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  • Jesus heilt


    18.06.09

    "Jesus heilt"

    Fast 12.0000 Menschen beim Christustag in 16 verschiedenen Städten

    (MEDRUM) "Jesus heilt" - unter dieser Überschrift standen die biblischen Texte, die von den verschiedenen Referentinnen und Referenten am Christustag ausgelegt wurden, darunter auch Landesbischof Frank Otfried July und sein Amtsvorgänger Gerhard Maier. In Schwäbisch Hall gab es zusätzlich zu den Referaten missionarische und diakonische Einsätze der Teilnehmer etwa in Asylantenheimen und Krankenhäusern.

    16 der Referate sind zum Download als PDF-Datei verfügbar:

    Weitere Information: http://www.lebendige-gemeinde.de

  • Volker Beck von Bündnis 90 / Die Grünen fordert im Bundestag Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie


    18.06.09

    Volker Beck fordert im Bundestag Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie

    Beschlußantrag von Bündnis 90 / Die Grünen zielt auf vollständige rechtliche Gleichstellung homosexueller Partner und Vielfalt geschlechtlicher Lebensformen

    (MEDRUM) Mit einem Beschlußantrag will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag einen nationalen Aktionsplan gegen Homophobie durchsetzen.

    Feindseligkeit gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans- oder intersexuellen Menschen schränke die grundgesetzlich garantierte freie Entfaltung der Persönlichkeit für viele Menschen empfindlich ein, heißt es in einem Antrag (16/13394) der Fraktion, der am Donnerstag erstmals auf der Tagesordnung des Bundestages steht. Alle gesellschaftlichen Gruppen seien aufgefordert, "ihren Beitrag für ein Klima des Respekts und für die Wertschätzung von Vielfalt zu leisten".

    Ein solcher Aktionsplan wurde bereits in Berlin durchgesetzt. Bereits in Kindertagesstätten sollen Kinder in die Pflicht genommen werden zu lernen, dass Homosexualität gut ist. Im Berliner Aktionssplan heißt es:

    "Die Aufklärung über sexuelle Identität und Orientierung gehört entwicklungsgerecht in Kitas, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen im Kontext eines Diversity-Ansatzes zum Pflichtprogramm und muss fester Bestandteil von Aus- und Fortbildung von LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und ErzieherInnen werden. Ein entsprechender Nachweis bei der Förderung von Trägern der Freien Jugendarbeit ist zu prüfen. Der Peer-to-Peer-Ansatz ist besonders zu fördern. An allen Schulen sollen Diversity-Beauftragte benannt werden."

    Im Beschlußantrag von Volker Beck und den Grünen soll die Bundesregierung unter anderem aufgefordert werden (Auszug):

    "Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, ...

    • in der Öffentlichkeit breit vor so genannten „Konversions"- oder „Reparations"-Therapien zu warnen, die auf eine Änderung von gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten oder der homosexuellen Orientierung abzielen, sowie darauf hinzuwirken, dass Menschen, insbesondere auch Jugendliche, nicht in solche gefährlichen „Therapien" gedrängt werden und dass Institutionen, die solche „Therapien" anbieten oder befürworten, keinerlei öffentliche Unterstützung erhalten, ...
    • mit allen gesellschaftlichen Gruppen, einschließlich der Religionsgemeinschaften, Sportverbände, Sozialpartner, Verbände von Migrantinnen und Migranten, Organisationen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen, in den Dialog zu treten mit dem Ziel, gesamtgesellschaftliche Strategien zur Förderung der Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- oder intersexuellen Menschen zu entwickeln und umzusetzen, ...
    • und dazu auch Gesetzesinitiativen auf den Weg zu bringen, die bestehende massive rechtliche Benachteiligungen Eingetragener Lebenspartnerschaften gegenüber der Ehe im Bundesbeamten- und Soldatenrecht bei Hinterbliebenenpension, Beihilfe und Familienzuschlag beseitigen, ...
    • Gesetzesinitiativen zur vollen rechtlichen Gleichstellung von Schwulen und Lesben, gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften und Familien auf den Weg zu bringen, einschließlich einer Ergänzung des Diskriminierungsverbots in Art. 3 Abs. 3 Grundgesetz um das Merkmal „sexuelle Identität % um damit unmissverständlich deutlich zu machen, dass für homosexuelle Bürgerinnen und Bürger kein minderes Recht gelten darf.

    Ohne den Marburger Kongreß zu nennen, greift der Antrag der Grünen das antievangelikale Feindbild auf, mit dessen Hilfe gegen den Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" vom 20. bis 24. Mai 2009 agitiert wurde:

    "In letzter Zeit sind Veranstaltungen und Organisationen insbesondere aus dem evangelikalen Spektrum in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten, die so genannten „Homo-Heilern" ein Forum bieten."

    Mit teilweise gleichen Argumenten hatte Volker Beck versucht, Veranstaltungen des Kongresses absagen zu lassen, in denen Referenten auftraten, die eine therapeutische Hilfe für solche homosexuell orientierte Menschen für notwendig halten, die unter ihrer Orientierung leiden und eine Veränderung anstreben. Volker Beck hatte eine solche Position auf eine Ebene mit antisemitischen Positionen gestellt und forderte die Ächtung solcher Hilfsangebote. Er bezeichnete dies als "skandalös".

    Das Gesamtziel des Antrages wird am Schluß wie folgt formuliert:

    "Der Staat kann so lange nicht mit voller Glaubwürdigkeit gegen Homophobie eintreten, ehe er Schwule und Lesben nicht rechtlich gleichstellt. Wenn der Staat eine Bevölkerungsgruppe schlechter stellt als andere, sendet er ein fatales Signal in die Gesellschaft. Er sagt damit, dass ihm diese Menschen weniger wert sind. Das bestärkt Menschen in homophoben Einstellungen. Lesben und Schwule sind bis heute Bürgerinnen und Bürger minderen Rechts, gleichgeschlechtliche Paare trotz Eingetragener Lebenspartnerschaft rechtlich noch nicht voll gleichgestellt."

  • 18.06.09


    18.06.09

    Volker Beck fordert im Bundestag Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie

    Beschlußantrag von Bündnis 90 / Die Grünen zielt auf vollständige rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare und Vielfalt geschlechtlicher Lebensformen

    (MEDRUM) Mit einem Beschlußantrag will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag einen nationalen Aktionsplan gegen Homophobie durchsetzen. ... lesen Sie mehr...


    18.06.09

    "Jesus heilt"

    Fast 12.0000 Menschen beim Christustag in 16 verschiedenen Städten

    (MEDRUM) "Jesus heilt" - unter dieser Überschrift standen die biblischen Texte, die von den verschiedenen Referentinnen und Referenten am Christustag ausgelegt wurden, darunter auch Landesbischof Frank Otfried July und sein Amtsvorgänger Gerhard Maier. In Schwäbisch Hall gab es zusätzlich zu den Referaten missionarische und diakonische Einsätze der Teilnehmer etwa in Asylantenheimen und Krankenhäusern. ... lesen Sie mehr...


    18.06.09

    "Herzlich Willkommen beim Eva-Prinzip"

    Eva Herman kämpft für Schöpfungsordnung und Anpassung an Naturgesetze

    (MEDRUM) Die ehemalige Nachrichtensprecherin Eva Herman hat sich im Internetportal "familyfair" gegen die Fremdbetreuung von Kleinkindern ausgesprochen. Die Fremdbetreuung steht nicht im Einklang mit Naturgesetzen und sei zum Scheitern vorprogrammiert, so Herman. ... lesen Sie mehr...



  • Clone of Herzlich Willkommen beim Eva-Prinzip


    18.06.09

    "Herzlich Willkommen beim Eva-Prinzip"

    Eva Herman kämpft für Schöpfungsordnung und Anpassung an Naturgesetze

    (MEDRUM) Die ehemalige Nachrichtensprecherin Eva Herman hat sich im Internetportal "familyfair" gegen die Fremdbetreuung von Kleinkindern ausgesprochen. Die Fremdbetreuung steht nicht im Einklang mit Naturgesetzen und sei zum Scheitern vorprogrammiert, so Herman.

    Auszug aus der Erklärung von Eva Herman:

    "Diejenigen, die gegen die schöpfungsgemäße Aufteilung von Frau und Mann argumentieren und deswegen ohne Not Millionen Kleinstkinder in „moderne" Fremdbetreuung bringen, bedauere ich, denn sie kämpfen gegen Naturgesetze. Naturgesetze, die weder sie noch ich ändern können, sondern mit denen wir Menschen alle leben und denen wir uns anpassen müssen. Das bedeutet nicht zuletzt, dass das Scheitern einer solchen Lebenseinstellung vorprogrammiert ist.

    Man kann es schon erkennen: Zum Beispiel an den Erscheinungen rund um den bundesweiten KiTa- Streik. Zu wenige Erzieherinnen für zu viele Kinder, sie sind erschöpft und befinden sich am Rande ihrer Kräfte. Wie mag es erst den Kleinen ergehen, die sich nicht wirklich dazu äußern können? Dass dieser in weiten Teilen unseres Landes haltlose Zustand von der Familienministerin immer noch beharrlich als Stätte der „frühkindlichen Bildung" bezeichnet wird, lässt mich inzwischen erschauern.

    Wenn ich vom "schöpfungsgemäßen Auftrag" spreche, dann meine ich nicht den Kampf zwischen Kreationisten und Evolutionisten, sondern wird damit das Innere des Menschen beschrieben, der Geist, der ein Geschöpf Gottes ist. Die Frau, deren Geist durch ihre stärkere Intuition eine engere Verbindung zum Schöpfer entwickeln kann, handelt nicht mehr schöpfungsgemäß, wenn sie aufgrund des gerade herrschenden Zeitgeistes durch zunehmende Vermännlichung die Seelenessenz „Empfindung" blockiert. Leider sind hierzulande die meisten Frauen gezwungen, trotz ihrer kleinen Kinder Geld verdienen gehen zu müssen.

    Und genau hier setzt unsere Arbeit an: Wir müssen es Müttern und ihren kleinen Kindern (auch den Vätern) wieder ermöglichen, dass sie in den ersten wichtigen Kinderjahren zusammen sein können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ohne sich dafür ständig rechtfertigen zu müssen und ohne dadurch unter wirtschaftlichen Druck zu geraten.
    Die größeren Fähigkeiten der Frau im Vergleich zum Mann liegen übrigens nicht alleine in ihr selbst, sondern sie kann vor allem dann höhere Kräfte von oben erhalten, wenn sie ihre Intuition nicht verschüttet hat. Diese weiblichen Fähigkeiten fehlen unserer Gesellschaft inzwischen allerorten, die Seelensubstanz geht uns verloren....
    Glauben Sie, ich würde nach dem zurückliegenden Dauerfeuer so konstant bei meiner Meinung bleiben, wenn ich nicht die geistigen Hintergründe kennen würde?

    Natürlich kommt meine Überzeugung und Sicherheit auch daher, dass alle wissenschaftlichen Fakten den Schöpfungsauftrag von Frau und Mann bestätigen.

    Doch ist meine stärkste Quelle das Wissen und die tiefe Überzeugung vom Schöpfer, anderenfalls würde ich all die Schwierigkeiten dieser „modernen Zeit" wohl nicht bewältigen können."

    Die ehemalige Talkshow-Moderatoren beim NDR Eva Herman moderiert im Internetportal familyfair nun eine Talkshow für das Internetfernsehen von familyfair. Als erste Gäste hatte sie den Komiker Karl Dall und den ehemaligen Fernsehrichter Carlos A. Gebauer begrüßt.

    ImageDem Titel ihres Buches "Das Eva-Prinzip" nachempfunden beginnt sie das Interview mit Karl Dall mit den Worten "Herzlich Willkommen beim Eva-Prinzip". Karl Dall: "Ich hab das Gefühl, ich darf nun hier mein Leben entblättern. Aber ich hab das ja alles in meinem Buch geschrieben. Nur die peinlichen Sachen, die stehen dort nicht drin." Das Buch, um das es geht, wird in Großeinblendung gezeigt: "Auge zu und durch", erschienen 2006 (Bild links). Es wird klar: Karl Dall hat es geschafft, dieses Buch zu publizieren, obwohl er keinen Schulabschluß vorzuweisen hat. Deswegen sei er für das Unterhaltungsfernsehen prädestiniert gewesen, das ein "Auffangbecken für seelische Krüppel" sei. Dort brauche man keinen Doktor oder Professor, solche Titel seien dort eher hinderlich, so leitet Karl Darl seine Einsichten zu Beginn des Interviews mit Eva Herman ein, das 15 Minuten dauert und als Video bei familyfair angeboten wird.

    Image

    "Das neue Internetportal familyfair" nutzt auch Werbung anderer Internetseiten. Die Grafik links zeigt die Erotikanzeige eines Werbepartners von "familyfair". Sie dürfte für manchen Leser allerdings nicht ganz zur Erklärung von Eva Herman und ihrem neuen Auftritt für die traditionelle Familie passen.

    "familyfair" und die Internetseite "sevenload". "bewerben sich gegenseitig durch  Verlinkung. Auf der "sevenloadseite" wird das "klassische Repertorie" heutiger Medien gezeigt. Dazu gehört das Angebot von Erotikfilmen ebenso wie das abgebildete Beispiel für Erotikwerbung, das als Anzeige bei "sevenload" geschaltet ist (Grafik links).

    Mit dieser Art von Eva-Prinzip wird sich Eva Herman wohl kaum identifzieren wollen. Umso mehr fragt sich, weshalb familyfair sich mit dieser Internetseite vernetzt hat und sie bewirbt. Es passt ebenso wenig zum rechtstraditionalistischen Bild, dass manche Medien wie etwa SPIEGEL ONLINE immer wieder von Eva Herman oder Hartmut Steeb, dem Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, pointiert herausstellen.

    Das Internetportal "familyfair" ist eine Initiative des Vereins "Familie Direkt e.V.", der von der Kinderärztin Dr. Maria Steuer, auch Vorsitzende des Vereins "Familie e.V." und Sprecherin des Deutschen Familiennetzwerkes, vom Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz Hartmut Steeb und vom Stiftungsvorstand der Stiftung "Ja zum Leben" Manfred Libner getragen wird. "Wir machen uns für die kleinste, schützenswerte Einheit unserer Gesellschaft stark", heißt es in ihrer Erklärung zur Gründung von familyfair.

    Vereinsvorsitzende von "Familie Direkt e.V." ist Maria Steuer, wie die evangelische Nachrichtenagentur "idea" in einer korrigierten Meldung vom 13.06.09 berichtet. Ursprünglich hatte "idea" gemeldet, der Verein werde durch Lebensrechtsgruppen getragen.

    Ob Eva Herman Mitglied des Vereins ist, geht aus den Mitteilungen, die MEDRUM vorliegen, nicht hervor. Weitere Information über den Verein "Familie Direkt e.V.": www.familiedirekt.de (die Internetseite ist noch nicht online geschaltet).

     

    Ergänzung vom 19.06.09

    Aufgrund der Kritik von Lesern wurde der Link zu "sevenload" auf der Internetseite von "familyfair" entfernt.


    MEDRUM-Artikel

    -> Eva Herman mit eigener Talksshow und "reichlich Prominenz" bei familyfair.tv

    -> Eva Herman eine "moralinsaure Märtyrerin" ?

    Artikel und Meldungen in anderen Medien

    DDP-Meldung -> Die Fortsetzung des «Eva Prinzips»

    Stern-Artikel -> Eva Hermans müdes Comeback

    WELT-Artikel -> Das moralinsaure Comeback der Eva Herman

    Süddeutsche Zeitung -> "Mir ist ein anderer Kopf gewachsen"

    ZEIT ONLINE -> Eva Herman kämpft im Internet für die Familie

    Frankfurter Neue Presse -> Eva Herman: Ich lebe Familie

    Westdeutsche Allgemeine -> Eva Hermans Rückkehr - Frauen, ab an den Krisenherd!

    BZ Online -> Eva Herman will weiter prozessieren

    BILD-Newsticker -> Eva Herman ruft Bundesarbeitsgericht an

    WELT-Newsticker -> Eva Herman will weiter gegen NDR prozessieren


     

  • CDL: "Selbstbestimmung am Ende"


    19.06.09

    CDL: "Selbstbestimmung am Ende"

    Neues Patientenverfügungsgesetz zwingt Ärzte zu unethischem Handeln

    (MEDRUM) Der Bundestag verabschiedete am 18.06.09 nach mehrjähriger Diskussion ein Gesetz über die Patientenverfügung, das sich über die Bedenken der Ärzteschaft hinwegsetzt und nach Auffassung der Christdemokraten für das Leben ein falsches Verständnis von Selbstbestimmung propagiert.

    Mit einer Mehrheit von 317 Stimmen bei 233 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen verabschiedete das Parlament den Gesetzentwurf 16/08442 (im Anhang mit Beschlussempfehlung 16/13314 beigefügt) der Abgeordneten Joachim Stünker (SPD), Michael Kauch (FDP) und weiterer Parlamentarier, der vorsieht, den Willen des Betroffenen unbedingt zu beachten, unabhängig von Art und Stadium der Erkrankung. Festlegungen in einer Patientenverfügung, die auf eine verbotene Tötung auf Verlangen gerichtet sind, bleiben unwirksam.

    Zur Abstimmung erklärt die stellvertretende Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben, Odila Carbanje:

    "CDL bedankt sich bei dem CDU-Abgeordneten Hubert Hüppe, daß er nach einer sehr engagiert geführten Debatte mit seinem Antrag versucht hat, die Reglementierung der Patientenverfügung seitens des Staates zu verhindern. Hüppe, dessen Ansicht u.a. von der Bundesärztekammer geteilt wird, hatte erklärt: 'Das Sterben kann man nicht bis zur letzten Minute regeln, schon gar nicht mit Gesetzen.'

    Der Deutsche Bundestag maßt sich mit dem gestern verabschiedeten Patientenverfügungsgesetz an, Bestimmungen zu schaffen, die der Tragweite der Entscheidung über Leben und Tod nicht angemessen sind. Einwände, Sorgen und Bedenken derer, die täglich Patienten am Lebensende am nächsten sind, vor allem der Ärzteschaft, wurden mißachtet.

    Das neue Gesetz propagiert ein falsches Verständnis von Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit. Statt fürsorglich die Angst vor einem qualvollen, unwürdigen Leiden und einem einsamen Sterbeprozeß zu nehmen, führt das neue Gesetz zu einer Entsolidarisierung der Gesellschaft. Jeder ist nur noch für sich und sein Lebensende verantwortlich.

    Kaum jemand weiß, daß gerade die Ärzteschaft in ihrer Ablehnung immer wieder betont hat, wie gefährlich und unzweckmäßig eine frühe Festlegung in Patientenverfügungen sein kann. Künftige medizinische Entwicklungen sind nicht vorhersehbar und können daher auch nicht im Voraus berücksichtigt werden.

    Die Ärzte wehren sich mit Recht dagegen, aufgrund einer Patientenverfügung gezwungen zu werden, tödlich wirkende Handlungen oder Unterlassungen vorzunehmen wo sie nach ihrer fachlichen Einschätzung und ärztlichem Ethos noch Leben erhalten müssten.

    Das neue Gesetz bedeutet für die Mehrzahl der Bürger eine riskante Fremdbestimmung. Falls keine Patientenverfügung vorliegt, was in der Regel der Fall ist, reicht nun bereits der Konsens zwischen Betreuer und Arzt - ohne jede gerichtliche Kontrolle -, um auf Basis des "mutmaßlichen Willens" und unabhängig von Alter, Art und Stadium der Erkrankung lebenserhaltende Maßnahmen zu unterlassen oder abzubrechen. Lebensrettende Maßnahmen dagegen dürfen nur durch das Vormundschaftsgericht angeordnet werden. Hier fehlen zukünftig jegliche Kontrollmechanismen.

    Das höchste Rechtsgut Leben wird zur Disposition gestellt, der Staat entzieht damit Schwerstkranken oder Dementen den unbedingt geschuldeten Schutz.

    Diesen Gefahren kann nach Auffassung von CDL nur durch die rechtzeitige Erteilung einer Vorsorgevollmacht begegnet werden. Nur Personen meines Vertrauens, die ich beauftrage, können in der aktuellen Situation zusammen mit dem behandelnden Arzt eine meinem Wohl und Willen dienende Entscheidung treffen."


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