28.10.09
Margot Käßmann neue Ratsvorsitzende der EKD
(MEDRUM) Die Synode der EKD wählte heute die Landesbischöfin Margot Käßmann aus Hannover mit einer überzeugenden Stimmenmehrheit zur neuen Ratsvorsitzenden. ... lesen Sie mehr...
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute wird die Initiative "Kinder sind eine Gabe Gottes" den Appell zur Neuausrichtung der Schwangerschaftskonfliktberatung im Namen von fast 20.000 Unterzeichnern an die Synode und den Rat der EKD in Ulm übergeben. Der Rat der EKD und seine Vorsitzende sind neu gewählt. Über das Wahlergebnis informieren die beiden unten angerissenen Artikel.
28.10.09
Margot Käßmann neue Ratsvorsitzende der EKD
(MEDRUM) Die Synode der EKD wählte heute die Landesbischöfin Margot Käßmann aus Hannover mit einer überzeugenden Stimmenmehrheit zur neuen Ratsvorsitzenden. ... lesen Sie mehr...
27.10.09
Wahl des Rates der EKD in Ulm
13 Ratsmitglieder nach 12 Wahlgängen bei 5 ergebnislosen Wahlgängen gewählt
(MEDRUM) Heute hat die Synode der EKD in Ulm die Mitglieder des Rates der EKD gewählt. Nach 12 Wahlgängen waren 13 von 14 zu wählenden Ratsmitgliedern gewählt. ... lesen Sie mehr...
29.10.09
Pressekonferenz zum Start der Berliner Kältehilfe
Kirchengemeinden helfen Menschen in Wintersnot seit 20 Jahren
(MEDRUM) Am Sonntag dem 1. November, ist es wieder soweit: Die Berliner Kältehilfeprojekte öffnen die Türen für obdachlose Menschen, die sonst keine Bleibe haben. Dies kündigte die Berliner Kältehilfe am Montag an.
10.000 wohnungslose Menschen
Die Kältehilfe Berlin geht von einer Zahl von 10.000 wohnungslosen Menschen in Berlin aus. Davon sind etwa 5000 Personen in Obdachlosenunterkünften oder Billigpensionen untergebracht. Etwa 2000 Menschen befinden sich in qualifizierter Betreuung, sie leben in Wohngemeinschaften, Heimen und Übergangswohnungen. Zu der Zahl der untergebrachten Wohnungslosen kommt noch eine Dunkelziffer von Obdachlosen und Wohnungslosen, offizielle Schätzungen sprechen noch einmal von 2.000 bis 4.000 Menschen.
Ziel der Kältehilfe ist zu verhindern, dass Obdachlose in der kalten Jahreszeit körperlich zu Schaden kommen oder sogar erfrieren. Das ist auch im letzten Winter weitgehend gelungen. Darüber hinaus wird versucht, Obdachlose gezielt in weitergehende Hilfen der Integration zu vermitteln.
In diesem Jahr stehen wieder voraussichtlich täglich zwischen 300 - 400 Übernachtungsplätze in Notübernachtungen und Nachtcafes zur Verfügung. Hinzu kommen noch Wärmestuben, Suppenküchen, ärztliche Versorgung und andere Anlaufstellen. Im gesamten Stadtgebiet sind über 70 Kirchengemeinden und Einrichtungen von Caritas und Diakonie, aber auch der weiteren Wohlfahrtsverbände in das differenzierte Netz der Kältehilfe eingebunden.
Das Programm der „Berliner Kältehilfe" begann vor 20 Jahren mit einem Aufruf von Diakonie und Caritas an die Kirchengemeinden, Obdachlose während der Wintermonate zu unterstützen. In der Kältehilfe engagieren sich 34 Kirchengemeinden und ebenso so viele Verbände, Vereine und Initiativen mit eigenen Angeboten. Dazu gehören Beratungsstellen, Notübernachtungen, Nachtcafes, Suppenküchen und Treffpunkte.
Pressekonferenz der Caritas und Diakonie
Die Finanzierung der Kältehilfe, die im Wesentlichen durch Eigenmittel der Träger, durch Zuwendungen der Bezirksämter, des Senates und durch Spenden gesichert wird, ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Die Arbeit ist von Kürzungen bedroht. In diesem Jahr wird es nach Informationen der Kältehilfe Einschnitte geben. Dennoch wollen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände niemanden abweisen, der in einer existenziellen Notlage um Hilfe bittet, schon gar nicht in den Wintermonaten, heißt es in der Ankündigung des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz für eine Pressekonferenz, die am Donnerstag, 29. Oktober 2009, 11.00 Uhr, in der Heilig-Kreuz-Kirche (Kreuzberg) stattfindet (Zossener Str. 65, 10961 Berlin).
Mehr über die Kältehilfe und die speziellen Angebote finden Sie im Internet unter www.kaeltehilfe-berlin.de
Kontakt:
Hermann Pfahler, DWBO, Existenzsicherung und Integration
Telefon: 030/82097-291
29.10.09
Bildzeitung beleidigt Millionen Mütter und Väter
von Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Die Kommentatorin der Bildzeitung, Stephanie Jungholt, fordert in der Ausgabe vom 28.10.09: "Stoppt den Unsinn mit dem Betreuungsgeld."
Jungholt polemisiert gegen Eltern: "Soll der Staat fürs Zuhausebleiben auch noch Geld bezahlen?" Bild machte daraus die Überschrift: "Belohnung fürs Nichtstun!"
So ist das also nach Lesart der Bildzeitung: Pflege und Erziehung von Kindern wird mit Nichtstun ihrer Eltern gleichgesetzt. Dieses Maß von Geringschätzung der elterlichen Aufgabe zur Pflege und Erziehung von Kindern ist wohl kaum zu überbieten. Für Millionen von Müttern und Vätern, die sich tagtäglich mit Hingabe um das Wohl ihrer Kinder kümmern, ist dies mehr als ein Faustschlag ins Gesicht.
Der Logik von Bild und ihrer Kommentatorin Jungholt folgend wäre es ihnen wohl am liebsten, wenn Kinder von ihren Müttern nur noch zur Welt gebracht und nach der Entbindung gleich zur frühkindlichen Erziehung und Bildung in eine Säuglingstagesstätte verbracht werden würden. Dort gedeihen sie am besten. Das ist die demagogische Botschaft einer Stephanie Jungholt, mit der sie Hunderttausenden jungen Müttern und Vätern ins Gesicht schlägt.
Schlimm ist, dass Bild einer solchen Kommentatorin ein Podium gibt, von dem aus sie auf Mütter und Väter öffentlich draufschlagen kann. Ist sich Bild der Gefahr bewußt, auf diese Weise zum Hetzblatt gegen Mütter und Väter zu werden? Hätten es Millionen Mütter und Väter nicht vielmehr verdient, dass sie in ihrer elterlichen Arbeit und Sorge für ihre Kinder anerkannt und unterstützt werden? Interessant wäre zu wissen, ob die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, selbst Mutter von sieben Kindern, auch die Meinung von Bild und Jungholt vertritt oder ob wenigstens sie bereit ist, die elterliche Leistung innerhalb der Familie anzuerkennen.
12.03.10 | Bild | Belohnung fürs Nichtstun! |
29.10.09
Appell für das Leben an die Synode der EKD in Ulm
Vizepräsides Beckstein und Eberl nehmen Appell und 20.000 Unterschriften für "Kinder sind eine Gabe Gottes" entgegen
von Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Die Vizepräsides der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Günther Beckstein und Oberkirchenrat Klaus Eberl, nahmen am Mittwoch in Ulm den Appell der Initiative "Kinder sind eine Gabe Gottes" entgegen. Der Appell fordert zu Überprüfung und Neuausrichtung der Schwangerschaftskonfliktberatung in der EKD auf.
Im Beisein des evangelischen Theologen, Professor Rainer Mayer, sowie der Vertreter des Gemeindenetzwerkes, Pfarrer Tobias Eißler und Rolf-Alexander Thieke, überreichte Pastor Joachim Cochlovius, Vorsitzender des Gemeindehilfsbundes, während der Tagung der Synode in Ulm an die Vizepräsides der Synode einen Appell zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Darin werden die Synode und der Rat der EKD dazu aufgerufen, die Hilfe und Beratung der Kirche neu zu orientieren. Hilfe statt Beratungsbescheinigungen, so könnte die Kurzformel des Appells auf einen Nenner gebracht lauten.
Reformprozess zur Hilfe für das Leben
Joachim Cochlovius erklärte als Vertreter der Initiative nach dem Treffen mit den Vizepräsides der Synode vor Pressevertretern:
"Seit Anfang dieses Jahres haben sich der Gemeindehilfsbund und das Gemeindenetzwerk mit der traurigen Erfahrung auseinandergesetzt, dass auch 15 Jahre nach Inkrafttreten des Schwangerschaftskonfliktgesetzes jedes Jahr eine Großstadt ungeborener Kinder (weit über 100 000 Menschen) bei Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland den Tod erleidet.
Mit der ethischen Problematik der derzeitigen Schwangerschaftskonfliktberatung hat sich insbesondere der evangelische Theologe Professor Dr. Dr. Rainer Mayer intensiv befasst. In seiner Schrift über die „ethische Problematik der gegenwärtigen Praxis“ (Bild links) dieser Beratung kommt er zu dem Ergebnis, dass das im Grundgesetz garantierte Recht auf Leben in der derzeitigen Praxis nicht ausreichend geschützt wird. Er zeigt ein Glaubwürdigkeitsproblem der Kirche auf: Eine Kirche, die selber Beihilfe zur Abtreibung leistet, indem sie den Beratungsschein ausstellt, kann nicht gleichzeitig die Vergebung für solche Tötungshandlungen zusprechen!
Deshalb ist es an der Zeit, daß sich die „Kirche der Freiheit“ aus diesem Zwangskorsett der Schwangerschaftskonfliktberatung befreit und im Blick auf die schwächsten Glieder der Gesellschaft ihrem eigenen Selbstverständnis folgt, nämlich Solidarität zu üben mit den Schwachen unserer Gesellschaft. Sie muß auch für das gefährdete Leben der Ungeborenen wieder ein Hort und Garant menschlicher Solidarität werden. Das ist die tiefere Begründung für unsere Initiative „Kinder sind eine Gabe Gottes“.
Im Namen und unterstützt von 30 Organisationen und annähernd 20.000 namentlich genannten Personen sind wir heute mit einem Appell zur Neuausrichtung der Schwangerschaftsberatung in der EKD an den Rat und die Synode herangetreten. Unser Appell schlägt vor,
Dieser Reformprozess soll von dem Bestreben geleitet sein,
Uns geht es nicht um Strafe oder Straffreiheit, sondern um wirksame Hilfe für alle Beteiligten. Rainer Mayer dazu in seiner Schrift: „Dies muss man wollen – jenseits fauler Kompromisse! Dann wird kirchliches Reden und Handeln auch seine Vollmacht wiedergewinnen!“
Gerade weil die EKD in der Solidarität mit dem hilfsbedürftigen Nächsten eine zentrale Lebensäußerung der Kirche sieht, wie es scheidende Ratsvorsitzende Landesbischof Wolfgang Huber 2007 hervorgehoben hatte, sind wir zuversichtlich, dass der heutige Appell auch bei der Synode und dem neu gewählten Rat der EKD auf einen offenen Geist und liebende Herzen stößt."
Grundfrage christlicher Ethik auf die Tagesordnung
Ob diese Zuversicht berechtigt ist, wird sich zeigen müssen. Günter Beckstein (Bild links zeigt ihn als Zweiten von rechts bei der Entgegennahme der Unterschriftensammlung) versprach den Vertretern der Initiative jedenfalls, sich ihrem Anliegen anzunehmen. Er sei sich bewußt, daß die von der Initiative aufgegriffene Frage der Beratungsscheinpraxis die Grundfragen christlicher Ethik berühre, so Günter Beckstein. Der ehemalige Ministerpräsident Bayerns hatte sich bereits 1991 als Mitglied der Landessynode Bayern anläßlich der Rosenheimer Erklärung zum Schwangerschaftsabbruch für den Schutz des werdenden Lebens eingesetzt.
Werbung um Unterstützung geht weiter
Mit dem jetzigen Appell ist die Arbeit der Initiative keineswegs beendet. Joachim Cochlovius erklärte, dass das Anliegen der Unterzeichner auf die Tagesordnung gesetzt werde müsse. Parallel zu dieser Diskussion werde weiterhin um Unterstützung geworben. Im nächsten Jahr will die Initiative erneut an die Synode herantreten.
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Der Appell wird von zahlreichen namhaften Personen unterstützt. Zu ihnen gehören
Zu den unterstützenden Organisationen gehören:
MEDRUM-> Pressekonferenz der Initiative "Kinder sind eine Gabe Gottes" am 28. Oktober in Ulm
Professor Dr. Dr. Rainer Mayer: -> „Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung“.
MEDRUM wird auch weiterhin die Möglichkeit anbieten, die Initiative per Online-Unterzeichnung zu unterstützen.
Unterschriftenaktion für die Abschaffung von Beratungsscheinen der EKD zur Abtreibung -> Onlineunterzeichnung
Zum Sammeln von Unterschriften in Gemeinden in MEDRUM -> Unterschriftenblatt Gemeindehilfsbund
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