Hamburg. Gefälschte Werbungen, Gruppen auf Facebook mit spöttischen Kommentaren und Internetseiten mit satirischem Inhalt: Während viele Medien die Diskussion um den Verbleib von Christian Wulff im Amt des Bundespräsidenten noch größtenteils auf sachlicher Ebene führen, wird im Internet wesentlich schonungsloser mit Wulff umgegangen.
20 Minuten lang stellte sich der Bundespräsident Christian Wulff am Dienstagabend in ARD und ZDF einem Interview. Er räumte in der Kreditaffäre Fehler ein und gelobte Besserung, er verteidigte sein Recht auf Privatleben und lehnte einen Rücktritt ab. Nur wirklich überzeugend wirkte Wulff dabei nicht, eher wie ein Getriebener. Ein Kommentar
Schoss der Bundespräsident bei seiner TV-Verteidigung über das Ziel hinaus? Mit seinem Anruf beim "Bild"-Chefredakteur habe er die Veröffentlichung eines Artikels über seinen Kredit nicht verhindern, sondern lediglich verschieben wollen, sagte Wulff. Die Redaktion sieht das anders.
Nein, dieser 21 Minuten kurze Auftritt war kein Befreiungsschlag.