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  • „Ich kämpfte für Arafat" - Ein Terrorist wird Christ

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    „Ich kämpfte für Arafat - Ein Terrorist wird Christ"

    Anmerkungen zur Lebensbeschreibung des Tass Saada

    von Winfried Amelung

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    Es ist fast unglaublich, wie ein Fatah-Kämpfer, der Juden tödlich hasste, Jesus begegnet und plötzlich lieben lernt. Erst anhand seines Bibelstudiums begreift er sich als Nachkomme Ismaels und interessiert sich für seine jüdischen „Verwandten".

    Wer Tass Saada verstehen will, muss sich mit Ismael beschäftigen, weil er Abraham als seinen Urvater ansieht.

    Was sagt die Bibel über Ismael?

    Er ist der fleischliche Sohn aus Abrahams und Saras Ungeduld. Gottes Verheißung stand über beider Leben, aber Sara konnte nur lachen, als die drei Männer Abraham besuchten (Gen. 18,10-14) und ihm verhießen, dass Gott ihn zum großen Volk machen will. Jahrelang hatten sie beide auf einen Sohn gehofft und inzwischen die Hoffnung aufgegeben. In Abraham begegnen sich alle drei Buchreligionen. Aber an Abraham scheidet sich eben auch der Islam.

    Ismael wird eindeutig gesegnet „Aber auch den Sohn der Magd will ICH zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist" (Gen. 21,13). Damit steht Ismael unter dem Schutz und Gottes Großmut. Wie Paulus das Verhältnis der beiden Söhne geistlich deutet, ist wohl zu wenig beachtet worden. „Abraham hatte zwei Söhne, einen von der Magd, den anderen von der Freien. Aber der von der Magd war, ist nach dem Fleisch geboren, der aber von der Freien ist durch die Verheißung geboren. Diese Worte bedeuten etwas. Denn das sind die zwei Testamente: eins von dem Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, welches ist die Hagar; denn Hagar heißt in Arabien der Berg Sinai und ist ein Gleichnis für das Jerusalem dieser Zeit..." (Gal. 4,22-25). Paulus entwickelt hier eine theologische Linie, die uns sehr überrascht. Zwei Söhne, zwei Testamente. Er macht in seiner Interpretation einen gewaltigen Sprung vom Berg der Knechtschaft, dem Sinai, den er mit Hagar verknüpft und „dem Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie, das ist unsere Mutter." (V. 26) „...der Magd Sohn soll nicht erben mit dem Sohn der Freien" (V.30) Ismael ist der Sohn der Sklavin. Der Bund vom Sinai unterwirft den Menschen dem Gesetz.

    Im Laufe der Jahrhunderte entstand durch ein tiefes Missverständnis Mohammeds daraus ein Hass, verbunden mit vielen Gesetzen bis hin zur Gewaltanwendung, die dem Gott Israels jedoch fremd ist. Der an Gesetze gebundene Mensch wird immer nur fragen: Was ist verboten und was ist erlaubt? Er braucht die Vorschrift und die Weisung (Tora), um sich daran festzuhalten. „So hat die Gesetzesfrömmigkeit eine Verwandtschaft mit Ismael behalten" (Hans Brandenburg, Wuppertaler Studienbibel z. Stelle). Aus dieser sturen Gesetzestreue entstand eine Leistungsfrömmigkeit, gleichgültig, ob sie sich bei den Nachfahren Ismaels, den Moslems, den Juden oder unter Christen offenbart! Aus diesen Versen eine christliche Überlegenheit gegenüber Juden oder Moslems ableiten zu wollen, hieße Gnade und Freiheit jedoch von der Verantwortung zu lösen und einfach „fröhlich drauflos zu leben", und damit die Botschaft des Paulus völlig falsch zu deuten. Von der Erwählung her bleiben Isaak und seine Nachkommen als „Sohn der Gnade" unter dem Ewigen Bund, auch wenn er seiner Berufung gemäß nicht entsprechend lebte. (Gen. 17,19.21). Die Kirche verlor in ihrer eingeschränkten Perspektive sowohl den Isaak als erst recht den Ismael (spätere Moslems) aus den Augen, ohne zu begreifen, was der Segen Gottes eigentlich für beide bedeuten sollte. „Diese Worte bedeuten etwas."

    Ismael (Gott erhört) ist der Erstgeborene. Auch die fleischliche Linie steht unter Gottes Zulassung und Segnung. Darauf dürfen die Nachfahren Ismaels bis heute vertrauen. In Gen. 17,20 heißt es deutlich: „für Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und über alle Maßen mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen."

    Der 13-jährige Ismael wird vor Isaak mit Abraham beschnitten. Bevor er verstoßen wurde, empfing er das Zeichen des Bundes der Beschneidung. Das war kein ewiger Bund, aber damit steht auch Ismael unter Gottes Schutz. Bis heute werden Moslems erst mit 13 Jahren beschnitten.

    Nach Genesis 16,7ff holt der Engel Gottes Hagar aus der Wüste nach der ersten Flucht zurück und verheißt ihr eine große Nachkommenschaft (V.10). Damit bleibt Ismaels Überleben trotz Wüstensituation gesichert. Allerdings sieht Gott in seiner Allwissenheit auch schon, was aus Ismael wird. V.12: „er wird ein wilder Mensch sein: (wtl. Wildesel, ein bewundertes Tier, das sich in der Wüste frei bewegen und überleben konnte, aber unberechenbar!) seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz".

    In Gen. 25,18 wird berichtet, dass er sich östlich von Ägypten niederließ „all seinen Brüdern zum Trotz". Die Übersetzung von H. Frey schreibt „all seinen Brüdern saß er auf der Nase". Wer sich das mal bildlich vorstellt, begreift, wenn dir jemand auf der Nase sitzt, dass man dann keine Übersicht mehr hat, einen eingeschränkten Blickwinkel besitzt, egoistisch, verkrümmt denkt und handelt! Der Wildesel ist stark, aber er behindert andere durch sein Verhalten. So korrespondiert hier Gottes Segenshandeln mit dem menschlichen Eigenwillen, dem Gott auch Raum lässt. Gottes Erwählung steht, aber die Berufung lässt den menschlichen Spielraum zu. In Gen. 21,10 beeinflusst Sara den Abraham zur bewussten Verstoßung: „treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn ... er soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak".

    Jetzt gehen die beiden Brüder endgültig eigene Wege. Erst will sie durch die Magd einen Sohn und Erben, dann verstößt sie ihn! Die Brüder treffen sich erst wieder bei Abrahams Beerdigung an der Höhle Machpela (Gen. 25,9), die Abraham von den Hethitern für die Beerdigung seiner Frau Sara einst gekauft hatte. So wurde Isaak vor der Opferung bewahrt durch Gottes Eingreifen und Ismael wird gerettet vor dem Tod in der Wüste. In beider Leben greift der Allmächtige ein.

    Aber dieses Kind menschlicher Selbsthilfe war für Gott unbrauchbar. „In Isaak wird dir der Same genannt werden". Wobei „nennen" das gleiche Wort ist, das anderweitig mit „berufen" wiedergegeben ist. Ismael werden auch zwölf Fürsten als Nachkommen verheißen. Seine Nachkommen waren nie Sklaven, auch wenn diese Länder zeitweise besetzt wurden. Araber haben bis heute viel Land, Bodenschätze, Edelsteine, aber sie sind unberechenbar, stolz und voller Neid. Sie belagern bis heute die Nachkommen Isaaks!

    Diese biblischen Zusammenhänge stehen nicht im Koran. Kein Muslim kennt sie, wie er auch nicht die klaren Landverheißungen im Koran für die Juden kennt. Der Grund für die Feindschaft zwischen den Brüdern ist darum auch nicht das Land. „Der Satan, Gottes Widersacher, goss mit dem Streit um Grund und Boden lediglich zusätzliches Öl ins Feuer. Der eigentliche Streitpunkt ist die Ablehnung" meint Tass Saada (S. 217). Die Verstoßung durch Sarah, der Abraham folgte, schuf wohl im Herzen der Ismaeliten ein tiefes Trauma. Im Koran wird jedoch Moslems nichts von ihrer verwandtschaftlichen Beziehung zu Juden erzählt. So verstehen sie bis heute nichts von Gottes Liebe für beide Nachkommen: den Ismael und den Isaak!


    Der Terrorist wird Christ

    Tass beschreibt sein Leben in einer sehr ehrlichen Weise und verschweigt auch nicht seine Fehler. Tass´ Vater hatte eine Autowerkstatt in Saudi-Arabien (S. 24-26). Allen Ärger über den Umzug nach Katar entlud der Junge auf die Juden. In Katar entwickelte sich eine enge Freundschaft der Familie zum Prinzen Abdul Rahman. Leider sind die arabischen Länder dadurch gezeichnet, dass das viele Geld aus den Öleinnahmen zumeist in die Taschen der Herrscherfamilie fließt, die allein in Saudi-Arabien 1000 Prinzen besaßen. „Jedes männliche Glied des Königshauses erhielt von Geburt an 6000 Rial, das sind etwa 1.660 $ pro Monat, schon als Baby. Die Väter hatten also Interesse, möglichst viele Jungen zu haben" (S. 34). Wir alle verehrten Arafat, der für die Sache der Palästinenser kämpfte. „Nicht auf die anderen warten, sondern selber handeln" sagte er. Arafat besuchte uns öfter, aber innerlich empfand Tass: „Ich war in jeder Hinsicht leer und hatte keinerlei Lebensperspektiven".

    Es kommt zum Kampf zwischen den Israelis und den Fatah-Kämpfern um Karame (es war Arafats Hauptquartier auf jordanischer Seite). Es wurde ein blutiger Kampf, den die Israelis verloren (S. 111 - 112) Der Erfolg stieg der Fatah zu Kopf und bald wurden die Männer um Arafat gierig. Darum sind sie auch heute nicht mehr an der Macht. Ihre eigene Raffgier wurde ihnen zum Fallstrick. Arafat erlag zum Ende seines Lebens ebenfalls der Macht der Dollarnoten. „Wir stritten an der Front für unser Vaterland, im sicheren Refugium für den Geldbeutel". Tass kämpfte nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen Christen, die in Jordanien wohnten. Die vielen in Jordanien wohnenden Palästinenser verunsicherten den jordanischen König Hussein. So kam es eines Tages dazu, dass die palästinensische Selbstherrlichkeit die Jordanier veranlasste, die Palästinenser hinauszuwerfen, nachdem sie am 2. September 1970 ein Attentat auf König Hussein versucht hatten, das fehlschlug.

    Tass kehrte inzwischen nach Katar zurück, da seine Mutter krank war. Als er dort ankam, erhielt er seinen Pass nicht zurück, und so blieb er untätig und wütend daheim und musste von Ferne zusehen, wie die Metzelei in Jordanien die Fatah auslöschte. Die jordanische Armee nahm allein 20.000 Fatahkämpfer gefangen. Auch in Flüchtlingslagern versteckten sich Arafats Leute unter den Flüchtlingen, aber alle wurden gefangen. Ende 1973 war sein Vater einverstanden, dass er Tass nach Amerika fahren ließ. Sein Vater hatte seine vielen Ärgernisse einfach satt. So flog er nach Columbia und versuchte, Englisch zu lernen. Dann merkte er, dass er einen amerikanischen Pass benötigte und dazu brauchte er eine Frau. Also suchte er mit einem Freund in einem Lokal eine hübsche Frau, mit der er tanzte.

    Karen gefiel ihm auf den ersten Blick und bald hatte er auch das Einverständnis ihrer Eltern! Von daheim erhielt er kein Geld mehr und so musste er arbeiten. In einem französischen Restaurant (S. 169-171) fand er Charlie, der ihm zu einem Freund wurde, ihm aber von seinem Christsein nichts sagte. Eines Tages sagte der zu Tass: „Um den Frieden zu finden, den ich habe, musst du einen Juden lieben". „Warum riskierst du es, so etwas zu sagen? Du weißt, wie sehr ich sie hasse", (S. 196) war Tass' aufgebrachte Antwort.

    Bald lag er auf den Knien und betete zu diesem Jesus Christus. Während des Gebets wurde eine riesige Last von seinen Schultern genommen und eine unbeschreibliche Freude und tiefer Friede durchströmten ihn. Dann sah er ein Licht, und aus diesem Licht sprach eine Stimme zu ihm: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben...". Dann sprach er mit seinem Freund ein Übergabegebet und wusste plötzlich mit großer Gewissheit, dass dieser Jesus lebt. Als er das seiner Frau erzählte, lachte sie nur, weil sie nicht viel darauf gab. Aber Tass fing an, die Bibel von Charlie zu lesen und erkannte, dass Gott den Isaak erwählt hatte. Er erkannte auch, dass Gott den Nachkommen Ismaels viel Land geben wollte. Und als er sich die Karte anschaute, sah er, dass die Araber mit viel Land bis heute gesegnet sind!

    Er fing an zu beten, und in seinem Herzen bekam er die Antwort: „die Zeit ist nun reif, dass auch Ismael durch meinen Sohn Jesus gesegnet wird". Darüber hörte er vorher nie etwas, las auch im Koran nichts davon. Ihm wurde klar: Gottes Plan war Isaak. Aber ER kümmerte sich auch um Ismael. Als er am nächsten Tag aufwachte, segnete er die Juden im Gebet und war darüber völlig sprachlos. „Kurz darauf realisierte ich, dass ich keinen Hass mehr auf die Juden hatte". (S. 219) Eine tiefe Liebe war plötzlich in seinem Herzen. Der Satz „nur ein toter Jude ist ein guter Jude" war für ihn plötzlich Makulatur. „Man kann sich kaum vorstellen, was für eine schwere Last der Hass für Körper und Seele darstellen kann.

    Meine Aggressionen gegen die Juden lasteten jahrzehntelang wie ein schweres Gewicht auf mir. Als mich nun immer mehr die Freude erfüllte und dieser Druck, dieser ganze Berg von meinen Schultern fiel, geschah das, weil mein Herz von all der Wut gereinigt worden war. Der Zorn war weg, Rachegedanken verflüchtigten sich, ich fand meine Balance wieder. Ein unglaubliches Erlebnis, das nun wirklich rein gar nichts mit eigener Leistung zu tun hatte. Es war ein Geschenk von oben. Der Herr offenbarte mir immer mehr Dinge, er zeigte mir Neues, veränderte mein Herz und leitete meine Schritte." (S. 220) Eines Tages erzählte er diese tiefe Veränderung seinem Sohn, der sich gerade im Badezimmer rasierte. Der umarmte ihn und weinte: „Vater, ich freue mich so für dich!" Das erstaunte Tass und als er ihn danach fragte, bekam er zu hören „Vater, vor drei Monaten bin ich selbst auch Christ geworden. Aber ich behielt es als Geheimnis für mich und erzählte euch nichts davon".

    Seine Frau Karen wollte Tass diese Gesinnungsänderung kaum glauben, hatte er sie doch die 19 Jahre lang mehr schlecht als recht behandelt. Es dauert eine Zeit, bis sie ihm endlich glaubte, denn sie wusste, dass er sie damals nur geheiratet hatte, um eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Als sie darüber mit ihrem Pastor sprachen, sagte der mit herzlicher Bass-Stimme: „Siehst du, dein Mann ist voll Geistes. Gefüllt mit dem Heiligen Geist erklärt er dir das Wort. Und du bist voll Maria. Und die ist tot, sie erklärt dir die Bibel nicht". Das war zu viel für Karen, sie tobte herum und stürmte aus dem Büro. Als am Sonntag im Gottesdienst der Pastor zur Entscheidung für Christus aufrief, ging seine Frau nach vorn. Nie zuvor hatte Tass gelesen. Jetzt saß er morgens oft, wenn sie wach wurde, schon an der Bibel und las. Als er seinem Vater einen siebenseitigen Brief in Arabisch schrieb, bekam er 21 Seiten von seinem Bruder zurück mit dem Schluss: „Du bist verrückt, und wenn du nicht sofort zum Islam zurückkehrst, werden wir dich töten". Sein Vater wollte auch am Telefon mit ihm darüber nicht sprechen.

    So war für einige Jahre die Verbindung unterbrochen. Die Sehnsucht nach seinen Eltern und Geschwistern war so stark, dass er Jahre später seinen Bruder anrief und ihm sagte, dass er nach Hause kommen würde. Pikiert reagierte der: „Weißt du nicht mehr, dass ich dich töten will?" So erwarteten ihn auf dem Flughafen sein bewaffneter älterer Bruder, zwei jüngere Brüder und seine Schwester mit Mann. Sie hatten eindeutig vor, ihn zu töten! Die demütige Haltung von Tass verhinderte dies. Selbst sein Vater konnte nach einem langen Gespräch sagen: „Ich glaube, Allah hat dich aus einem speziellen Grund gerufen." Und der Vater segnete ihn. Eine erstaunliche Haltung für einen überzeugten Moslem!

    Auf Grund seines Bibelstudiums erkannte Tass, dass Gott das ganze Land den Nachkommen Abrahams geben wollte. Dazu gehörten aber auch Ismaels Nachkommen. Er erkannte, dass man sie belogen und betrogen hatte. Denn die Araber besaßen bereits das meiste Land! Und das wenige, was Israel nach dem UNO-Beschluss von 1947 besaß, wollten Ismaels Nachkommen ihnen auch noch wegnehmen. Der Koran behauptet, die Juden seien verflucht und Muslime seien auserkoren, sie zu bestrafen und auszulöschen.

    Tass musste in dieser Zeit viel über sich selbst weinen, denn er war ein gnadenloser, hasserfüllter Kämpfer gewesen und stand jetzt „vor seinem ganz persönlichen Trümmerfeld"! (S.206). Tass wollte nun wissen, was es heute bedeutet, dass Ismael gesegnet wurde. Und Gott zeigte ihm in seinem Herzen: „Ich sagte deinem Vater Abraham, dass ich Ismael segne, und die Zeit ist nun reif, dass auch Ismael durch meinen Sohn Jesus gerettet wird". So wurde Tass überzeugt, „dass auch die letzte Prophezeiung, die Wiederkunft von Jesus Christus, immer näher rückt. Es ist enorm bewegend, ein Teil dieser aktuellen Geschichte sein zu dürfen, die Gott in diesen aufwühlenden Tagen schreibt - auch mit den Ismaeliten"(S. 215).

    1993 wurde ihm zusehends bewusst, wie Gott ihn damals beschützt und aus Jordanien vor dem Schwarzen September herausgeholt hatte. Er schreibt: „Die Beschäftigung mit der Bibel gaben mir eine innere Ruhe und Balance, meine schlechten Gedanken änderten sich und endlich konnte ich auch diese grässliche Zigaretten-Qualmerei aufgeben. 120 filterlose Glimmstängel pro Tag können dem Körper ganz schön zusetzen..." (S. 223).

    Im Februar 2004 wurde er zum Gebetsfrühstück des Amerikanischen Präsidenten eingeladen. Später besuchte er Ariel Sharon in Israel und Arafat in Ramallah!

    Tass Saada lebt jetzt für die Botschaft Jesu von der Versöhnung und er geht mit großer Liebe auf die Menschen zu. So findet er unter Juden und Arabern viele Freunde. Gott handelt, während viele Christen dahindämmern!



    Zum Buch von Tass Saada

    2007, 359 Seiten, Maße: 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
    Brunnen Verlag, Gießen
    ISBN-10: 376551408X
    ISBN-13: 9783765514081


    Zu Winfried Amelung

    Er ist evangelischer Pfarrer i.R. und lebt in Chemnitz und engagiert sich im Verein "Sächsische Israelfreunde e. V." und Arbeitskreis (AK) "Hilfe für Israel" und Chemnitzer Israelgebetskreis.

    Pfarrer Amelung ist Autor mehrerer Bücher. Sein neuestes Buch "Denken macht Spaß - Glauben erst recht" beschäftigt sich mit komplementärem Denken. Einen Überblick über seine Publikationen gibt seine Internetseite www.wamelung.

  • Der Wandel des Tass Saada vom Kämpfer Arafats zum liebenden Christen

    Glauben

    30.06.08

    Der Wandel des Tass Saada vom Kämpfer Arafats zum liebenden Christen

    (MEDRUM) Spannend wie ein guter Kriminalroman liest sich das Buch „Ich kämpfte für Arafat" von Tass Saada, sagt der evangelische Pfarrer Winfried Amelung, der sich ausgiebig mit der Biographie des Palästinensers Taysir Abu Saada und ihrem religiös-geistigen Hintergrund befasst hat. Saada beschreibt in seiner Biographie, die 2007 im Brunnen-Verlag erschien, wie sich sein Leben vom Fatah-Heckenschützen zum Leben als Christ wandelte.

    Abu Saada wurde 1951 im Gaza-Streifen geboren. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er in Saudi-Arabien. Dort erlebte er, wie Jassir Arafat zu einer charismatischen Führer-Persönlichkeit aufstieg. Arafat schwor die Palästinenser ein, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, weil die Führer der arabischen Länder ihr Versprechen nicht einlösten, den Staat Israel zu beseitigen. Dies wurde für ihn zum inneren Aufruf, Kämpfer an der Seite Arafats zu werden.

    Mit 17 Jahren trat Taysir so den Widerstandskämpfern Arafats bei und wurde Mitglied der Fatah, die ihn zum Scharfschützen ausbildete. Als Heckenschütze lag er auf der Lauer, als Kommandokämpfer führte er Operationen aus. Sein Kampfspruch lautete: "Nur ein toter Jude ist ein guter Jude."

    Doch sein Leben wandelte sich grundlegend. Aus unbändigem Hass entwickelte sich später Liebe zu Juden und Christen. Das führte ihn zurück in den Gazastreifen. Er bildet nun Kinder nicht mehr an Kalaschnikows aus, sondern versucht, Hoffnung zu säen und Versöhnungsarbeit zu leisten. Er konnte Jassir Arafat noch kurz vor dessen Tod besuchen und ihm von seinem neuen Glauben erzählen.

    Winfried Amelung gibt in einem Aufsatz, der im Programmheft für die sächsische Israelkonferenz 2008 publiziert wurde, Einblicke in die erstaunliche Biographie eines Menschen, dessen Leben durch das Studium der Bibel entscheidende Impulse erhielt, und erläutert die religiös-geistigen Hintergründe für die Wandlung dieses Menschen.

    Auszug aus Winfried Amelung: „Ich kämpfte für Arafat" - Ein Terrorist wird Christ -> Forum

     


     

  • Was sind uns unsere Werte wert? - Christen wider den Zeitgeist

    30.06.08



    Was sind uns unsere Werte wert? - Christen wider den Zeitgeist

    Bundestagung des Arbeitskreises Christlicher Publizisten in Fritzlar

    von Kurt J. Heinz

    Fritzlar (MEDRUM) "Was sind uns unsere Werte wert? - Christen wider den Zeitgeist" war das Leitthema, unter das die Bundestagung des Arbeitskreises Christlicher Publizisten am 27. Juni 2008 in Fritzlar gestellt war.

    Zum Hauptvortrag begrüßte der ACP-Vorsitzende Heinz Matthias den ehemaligen Wirtschaftsmanager und heutigen Managementberater und Buchautor Dr. Siegfried Buchholz (Wien). Er stellte in seinem vielbeachteten Vortrag zum Thema "Was ist uns unsere Zukunft wert?" die Bedeutung von Werten für die Gesellschaft und Familie heraus. In beeindruckender Weise betrachtete er Werte im Zusammenhang mit zeitkritischen Beiträgen über gegenwärtige Entwicklungen und künftige Probleme wie etwa der Wohlstandsverschiebung und Abnahme sozialer Sicherheit. Image
    Wer eine unbekannte und herausfordernde Zukunft mitgestalten wolle, so Buchholz, müsse bestimmte Vorraussetzungen mitbringen:

    • Zukunftsmut und Gestaltungswille, geistige Selbstständigkeit, guter Schuß OPTIMISMUS,
    • Gestaltungsfähigkeit und Zukunftskompetenz, permanente Lernbereitschaft,
    • Eine weitgehend angstfreie Experimentierbereitschaft, einen Schuß ABENTEUERGEIST und
    • Eine möglichst gemeinsame Wertebasis, um die richtigen Ziele festzulegen.

    In der Addition dieser vier Vorrausetzungen sieht Buchholz Führung. Führungskräfte seien aber Menschen, die Werte haben und an ihnen festhalten. Wer seine Werte loslasse, um seinen Job zu behalten, sei nicht Führer eines Unternehmens, sondern dessen Sklave. Sein Fazit: "Führung braucht Freiheit und die kann nur Gott geben."

    Im Rahmen des anschließenden Symposiums
    diskutierten Tagungsteilnehmer mit Repräsentanten aus Staat, Wissenschaft, Wirtschaft und der Medienlandschaft über die Notwendigkeit der Werteorientierung. Es bestand Konsens, dass der klare und konsequente Bezug auf Werte allzu häufig fehle. Der Zeitgeist stehe christlichen Werten in vielen Lebensbereichen entgegen und verstelle den Blick für ihre zentrale Bedeutung.

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    Oftmals fehle es an klarer Orientierung, was Inhalt und Bedeutung unserer Werte seien, betonte Bernd Merz, Theologe und Geschäftsführer von Bibel TV. Die Menschen suchten aber nach dieser Orientierung, wie der Alltag zeige. Menschen, die nie zuvor mit dem christlichen Glauben und seinen Werten Bekanntschaft machten, würden das Angebot dankbar annehmen, sich persönlich mit dem Christsein und seinem Wert für ihr Leben auseinander zu setzen. Dies habe sich zum Beispiel am Interesse von deutschen Soldaten gezeigt, sich während ihres Friedenseinsatzes auf dem Balkan taufen zu lassen, weil sie oft erst dort erstmals Gelegenheit hatten, den christlichen Glauben und seine Werte über die sie begleitende Militärseelsorge der Kirche kennen zu lernen.

    Es fehle auch häufig an der inhaltlichen Klarheit und an orientierungsgebender Diskussion, besonders in den Medien, sagte Bernd Merz weiter. Dies sei ein Hauptgrund, weshalb Bibel TV darum bemüht sei, den christlichen Glauben als Fundament unserer Werte überkonfessionell zu präsentieren und sichtbar zu machen. Leider gebe es in den großen Kirchen trotz knapper Ressourcen nicht genügend Kraftanstrengungen, diese Zielsetzung auf einer gemeinschaftlichen Plattform gemeinsam zu verfolgen. Jeder strebe für sich nach eigenständigen Lösungen. Bibel TV biete sich jedoch seit langer Zeit als gemeinsame und überkonfessionelle Plattform für ein christliches Fernsehen der Kirchen an. Die Versuche von Bibel TV, die Kirchen und christliche Sender für einen gemeinsamen Medienweg zu gewinnen, seien bisher jedoch leider noch nicht von dem notwendigen Erfolg begleitet gewesen.

    Dr. Siegfried Buchholz rief zur Frage „Was sind denn eigentlich unsere Werte?" eine überzeugende Antwort aus der Botschaft von Jesus Christus in Erinnerung: „Unser Wert ist die Liebe. Alles andere leitet sich daraus ab." Liebe heißt zum Beispiel Wertschätzung von Mitarbeitern, betonte Buchholz und fügte hinzu: "Diese Wertschätzung hilft ihnen, ihr volles Potenzial zu erreichen." Wer also sein Handeln an dem Wert der Liebe ausrichte, folge nicht nur der eindeutigen Botschaft von Jesus Christus, sondern sei zum Beispiel auch erfolgreich in der Führung eines Unternehmens. Dies werde durch seine eigenen Erfahrungen unterstrichen und werde auch zunehmend in Unternehmen der Wirtschaft thematisiert.

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    Zur Frage "Wie können Werte auch konkret sichtbar gemacht werden?", gab der Regierungspräsident des Regierungspräsidiums Kassel, Lutz Klein, eine bedenkenswerte Antwort. Werte können durch Träger öffentlicher Ämter zum Beispiel auch darin sichtbar werden, welche Prioritäten sie als Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Alltag ihrer Amtsführung zu setzen pflegen, betonte er. Er gab ein prägnantes Beispiel: "Wenn ich zum Beispiel an eine kürzliche Veranstaltung denke, bei der Polizisten vereidigt wurden, kann ich entscheiden, ob ich nur zur Vereidigungsveranstaltung hingehe, oder ob ich auch bereits zum vorher angesetzten Gottesdienst dort erscheine.", Werteorientierung heißt für ihn, auch die entsprechenden Prioritäten zu setzen und dadurch christliche Werte sichtbar werden zu lassen. Lutz Klein, ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihm eine klare Werteorientierung wichtig ist.

    "Dass persönliche Wert- und Glaubensentscheidungen auch in Konflikt mit staatlichen Gesetzen geraten können, wurde am aktuellen Fall des Elternpaares Dudek diskutiert. Das Ehepaar wurde zu dreimonatigen Gefängnisstrafen verurteilt, weil es seine Kinder keine öffentlichen Schule besuchen lassen will, sondern in der häuslichen ImageFamilienschule unterrichtet hat. Die Eltern lehnen es ab, ihre Kinder einer Umgebung anzuvertrauen, in der für Jesus Christus kein Platz sei, lautet ihre Begründung. An diesem Beispiel wurde eindringlich klar, dass Menschen durch eine persönliche Wertentscheidung in einen kaum auflösbaren Konflikt mit staatlichen Gesetzen geraten können.

    Ein denkbarer Ausweg wurde von Professor Dr. Konrad Löw (Universität Bayreuth) darin gesehen, Gesetze und ihre Handhabung so weiter zu entwickeln, dass solchen Wertentscheidungen und Konfliktlagen besser Rechnung getragen werden kann. Die Tagungsteilnehmer brachten unabhängig von der juristischen Beurteilung und vom staatlichen Anspruch der Schulpflicht ihren Respekt und ihre Sympathie für die christliche Haltung der Eltern zum Ausdruck."

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    Der Mediziner Dr. Wolfgang Furch machte am Beispiel der Stammzelldiskussion die Bedeutung von ethischen Entscheidungen und dem Gebot deutlich, menschliches Handeln an Werten auszurichten. Freiheit des Handelns in der Wissenschaft und Forschung mit embryonalen Stammzellen muss ihre absolute Grenze am Wert des menschlichen Lebens finden, das in der Unantastbarkeit der Menschenwürde seinen besonderen Ausdruck findet, sagte Wolfgang Furch in einer Erklärung, die er zur Stammzellforschung abgab.

    Das Symposium wurde durch den Vortrag einer Ballade mit dem Titel "Wider den Zeitgeist" des christlichen Publizisten Kurt J. Heinz abgerundet. Sie mündete in den Appell:

    Christen, blast dem Wind entgegen,

    brecht die Front des Zeitgeists auf,



    wieder wahre Werte leben:



    Segen für des Lebens Lauf!



    Tagungsteilnehmer

  • Hilferuf für ein Kind

    30.06.08


    Hilferuf für ein Kind

    Pflege- oder Adoptivfamilie für 1-jährigen Jungen gesucht

    Für einen Jungen, der knapp 1 Jahr alt ist, wird dringend eine Pflege- oder Adoptivfamilie gesucht. Es ist ein spastisch behindertes, aber fröhliches, waches und beziehungsfähiges Kind. Der Wohnort der Familie ist nebensächlich.

    Familien, die sich für diese anspruchsvolle und dankbare Aufgabe interessieren und gewinnen lassen wollen, werden gebeten, sich bei der Organisation "Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen" zu melden und können darüber weitere Information einholen .


    Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen

    Tel. 0711-232332

    Hartmut Steeb

    info@tclrg.de

    Interessenten werden mit den derzeitigen Pflegeeltern in Kontakt gebracht und können sich dann detailliert informieren .

     

  • Ein neue Internetseite für Familien

    Ein neue Internetseite für Familien

    (MEDRUM) Die Familie hat Konjunktur, meinen die einen, die Familien hat keine Lobby, meinen die anderen. Eine neue Internetseite unter dem Namen "Familienlobby" haben Familien auf jeden Fall. Sie ist derzeit noch nicht so ohne weiteres in Suchmaschinen zu finden. Sie will sich für weniger Staat und mehr Familie einsetzen und ist unter der URL www.familienlobby.eu aufrufbar.

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