GroKo-Einigung über die Personalie Hans-Georg Maaßen: Er verliert seinen Job als Chef des Verfassungsschutzes, wird dafür Staatssekretär für Sicherheit im Innenministerium von Horst Seehofer. Diese Berufung zum Staatssekretär kommt einer Beförderung gleich. Sein monatliches Grundgehalt steigt damit von bisher rund 11 000 auf über 14 000 Euro.
Die SPD beharrt auf ihrer Forderung, den Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, zu entlassen. „Ich kann ihm kein Vertrauen mehr entgegenbringen", sagte die Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles in Offenbach. Der Schutz der Verfassung sei auch der Schutz der Demokratie, fügte sie hinzu. Das sei die Aufgabe der Institution, an deren Spitze Maaßen stehe.
Mehrere SPD-Politiker haben sich kritisch zur Versetzung Hans-Georg Maaßens ins Innenministerium geäußert. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner bezeichnete den Wechsel als "Desaster". „Das ist eine grobe Fehleinschätzung, ein Desaster, das Duo Seehofer/Maaßen an der Spitze des Bundesinnenministeriums, zwei Leute, die jede Orientierung verloren haben", sagte Stegner am Dienstagabend.
Im Streit über die Ausschreitungen in Chemnitz greift die SPD den Bundesinnenminister ihres Koalitionspartners CSU scharf an. Parteichefin Andrea Nahles zog die Eignung von Horst Seehofer und von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen für ihre Ämter in Zweifel.