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Es bleibt turbulent in der EKD


02.03.10

Es bleibt turbulent in der EKD

Amtierender Ratsvorsitzender rechnet mit Comeback von Margot Käßmann

(MEDRUM) Das Schicksal der zurückgetretenen Ratsvorsitzenden der EKD, Margot Käßmann, scheint noch nicht besiegelt. Ihre Rückkehr in den Ratsvorsitz ist bereits Gesprächsthema und soll Ziel einer Kampagne werden.

Im Interview mit dpa äußerte der amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, er rechne mit einem Comeback von Margot Käßmann. Er ließ allerdings offen, in welcher Position dies sein werde. Deutlicher als Schneider sagte die Feministin und Buchautorin Antje Schrupp, in welche Position sie Margot Käßmann zurückhaben will. Schrupp hat sich auf einem Frauenforum in Bad Kreuznach dafür ausgesprochen, daß Käßmann als Ratsvorsitzende wiedergewählt wird. Sie will dazu eine Kampagne starten. Ihr Vorschlag soll von den Mitglieder des Frauenforums begeistert aufgenommen  worden sein, berichtete die Mainzer Allgemeine Zeitung in der Dienstagausgabe. Schrupp will Käßmann erneut im Amt sehen, weil Käßmanns Rolle bei der Veränderung institutioneller Strukturen derzeit von keiner anderen Frau in der EKD übernommen werden könnte, verdeutlichte sie beim Forum in Kreuznach, zu dem die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Kreuznach eingeladen hatte.

Wer die zahlreichen Erklärungen vor und nach Käßmanns Rücktritt heranzieht, kann zu dem Schluß kommen, daß eine Rückkehr von Margot Käßmann nach Ablauf einer Schamfrist tatsächlich nicht ausgeschlossen werden kann. Der Ex-Ratsvorsitzenden wurde vor ihrem Rücktritt das uneingeschränkte Vertrauen des Rates der EKD ausgesprochen. Nach offiziellen Verlautbarungen wurde sie von niemandem zu ihrer Rücktrittsentscheidung gedrängt, sondern handelte aus eigenem Antrieb, weil sie angesichts massiver Kritik an ihrer Alkoholfahrt in den Medien ihre Autorität beschädigt sah und den Respekt vor sich selbst wahren wollte. Daher könnte die Synode der EKD auf ihrer Tagung in Hannover im November dieses Jahres Margot Käßmann erneut zur Ratsvorsitzenden wählen. Auch der Vizepräses der Synode der EKD, Günther Beckstein, sah keinen Grund für einen Rücktritt von Margot Käßmann. Sie könne trotz Trunkenheitsfahrt im Amt bleiben, hatte er noch vor der Rücktrittsentscheidung erklärt. Und schließlich hatte auch die Präses der Synode, Katrin Göering-Eckardt, erklärt, sie schätze die Arbeit von Margot Käßmann "außerordentlich". Für ein Comeback wären also zumindest rhetorische Vorkehrungen getroffen. Nach 8 Monaten Zwangspause hätte Käßmann zudem ausreichend für ihren Fehler gebüßt, könnten selbst diejenigen konzedieren, die jetzt einen Rücktritt als nötig ansahen. Eine zweite Amtsperiode wäre also durchaus denkbar.


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Leserbriefe

So haben wir wichtiges und unwichtiges. Himmlisches und weltliches. Wahrlich, es gibt wichtigere Dinge als wie sich mit derartigen Banalitäten wie es die EKD derzeit tut zu beschäftigen. Eine Erweckung innerhalb dieser Kirche wäre wünschenswert. So erkennen wir die Zeit, die welche wir warten auf sein Kommen. Wichtiger wäre z.B. das Erdbeben vor der Küste Chiles, es hat weite Teile des Landes ins Chaos gestürzt, die Zahl der Todesopfer stieg laut Regierung auf fast 800, es kam zu Plünderungen und Gewaltausbrüchen. (...)

Der Leserbriefschreiber hat Recht! Für die Gemeinde Jesu gibt es Wichtigeres, als eine eventuelle Wiederwahl von Frau Käßmann. Diese Kirche hat anscheinend den Glauben an Jesus Christus längst aufgegeben, sie ist mehr tot als lebendig. Diese Kirche ist von Gott dahingegeben, sie hat keinen Raum zur Buße. Die Kirchenfunktionäre sind meist wie auch Frau Käßmann, Mitglieder in verschiedenen Rotary Clubs. Diese halten es mehr mit dem Humanismus, sowie den grünen und sozialistischen Parteien mit all ihren Programmen. Wer glaubt denn von diesen Leuten noch an die Wahrheit der Bibel? Sie rühmen sich der historisch- kritischen Theologie, sie sind offen für alles, was vor Gott ein Gräuel ist. Bereitschaft zu Umkehr? Fehlanzeige wie man sieht! Wir erkennen als Nachfolger Jesu deutlich die ernsten Zeichen in unserer Zeit.

Wer die Leitungsfrage und damit die Art des Miteinanders in der Kirche zur Nebensache erklärt, hat nicht richtig in der Bibel gelesen.

Nein, soviel Rückgrad hat Frau Käßmann, das passiert ihr nicht. Als was sollte sie auch zurück kommen, als Köksch (Küchenhilfe) zum Kaffee kochen? Als Pastorin wie sie es angesagt hat, kann ich sie mir gut vorstellen, und da ist sie nicht grad die schlechteste! Wenn sie sich noch mehr auf "Jesus Christus als Gottes Sohn und den Retter" einlässt, der auch Sünden vergibt und Neuanfang möglich macht. Doch ich bin der Meinung sie weis davon und wovon sie redet. Gesündigt hat ja wohl jeder als Autofahrer schon mal, (fast jeder), es soll ja doch auch Autofahrer geben die wirklich noch nie, oder haben die das vielleicht nur vergessen und verdrängt? Ja es ist Sünde, so elementar gegen dieses Gesetz zu verstoßen, Matth. 5,19: "Wer also ein noch so unbedeutendes Gebot übertritt und auch andere dazu verleitet, der wird in der neuen Welt Gottes der Geringste sein von allen. Wer es aber befolgt und andere zum Gehorsam anhält, der wird bei denen, die in der neuen Welt Gottes leben werden, hoch geachtet sein." Paulus sagt das im Römerbrief so toll, Röm. 3, 19. 20. 21. 22 in Auszügen: "Keiner soll sich herausreden können. Die ganze Menschheit ist vor Gott schuldig. / Kein Mensch hat getan, was das Gesetz fordert, darum kann keiner vor Gott bestehen. / Aber jetzt ist eingetreten, … : Gott hat so gehandelt wie es seinem Wesen entspricht. … Er hat das Gesetz beiseite geschoben / und will die Menschen annehmen, wenn sie einzig und allein auf das vertrauen, was er durch Jesus Christus getan hat. Das gilt ohne Ausnahme für alle, die dieses Vertrauen haben. Für Gott gibt es keinen Unterschied."