Sie sind hier

Veranstaltungen

  • Sexuelle Identität

    BVerfG

    § 75 Grundsätze für die Behandlung der Betriebsangehörigen

    1) Arbeitgeber und Betriebsrat haben darüber zu wachen, dass alle im Betrieb tätigen Personen nach den Grundsätzen von Recht und Billigkeit behandelt werden, insbesondere, dass jede Benachteiligung von Personen aus Gründen ihrer Rasse oder wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Abstammung oder sonstigen Herkunft, ihrer Nationalität, ihrer Religion oder Weltanschauung, ihrer Behinderung, ihres Alters, ihrer politischen oder gewerkschaftlichen Betätigung oder Einstellung oder wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität unterbleibt.
    (2) Arbeitgeber und Betriebsrat haben die freie Entfaltung der Persönlichkeit der im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer zu schützen und zu fördern. Sie haben die Selbständigkeit und Eigeninitiative der Arbeitnehmer und Arbeitsgruppen zu fördern
    EU-Richtlinie 2000/78, Art. 1
    Zweck dieser Richtlinie ist die Schaffung eines allgemeinen Rahmens zur Bekämpfung der Diskriminierung wegen der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung in Beschäftigung und Beruf im Hinblick auf die Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung in den Mitgliedstaaten.
  • Kleine Ursache, gezielte Wirkung?


    05.11.09

    Kleine Ursache, gezielte Wirkung?

    Bild von Norbert Geis wurde im Internetportal von Sandra Maischberger durch ein unfreundliches Bild ersetzt

    (MEDRUM) Durch Austausch eines freundlichen durch ein unfreundliches Bild kann eine stark unterschiedliche Wirkung von einer Person beim Betrachter erzeugt werden. Dies wurde auf der Seite von Sandra Maischberger über ihre Sendung "Schwule und Lesben an die Macht!" demonstriert.

    Der CSU-Politiker Norbert Geis gehörte zu den Gästen von Sandra Maischberger in ihrer Sendung am Dienstagabend. Maischberger präsentierte ihn als Kontrast zu Klaus Wowereit (SPD) und anderen Personen, die eine homosexuelle Lebensweise führen oder geführt haben. Von den Gästen wurden bei Ankündigung der Sendung im sendungsbegleitenden Internetportal und nach der Sendung unterschiedliche Bilder gezeigt.

    Bild von Norbert Geis vor der Sendung

    ImageVor der Sendung wurde Norbert Geis wie die anderen Gäste mit einem freundlichen Bild dargestellt (siehe Bild links).

     

     

     

    Bild von Norbert Geis nach der Sendung

    ImageDas Bild von Norbert Geis wurde nach der Sendung ausgetauscht. Er wird nun mit einem Bild dargestellt, das ihn mit einem unfreundlich wirkenden Gesichtsausdruck präsentiert.

    Die übrigen Gäste werden auch nach der Sendung nicht in einer mit Norbert Geis vergleichbaren Weise dargestellt.

     

     

    War ein sympathisches Bild unerwünscht?

    Hätte man dies gewollt, hätte man Norbert Geis auch nach der Sendung in einer ebenso sympathischen Weise darstellen können, wie das nachfolgende Bild zeigt.

    ImageBei diesem Bild handelt sich um eine Momentaufnahme aus dem Dialog von Norbert Geis mit den beiden männlichen Gästen Ingmar Zöller und Thomas Welter, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben.

    Erschien Sandra Maischberger ein solches Bild zu sympathisch?

     

     

     

     

     


    MEDRUM -> Reaktionäres Ehebild

    MEDRUM -> Maischberger-Sendung: "Schwule und Lesben an die Macht!"


     

  • 05.11.09


    05.11.09

    Kleine Ursache, gezielte Wirkung?

    Bild von Norbert Geis wurde im Internetportal von Sandra Maischberger durch ein unfreundliches Bild ersetzt

    (MEDRUM) Durch Austausch eines freundlichen durch ein unfreundliches Bild kann eine unterschiedliche Wirkung beim Betrachter erzeugt werden. Dies wurde auf der Seite von Sandra Maischberger über ihre Sendung "Schwule und Lesben an die Macht!" demonstriert. ... lesen Sie mehr...


    www.medrum.de

  • Reaktionäres Ehebild


    05.11.09

    "Reaktionäres Ehebild"

    Klaus Wowereit wirft Norbert Geis in Maischberger-Sendung ein reaktionäres Bild von Ehe und Familie vor

    (MEDRUM) In der Sendung "Schwule und Lesben an die Macht!" von Sandra Maischberger kam es am Dienstagabend zur Kontroverse zwischen Klaus Wowereit (SPD) und Norbert Geis (CSU). Dabei warf der SPD-Politiker und Regierende Bürgermeister von Berlin Wowereit dem CSU-Politiker Geis ein reaktionäres Ehebild vor.

    Norbert Geis wurde von Sandra Maischberger gefragt, weshalb er gegen eine Ehe oder Heirat von Frauen oder von Männern sei. Geis erläuterte seine Haltung zur Ehe und Lebenspartnerschaft damit, dass die Ehe sowohl seiner Meinung nach wie auch nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften grundsätzlich zu unterscheiden sei. Norbert Geis dazu:

    "Es ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Unterschied, und das hat auch das Verfassungsgericht gesagt, in seinem Urteil vom 17. Juli 2002, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ist ein 'aliud', so nennen es die Juristen, das heißt, es ist etwas anderes als die Ehe." ... "Die Ehe, als Einvernehmen, als eine Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, ausgerichtet auf Kinder, auf Familie, diese Ehe steht unter dem besonderen Schutz des Staates, und der Staat hat sie zu fördern. Das ist, was wir unter Ehe verstehen."

    Klaus Wowereit erklärte daraufhin sein eigenes Verständnis von der Ehe und entgegnete Norbert Geis:

    "Sie haben ein ganz anderes Gesellschaftsbild. ...Wir sehen den Sinn der Ehe auch darin, dass da zwei Partner sind, die - entweder weil sie keine Kinder bekommen können oder nicht wollen - auch in einer Ehe zusammenleben. Und wir wollen auch, dass zwei Menschen, die gleichgeschlechtlich sind, dass die auch sich verpartnern können in der Weise auch mit der Rechtsstellung, dass die nicht im Krankenhaus beispielsweise keine Auskünfte bekommen, weil sie nicht akzeptiert werden, dass sie steuerrechtlich gleichgestellt werden, dass sie versorgungsrechtlich gleichgestellt werden. Das Bundesverfassungsgericht hat ja nun noch mal gerade geurteilt, oder das Bundesverwaltungsgericht, dass hier auch bei Beamten das endlich mal wieder gleichgestellt werden muss auf der Bundesebene. ...
    So, das ist ein unterschiedliches Gesellschaftsbild. Es ist ja Ihr legitimes Recht, so ein Bild zu haben, aber Sie müssen akzeptieren, dass andere Menschen, und Gott sei Dank die Mehrheit in unserer Gesellschaft heute dieses konservative, ich würde eher sagen, reaktionäre Ehebild nicht haben.
    "

    Norbert Geis wies den Vorwurf eines reaktionären Bildes von Ehe und Familie zurück:

    "Ich habe das Weltbild so wie es in der Verfassung steht. ... Reaktionär, wissen Sie, was damit verbunden ist? Also da sollten Sie vielleicht auch als Regierender Bürgermeister etwas vorsichtiger damit umgehen."

    Wowereit hielt dennoch an seiner Kritik fest und bekräftigte seinen Vorwurf im weiteren Verlauf der Diskussion über die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit der Bemerkung:

    "Aber bitte sehr auch für eine Eingetragene Partnerschaft, dass beide adoptieren können. Und das ist eben heute nicht möglich. So, und das soll man ändern. Dass Sie da ne andere Auffassung haben, das muß ich akzeptieren."

    Auf die Zwischenbemerkung von Norbert Geis, "Das ist aber nicht reaktionär.", erwiderte Klaus Wowereit:  "Für mich ist das reaktionär."

    __________________________

    Norbert Geis ist Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Aschaffenburg und wurde im September erneut als Direktkandidat der CSU in den Bundestag gewählt. Er gehörte zu den Erstunterzeichnern der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung", die sich für die Freiheit der Rede und Wissenschaft beim 6. Internationalen Kongreß für "Psychotherapie und Seelsorge" im Mai 2009 einsetzte.

    Neben den beiden Politikern Wowereit und Geis waren die lesbische Schauspielerin Maren Kroymann, zwei homosexuelle Lebenspartnerschaften und der Diplom-Psychologe Michael Gerlach als Gäste in der Gesprächsrunde von Sandra Maischberger geladen.


    MEDRUM -> Maischberger-Sendung: "Schwule und Lesben an die Macht!"

    MEDRUM -> Kleine Ursache, gezielte Wirkung?

    MEDRUM -> Gender-Aufruhr in Hamburg



  • Auszug aus Maischberger-Sendung

    Auszüge aus dem Dialog der Sendung

    Geis: Ehe, eine Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, ausgerichtet auf Kinder und Familie

    zwischen Maischberger und Geis:

    Maischberger: "Aber bei der Lebenspartnerschaft da waren Sie von Anfang an ein Gegner, weil Sie sagen, es muß einen Unterschied geben zwischen der Ehe zwischen Mann und Frau und der Ehe zwischen Mann und Mann. ... Was genau spricht dagegen, dass diese beiden zum Beispiel nach 48 Jahren Partnerschaft nicht heiraten sollen wie andere Menschen auch."

    Geis: "Weil ich nicht der Meinung bin, dass dies eine Ehe ist, die die beiden Herren führen. Ehe verstehen wir klassisch, von unserer Tradition, von unserer Kultur her, als Vereinigung von Mann und Frau auf Dauer. Das ist nach unserem Kulturverständnis eine Ehe." ... "Es ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Unterschied, und das hat auch das Verfassungsgericht gesagt, in seinem Urteil vom 17. Juli 2002, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ist ein 'aliud', so nennen es die Juristen, das heißt es ist etwas anderes als die Ehe." ... "Die Ehe, ... als Einvernehmen, als eine Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, ausgerichtet auf Kinder, auf Familie, diese Ehe steht unter dem ganz besonderen Schutz des Grundgesetzes, 6 Absatz 1 meint nichts anderes als eben dies: Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates und der Staat hat sie zu fördern. Das ist was wir unter Ehe verstehen." ...
    (an die anwesenden Lebenspartner gerichtet): "Das was Sie praktizieren ist eine Partnerschaft, ist eine Gemeinschaft, die unbenommen ist, und die man vielleicht auch da und dort gesetzlich regeln kann, aber hat nichts mit der Ehe zu tun. Ich bin dagegen, dass man diese Form des Zusammenlebens nun versucht gleichzumachen mit der Ehe. Diese Egalisierung halte ich für falsch und auch für verfassungswidrig."

    Wowereit: Sie haben ein reaktionäres Ehebild

    Klaus Wowereit, daran anknüpfend, und Norbert Geis:

    Wowereit: "Sie haben ein ganz anderes Gesellschaftsbild."

    Geis: "Ich habe das Weltbild so wie es in der Verfassung steht."

    Wowereit: "Sie haben gesagt, Mann und Frau, die Kinder haben wollen, die sind Ehe und die werden geschützt. Das ist der eigentliche Sinn der Ehe, wie Sie sie definieren. Wir sehen den Sinn der Ehe auch darin, dass da zwei Partner sind, die, entweder weil sie keine Kinder bekommen können oder nicht wollen, auch in einer Ehe zusammenleben. Und wir wollen auch, dass zwei Menschen, die gleichgeschlechtlich sind, dass die auch sich verpartnern können in der Weise auch mit der Rechtsstellung, dass die nicht im Krankenhaus beispielsweise keine Auskünfte bekommen, weil sie nicht akzeptiert werden, dass sie steuerrechtlich gleichgestellt werden, dass sie versorgungsrechtlich gleichgestellt werden. Das Bundesverfassungsgericht hat ja nun noch mal gerade geurteilt, oder das Bundesverwaltungsgericht, dass hier auch bei Beamten das endlich mal wieder gleichgestellt werden muss auf der Bundesebene. ... So, das ist ein unterschiedliches Gesellschaftsbild. Es ist ja ihr legitimes Recht, so ein Bild zu haben, aber Sie müssen akzeptieren, dass andere Menschen, und Gott sei Dank die Mehrheit in unserer Gesellschaft heute dieses konservative, ich würde eher sagen reaktionäre Ehebild nicht haben.

    Geis: "Also dagegen muß ich mich wirklich wehren. Lieber Herr Wowereit, 85 % der Ehen in Deutschland haben Kinder. Sie werden doch nicht im Ernst behaupten, dass diese alle ein reaktionäres Menschenbild haben."

    Wowereit: "Nee, die nicht, aber Sie."

    Geis: "Sie haben einfach eine voreingenommene Art, in dieser Frage zu diskutieren.

    Wowereit: "Aha!"

    Geis: "Sonst würden sie doch nicht einen Ausdruck gebrauchen, den man in die Mottenkiste des vorletzten Jahrhunderts stecken könnte: 'reaktionär'. Also da sollten Sie auch als Regierender Bürgermeister etwas vorsichtiger damit umgehen."

     

Seiten