Sie sind hier

Veranstaltungen

  • Clone sik 15.02.14 of Herzlich Willkommen


    → MEDRUM-Umfrage zur Maischberger-Sendung:
    "Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die "moralische Umerziehung"?


    CitizenGo: keine-lgbti-sonderrechte-nein-zum-lunacek-bericht (> 218.000 Unterstützer)

    Online-Petition: "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens".

    Zahl der Unterstützer: 192.440  (Zeichnung beendet)

    Gegenpetition: zu-kein-bildungsplan-2015 (> 90.000 Unterstützer)

    Die Texte und Bilder in MEDRUM unterliegen dem Copyright 2013, www.medrum.de
    Urheberrechtverstöße sind rechtswidrig.


  • Ohne das Schwule wäre unser Leben ein Irrtum

    Titel: 
    Ohne das Schwule wäre unser Leben ein Irrtum
    Quelle: 
    WELT
    vom: 
    14.02.14
    Autor: 
    Ulf Poschardt
    Zum Inhalt: 

    Von wegen Subkultur: Am Umgang mit Homosexualität zeigt sich der Freiheitsgrad einer Gesellschaft. Von Platon über Pop und Camp zur hormonellen Unübersichtlichkeit unserer Zeit.

  • Bildungsabsolutismus, Gender und das Grundgesetz

    Titel: 
    Bildungsabsolutismus, Gender und das Grundgesetz
    Quelle: 
    Cicero
    vom: 
    11.02.14
    Autor: 
    Bettina Röhl
    Zum Inhalt: 

    Toleranz ist keine Einbahnstraße. Jede sexuelle Minderheit darf sie von der Mehrheit erwarten, aber auch die Mehrheit hat einen Anspruch auf Akzeptanz durch die Minderheiten.

  • Die umstrittene GEW-Broschüre und ihr Fragebogen zur Heterosexualität


    17.02.14

    Die umstrittene GEW-Broschüre und ihr Fragebogen zur Heterosexualität

    Wer den GEW-Fragebogen in "Lesbische und schwule Lebensweisen- ein Thema für die Schule" in seinem Zusammenhang sieht, hat Fragen an Landesregierung und Kultusminister

    Ein Zwischenruf von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) In der Sendung "Menschen bei Maischberger" vom 11. Februar über das Thema "Homosexualität" wurde von Birgit Kelle ein Fragebogen kritisiert, der mit einer Broschüre der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft in Baden-Württemberg (GEW) als Lehrmaterial für den schulischen Unterricht herausgegeben wurde. Die Vorsitzende der GEW wies die Kritik von Birgit Kelle mit scharfen Worten zurück und warf ihr vor, den Fragebogen aus dem Zusammenhang gelöst zu haben.

    Doro Moritz: Kritik ist "böswillig" oder "dumm"

    ImageAuslöser für eine Debatte um die Broschüre der GEW "Lesbische und schwule Lebensweisen - Ein Thema für die Schule" (Bild links) war ein kritischer Hinweis von Birgit Kelle (Vorsitzende von Frau2000plus) in der Maischberger-Sendung der ARD vom 11.02.14 über das Thema "Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die moralische Umerziehung?". Kelle kritisierte einen Fragebogen zur Heterosexualität, der als Lehrmaterial in der Broschüre der GEW enthalten ist. Birgit Kelle lehnte es ab, dass ein Sexualkundeunterricht, der jetzt schon teilweise fragwürdig sei, fächerübergreifend auf viele Fächer ausgeweitet werden soll und wies insbesondere auf den Fragebogen der GEW hin, aus dem sie Frage 9 zitierte:

    "Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Lesben am wenigsten vor. Ist es daher für Frauen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko von Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen?"

    Die Vorsitzende der GEW von Baden-Württemberg, Doro Moritz, wies Birgit Kelles Kritik zurück. Die im Fragebogen enthaltenen Fragen sollen lediglich provozieren und karikieren um aufzuzeigen, womit Homosexuelle konfrontiert seien. Wer diese Fragen als "ernst gemeinte" Fragen darstelle, sei entweder "böswillig" oder "dumm" oder im Zweifelsfalle beides, erwiderte Moritz in ihrer Antwort auf kritische Nachfragen.

    Ist die Zurückweisung von Kelles Kritik nun berechtigt oder gibt es vielleicht triftige Gründe, die dennoch gegen diesen Fragebogen sprechen? Sicherlich trifft es zu, dass ein solcher Fragebogen nicht nur für sich selbst, sondern selbstverständlich auch in seinem Zusammenhang betrachtet werden sollte, wie Doro Moritz es verlangt. In welchen Zusammenhang ist er also eingebettet?

    Die Erschütterung des Begriffs Familie

    Wer die GEW-Broschüre liest, kann zunächst feststellen, dass es den Herausgebern darum geht, ein neues Familienbild zu vertreten. Es ist nicht mehr das Familienbild, das der Verfassungsgeber im Grundgesetz verankert hat, als er "Ehe und Familie" unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung gestellt hat. Ohne jeden Bezug auf die Aussage des Grundgesetzes hierzu heißt es in der Broschüre:

    "Verschiedene Formen des Zusammenlebens können und sollen dargestellt werden. Das Leben in der Familie steht dabei im Mittelpunkt. Dabei gilt es zunächst zu klären, was unter Familie verstanden werden kann.
    Die enge Definition von Familie bezieht sich auf die beiden (heterosexuelle ) Elternteile mit ihrem Kind oder Kindern.
    Eine weitere Definition von Familie schließt alle Menschen ein, die in einer bestimmten Form zusammenleben und füreinander einstehen – mit oder ohne Kind." (Fettdruck durch die Redaktion)

    In dieser Aussage der GEW rückt die GEW weit ab vom Begriff der Familie, wie ihn der Verfassungsgeber verstanden hat. Sie bringt mit ihrer Aussage -  wie zum Beispiel die Debatte um die "Orientierungshilfe Familie" des Rates der EKD gezeigt hat - umstrittene, subjektive Anschauungen in den Unterricht ein, die nicht nur provozieren und karikieren, sondern auch das Potenzial zu massiver Verunsicherung junger Menschen im Lebensalter von 13 oder 14 Jahren in sich bergen.

    1. Schon durch den Zusatz "heterosexuelle" Elternteile wird suggeriert, es gebe auch nicht-heterosexuelle Elternteile. Dass die natürlichen Eltern jeden Kindes Vater und Mutter sind, und dass jede andere Zuordnung einer Person als Elternteil, eine Ersatzlösung, in vielen Fällen eine künstlich hergestellte Elternschaft, ist, wird mit keiner Silbe erwähnt oder gar problematisiert.

    2. Der Familienbegriff wird deformiert. Unter Familie werden alle Formen des Zusammenlebens von Menschen eingeschlossen - auch das Zusammenleben von zwei oder mehr erwachsenen Personen, die nicht mit Kindern zusammenleben. Zu der so definierten Familie gehören beliebige, also auch polyamoröse Lebensgemeinschaften, sprich mehrere Frauen und Männer, die zusammenleben. Nach dem Verständnis der GEW sind Kinder also keine Voraussetzung, um von Familie sprechen zu können. Familien können demnach auch reine Erwachsenengemeinschaften sein.

    Für die GEW geht es offensichtlich darum, die bisher geltenden Wesensmerkmale von Ehe und Familie zu eliminieren, ohne dass sie dies ausdrücklich sagt. Dies wird schon im Vorwort der Broschüre klar, in dem die Vorsitzende Doro Moritz von "Existenzweisen" spricht, deren ungleiche Bewertung zur Diskriminierung führe. Wörtlich sagt Moritz:

    Gerade am Beispiel von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender zeigt sich, wie die ungleiche Bewertung verschiedener Existenzweisen letztlich auch die fehlende Gleichstellung vor dem Recht „rechtfertigt“. Sie trägt zur ungleichen Verteilung von Ressourcen bei und öffnet Diskriminierung Tür und Tor."

    Die Aussagen der GEW und ihr Hinweis auf das Diskriminierungsverbot belegen, dass verschiedene Existenzweisen auf eine Stufe gestellt und als gleichwertig dargestellt werden sollen. Damit geht die GEW weit über das hinaus, was Aufklärung bedeutet. Es soll eine neue Norm vermittelt werden, die Norm von der Gleichwertigkeit von "Existenzweisen". Die GEW rechtfertigt dies, wie der Einleitung der GEW-Broschüre zu entnehmen ist, mit der Feststellung, es werde in den Schulbüchern ein Bild  von der "heterosexuellen Familie" vermittelt, das Bild von der „Vater-Mutter-Kind-Familie“,  "obwohl diese Familienform am Anfang des 21. Jahrhunderts in Auflösung begriffen" sei. Mit dieser Aussage besteht ein wichtiger Zusammenhang, in den der Fragebogen eingebettet ist.  Frage 8 lautet: "Obwohl die Gesellschaft die Ehe so stark unterstützt, steigt die Scheidungsraten immer mehr. Warum gibt es so wenige langjährige, stabile Beziehungen unter Heterosexuellen?" (grammatikalische Fehler sind im Original enthalten) Dies belegt, dass der Fragebogen ernster gemeint ist, als es Doro Moritz eingestehen will. Die "Ehe und heterosexuelle Kleinfamilie bilden längst nicht mehr die einzig zur Auswahl stehende Lebensform", so die Broschüre weiter. Eine Problematisierung unterschiedlicher Formen des Zusammenlebens und eine kritische Analyse im Hinblick auf das Gemeinwohl fehlt hingegen. Vielfalt und Gleichwertigkeit werden so unkritisch verabsolutiert und zu einer Art Leitbild erhoben.

    Es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern besonders um (Um-) Erziehung

    Mit ihrer Broschüre rückt die GEW nicht nur von verfassungsrechtlichen Vorgaben ab, sondern betreibt unter Missachtung von Grundsätzen, denen sich auch eine Gewerkschaft für "... Wissenschaft" verpflichtet fühlen müsste, genau das, was dem Bildungsplan von Kritikern vorgeworfen wird: Umerziehung. Wer den Gegnern des Bildungsplanes vorwirft, sie würden mit der Behauptung, die Schülerinnen und Schüler sollten umerzogen werden, Ängste schüren, muss sich selbst vorwerfen lassen, dass er das zu leugnen versucht, was erklärte Absicht der Bildungsplanregisseure ist. Mit welcher Rigorosität dies geschieht, war in der Landtagsdebatte zu erfahren. Wer diesen Vorstellungen nicht folgen will, der hat in einer "toleranten und aufgeklärten Gesellschaft nichts verloren", wie die grüne Landespolitikerin Brigitte Lösch im Januar 2014 im baden-württembergischen Landtag in ihrer Rede feststellte und mit selbstgerechter Geste hinzufügte: "Gell, das tut weh."

    Dass es um weit mehr geht, als nur das Thema Homosexualiät zu behandeln, zeigt das GEW-Papier auch an anderer Stelle, an der es heißt:

    "Jede Schülerin, jeder Schüler, hat ein Bild von Lesben und Schwulen, das wiederum die persönliche Einstellung zu Homosexuellen prägt. Damit dieses Bild verändert werden kann, muss es erst einmal bewusst gemacht werden. Übergreifendes Ziel der Bausteine in Phase 2 und 3 ist es, Vorurteile bewusst zu machen und zu relativieren. ...
    ... Über den „Heterosexuellen Fragebogen“ werden Vorurteile und Stereotype deutlich gemacht."

    Die GEW spricht selbst von der Einstellung zu Homosexuellen, die verändert werden soll. Einstellungen zu verändern, - dies schließt Gesinnung ein - ist nichts anderes als Erziehung. Zwar wird dafür in Anspruch genommen, es sollen Vorurteile abgebaut werden, wogegen alleine nichts einzuwenden wäre. Dies unterstellt jedoch, die Einstellung zu Homosexualität sei lediglich durch Vorurteile geprägt. Doch dies ist nur ein Teil der Realität. Es beibt die Frage unbeantwortet, wie mit all jenen Urteilen über Homosexualität umgegangen werden soll, die auf fundierten Überlegungen und persönlichen Wertentscheidungen und individuellen Idealen beruhen. Darüber macht die GEW in ihrer Broschüre keine Aussage. Der Begriff Ideal kommt in der Broschüre ebenso wenig vor wie der Begriff Treue. Stattdessen soll im Unterricht an Gefühle appelliert und das in Frage gestellt werden, was Schülerinnen und Schüler in ihrem Elternhaus vermittelt wird. Das machen folgende Aussagen in der Broschüre deutlich:

    "Ich hatte bei deiner Aussage das Gefühle, dass …“

    "Diese Äußerungen zeigen, wie abhängig gerade Jugendliche von der Meinung ihrer Familienangehörigen und Altersgenoss/innen sind."

    Der Einfluss der Eltern (Familienangehörigen), so darf daraus geschlossen werden, soll also offenbar dort beseitigt werden, wo er der Norm von der Gleichwertigkeit von Existenzweisen entgegensteht. Hier prallt genau das aufeinander, was die Kritiker des Bildungsplanes der Regierung von Baden-Württemberg zum Vorwurf machen: nämlich in das Erziehungsrecht der Eltern unzulässig einzugreifen. Das spiegelte sich wider in dem Mahnruf der Elterndemonstration in Stuttgart: "Herr Kretschmann, lassen sie unsere Kinder in Ruhe."

    Die neue Norm von der Gleichwertigkeit von Existenz- und Liebesweisen

    ImageWer den Fragebogen der GEW in den Zusammenhang mit der Broschüre stellt, und wer dies nun genauer betrachtet, kann feststellen, dass es um weit mehr geht als nur um Toleranz oder Akzeptanz von nicht-heterosexuell empfindenden Menschen und um mehr als bloß darum, etwas gegen diskriminierende Beschimpfungen in den Schulen zu tun. Nein, es geht um die Durchsetzung einer neuen Norm der Gleichwertigkeit von "Existenzweisen". Darin eingeschlossen ist auch das, was die Jugendorganisation der Linkspartei als Vielfalt der Liebesweisen bezeichnet hat. Diese, auf Erziehung zielende Vorstellung, bestätigt Doro Moritz in ihrem Vorwort zur GEW-Broschüre. Sie schließt dort mit den Worten: "So werden auch Liebesbeziehungen zwischen zwei Mädchen oder Frauen eine eigene und anerkannte Möglichkeit der Beziehungs- und Lebensgestaltung".

    Die querschnittliche Verankerung der Akzeptanz sexueller Vielfalt in den Leitprinzipien des Bildungsplanes 2015 hat somit eine weitaus größere Tragweite, als es die Landesregierung den Kritikern zubilligen will. Dies spiegelt sich letztlich auch in der zunehmenden Kritik der Bildungsplan-Gegner wider. Sie wehren sich gegen eine ideologisch motivierte Durchdringung des Bildungsplanes unter der Dominanz einer "Akzeptanz sexueller Vielfalt", die in ihren Dimensionen intransparent bleibt, und gegen die damit einhergehenden staatlichen Eingriffe in die elterliche Erziehung. Wie der Blick in die GEW-Broschüre zeigt, ist dieses Anliegen der Gegner des grün-roten Bildungsplanes verständlich.

    In Wirklichkeit stellt die Landesregierung die Dinge auf den Kopf, wenn sie sagt, die Kritiker würden Ängste schüren. Beängstigend ist vielmehr für die Kritiker, was Parteien und Organisationen wie die GEW mit dem neuen Bildungsplan zu tun gedenken. Um einer neuen Norm der Gleichwertigkeit von Existenz-, Lebens- und Liebesweisen willen rücken sie von dem ab, was der Verfassungsgeber für das Gemeinwohl als grundlegend erachtet hat, und was für die Nachhaltigkeit der Gesellschaft auch künftig so wichtig ist: das sind vor allem Kinder und die für sie so wichtige Geborgenheit im Schoß von Ehe und Familie. Es ist genau das Anliegen, das Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, bei Maischberger eingebracht hat, als er sagte, Toleranz gegenüber homosexuell empfindenen Menschen sei selbstverständlich, aber die Grundfrage für den Bildungsplan sei, was eigentlich der kommenden Generation vermittelt werden müsste.

    Die kritischen Bürger haben einen legitimen Anspruch darauf, dass sich die Landesregierung ihren Fragen und Einwänden zum Bildungsplan stellt. Dabei muss sie auch eine überzeugende Antwort auf die Frage geben, ob die Verwendung einer Broschüre, wie sie von der GEW herausgegeben wird, als Unterrichtsmaterial für Schulen zugelassen werden darf.


    → MEDRUM-Umfrage zur Maischberger-Sendung:
    "Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die "moralische Umerziehung"?


  • 17.02.14


    17.02.14

    Die umstrittene GEW-Broschüre und ihr Fragebogen zur Heterosexualität

    Wer den GEW-Fragebogen über "Lesbische und schwule Lebensweisen- ein Thema für die Schule" in seinem Zusammenhang sieht, hat Fragen an Landesregierung und Kultusminister

    Ein Zwischenruf von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) In der Sendung "Menschen bei Maischberger" vom 11. Februar über das Thema "Homosexualität" wurde von Birgit Kelle ein Fragebogen kritisiert, der mit einer Broschüre der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft in Baden-Württemberg (GEW) als Lehrmaterial für den schulischen Unterricht herausgegeben wurde. Die Vorsitzende der GEW wies die Kritik von Birgit Kelle mit scharfen Worten zurück und warf ihr vor, den Fragebogen aus dem Zusammenhang gelöst zu haben. Weiterlesen »


Seiten