Bundespräsident Christian Wulff hat nach dem Drohanruf beim Chef der „Bild"-Zeitung kaum noch Unterstützer - auch nicht in der CDU. Die Regierung schweigt. Doch die Opposition verlangt nun, dass die Kanzlerin „aus der Deckung rauskommt".
Christian Wulffs Anruf bei BILD-Chefredakteur Kai Diekmann war nicht der einzige Versuch, der „Vierten Macht" das Handwerk zu legen. Um die Veröffentlichung von Details aus dem Hause Wulff zu verhindern, griff der Bundesspräsident selbst mehrmals zum Hörer. Ein einmaliger Vorgang. Ein Kommentar
Kaum noch Unterstützung für den Bundespräsidenten
In einigen Medien sind telefonische Kontakte zwischen Bundespräsident Christian Wulff und BILD-Chefredakteur Kai Diekmann zum Thema geworden.
Richtig ist, dass BILD dem Bundespräsidenten vor der Veröffentlichung der Recherchen zu seinem umstrittenen, privaten Hauskredit Gelegenheit zu einer ausführlichen Stellungnahme gegeben hat. Eine solche Stellungnahme hatte der Bundespräsident am Montag, den 12. Dezember, zunächst abgeben lassen, dann aber kurz vor Redaktionsschluss wieder zurückgezogen.
Zwar gibt es eine erste Rücktrittsforderung aus seiner eigenen Partei, doch das kümmert Christian Wulff offenbar nicht. Nach Informationen der ARD will der Bundespräsident im Amt bleiben.