexuell lebenden Frauen erfüllt sich dennoch schon heute den Kinderwunsch auf dem Weg der künstlichen Befruchtung mit Hilfe von Samenspendern. Die so mit Hilfe der Reproduktionsmedizin gezeugten Kinder werden "vaterlos" in die homosexuelle Partnerschaft ihrer Mutter hineingeboren. In dieser Lebensgemeinschaft fehlt daher der leibliche Vater als zweiter Elternteil. Seit 2005 kann in solchen Fällen die Lebenspartnerin der Mutter ersatzweise die Rolle eines zweiten Sorgeberechtigten einnehmen, wenn sie das Kind durch eine sogenannte Stiefkindadoption annimmt. Eine Verfassungsklage gegen diese umstrittene Stiefkindadoption gleichgeschlechtlicher Lebenspartner hatte der Freistaat Bayern erst in den letzten Wochen zurückgezogen. Norbert Geis sieht darin jedoch keinen grundsätzlichen Richtungswechsel in der CSU in der Frage der Adoption von Kindern durch homosexuelle Lebenspartnerschaften und ihrem Vergleich mit der Ehe, betonte er im ZDF-Morgenmagazin.

    Andere gesetzliche Bedingungen gelten, wenn homosexuelle Partnerschaften ein fremdes Kind in ihre Beziehung integrieren wollen, das zu keinem der beiden homosexuellen Partner eine leibliche Beziehung hat. Denn eine gemeinschaftliche Kindesannahme nichtleiblicher Kinder ist rechtlich grundsätzlich Ehepaaren vorbehalten. Zypries hält dies für eine "Diskriminierung" und will deswegen auch für homosexuelle Partner das Recht der Fremdadoption schaffen. Gegen ein solches Recht bestehen Vorbehalte. Denn die Adoption eines Kindes steht unter der Generalklausel, dass eine Annahme als Kind nur dann zulässig ist, „wenn sie dem Wohl des Kindes dient" (§ 1741 BGB). Vorherrschende Auffassung ist es bisher gewesen, dass das Kindeswohl am besten gewährleistet ist, wenn die Kindesannahme Ehepaaren vorbehalten ist.

    Im Interview des ZDF-Morgenmagazins mit Cherno Jobatey vertrat Norbert Geis dazu eine klare Auffassung: "Wir haben nichts gegen homosexuelle Lebensgemeinschaften, die sollen so leben, wie sie es für richtig halten. Nur machen wir einen Unterschied zwischen homosexuellen Paaren und Eltern. Da meinen wir, dass da ein Unterschied ist und das muß entsprechend beachtet werden. Ich meine, dass wir bei dem Prinzip bleiben sollen, es kommt darauf an, was ist gut für das Kind und nicht, was ist gut für das homosexuelle Paar." Geis warnte davor, von den bislang geltenden Grundsätzen abzuweichen. Er sieht das Wohl des Kindes auch in Zukunft am besten in der Obhut eines Ehepaars gewährleistet, das die elterlichen Aufgaben von Vater und Mutter für das Kind übernimmt.

    Thesen von Brigitte Zypries

    Brigitte Zypries sieht das nicht so. Nach Auffassung der kinder- und ehelos lebenden Ministerin liegt die Zukunft nicht in der vom Grundgesetz besonders geschützten ehelichen Familie, sondern in der sexuellen Vielfalt rechtlich völlig gleichgestellter Lebensformtypen. Dazu gehört für Zypries die völlige Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften einschließlich des Rechtes, fremde Kinder adoptieren zu können. Um dem Argument begegnen zu können, der Fremdkindadoption stehe das Kindeswohl entgegen, weil das Kind nicht bei einem Elternpaar mit Vater und Mutter aufwachsen könne, hat die Ministerin eine Studie "Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften" durchführen lassen.

    In der Zypries-Studie wurden homosexuell lebende Frauen- und Männer-Paare sowie Kinder befragt, die in der Gemeinschaft mit homosexuellen Partnern leben. Forschungsschwerpunkt der Studie bildeten die Auswirkungen der kindschaftsrechtlichen Regelungen des Lebenspartnerschaftsgesetzes und des Lebenspartnerschaftsüberarbeitungsgesetzes auf die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit Kindern.

    Zypries präsentierte nun im Juli als Fazit dieser Studie:

    "Aus der Studie folgt: Für das Kindeswohl ist es nicht erforderlich, dass die Erziehung nach dem klassischen Rollen-Modell von verschiedenen Geschlechtern gleichermaßen übernommen wird. Maßgeblicher Einflussfaktor ist vielmehr eine gute Eltern-Kind-Beziehung unabhängig vom Geschlecht der Eltern.

    Die Studie hat bestätigt, dass in allen Familienformen die Beziehungsqualität in der Familie der bedeutsame Einflussfaktor für die kindliche Entwicklung ist. Dies gilt auch für Kinder in Lebenspartnerschaften. Sie wachsen dort genauso gut auf wie bei heterosexuellen Eltern. Lebenspartner sind deshalb unter den gleichen Voraussetzungen wie Ehepaare als Adoptiveltern geeignet."

    Datenbasis und Befragungsumfang

    Die Studie ging von der Schätzung des Mikrozensus des Jahres 2006 aus. Danach gibt es 5.000 homosexuelle Lebensgemeinschaften, in denen mindestens 6.600 Kinder leben. In 29 % haben die homosexuellen Partner eine Partnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz begründet. Demnach leben etwa 2.200 Kinder in einer homosexuellen Eingetragenen Lebenspartnerschaft. In der Studie wurde die Situation von 693 dieser Kinder durch die Befragung der Partner erfasst. In 119 Fällen wurden auch Kinder selbst befragt, davon 95, die in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft aufwachsen.

    Zentraler Baustein bildete eine telefonische Befragung von 1.059 Partnern (von 28 Partnern wurden differenzierte Auskünfte eingeholt). Sowohl die telefonische als auch die persönliche Befragung geben die Situation der Kinder und Lebensgemeinschaften aus Sicht der Partner wieder. 313 Kinder wurden in die aktuelle Beziehung "hineingeboren", davon wurden 258 Kinder durch künstliche Befruchtung erzeugt. Die Identität des Samenspenders ist in der Hälfte der Fälle unbekannt, in einem Sechstel der Fälle ist seine Identität im Geburtenbuch eingetragen. In 72 % der Fälle ist den Kindern ihre Entstehungsgeschichte nicht bekannt.

    Im Rahmen des Studienanteils "Kinderstudie" wurden 95 Kinder und Jugendliche aus Eingetragenen Lebenspartnerschaften im Alter von 10 bis 18 Jahren telefonisch zu zentralen Aspekten ihrer Entwicklung wie z.B. Bindung und Beziehung zu den Eltern, psychischen Anpassung und Befindlichkeit, Konflikten in der Familie und Diskriminierungserfahrungen befragt. Der Großteil der Kinder und Jugendlichen (93%= 88 Kinder) lebte zum Zeitpunkt der Interviews mit ihrer leiblichen Mutter und deren Partnerin zusammen. Nur 7 Kinder lebten bei männlichen Partnern.

    Aus dem Studienbericht geht hervor, dass es nicht sinnvoll ist, aus der Elternbefragung ein generell positives Fazit über die Kindesentwicklung zu ziehen, sondern dass differenzierte Folgerungen gezogen werden müssen. So zeigen die Befragungsergebnisse der Eltern deutliche Unterschiede der Befragung über die "Auffälligkeit" der Kinder bei drei Gruppen von Kindern auf:

    1. Inseminationskinder (Kinder aus künstlicher Befruchtung),

    2. Kinder aus Fremdadoption (hier vorwiegend Auslandsadoptionen) und

    3. Kinder aus früheren Beziehungen (in der Regel aus heterosexuellen Beziehungen, überwiegend vorherige Ehen).

    Inseminationskinder mit bekanntem Entstehungshintergrund werden von ihren Eltern zum weit überwiegenden Teil als "unauffällig" eingeschätzt (93% von N = 44). Kinder, deren Entstehungshintergrund nicht bekannt ist, werden jedoch nur in 60 % der Fälle als "unauffällig" bezeichnet. In der Studie heißt es: "Somit ergibt sich eine große Diskrepanz zwischen den beiden Gruppen von Kindern aus der aktuellen Beziehung."

    Für Kinder, die durch eine Fremdkindadoption in die Familie kamen (meist Auslandsadoptionen), kann der Studie keine Aussagekraft beigemessen werden. In der Studie heißt es: "Da aufgrund der Altersstruktur nur für sieben Adoptivkinder Einschätzungen vorhanden sind, müssen diese als nicht verallgemeinerbar betrachtet werden."

    Kinder, die aus früheren Beziehungen stammen, werden von den Eltern kritisch beurteilt. 28% wurden als „auffällig" kategorisiert, nur 62% der Kinder wurden als „unauffällig" beschrieben und rund 10 % der Kinder konnte nicht eindeutig zugeordnet werden.

    In der Zusammenfassung der Ergebnisse der Kinderstudie, bei der 95 Kinder erfasst wurden, stellt die Studie demgegenüber generell fest:

    "Die Ergebnisse der Kinderstudie legen in der Zusammenschau nahe, dass sich Kinder und Jugendliche in Regenbogenfamilien ebenso gut entwickeln wie Kinder in anderen Familienformen. Unabhängig von der Familienform wirken sehr ähnliche Einflussfaktoren. Entscheidend für die Entwicklung der Kinder ist nicht die Struktur der Familie, sondern die Qualität der innerfamilialen Beziehungen. Für die betrachteten Entwicklungsdimensionen von Kindern und Jugendlichen erwies es sich somit als nicht bedeutsam, ob sie bei einem allein erziehenden Elternteil, zwei Müttern oder Vätern oder bei Vater und Mutter aufwachsen, sondern wie die Beziehungsqualität in diesen Familien ist."

    Norbert Geis: "Beste Entwicklungschancen für das Kind durch intakte Ehe und Elterngemeinschaft von Vater und Mutter"

    Der Moderator des ZDF-Morgenmagazins, Cherno Jobatey, konfrontierte im Interview Norbert Geis mit dem positiven Fazit von Brigitte Zypries aus ihrer Studie; Jobatey: "Es gibt ja Studien, neue Studien zu dem Thema, dass dem Glück des Kindes nichts mehr entgegensteht, wenn es sozusagen homosexuelle Eltern hat, also zwei gleichgeschlechtliche Eltern hat." Norbert Geis wandte ein: "Gegenüber dieser Studie ist größte Skepsis angezeigt. Sie müssen andere Studien mit in Betracht ziehen. Das sind Bindungsstudien und die beweisen eigentlich das, was die Menschheit seit Menschengedenken weiß: dass ein Kind am besten aufwächst, wenn es mit Vater und Mutter zusammenlebt. ... Immer wurde bestätigt, dass das Kind am besten erzogen wird, die besten Chancen zur Entwicklung hat, wenn es in einer intakten Ehe, wenn es in einer intakten Elterngemeinschaft von Vater und Mutter lebt." Geis betonte ferner, dass die Zypries Studie überwiegend auf telefonischen Befragungen beruhe und wenig Aussagekraft habe, da nur in ganz geringem Umfang der Kinder männliche Paaren befragt worden seien. "Wie will man ich denn dann überhaupt eine generelle Übersicht haben? Also ich glaube, mit der Studie können wir nicht viel anfangen.", so Geis.

    Erkenntnisse aus weiteren Forschungsprojekten

    Diese Auffassung von Norbert Geis wird durch Erkenntnisse aus Forschungsprojekten mehrerer Länder belegt. So wurde nachgewiesen, dass die Familienstruktur Einfluß auf die Entwicklung der Kinder hat, und dass es für die Entwicklung der Kinder nachteilig ist, wenn sie nicht bei ihren leiblichen Eltern oder nur bei einem leiblichen Elternteil aufwachsen. Wie wichtig die Familienstruktur mit Vater und Mutter für die Entwicklung des Kindes ist, zeigen folgende amtliche Statistiken und Forschungsergebnisse:

    • Die deutschen Bindungsforscher Klaus und Karin Grossmann haben überzeugend dargelegt, dass Vater und Mutter geschlechtsspezifisch unterschiedliche Beiträge in die Erziehung von Kindern einbringen, die in ihrer Ergänzung für die psychische Sicherheit des Kindes wichtig sind.
    • Eine Langzeitstudie aus Schweden (2003) zeigt, dass Kinder, die ohne Vater oder ohne Mutter aufwachsen, häufiger psychisch krank sind, suizidgefährdeter sind und häufiger an Suchtkrankheiten leiden. Das gilt auch dann, wenn die Entbehrung nicht mit sozioökonomischen Nachteilen verbunden ist.
    • Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Institutes (KiGGS 2006) stellt fest: "Es kann beobachtet werden, dass Jugendliche, die nicht in Paarfamilien mit leiblichen Eltern aufwachsen, hinsichtlich Rauchen, Übergewicht und psychischer Auffälligkeiten schlechter abschneiden."
    • Der KiGGs stellt ebenso fest: "Nach Kontrolle sowohl der sozioökonomischen Variablen als auch der Selektivität bleibt der Einfluss der Familienstruktur in vielen Studien bestehen. In einigen Studien verringert sich der Einfluss der Familienstruktur, aber er bleibt signifikant (McLanahan and Sandefur, 1994; Ginther and Pollack, 2003; Sandefur and Wells, 1999; Ermisch and Francesconi, 2001; Gennetian et al., 2005)."
    • Ein Bericht des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2008 belegt, dass in allen Altersgruppen die Kinder und Jugendlichen bei Alleinerziehenden und in den in einer Lebensgemeinschaft lebenden Kindern höhere Anteile an Kranken aufweisen als Kinder, die bei verheirateten Eltern lebten (DESTATIS, 3. April 2008)
    • Die Analyse der "Sozialbilanz Familie" des Deutschen Instituts der Wirtschaft (Juni 2008) stellt fest, dass "das Risiko psychischer Auffälligkeiten für Jugendliche, die nicht mit beiden leiblichen Eltern aufwuchsen, erhöht ist."
    • Nach amerikanischen Studien kommen 63 Prozent der jugendlichen Selbstmörder, 71 Prozent der schwangeren Teenager, 85 Prozent der Jungkriminellen und 75 Prozent der Drogenabhängigen aus vaterlosen Familien.

    Daher steht das positive Fazit von Brigitte Zypries aus ihrer Studie im Widerspruch zu zahlreichen anderen Forschungsergebnissen, die belegen, dass das Aufwachsen bei Vater und Mutter die besten Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung des Kindes bietet.

    ImageDie gegenteiligen Erkenntnisse aus amtlichen Statistiken und der Bindungsforschung werden durch die, weitgehend auf telefonisch erfragten Selbstauskünften beruhende, Zypries-Studie weder überprüft noch entkräftet oder widerlegt. Die Zypries-Studie erfasst lediglich die subjektive Einschätzung einer Momentansituation durch homosexuelle Partner selbst und eine kleine Gruppe von 95 Kindern und Jugendlichen, die fast ausschließlich in der homosexuellen Lebensgemeinschaft zweier Frauen (88) aufwachsen. Im Vergleich zu anderen Studien, wie beispielsweise Untersuchungen in Schweden, erfasst sie keine Langzeitentwicklung. Auch bezieht sie wichtige Ergebnisse anderer Forschungen nicht in ausreichendem Umfang in die Untersuchung ein. Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der psychiatrischen Diagnostik und Therapie, beispielsweise aus der Suchtmedizin, der Forensischen Psychiatrie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie, müssten systematisch in eine solche Studie einbezogen werden. Darüber hinaus ist die Aussagekraft der Studie durch die Tatsache stark eingeschränkt, dass nur 7 Kinder aus Lebenspartnerschaften befragt wurden, die bei männlichen Homosexuellen aufwachsen, und ebenso nur 7 Kinder aus einer Fremdadoption erfasst werden konnten. Eine gewisse Aussagekraft könnte den Ergebnissen der Studie noch am ehesten zur Entwicklung von Inseminationskindern beigemessen werden. Doch gerade bei der Adoption solcher Kinder besteht kein rechtlicher Regelungsbedarf, weil diese Kinder bereits seit 2005 durch den homosexuellen Lebenspartner im Rahmen der so genannten Stiefkindadoption angenommen werden können.

    Der These der Bundesjustizministerin, das Kindeswohl sei in homosexuellen Partnerschaften genauso gut gewahrt wie in Familien mit Mutter und Vater, mit der sie das Recht zur Fremdadoption durchsetzen will, hat Norbert Geis mit Recht entschieden widersprochen. Denn eine überzeugende Legitimationsgrundlage, für homosexuelle Partner das Recht zur Fremdadoption von Kindern zu schaffen, liefert sie nicht, zumal es zehn Mal mehr adoptionswillige Ehepaare als adoptionsfähige Kinder gibt.

    Vor diesem Hintergrund ist verständlich, dass Norbert Geis die Zukunft anders sieht als Brigitte Zypries, wie seine Antwort auf die Schlußfrage von Morgenmagazin-Moderator Cherno Jobatey zeigte. Jobatey: "Können Sie sich vorstellen, dass irgendwann sozusagen auch die Union den Sprung in die Moderne macht, dass wir sagen, wie wir in Preußen sagen würden: "Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden?" Dazu entgegnete Norbert Geis unbeeindruckt: "Was heißt Sprung in die Moderne? Ich glaube, dass die Ehe von Vater und Mutter, dass die Familie mit Vater und Mutter die Zukunft und die Moderne ist."

  • 16.08.09 Aus den Medien


    16.08.09

    Aus den Medien


    Die Tagespost: Kinderrechte in der Verfassung

    Im Interview des Tages mit der Tagespost erläutert Clemens Steindl, Präsident des österreichischen Familienverbandes, weshalb er für Kinderrechte in der Verfassung plädiert. Sein Argument: Was für die Kinder gut ist, ist auch gut für die Eltern.

    Tagespost -> Das Beste für die Kinder ist auch das Beste für die Eltern


    Spiegel-Online: Kampf der Homosexuellen gegen die Kirche der Mormonen

    Seit der Aufhebung des Gesetzes über die "Homo-Ehe" in Kalifornien gibt es gezielte Aktionen der Homosexuellen-Bewegung, mit denen sie gegen die Mormonen protestieren. Es soll sich eine neue Kiss-in-Bewegung etabliert haben, die von Bloggern der Obama-Bewegung getragen sein soll. Die Spiegel-Online zufolge soll der schwule Aktivist und Schauspieler Charles Lynn Frost bei einer Veranstaltung in Salt Lake City jubliert haben: "Die Saat für den größten kulturellen Umbruch, den schwule, lesbische und transsexuelle Leute je erlebt haben, ist bereits gesät."

    -> Kirchen-Kampf mit Küsschen


    faz.net: Lebensmüde Demokratie

    Stefan Dietrich kommentiert in der FAZ den Wahlkampf der Parteien. Es sei wie die Sendung „Wetten, dass ...?" auch als Dauerwerbesendung der Politik zum Gegenstand der Fernsehkritik verkommen. "Journalisten aller Gattungen haben sich mittlerweile darauf verständigt, dass das, was gegenwärtig geboten wird, inhaltsleer und an Langeweile nicht zu überbieten sei.", so Dietrich.

    -> Lebensmüde Demokratie


    kath.net: Lehr- und Lernmethoden an den Schulen

    Ein amerikanische Schulpsychologe behauptet, es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen den Lehrmethoden der Lehrer und der Häufigkeit des Schummelns durch die Schüler.

    -> Sind am Schummeln die Lehrer schuld?


    idea: Ratsmitglied der EKD protestiert gegen Beitrag der ZDF-Sendung Frontal 21 über Evangelikale

    Das EKD-Ratsmitglied Gudrun Lindner aus Weißbach/Erzgebirge teilte in einem Brief an den Intendanten des ZDF, Markus Schächter mit, sie sei „entsetzt" über den Beitrag: „Ausgerechnet von einem öffentlich-rechtlichen Sender werden ideologische Mauern errichtet." Vor Lindner hatte auch "der sächsische Landesbischof Jochen Bohl (Dresden) scharfe Kritik an dem Beitrag von Frontal 21 geübt und eine Richtigstellung gefordert", schreibt idea am 15.08.09.

    -> EKD-Ratsmitglied protestiert gegen ZDF-Beitrag


    (MEDRUM)

  • Landesbischof Bohl: "Mission und Entwicklung gehören zusammen"


    17.08.09

    Landesbischof Bohl: "Mission und Entwicklung gehören zusammen"

    Kritik von Bischof Bohl an der Sendung Frontal 21 vom 4. August 2009

    (MEDRUM) In der ZDF-Sendung Frontal 21 „Sterben für Jesus - Missionieren als Abenteuer" vom 4. August 2009 wurde über das Engagement einiger junger Menschen für Mission und Hilfe im Ausland berichtet. Der Beitrag löste erhebliche Kontroversen aus, weil Mitarbeiter des ZDF unter Vorspiegelung falscher Behauptungen heimliche Aufnahmen gedreht und in der Sendung Frontal 21 veröffentlicht hatten. Auch der sächsische Landesbischof Jochen Bohl (Dresden) hat deutliche Kritik an der Sendung geübt.

    Mit Unverständnis hat Landesbischof Jochen Bohl auf den Beitrag der ZDF-Sendung Frontal 21 „Sterben für Jesus - Missionieren als Abenteuer" reagiert. Mission und Entwicklung gehörten für die weltweite Arbeit der Kirchen und ihr nahestehender Hilfsorganisationen zusammen, erklärte Bohl am 06.08.09: „Es ist zu begrüßen, wenn sich Jugendliche für eine gute Sache einsetzen - hier in Deutschland und auch in anderen Ländern." Es sei daher diffamierend, junge Christen auf eine Stufe mit Koma-Säufern zu stellen, wie im Beitrag geschehen.

    Die Sächsische Landeskirche bangt derzeit um das Wohl einer Familie aus Bautzen, die im Jemen entführt worden ist. Es sei unverantwortlich, den selbstlosen Einsatz in anderen Kulturen als „bloßes Abenteuer" zu bezeichnen.

    Der Landesbischof sorgt sich vor allem um das Recht der Religionsfreiheit: „Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht und ich finde es empörend, wenn allen Ernstes die Auffassung vertreten wird, dass sie in anderen Ländern nicht gelten soll." Anlass der Sendung war die Ermordung von zwei deutschen Praktikantinnen im Juni diesen Jahres, die im Jemen in einem Krankenhaus gearbeitet hatten. Es sei zu wünschen, dass den betroffenen Familien jeder mögliche Beistand aus Kirche und Gesellschaft gegeben wird, so Bohl.

    Die verbale Gleichsetzung von Selbstmordattentätern mit Ermordeten in der Schlussmoderation ist laut Bohl eine nicht zu akzeptierende Entgleisung. Es könne nicht akzeptiert werden, wenn ein öffentlich-rechtlicher Sender Täter und Opfer auf eine Stufe stelle.

    Der Landesbischof fordert das ZDF zu einer Richtigstellung des Tendenzberichtes auf.

    Zwischenzeitlich hat sich das EKD-Ratsmitglied Gudrun Lindner aus Weißbach/Erzgebirge in einem Brief an den Intendanten des ZDF, Markus Schächter gewandt. Sie sei „entsetzt" über den Beitrag: „Ausgerechnet von einem öffentlich-rechtlichen Sender werden ideologische Mauern errichtet.", hat Lindner der Nachrichtenagentur "idea" zufolge geäußert.

  • Edit-War in Wikipedia

    Edit-War in Wikipedia
    Kontroverse um Beiträge über die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS)
    (MEDRUM) Der Kampf um den Marburger Kongreß und die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge findet gegenwärtig offenbar auch seinen Niederschlag in Wikipedia. Ein Wikipedia-Administrator stellt fest, er habe sich wegen mehrfacher Vandalismusmeldungen eingeschaltet und versucht, für Neutralität zu sorgen.
    In Wikipedia wird um die Artikel über die "APS" und "Raphael M. Bonelli" gestritten. Unter "Benutzer: Atalanta"findet sich folgender Eintrag:
    "Nachdem in den letzten Tagen mehrfach die Artikel Raphael M. Bonelli bzw. Akademie für Psychotherapie und Seelsorge Gegenstand der Vandalismusmeldung / der Adminnotizen usw. waren, hatte ich mich als bisher in dem Themenfeld nicht involvierter Admin eingeschaltet und versucht, für Neutralität zu sorgen.
    Atalanta ist allerdings seit Tagen nur daran gelegen, Verbindungen von Bonelli zur Ex-Gay-Bewegung bzw. zu Wüstenstrom zu konstruieren, obwohl keinerlei Quellen dies belegen. Diskussionen diesbezüglich laufen oder liefen auf Diskussion:Akademie für Psychotherapie und Seelsorge bzw. Diskussion:Raphael M. Bonelli. Konkret geht es um einen Edit-War im Artikel Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, in welchen immer wieder von Benutzer:Atalanta bzw. - von ihm aufgefordert - durch Benutzer:Bhuck- der folgende Abschnitt eingefügt wird: [6].
    Ich bitte einen weiteren bisher nicht involvierten Admin, den Edit-War mit Hilfe geeigneter Mittel zu unterbinden (Seiten- und/oder Benutzersperre); Ansprachen von Atalanta waren bisher offenbar erfolglos (siehe BD:Atalanta). Grüße von Jón + 10:07, 28. Apr. 2009 (CEST)
    Hm... ich habe den Artikel unbeschränkt vollgesperrt. An dem Edit-War sind so viele beteiligt, dass mir diese Lösung am sinnvollsten erscheint. -- Nolispanmo Disk. Hilfe? 11:19, 28. Apr. 2009 (CEST) "
     

  • 17.08.09 Aus den Medien


    17.08.09

    Aus den Medien


    Spiegel-Online: Dienstliche und nichtdienstliche Leerfahrten an den Urlaubsort von Ulla Schmitdt

    Auch in den vergangenen Jahren beorderte Ulla Schmidt ihren Chauffeur und Dienstwagen mehrfach an ihren Urlaubsort nach Spanien. Sie habe auch in den vergangenen Jahren dienstliche Termine wahrgenommen, zum Beispiel  ein Seniorenheim besucht oder ein Interview mit den deutschsprachigen "Costa Blanca News" gegeben, berichtet Spiegelonline. Diese damaligen Fahrten nach Spanien bezahlte sie demnach nicht. Sie wurden als dienstliche Leerfahrten deklariert. Für diese Fahrten nach Spanien musste der Steuerzahler deshalb alleine aufkommen. Bei der diesjährigen Fahrt wurde dies anders gehandhabt. Nachdem der Dienstwagen gestohlen worden war und bekannt wurde, dass der Sohn ihres Chauffeurs im Dienstwagen mitfuhr, wurde die Fahrt nicht mehr als dienstliche Leerfahrt eingestuft, für die der Steuerzahler alleine aufkommen kommen muß.

    -> Ulla Schmidt nutzte Dienstwagen auch in früheren Urlauben


    familyfair: Beglückende Partnerschaft

    Im Tagesthema behandelt familyfair die Frage, wie es zu einer beglückenden Partnerschaft kommt. Der Psychologe Diethelm Raff hat in einem Vortrag über „Schwierigkeiten in der Partnerschaft" gesprochen. Er geht auf Einflüsse von Kindheitserlebnissen ein und gibt Hinweise, wie Probleme gelöst werden können.

    -> Wie kommt es zu einer beglückenden Partnerschaft?


    (MEDRUM)

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