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  • Freizügigkeit und Regellosigkeit - Deckmantel des Reformpädagogen und Mißbrauchstäters Gerold Becker


    28.05.11

    Freizügigkeit und Regellosigkeit -
    Deckmantel des Reformpädagogen und Mißbrauchstäters Gerold Becker

    Regisseur Christoph Röhl enthüllt perverse Abgründe der sexuellen Gewalt an der Odenwaldschule

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Christoph Röhl, Regisseur der Filmdokumentation "Und wir sind nicht die Einzigen" (3sat-Dokumentation des Missbrauchs an der Odenwaldschule), schilderte in einem Interview mit 3sat seine aufrüttelnden Erkenntnisse über das Mißbrauchsgeschehen an der Odenwaldschule. Er gibt einen erschütternden Einblick in die perversen Abgründe sexueller Gewalt, der die Schüler in einem reformpädagogischen System von Freizügigkeit und Regellosigkeit ihren perfide vorgehenden Tätern ausgeliefert waren, darunter besonders dem homosexuell lebenden und 2010 verstorbenen früheren Schulleiter Gerold Becker.

    Der Deutsch-Brite Röhl kannte die Odenwaldschule aus eigenem Erleben. Im Alter von 21 Jahren war der in England aufgewachsene Röhl zwei Jahre lang als Englisch-Tutor an der Schule tätig. Schon damals beobachtete er eine große Kluft zwischen Schein und Sein der Odenwaldschule. Die reformpädagogische Vorzeigeschule vermittelte ein trügerisches Bild. MEDRUM dokumentiert Auszüge aus dem Interview mit Christoph Röhl, der die tiefen Schatten einer Reformschule ausleuchtet, in der Täter wie Gerold Becker durch die perverse Befriedigung ihrer sexuellen Triebe und Ausnutzung ihrer Machtposition junge Menschen zu Opfern machten, die oft lebenslang an den Folgen leiden.

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    Röhl gibt in seinem Interview und Film einen erschütternden Einblick in das Geschehen an einer Schule, über die ein Lehrer in der ZEIT sagte: "Wir Lehrer an der OSO hatten keine Konzepte, wir hatten nur unsere Ideologien. Wir haben unsere Kämpfe ausgetragen, die Kinder waren nur Zuschauer. Die ganze Pädagogik der Odenwaldschule war zutiefst kinderfeindlich. Die Ära Becker und die Ära Harder kommen mir im Nachhinein wie ein einziger grandioser Bluff vor." Und die TAZ nannte die Odenwaldschule eine "Bedürfnisbefriedigungsanstalt". Selbst der Sexualaufklärer Oswald Kolle gab dazu in der Frankfurter Neuen Presse 2010 klare Stellungnahme ab: "Was diese angeblichen Pädagogen gemacht haben, war Sklavenhaltung."

    Der Film von Röhl ist ein bedrückendes Zeitdokument und durchschlagendes Beweismittel, das aufrüttelt und nach Antworten schreit, Antworten auf Fragen die längst nicht alle abgearbeitet sind - trotz eines Runden Tisches und einer von der Regierung eingesetzten Mißbrauchsbeauftragten, die dieser Tage mit ihren Empfehlungen an die Öffentlichkeit trat. Das System der Reformpädagogik oder aber die in Bildungseinrichtungen praktizierte Sexualpädagogik stellt Christine Bergmann in ihren Empfehlungen jedoch ebenso weniImageg in Frage wie sie danach fragt, ob nicht der libertäre Umgang mit der Sexualität in den Medien und der Gesellschaft ganz grundsätzlich überdacht werden muß, vor allem wenn damit Ernst gemacht werden soll, die Zahl von Übergriffen auf Kinder und Jugendliche zu verringern. Die wirksamste Prävention wäre es, die Zahl triebgesteuerter und sexsüchtiger Täter in einer Gesellschaft zu verringern, die sexuell aufgeheizt ist, wie nicht zuletzt die ekstatischen Spektakel politisch beklatschter Christopher Street Days, die Lehre von sexueller Vielfalt und Lustbefriedigung in Schulen und Kindergärten oder etwa die pornographisch durchseuchte Medienwelt belegen.

    Wer nicht bereit ist, diesen Fehlentwicklungen entgegenzutreten und ihnen Einhalt zu gebieten, macht sich mitschuldig an Zigtausenden von Kindern und Jugendlichen, die jedes Jahr Opfer sexueller Gewalt werden. Der Mißbrauch ist kein Problem sexuell nicht aufgeklärter Kinder, sondern das Problem einer Gesellschaft, deren sexuelles Leben sich der Freizügigkeit und Regellosigkeit verschrieben hat, die auch das Geschehen an der Odenwaldschule bestimmt haben.

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    Buchhinweis → „Die missbrauchte Republik — Aufklärung über die Aufklärer".


    07.03.10 MEDRUM Perversion schulischer Aufklärung und Erziehung
    11.03.10 MEDRUM Mißbrauchsfälle weiter in der Diskussion
    14.03.10 MEDRUM Odenwaldschule und Humanistische Union - Blick auf Binnenverhältnisse
    23.03.10 MEDRUM Apologet des sexuellen Mißbrauchs stand Pate für evangelische Jugendarbeit
    23.03.10 MEDRUM Vom Entkriminalisierer zum Chefankläger des Mißbrauchs?
    01.04.10 MEDRUM Gesamtgesellschaftliche Veränderung statt Heuchelei
    06.04.10 MEDRUM Prävention gegen die Zerstörung des Lebens
    09.04.10 MEDRUM Aufklärung? Ja, aber nur bei den andern
    13.07.10 MEDRUM Schwierige Wahrheitssuche an der Odenwaldschule
    13.07.10 MEDRUM Gerold Becker ist tot
    21.11.10 MEDRUM Zum sexuellen Kindesmissbrauch: "Die missbrauchte Republik"
    21.11.10 MEDRUM Bayerische Landessynode soll sich vom Verführer Helmut Kentler distanzieren
    28.11.10 MEDRUM Sexueller Mißbrauch: Odenwaldschule in der Opfer-Entschädigungsklemme
    08.12.10 MEDRUM Wie die 68er die EKD übernommen haben
    23.01.11 MEDRUM Wer vergiftet hier wen?
    29.04.11 MEDRUM Hallöchen, ich bringe Euch Schulkindern Sex und Verhütung bei

    odenwaldschule
    <p>odenwaldschule</p>
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    28.05.11

    Freizügigkeit und Regellosigkeit -
    Deckmantel des Reformpädagogen und Mißbrauchstäters Gerold Becker

    Regisseur Christoph Röhl enthüllt perverse Abgründe der sexuellen Gewalt an der Odenwaldschule

    (MEDRUM) Christoph Röhl, Regisseur der Filmdokumentation "Und wir sind nicht die Einzigen", sprach in einem Interview mit 3sat über seine Erkenntnisse über das Mißbrauchsgeschehen an der Odenwaldschule. Er gibt einen erschütternden Einblick in die perversen Abgründe sexueller Gewalt, der die Schüler in einem reformpädagogischen System von Freizügigkeit und Regellosigkeit ihren perfide vorgehenden Tätern ausgeliefert waren, darunter besonders dem homosexuell lebenden und mittlerweile verstorbenen Schulleiter Gerold Becker.

    Regisseur Röhl kannte die Odenwaldschule aus eigenem Erleben. Im Alter von 21 Jahren war der in England aufgewachsene Röhl zwei Jahre lang als Englisch-Tutor an der Schule tätig. Schon damals erlebte er, daß zwischen Schein und Sein der Odenwaldschule eine große Kluft bestand. Das Image der reformpädagogischen Odenwaldschule vermittelte ein trügerisches Bild. MEDRUM dokumentiert Auszüge aus dem Interview mit Christoph Röhl, der die tiefen Schatten einer Schule ausleuchtet, in der Täter wie Gerold Becker durch ihre perversen Triebe junge Menschen zu lebenslangen Opfern machten.

    Christoph Röhl über seine Eindrücke aus ersten Begegnung mit der Odenwaldschule 1989-1991:

    Die Lehrer waren ja so, daß die teilweise nicht wußten, was hinter den Türen stattfand. Mir ist aufgefallen, daß es da eine Diskrepanz gab, zwischen dem, was die Schule von sich gegeben hat. Es wurde ständig darüber gesprochen, wie toll diese Schule war. Dieser OSO-Mythos war ständig heraufbeschworen. Und die Realität war eine ganz andere, so wie ich die wahrgenommen habe. Und zwar gab es meiner Meinung nach eine Verwahrlosung, die sehr spürbar war. Viele Kinder haben sehr viel gesoffen, es wurden sehr viel Drogen genommen. Ich habe schon den Eindruck gehabt, daß viele deprimiert waren auch. Es waren nicht alle so, nur, was vielleicht interessant dabei ist, daß das irgendwie nicht wahrgenommen wurde. Dieser Film ist ein Plädoyer dafür, daß man nicht mehr weggucken soll. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Leute nicht hingeguckt haben, auch nach 1999, wo es ja bekannt wurde.

    Über die Folgen des Mißbrauchs sagt Röhl:

    Diese Schäden sind verheerend. Die halten Jahre lang an, wir reden hier von Alkoholkonsum, von Drogenkonsum, es ist so, daß diese Kinder komplett das Vertrauen verloren haben in die Erwachsenen. Das begleitet die ein Leben lang. Es kommt ein Betroffener zu Wort in meinem Film, der erzählt wie er jetzt noch, 30 Jahre nach dem Mißbrauch, daß er immer noch das Gefühl hat, daß Becker in sein Zimmer eindringen könnte. Er sagt von sich aus, daß er Paranoia hat. Es gibt Leute, die sich umbringen deswegen. Ich habe Betroffene getroffen, die ich nicht einmal interviewen konnte, weil sie so traumatisiert waren.

    Röhl schildert ein perfides System von Freizügigkeit, Regellosigkeit und raffiniertem Vorgehen der Täter, das sein Film offenlegt:

    Was mein Film auch zeigt, ist, wie sehr das ein geschlossenes System ist, und damit meine ich ein System, wo eine Institution die Regeln selbst aufbaut, und wo es keine Kontrollinstanzen von außen gibt. Das heißt, diese Institution kann machen was sie will. Und keiner ist bereit, das anzugreifen. Diese Freizügigkeit, diese Regellosigkeit waren auf jeden Fall ein Deckmantel für die Täter. ... Die Täter haben es sehr raffiniert gemacht. Aus den Erzählungen wird sehr deutlich, daß die Täter sich ihrer Beute sehr langsam angenähert haben. Das heißt, wenn sie übergriffig wurden, als sie die vergewaltigt haben, diese Jungens, und Mädchen, dann haben sie diesen Kindern den Eindruck gegeben, daß sie Mitverantwortung hatten an diesem Akt. Das heißt, die sind denen auf Augenhöhe begegnet und haben danach gesagt: "Du warst auch an diesem schuld."

    Über das skandalöse Geschehen wurde bereits 1998 in einem Brief in der Schule gesprochen, es blieb aber ohne große Wirkung. Röhl dazu:

    1998 haben sich zwei Betroffene an die Schule gewendet. Dieser Brief wurde an 26 Mitarbeiter geschickt und in diesem Brief stand, daß sie schwerstens mißbraucht wurden. Und der zweite Satz von diesem Brief war: "Und wir sind nicht die Einzigen." Und die Schule, und das ist das Erstaunliche daran, hat nicht wirklich begriffen, was das eigentlich heißt. Dieser Satz "Und wir sind nicht die Einzigen", der wurde überlesen, der wurde nicht wahrgenommen.

  • 28.05.11


    28.05.11

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    Regisseur Christoph Röhl enthüllt perverse Abgründe der sexuellen Gewalt an der Odenwaldschule

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    Regisseur Christoph Röhl enthüllt perverse Abgründe der sexuellen Gewalt an der Odenwaldschule

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Christoph Röhl, Regisseur der Filmdokumentation "Und wir sind nicht die Einzigen" (3sat-Dokumentation des Missbrauchs an der Odenwaldschule), schilderte in einem Interview mit 3sat seine aufrüttelnden Erkenntnisse über das Mißbrauchsgeschehen an der Odenwaldschule. Er gibt einen erschütternden Einblick in die perversen Abgründe sexueller Gewalt, der die Schüler in einem reformpädagogischen System von Freizügigkeit und Regellosigkeit ihren perfide vorgehenden Tätern ausgeliefert waren, darunter besonders dem homosexuell lebenden und 2010 verstorbenen früheren Schulleiter Gerold Becker. ... lesen Sie mehr...


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    Regisseur Christoph Röhl enthüllt perverse Abgründe der sexuellen Gewalt an der Odenwaldschule

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Christoph Röhl, Regisseur der Filmdokumentation "Und wir sind nicht die Einzigen" (3sat-Dokumentation des Missbrauchs an der Odenwaldschule), schilderte in einem Interview mit 3sat seine aufrüttelnden Erkenntnisse über das Mißbrauchsgeschehen an der Odenwaldschule. Er gibt einen erschütternden Einblick in die perversen Abgründe sexueller Gewalt, der die Schüler in einem reformpädagogischen System von Freizügigkeit und Regellosigkeit ihren perfide vorgehenden Tätern ausgeliefert waren, darunter besonders dem homosexuell lebenden und 2010 verstorbenen früheren Schulleiter Gerold Becker. ... lesen Sie mehr...


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