23.09.18
Antifa-Zecke biss auch beim Marsch für das Leben zu
Mehrere Tausend Menschen trafen sich in Berlin aus Sorge um den Schutz des menschlichen Lebens
(MEDRUM) Die Antifa-Zeckenbiss, die den Streit um "Hetzjagden" in Chemnitz ausgelöst hat, hat sich auch beim Marsch für das Leben, der am Samstag in Berlin stattfand, eingeschaltet.
Auf der facebook-Seite Antifazeckenbiss werden ein Video und Text der facebook-Seite JFDA - Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus als Protest gegen den 'Marsch des Lebens in Berlin präsentiert. Darunter ist zu lesen:
Etwa 5.000 Abtreibungsgegnerinnen und -gegner beteiligten sich am 22.09.2018 am „Marsch für das Leben" in Berlin. Die Veranstaltung wird jährlich vom „Bundesverband Lebensrecht" organisiert. Zu den unterstützenden Gruppen zählen auch solche, die sich offen homosexuellenfeindlich äußern.
Auf zahlreichen Plakaten wurden NS-Verbrechen relativiert. So wurden Schwangerschaftsabbrüche und pränataldiagnostische Maßnahmen wiederholt mit Begriffen aus dem nationalsozialistischen Jargon belegt.
Hunderte Menschen protestierten am Rande des Aufzuges für sexuelle Selbstbestimmung und gegen Homophobie.
Das von der Antifa weiterverbreitete Video zeigt Teilnehmer des Marsches für das Leben und Protestaktionen, die ihnen entgegenschlugen. Teilnehmer der Antifa-Proteste zeigten den Teilnehmern wiederholt als Geste der Verachtung den Mittelfinger. Eine Unterstützerin, hat unter dem Namen Karina Woll in facebook gepostet: "Es war wirklich widerlich. Mit ihre weißen Kreuzen. Die gleichen ekeligen Gesichter, die man bei rechten oder AfD "Märschen" sieht. Dass die sich nicht schämen." Das Bild links zeigt einen Bildschirmschirmschnappschuss aus diesem Video.
Die facebookseite antifazeckenbiss hatte Ende August ein seither immer noch umstrittenes Video weiterverbreitet, das mit dem Begriff "Menschenjagd" untertitelt wurde und dessen Wert als Beleg für "Hetzjagden" umstritten ist. Nicht umstritten ist, dass linke Aktivisten in der Vergangenheit Hetzjagden auf Teilnehmer der Lebensschutzveranstaltung unternommen hatte, um ihnen die weißen Kreuze zu entreißen und diese in die Spree zu werfen.
Ein Pfarrer, der auf dem Weg zur Kundgebung war, berichtete: "Kaum hatte ich den Bahnhof verlassen, stürzte sich - noch bevor ich an der Kundgebung teilnehmen konnte - Antifa-Demonstrant wutentbrannt auf mich, gab mir einen Stoß und schrie: „Verpiss dich, alter Faschist!“. Ich muss hinzufügen, daß ich vor dieser körperlichen und verbalen Attacke wortlos auf dem Weg zur Kundgebung war und weder durch Transparente oder ein Lebensrechts-Symbol als Kundgebungsteilnemer erkennbar war! ... Dies war also der erste tätliche (zum Glück glimpflich verlaufene) Angriff auf mich als Pfarrer.
Für den attackierten Pfarrer war der Vorfall bezeichnend für den "haßerfüllten, geradezu nihilistischen Geist", der den friedlichen Kundgebungsteilnehmern stundenlang (auch während des Gottesdienstes) durch die sogenannten „Antifaschisten" lautstark entgegentrat. Er meinte weiter: "Empörend, dass Politiker der SPD, der Grünen und der Linken die Gegendemonstration unterstützten. Immerhin hat sich die Deutsche Bischofskonferenz hinter die Kundgebung für das Leben gestellt."
Der Sender rbb24 meldete über die Gegenproteste: "Ebenfalls mehrere Tausend Menschen beteiligten sich an den Gegenprotesten, zu denen ein breites Bündnis von Frauenorganisationen, Atheisten, Grünen, Linken, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und Gewerkschaftern aufgerufen hatte." Das Jüdische Forum hatte ledglich von mehreren Hundert Teilnehmer gesprochen.
Am Marsch für das Leben in Berlin nahmen am Samstag etwa 5.000 Personen teil. Mit ihrer Kundgebung wollen Lebensrechtgruppen auf die große Zahl von Abtreibungen aufmerksam machen und appellieren, mit dem Töten ungeborener Kinder Schluss zu machen. Veranstalter war der Bundesverband Lebensrecht e.V. (Bild links).
Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, ermutigte die Demonstrationsteilnehmer. "Sie setzen ein Zeichen für Menschen - geboren oder ungeboren, jung oder alt, gesund oder krank - deren uneingeschränktes Recht zu leben bedroht ist", so Volker Kauder (CDU) in einem Grußwort.