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Hallöchen, ich bringe Euch Schulkindern Sex und Verhütung bei


29.04.11

Hallöchen, ich bringe Euch Schulkindern Sex und Verhütung bei

Praktikantin hilft bei der Sexualerziehung in Schulen mit Hilfe des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF)

(MEDRUM) Schule ist ein Hort, der Bildung vermitteln soll. Es ist noch nicht lange her, als Deutschland zur Bildungsrepublik ernannt wurde. Doch was alles hinter dem Prozeß Schulbildung stecken kann, macht die Äußerung einer 22-jährigen Studentin deutlich, die sich darauf freut, während eines Praktikums Schulkindern beibringen zu können, was Sex ist und wie man verhütet.

Wer das Internetportal "www.herzklopfen-muenster.de" aufschlägt, findet dort die Mitteilung von Melanie:

Hallöchen, ich heiße Melanie, bin 22 Jahre alt und studiere im 8. Semester Pädagogik an der Uni Münster. Von März bis Sommer diesen Jahres bin ich Praktikantin beim SkF und begleite Steffi und Michael bei ihren Schulprojekten. Ich freue mich schon darauf, euch kennen zu lernen und mit euch spannende Themen wie Liebe, Verhütung, Sexualität und was euch sonst noch interessiert, zu besprechen. Fragen sind immer willkommen und da ich gerne chatte, freue ich mich auch, wenn ihr euch per ICQ bei mir meldet!

Wie aus dieser Offerte deutlich wird, versteht Melanie ihre Aufgabe so, daß sie ihr Angebot, ihre Vorstellungen davon zu vermitteln, was Liebe, Verhütung und Sexualität ist, nicht nur auf ein Angebot innerhalb von Schulveranstaltungen beschränkt, sondern so, daß sie ihre Dienste auch außerhalb über das Internet anbietet: Anmeldung per ICQ genügt und das begehrte Bildungssubjekt Schüler kann rund um die Uhr über Sex chatten. Das macht die Praktikantin Melanie auf dem schulischen Gebiet der Bildung nahezu konkurrenzlos. Denn welche Lehrer bieten schon derart großzügige Dienste an, um ihren Schülerinnen und Schüler auch außerhalb der Schulzeit etwa in Mathematik, Deutsch oder Englisch ein Bildungsangebot per Chat zu machen. Wie Studien belegen, glänzen Deutschlands Schüler auf dem Gebiet Sexualität, können in vielen Schulfächern jedoch nur schwer mit ihren Altersgenossen aus anderen Ländern mithalten. Die allgemeine Schulpflicht, die politischen Vorgaben zur Sexualerziehung in den Schulen und Schulleitungen, die mit Projektpartnern wie dem Sozialdienst katholischer Frauen kooperieren, machen dies möglich.

Eltern, die sich gegen eine derartige Sexualerziehung ihrer Kinder in den Schulen zur Wehr setzen wollen, können im Extremfall hinter Gitter wandern, wie die vielfachen Vorfälle an einer katholischen Schule im Raum Paderborn gezeigt haben. Bis zu 40 Tage Erzwingungshaft wurden dort gegen Eltern vollstreckt, weil sie ihre Kinder von Schulveranstaltungen ferngehalten haben, vor deren schädlichem Einfluß sie ihre Kinder bewahren wollten (MEDRUM berichtete). "Hallöchen, liebe Eltern, das müssen Sie schon hinnehmen!", scheinen das staatliche Schulwesen und die politisch bestimmte Gesetzeslage solchen Eltern zu verkünden.


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Leserbriefe

Wie schön, dass wir wenigstens auf einem Gebiet glänzen. Kann man das nicht in die PISA- Kriterien aufnehmen? Dann hätten wir Deutschen wenigstens eine realistische Chance es mit Hong Kong oder Finnland aufzunehmen.

Vor ca. 40 J. habe ich als Dipl.-Sozialarbeiter beim SKM gearbeitet. Dort war noch die geistige Basis, der "Hintergrund" für die berufliche Tätigkeit die katholische Einstellung selbstredend. Wenn ich heute allerdings die obige Information zur Kenntnis nehme, ist mir zunächst überhaupt nicht zu einer irgendwie ironischen Bemerkung zumute. Welcher zerstörerische Ungeist ist da inzwischen auch in spezielle caritative Einrichtungen, hier "Fachverbände des Deutschen Caritasverbandes" (er will ja in der Kathol. Kirche die "Diakonia" ausfüllen !) so schleichend eingedrungen ?! Ob der Präsident des DCV in Freiburg, davon Kenntnis hat ? Offenbar wäre da wohl inzwischen viel Aufräumarbeit innerhalb der Mitarbeiterschaft in der (allgemeinen) Caritas zu leisten.

Erst kürzlich konnte man in einer Zeitungsnotiz lesen, die Deutsche Bischofskonferenz beklage, daß in der Caritas vor Ort bei vielen Mitarbeitern so wenig oder garkeine Zugehörigkeit/Bekenntnis zur Kathol. Kirche vorläge. Nun, so etwas hatte ich selbst schon vor 30 - 40 J. im örtl. Caritasverband (damals im Ruhrgebiet) bei einigen jungen KollegInnen bemerkt. Mich wundert heute noch, daß der damalige priesterliche Caritasdirektor davon nichts bemerkt haben soll; was doch z.B. schon auffallen müßte, wenn junge Mitarbeiterinnen darüber murrten, daß sie "zur spirituellen Orientierung u. Vertiefung" für "ihren caritativen Dienst in der Kirche" etwa in ein Zentrum der Pallotiner empfohlen, beauftragt wurden. Da kam bei einem schon die Frage auf, in welchem Geist diese Mitarbeiter (es waren auffallend junge Frauen, die rebellierten, aber bei der Caritas tätig sein wollten !) eigentlich ihrem hier doch kirchlich ausgerichteten Beruf ausführen wollten. Dazu die eigentlich doch logische Frage, wieso oder warum fiel das den direkt Verantwortlichen nicht auf !

Der SkF ist Frauen- und Fachverband in der katholischen Kirche. Ob die Medien solch ein Angebot nun auch unter "Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche" einordnen werden? Daran habe ich erhebliche Zweifel!