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  • 11.07.12


    11.07.12

    Achtung der Menschenwürde oder künstlerische Freiheit für die Macher von Titanic?

    Ein Zwischenruf zur Besudelung von Papst Benedikt durch das Satiremagazin Titanic

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Muss die Darstellung einer Person in einem Satiremagazin wie Titanic die Menschenwürde achten oder gilt für ihre Macher die künstlerische Freiheit, die so ziemlich alles erlaubt, erst recht, wenn das Oberhaupt der Katholischen Kirche Ziel des satirischen Angriffes ist? ... lesen Sie mehr...


  • Benedikt XVI. vs. "Titanic"-Verlag

    Titel: 
    Benedikt XVI. vs. "Titanic"-Verlag
    Quelle: 
    ARD
    vom: 
    10.07.12
    Zum Inhalt: 

    Auf Drängen des Papstes darf die aktuelle Ausgabe des Satiremagazins "Titanic" nicht weiter verbreitet werden. Das Hamburger Landgericht erließ eine einstweilige Verfügung gegen den Verlag. Grund ist das Titelbild der Juli-Ausgabe, das auf die sogenannte Vatileaks-Affäre Bezug nimmt, die sich um die Veröffentlichung teils brisanter interner Papiere des Vatikan dreht.

  • "Titanic" will gegen Verbot des Papst-Titelbild vorgehen

    Titel: 
    "Titanic" will gegen Verbot des Papst-Titelbild vorgehen
    Quelle: 
    ARD
    vom: 
    11.07.12
    Zum Inhalt: 

    Das Satiremagazin "Titanic" will die von Papst Benedikt XVI. erwirkte einstweilige Verfügung gegen das Titelbild nicht hinnehmen. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche hatte das Hamburger Landgericht angerufen, um eine Weiterverbreitung der aktuellen Magazinausgabe zu verhindern. "Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer erklärte, der Verlag werde Widerspruch einlegen. Er hoffe, dass dies noch vor dem Wochenende geschehe, sagte Fischer. Die "Hand der Versöhnung" sei aber weiter ausgestreckt. Er wolle "sämtliche Rechtsmittel ausschöpfen und notfalls bis zum jüngsten Gericht ziehen".

  • Paul Kirchhof zur Eurokrise: "Recht grob missachtet!"


    12.07.12

    Paul Kirchhof zur Eurokrise: "Recht grob missachtet"

    Ehemaliger Bundesverfassungsrichter warnt vor Überschuldung und Gefährdung der Demokratie.

    (MEDRUM) Der ehemalige Richter des Bundesverfassungsgerichtes, Paul Kirchhof, stellt in seinem Artikel "Verfassungsnot" in der FAZ (Ausgabe 12.07.12) zur Eurokrise fest, dass die Staaten das Recht grob missachtet haben. Er warnt vor einem Spiel mit dem Feuer und sieht im drohenden Verlust der Finanzautonomie Gefahren für die Demokratie.

    Der Ursprung der Finanzprobleme, so Kirchhoff, liege im rechtswidrigen Handeln der Staaten, die den Staaten Kredite bis an die Grenze ihrer Handlungsfähigkeit gewährten. Kirchhof hebt hervor, dass die Staatsverschuldung jenseits des rechtlichen Rahmens liegt, der in der Europäischen Union als einer Rechtsgemeinschaft verbindlich vereinbart wurde, und sieht die Finanzautonomie der Staaten der Eurozone gefährdet. Die Finanzautonomie eines jeden Staates sei aber Voraussetzung für eine Demokratie, weil sonst die Bürger, repräsentiert durch ihre Abgeordneten, nicht über die Rahmenbedingungen ihres Lebens und ihres Wirtschaftens, die Staatsaufgaben, die Staatsausgaben, die Steuern und die Schulden entscheiden können. Dabei müssten Staatsschulden, die unsozial seien, begrenzt werden und der Staat dürfe nicht in Abhängigkeit von seinem Kreditgeber geraten. Dieses Recht sei grob missachtet worden. Kirchhof warnt vor einer Machtverschiebung hin zur Exekutive, Parlamente dürften nicht die Rolle eines Beobachters einnehmen, und hält die Rückkehr zum Recht für dringend geboten. Rechtsstabilität sei noch wichtiger als Finanzstabilität. Ohne Recht gäbe es weder eine Europäische Union noch einen modernen Verfassungsstaat.

    Der Verfassungs- und Steuerrechtler Paul Kirchhof ist Inhaber eines Lehrstuhls für Staatsrecht an der Universität Heidelberg. Von 1987 bis 1999 war er Richter des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe. Seine Bedenken stimmen in einem hohen Maße mit den Gründen der Verfassungsbeschwerden überein, die wegen der Gesetze zum ESM-Vertrag und Fiskalpakt beim Bundesverfassungsgericht im Eilverfahren eingereicht wurden (MEDRUM berichtete). Verfassungsrechtliche Bedenken äußerte zuvor auch der CDU-Politiker und Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach. Er meinte, in puncto Kompetenzverlagerung vom Bundestag zur EU sei man an der Grenze dessen angelangt, was das Grundgesetz zulasse. Bosbach stimmte im Bundestag gegen die Gesetze zum ESM-Vertrag. Wie Kirchhof sieht auch der ehemalige Präsident des BDI, Hans-Olaf Henkel, Gefahren für die Demokratie. Henkel sagte zum ESM-Vertrag, dass das Gesetz zum ESM unsere Demokratie untergräbt.


    05.06.12 MEDRUM Hans-Olaf Henkel: Gesetz zum ESM untergräbt unsere Demokratie
    26.06.12 MEDRUM Wolfgang Bosbach warnt: "Dem ESM kann ich nicht zustimmen."
    08.07.12 MEDRUM Vier prominente Verfassungsbeschwerden wegen ESM-Vertrag und Fiskalpakt
    12.07.12 FAZ Paul Kirchhof zur Krise der EU: Verfassungsnot!


  • Wir spielen mit dem Feuer

    Titel: 
    Wir spielen mit dem Feuer
    Quelle: 
    FAZ
    vom: 
    11.07.12
    Zum Inhalt: 

    Paul Kirchhof sieht Deutschland bei der Bewältigung der EU-Finanzkrise in einer „Verfassungsnot". In einem Beitrag für diese Zeitung schreibt der Heidelberger Staatsrechtler und ehemalige Bundesverfassungsrichter, die EU stecke vor allem deshalb in der Krise, weil Recht missachtet worden sei. Halte die Dynamik der europäischen Einigung in dieser Form an, dann sei zumindest Deutschland auf dem Weg in die Illegalität. Privatwirtschaftliche Verluste dürften nicht aus dem Staatshaushalt finanziert werden, Anleger dürften den Schaden ihrer Fehleinschätzung nicht auf die Allgemeinheit abwälzen: „Eine Instabilität des Rechts wiegt schwerer als eine Instabilität der Finanzen."

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