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  • Kirche soll sich dem "Ego me absolvo" der Schwulen unterwerfen


    05.03.10

    Kirche soll sich dem "Ego me absolvo" der Schwulen unterwerfen

    Störung der Hl. Messe und Strafanzeige gegen katholischen Priester wegen Diskriminierung

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Der Anspruch von Schwulen, die Kirche zu glaubenswidrigen Handlungen zwingen zu wollen, hat in den Niederlanden zu extremen Forderungen geführt. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, sollte in Den Bosch der die Sonntagsmesse zelebrierende Priester durch Strafanzeige und eine Protestaktion genötigt werden, die Hl. Kommunion an Homosexuelle zu verteilen.

    Nach der Lehre der Katholischen Kirche ist es mit dem Glauben unvereinbar, homosexuelle Lebensweisen zu praktizieren. Deswegen erklärte der Priester in der Kathedrale Den Bosch im Einklang mit einer Verlautbarung seines Bistums, daß er Homosexuellen nicht das Sakrament der Hl. Kommunion spenden kann. Er hatte sich deshalb zuvor auch nicht bereit erklärt, während des Karnevals an einen homosexuellen Karnevalsprinzen die Kommunion auszuteilen. Schwule nahmen dies zunächst zum Anlaß, gegen den Priester Strafanzeige wegen Diskriminierung zu erstatten. Ihren Druck auf die Kirche erhöhten sie nun am Sonntag, als mehrere Hundert Schwule die Heilige Messe in der Kathedrale von Den Bosch mit einer Protestaktion überzogen. Schwulenverbände hatten dazu aufgerufen. Vor Beginn des Gottesdienstes verteilten die Protestteilnehmer bereits eigene Hostien, die sie in rosafarbenes Papier eingewickelt hatten. Nachdem der Priester deutlich machte, daß die Römisch-Katholische Kirche Homosexuelle nicht zum Abendmahl zulasse, verließen die Demonstranten unter lautem Protest den Gottesdienst.

    Ginge es nach den Vorstellungen der Schwulenverbände, würde der Kirche künftig das Recht entzogen, Sakramente nach den Grundsätzen der kirchlichen Lehre zu spenden - Glaubensauffassungen hätten sich den Befindlichkeiten  homosexueller Lebensvorstellungen zu beugen und Priester würden mit dem Anti-Diskriminierungsschwert des Strafrechtes paßgenau zurechtgestutzt. Stattdessen müsste die Kirche die Sexualitätslehre der Schwulenverbände übernehmen und diese bestimmen lassen, welche Normen für den katholischen Glauben noch gelten dürfen und welche nicht, wem ein Priester Sakramente spenden darf und wem nicht. Den Priestern der Kirche würde damit nicht zuletzt auch die Entscheidung abgenommen, Menschen die Absolution zu erteilen: Das "ego te absolvo" würde in ein "ego me absolvo" verwandelt werden. Die Glaubensautonomie der Kirche müsste sich dem Diktat der Schwulenverbände unterwerfen, die zur Letztinstanz würden, der sich nicht nur Politik und Gesellschaft, sondern auch eine päpstliche Heiligkeit beugen müsste.

    Die unduldsame Haltung Homosexueller und ihr rigoroser  Anspruch an die gesamte Gesellschaft schlugen sich im letzten Jahr wiederholt auch in Deutschland nieder. Personen, die sich diesem Anspruch nicht beugen wollen, sollen ausgegrenzt, geächtet oder auch kriminalisiert werden. So forderte Volker Beck, verschiedenen Referenten Redeverbote beim Marburger Kongreß zu erteilen, und das "Autonome Lesben- und Schwulenreferat Köln" verlangte von der Universitätsleitung der Uni Köln, die Philosophieprofessorin Edith Düsing keine Vorlesungen mehr halten zu lassen.

    Derartige Entwicklungen stoßen auf ein unterschiedliches Echo. Die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei der Niederlande, Liliane Ploumen, unterstützt offenbar Aktionen der Schwulenverbände gegen die Glaubensfreiheit der Römisch-Katholischen Kirche. Laut Berliner Morgenpost soll sie im niederländischen Radio gesagt haben, sie schäme sich für ihre Kirche. Anders werden derartige Forderungen hingegen von christlichen Politikern wie Norbert Geis (CSU) beurteilt. Er bezeichnete die Vorstellungen von Volker Beck über Redeverbote als  "totalitäre Anwandlungen". Auch der bedeutende katholische Philosoph Robert Spaemann äußerte wiederholt seine ernste Besorgnis über die Einschränkung von Grundfreiheiten. Die Agitation gegen den Marburger Kongreß und an der Universität zu Köln bezeichnete er als "gefährliche" Einschränkung der Meinungsfreiheit.

    Die Versuche in den Niederlanden, sakramentale Riten der Kirche homoideologischen Vorstellungen zu unterwerfen, bestätigen, wie berechtigt die Befürchtungen Spaemanns sind. Die Vorfälle in der Kathedrale von Den Bosch werfen ein kontrastreiches Schlaglicht auf eine Entwicklung, deren Tragweite weit über die sakramentale Bedeutung für die Katholische Kirche und ihre Gläubigen hinausreicht. Es geht um essentielle Grundfreiheiten wie die Freiheit des Glaubens, die Meinungsfreiheit, die Freiheit der Wissenschaft und nicht zuletzt auch die Freiheit der Presse, deren Normen und Grenzen Lesben- und Schwulenverbände grundlegend neu bestimmen wollen. Kein Winkel dieser Gesellschaft und ihrer Institutionen sollen ausgespart bleiben, weder Staat noch Kirche, weder Berufswelt noch Familie, weder Schule noch Kindergarten, und erst Recht nicht die Medien.

    Der Antrag der SPD-Bundestagsfraktion, ein Benachteiligungsverbot für sexuelle Orientierungen in Artikel 3 des Grundgesetzes aufnehmen zu lassen, ist der verfassungsrechtliche Hebel, mit dem die letzte Schleuse für diesen Dammbruch geöffnet werden soll. Damit würde ein verfassungsrechtlich verankertes Instrument für eine demokratisch verordnete Gleichschaltung der Gesellschaft geschaffen, der die homoideologische Konformität in totalitärer Manier bis in ihre kleinsten Ecken aufgezwungen werden soll. Das ist die weitreichende Bedeutung, die der Erhebung des Merkmals der "sexuellen Identität" zur Verfassungsnorm beigemessen werden muß. In der Sonntagsmesse der Kathedrale von Den Bosch ist dies in alarmierender Weise offenkundig geworden.

    Erstveröffentlicht als Gastkommentar in kath.net, 05.03.2010


     

  • Es bleibt turbulent in der EKD


    02.03.10

    Es bleibt turbulent in der EKD

    Amtierender Ratsvorsitzender rechnet mit Comeback von Margot Käßmann

    (MEDRUM) Das Schicksal der zurückgetretenen Ratsvorsitzenden der EKD, Margot Käßmann, scheint noch nicht besiegelt. Ihre Rückkehr in den Ratsvorsitz ist bereits Gesprächsthema und soll Ziel einer Kampagne werden.

    Im Interview mit dpa äußerte der amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, er rechne mit einem Comeback von Margot Käßmann. Er ließ allerdings offen, in welcher Position dies sein werde. Deutlicher als Schneider sagte die Feministin und Buchautorin Antje Schrupp, in welche Position sie Margot Käßmann zurückhaben will. Schrupp hat sich auf einem Frauenforum in Bad Kreuznach dafür ausgesprochen, daß Käßmann als Ratsvorsitzende wiedergewählt wird. Sie will dazu eine Kampagne starten. Ihr Vorschlag soll von den Mitglieder des Frauenforums begeistert aufgenommen  worden sein, berichtete die Mainzer Allgemeine Zeitung in der Dienstagausgabe. Schrupp will Käßmann erneut im Amt sehen, weil Käßmanns Rolle bei der Veränderung institutioneller Strukturen derzeit von keiner anderen Frau in der EKD übernommen werden könnte, verdeutlichte sie beim Forum in Kreuznach, zu dem die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Kreuznach eingeladen hatte.

    Wer die zahlreichen Erklärungen vor und nach Käßmanns Rücktritt heranzieht, kann zu dem Schluß kommen, daß eine Rückkehr von Margot Käßmann nach Ablauf einer Schamfrist tatsächlich nicht ausgeschlossen werden kann. Der Ex-Ratsvorsitzenden wurde vor ihrem Rücktritt das uneingeschränkte Vertrauen des Rates der EKD ausgesprochen. Nach offiziellen Verlautbarungen wurde sie von niemandem zu ihrer Rücktrittsentscheidung gedrängt, sondern handelte aus eigenem Antrieb, weil sie angesichts massiver Kritik an ihrer Alkoholfahrt in den Medien ihre Autorität beschädigt sah und den Respekt vor sich selbst wahren wollte. Daher könnte die Synode der EKD auf ihrer Tagung in Hannover im November dieses Jahres Margot Käßmann erneut zur Ratsvorsitzenden wählen. Auch der Vizepräses der Synode der EKD, Günther Beckstein, sah keinen Grund für einen Rücktritt von Margot Käßmann. Sie könne trotz Trunkenheitsfahrt im Amt bleiben, hatte er noch vor der Rücktrittsentscheidung erklärt. Und schließlich hatte auch die Präses der Synode, Katrin Göering-Eckardt, erklärt, sie schätze die Arbeit von Margot Käßmann "außerordentlich". Für ein Comeback wären also zumindest rhetorische Vorkehrungen getroffen. Nach 8 Monaten Zwangspause hätte Käßmann zudem ausreichend für ihren Fehler gebüßt, könnten selbst diejenigen konzedieren, die jetzt einen Rücktritt als nötig ansahen. Eine zweite Amtsperiode wäre also durchaus denkbar.


    -> EKD-Ratsvorsitzender erwartet Käßmann-Comeback

    MEDRUM -> Margot Käßmann erklärt sofortigen Rücktritt


  • 02.03.10 Aus den Medien


    02.03.10

    Aus den Medien


    Berliner Morgenpost: Zur Krise in Griechenland

    -> Griechischer Premier spricht von "Kriegssituation"


    kath.net: Kommentar Sendung „Hart aber Fair, Die Priester und der Sex - Ist die Kirche noch wahrheitsfähig?"

    -> Ist die Gesellschaft wahrheitsunfähig?


    Mainzer Allgemeine Zeitung: Evangelische Kirche in Deutschland

    -> EKD-Ratsvorsitzender erwartet Käßmann-Comeback


    (MEDRUM)

     

  • Oberhaupt der orthodoxen Kirchen erfreut über Unterstützung aus Deutschland


    03.03.10

    Oberhaupt der orthodoxen Kirchen erfreut über Unterstützung aus Deutschland  

    Antrittsbesuch des Vorsitzenden der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz beim Ökumenischen Patriarchen

    (MEDRUM/bq) Bonn, 01.03.2010 - Der neugewählte Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, Professor Thomas Schirrmacher, hat als ersten Antrittsbesuch dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., seine Aufwartung gemacht. An die einstündige Audienz im Arbeitszimmer des Patriarchen schloss sich ein gemeinsames Mittagessen an.

    ImageSchirrmacher versicherte dem Kirchenoberhaupt die Solidarität der evangelikalen Weltgemeinschaft angesichts seiner ungerechten Einengung durch den türkischen Staat. Er informierte den Patriarchen über verschiedene Initiativen zugunsten der alteingesessenen Kirchen in der islamischen Welt sowie über politische Erfolge in Deutschland und der Europäischen Union. So enthielte etwa der neueste Fortschrittsbericht der Europäischen Union in Sachen Beitritt der Türkei erstmals detaillierte Forderungen, dem Patriarchen seine Bewegungsfreiheit sowie enteignete Grundstücke und Gebäude zurückzugeben. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung verweise ausdrücklich auf den Schutz christlicher Minderheiten.

     

    (Bild: Schirrmacher übergibt dem Patriarchen Schriften zur Religionsfreiheit, darunter die
    idea-Dokumentation ‚Märtyrer 2009' und das ‚International Journal for Religious Freedom')

    Der Patriarch zeigte sich erfreut über die viele Unterstützung aus Deutschland, sowohl durch Christen als auch durch Politiker. So habe ihn die Bundeskanzlerin ebenso besucht wie jüngst der Bundesaußenminister Guido Westerwelle.

    ImageIm Gespräch ging es auch um Fragen der theologischen Ausbildung, insbesondere auch darum, welche Hilfe Evangelikale geben können, damit das seit 1971 geschlossene Seminar der griechisch-orthodoxen Kirche auf Heybeliada/Halki (Istanbul) wieder eröffnet werden kann. Der türkische Zweig des Martin Bucer Seminars in Istanbul, der im Gespräch durch seinen Präsidenten, Pastor Behnan Konutgan, und den Vorsitzenden des Martin Bucer Seminar (Deutschland), Klaus Schirrmacher (Pforzheim), vertreten war, unterrichtet Studenten unterschiedlicher Konfessionen. An dem Gespräch nahm außerdem noch der Bulgare Dr. Nick Nedelchev teil, langjähriger Präsident der Europäischen Evangelischen Allianz, der Schirrmacher in Fragen der orientalischen Kirchen berät.

    (Bild,  von links nach rechts: Klaus Schirrmacher, Thomas Schirrmacher,
    Bartholomäus I., Nick Nedelchev, Behnan Konutgan)

    Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel ist das Oberhaupt der orthodoxen Kirchen, die zusammen etwa 300 Millionen Anhänger weltweit haben. Er hat den Ehrenvorrang vor allen anderen orthodoxen Patriarchen inne, ist aber in seinem Wirken durch die türkische Regierung stark eingeengt, die ihn lediglich als Oberhaupt der ca. 3.000 griechisch-orthodoxen Christen in Istanbul sieht.

    Neben dem Patriarchen besuchte Schirrmacher in Istanbul auch den Metropoliten der syrisch-orthodoxen Kirche, Yusuf Çetin, und den islamischen Großmufti von Istanbul, Mustafa Çağrıcı. Der Metropolit bedankte sich für Schirrmachers Einsatz zugunsten syrisch-orthodoxer Christen, die aus dem Irak vertrieben wurden und in Deutschland und der EU eine neue Heimat gefunden haben. Schirrmacher versicherte dem Metropoliten, dass die Weltweite Evangelische Allianz die schwierige Lage der verschiedenen orientalischen Kirchen in der islamischen Welt genau verfolge. Die zweifellos vorhandenen theologischen Unterschiede dürften kein Grund dafür sein, Christenverfolgung nicht anzuprangern. Die Allianz setze sich seit über 150 Jahren für die alteingesessenen Kirchen der Türkei ein und sei dafür schon im 19. Jahrhundert beim türkischen Sultan vorstellig geworden.


     

  • Fehlstart oder Fehlgeburt?


    04.03.10

    Fehlstart oder Fehlgeburt?

    Bleibt der Arbeitskreis Engagierter Katholiken ein Strohfeuer oder wächst er zum Steppenbrand?

    (MEDRUM) Die Bildung des Arbeitskreises Engagierter Katholiken ist umstritten. Das Magazin der Jungen Union "Entscheidung" ließ Vertreter des pro und contra AEK zu Wort kommen.

    Der Arbeitskreis Engagierter Katholiken gründete sich, weil die Initatoren das "C" in der Union stärken wollten. Hauptinitiator und Sprecher des AEK ist der Journalist und Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, Martin Lohmann. Neben ihm gehörte auch Holger Detsch, Hochschullehrer für Journalismus, zu den Erstunterzeichnern und Gründern des AEK. Detsch nimmt in der "Entscheidung" pro AEK Stellung, der Publizist und Politikwissenschaftler Andreas Püttmann vertritt eine contra-Position.

    Während Holger Detsch die Gründung des Arbeitskreises für richtig hält und auf die 1000 Unterstützer verweist, die mittlerweile den Erstunterzeichnern gefolgt sind, meint Andreas Püttmann, bei der Bildung des AEK seien Fehler gemacht worden. Nach seiner Auffassung ist deshalb aus einem medialen Strohfeuer zu Beginn kein Steppenbrand geworden. Auch 14 Wochen nach der Gründung sei der AEK noch nicht demokratisch organisiert und es fehle ihm an Durchschlagskraft mangels bekannterer Mandatsträger und Unterstützung durch Intellektuelle, Publizisten und Geistliche. Püttmann plädiert dafür, statt auf den AEK, die Hoffnungen auf wirksam engagierte Christen wie Volker Kauder zu setzen.

    Keiner der beiden Diskutanten gibt eine Prognose über die Vitalität und weitere Entwicklung des AEK ab. Es muß aber damit gerechnet werden, daß der AEK vermutlich noch einen steinigen Weg zurücklegen muß, bevor er innerhalb der Union zu einer einflußreichen christlich-konservativen Stimme wird.


    MEDRUM -> Katholiken geben sich eine Stimme

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