Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hält trotz des verheerenden Loveparade-Unglücks mit 21 Toten in Duisburg derartige Veranstaltungen für junge Leute im Ruhrgebiet weiterhin für notwendig.
So unterschiedlich wie die Menschen sind die Wege der Trauer nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg. Und so unberechenbar. Die MSV-Arena blieb am Samstagvormittag weitgehend leer.
Sie wollten feiern, und sie hatten Grund zu feiern. Es war ihr Sommer. Sie hatten das Abitur geschafft, einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, sich neu verliebt.
Sie waren gerüstet für einen Ansturm der Anteilnehmenden, der ausblieb. Ohnehin berühren am Samstag in Duisburg die kleinen Gesten, die alten Rituale am meisten. Die Feier für die Toten der Loveparade ist die Stunde der Kirchen und der richtigen Worte.
In einer bewegenden Rede sagte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den Angehörigen schnelle und unbürokratische Hilfe zu. „Sie sind nicht allein“, sagte sie beim Gedenkgottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche.
Die US-Kirche "Dove World Outreach Center" weiß, wer an den Terroranschlägen auf das World Trade Center schuld ist: Der Islam. Und deshalb ruft ihr Pastor gleich zum "Internationalen Tag des Koranverbrennens" aus.
Ein Mann sucht seine Verantwortung. BILD am SONNTAG traf den Chef von Deutschlands grösster Fitnesskette nach fünf schlaflosen Nächten am Freitag in Duisburg.
Veranstaltungen wie die Loveparade seien zwar weiterhin machbar, sagt der ehemalige Polizeipräsident von Bochum, aber nur mit ausreichender Fläche. In Bochum wurde die Parade letztes Jahr wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.
Nicht nur die Duisburger, auch Unionspolitiker und Polizei sehen im Oberbürgermeister den Hauptverantwortlichen der Katastrophe. Der Druck auf den CDU-Politiker wächst.
Die Zahl der Todesopfer bei der Loveparade in Duisburg hat sich auf 21 erhöht. In der Nacht zum Mittwoch erlag eine 25 Jahre alte Frau im Krankenhaus ihren Verletzungen. Derweil fordert die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Kraft nach der Katastrophe personelle Konsequenzen.