Medienspiegel

Die Koalition streitet über die steuerliche Gleichstellung von Homo-Ehen: Der Vizekanzler, die Familienministerin und die Justizministerin sprechen sich dafür aus, Finanzminister Schäuble ist dagegen. Doch es geht noch viel bunter.

In die Diskussion um die steuerliche Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften kommt Dynamik: CDU-Landeschef Thomas Strobl unterstützt den Vorstoß einiger CDU-Abgeordneter, die sogenannte Homo-Ehe rechtlich aufzuwerten. Ein neues Urteil aus Karlsruhe macht der Politik zusätzlich Druck.

Stuttgart/Ulm. Der baden-württembergische CDU-Chef Thomas Strobl unterstützt den Vorstoß für eine steuerliche Gleichstellung von Homo-Paaren. "Nach meiner Überzeugung ist es nicht die Aufgabe der Politik, individuelle Lebensentwürfe zu bewerten. Entscheidend ist, dass zwei Menschen für einander Verantwortung übernehmen: Ob dies ein Mann und eine Frau sind oder zwei Männer oder zwei Frauen, ist zweitrangig", sagte er der Ulmer "Südwest Presse" (Mittwoch).

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, will Ruderin Nadja Drygalla eine Umkehr zugestehen - verlangt aber einen echten Sinneswandel. Rechtsextremismus sei nicht akzeptabel.

Die Euro-Staaten sollen gemeinsam für ihre Schulden geradestehen, meint SPD-Chef Gabriel. Er will Grundgesetzänderung und Volksabstimmung, um Haushaltsrechte des Bundestags auf die EU zu übertragen. Die Unionsfraktion lehnt eine solche Verfassungsdiskussion ab.

Die menschliche Lust komme nicht vom Teufel, sondern von Gott predigt Pfarrer Ralf Schmidt in der Wiesbadener Erlöserkirche und sorgt für viel Wirbel. Anders als angekündigt, spricht er nicht vom "Poppen".

Mit Angela Merkel kam die Relativierung von Werten in die Politik. Ihre Führung lebt von den Missverständnissen, die über sie in Umlauf sind. So arbeitet sie am Zerfall der Demokratie.