Was sollte man dürfen und was braucht man nicht zu müssen? Neben der Absonderung obligatorischer Phrasen, aus denen man ein Gesellschaftsspiel basteln kann, diskutieren Talkshowgäste gerade die Grundzüge unserer Gesellschaft. Und wir mit ihnen.
Sexuelle Orientierung ist keine Entscheidung. Dennoch fühlen sich manche von Schwulen und Lesben bedroht. Das lässt sich ändern.
Da saßen sie nun bei Sandra Maischberger. Der Vorzeige-Schwule Jens Spahn, die "schrille" Drag-Queen Olivia Jones, die vernünftige Mutti Hera Lind, die geifernde Reaktionärin Birgit Kelle, der fundamentalistische Hardliner Hartmut Steeb. Und stritten in den ihnen zugedachten Rollen darüber, ob "sexuelle Vielfalt" Bestandteil des Schulunterrichts sein soll/darf/muss. Die Sendung war mit ihren Defiziten ein hervorragendes Beispiel dafür, dass wir Aufklärung in Sachen sexueller Vielfalt tatsächlich bitter nötig haben.
„Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die ,moralische Umerziehung'?" Über diese Frage wurde am 11. Februar in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger" diskutiert. Anlass war der umstrittene Entwurf des Bildungsplans in Baden-Württemberg. Er sieht vor, dass Themen wie Homo-, Bi- und Transsexualität im Schulunterricht intensiver und fächerübergreifend behandelt werden.