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  • Wirksame Leitlinien der Katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger


    16.05.11

    Wirksame Leitlinien der Katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger

    Deutsche Bischofskonferenz sieht ihre Arbeit durch Kongregation für die Glaubenslehre bestätigt

    (MEDRUM) Wie aus einer heutigen Pressemitteilung hervorgeht, sieht sich die Deutsche Bischofskonferenz durch ein Rundschreiben der Kongregation für die Glaubenslehre bestätigt, wirksame Leitlinien gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger entwickelt zu haben, die am Heiligen Stuhl Anerkennung gefunden haben.

    Im Rundschreiben der Glaubenskongregation, das an alle Bischofskonferenzen gerichtet ist, heißt es: "Die von den Bischofskonferenzen erarbeiteten Leitlinien haben zum Ziel, Minderjährige zu schützen und den Opfern zu helfen, Unterstützung und Versöhnung zu finden." Die Kongregation stellt heraus, daß in erster Linie der zuständige Diözesanbischof bzw. höhere Obere für die Behandlung von Straftaten sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Kleriker zuständig ist, die Leitlinien aber auch zu einem einheitlichen Vorgehen innerhalb einer Bischofskonferenz führen. Dies soll dazu beitragen, daß die Bemühungen der einzelnen Bischöfe zum Schutz Minderjähriger aufeinander abgestimmt sind. Weiter weist das Rundschreiben darauf hin, daß Die Leitlinien die staatliche Gesetzgebung beachten müssen, insbesondere hinsichtlich der Unterrichtungspflicht staatlicher Behörden.

    ImageDer Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat am Montag zum Rundschreiben erklärt :

    „Die Kongregation für die Glaubenslehre hat heute in Rom ein Rundschreiben an alle Bischofskonferenzen mit Blick auf Leitlinien bei Fällen sexuellen Missbrauchs veröffentlicht. Mit dem Dokument will die Kongregation den nationalen Bischofskonferenzen helfen, Leitlinien zu erstellen bzw. bestehende Leitlinien, falls nötig, zu überarbeiten. Das Rundschreiben enthält dazu allgemeine Grundsätze sowie konkrete Hinweise auf der Grundlage der erneuerten kirchlichen Gesetzgebung.

    Papst Benedikt XVI. hatte am 21. Mai 2010 eine revidierte Fassung des Motuproprio Sacramentorum sanctitatis tutela erlassen, das Normen zu den schweren Vergehen („delicta graviora") enthält, zu denen auch der sexuelle Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker gehört. Um die korrekte Anwendung dieser Normen und anderer Bestimmungen im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch Minderjähriger zu erleichtern, hält es die Glaubenskongregation für angebracht, dass jede Bischofskonferenz Leitlinien erarbeitet, die dazu dienen, den Bischöfen zu helfen, bei der Behandlung der genannten Missbrauchsfälle eine klare Vorgehensweise zu befolgen.

    Die Deutsche Bischofskonferenz hat bereits Ende August 2010 ihre Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger aus dem Jahr 2002 überarbeitet. Diese Leitlinien stehen im Einklang mit dem jetzt herausgegebenen Rundschreiben der Glaubenskongregation bzw. ergänzen die darin festgehaltenen Vorgaben. Insbesondere wird in dem Rundschreiben wie in den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz die Sorge um die Opfer sexuellen Missbrauchs in den Vordergrund gestellt. Übereinstimmung herrscht auch in dem Anliegen, dass insbesondere die Prävention verstärkt werden muss. Hier unternehmen die deutschen Bistümer bereits zahlreiche Anstrengungen. Ebenso wichtig, auch das wird in dem Rundschreiben noch einmal betont, ist das Thema der Priesterausbildung und -auswahl:

    Unverzichtbar ist hierbei die Wachsamkeit für eine gesunde menschliche und spirituelle Reife sowie für die Frage, wie zölibatäres Leben gelingen kann. Schließlich weist das Rundschreiben auch noch einmal unmissverständlich auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den staatlichen Strafverfolgungsbehörden je nach den länderspezifischen Vorgaben hin. Die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz vom vergangenen Jahr haben gerade bei diesem Thema für eine Präzisierung gesorgt. Ich bin dankbar, dass die Deutsche Bischofskonferenz mit den neuen Leitlinien bereits erfolgreich arbeitet. Gleichzeitig freue ich mich, dass der Heilige Stuhl - so ist es mir in vielen Gesprächen versichert worden - unsere Arbeit anerkannt hat. Das zeigt nun auch das Rundschreiben."

    RUNDSCHREIBEN der Kongregation für die Glaubenslehre

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    Buchhinweis

    Die Autoren des Buches "Die missbrauchte Republik - Auklärung über die Aufklärer" leuchten nicht nur Ursachen und Verbreitung sexuellen Kindesmissbrauch ohne Rücksichtnahmen aus. Sie dokumentieren auch mit erschütternden Belegen, wie in Deutschland rund dreißig Jahre lang eine kleine, aber verblüffend einflussreiche Lobby sexuelle Aktivitäten von Erwachsenen mit Kindern weitgehend straflos stellen wollte, ja sie geradezu angepriesen hat. Die Berichterstattung der letzten Zeit, die vor allem die katholische Kirche im Visier hatte, hat nur selten nach der Rolle der selbsternannten Aufklärer der 68er Bewegung gefragt. Doch hinter einer reformfreudig-aufklärerischen Fassade verbargen sich mitunter Strukturen, die an organisierte Kriminalität erinnern. Das Buch enthält neben einem ausführlichen Dokumentationsteil Beiträge prominenter Autoren und Journalisten wie Oberkirchenratspräsident a.D. Prof. Dr. Menno Aden, Gabriele Kuby, Weihbischof Prof. Dr. Andreas Laun, Jürgen Liminski, Christa Meves, Prof. Dr. Harald Seubert und Dr. Albert Wunsch.

    „Die missbrauchte Republik - Aufklärung über die Aufklärer"


     

  • 16.05.11


    16.05.11

    Wirksame Leitlinien der Katholischen Kirche gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger

    Deutsche Bischofskonferenz sieht ihre Arbeit durch Kongregation für die Glaubenslehre bestätigt

    (MEDRUM) Wie aus einer heutigen Pressemitteilung hervorgeht, sieht sich die Deutsche Bischofskonferenz durch ein Rundschreiben der Kongregation für die Glaubenslehre bestätigt, wirksame Leitlinien gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger entwickelt zu haben, die am Heiligen Stuhl Anerkennung gefunden haben. ... lesen Sie mehr...


    16.05.11

    FDP: Weg mit Elterngeld?

    Generalsekretär Lindner plädiert statt für Elterngeld für mehr Krippenbetreuung

    (MEDRUM) Raus aus dem Elterngeld, rein in die Krippen. Das ist eine Botschaft, die der alte und neue Generalsekretär der FDP Christian Lindner auf dem Parteitag der FDP in Rostock verkündete. ... lesen Sie mehr...


  • Für ein Kinderwahlrecht und Beseitung der Benachteiligung von Eltern im Beruf


    16.05.11

    Kinderwahlrecht und Beseitigung der Benachteiligung von Eltern im Beruf

    Direktor des österreichischen Instituts für Ehe und Familie (IEF) plädiert für eine neue "kinderorientierte Steuer-, Sozial- und Familienpolitik"

    (MEDRUM) Der Direktor des österreichischen Instituts für Ehe und Familie (IEF), Prof. Günter Danhel, plädiert für eine neue "kinderorientierte Steuer-, Sozial- und Familienpolitik". Er präsentierte seine Vorschläge am 5. Mai 2011 im steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht bei der "Denkwerkstatt", die sich mit dem Thema "Reiche Gesellschaft mit Zukunft" befasste.  Von Vertretern feministischer Interessen hagelt es jedoch Kritik. Eine familienorientierte Politik sehen sie als reaktionär an. Fortschritte in der Frauenpolitik sein dann passé.

    Vorrang für unterhaltspflichtige Eltern

    Wer Unterhaltspflichten gegenüber Kindern habe, sollte beim Joberwerb anstelle von kinderlosen Frauen vorrangig berücksichtigt werden, so lautet einer der Vorschläge des Institutsdirektors Danhel. Sachgerecht aufgegriffen sieht er seine Anregung, die Chancen von Eltern im Erwerbsleben zu erhöhen, zuerst von Karl Ettinger in der PRESSE (09.05.2011). Auch die PRESSE-Redakteurin Regina Pöll brachte in ihrem Interview mit der designierten Vorsitzenden vom Österreichischen Arbeiter und Angestellten Bund (ÖAAB), Innenministerin Mikl-Leitner, die familienpolitischen Ideen Danhels konstruktiv zur Sprache. Mikki-Leitner zeigte sich offen und dialogbereit. "Ich unterstütze grundsätzlich alles, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt, ob für Frauen oder für Männer", so Mikki-Leitner in der PRESSE.

    SPÖ-Frauen: "reaktionäre Familienpolitik"

    Im STANDARD hingegen habe Irene Brickner gegen das Kinderwahlrecht polemisiert, stellt Danhel fest. Eine Kontaktnahme mit ihm sei unterblieben. Auch bei der Frauensekretärin der SPÖ stießen Danhels Vorstellung - ohne auf sachliche Hintergründe einzugehen - auf scharfe Ablehnung. „Man kann moderne Frauenpolitik sicher nicht durch reaktionäre Familienpolitik ersetzen“, erklärte die Bundesgeschäftsführerin der SPÖ-Frauen, Andrea Mautz, in der PRESSE. Die Kritik der SPÖ-Frau nennt Danhel undifferenziert und reagiert estaunt. Die Kritiker unterschlagen, daß seine Forderung nach einem Kinderwahlrecht weder in Österreich noch in Deutschland gänzlich neu, vor allem auch nicht "zutiefst undemokratisch" ist, wie Bricker im STANDARD schrieb.

    Kinderwahlrecht vielfach gefordert

    Danhels Vorstoß für ein Kinderwahlrecht ist nicht neu. Sowohl in Österreich wie in Deutschland wurde ein Kinderwahlrecht in den vergangenen Jahren wiederholt von namhaften Vertretern der Politik in die Debatte eingebracht:

    • Der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hatte bereits im Rahmen der „Wiener Stadtmission" 2003 ein Kinderwahlrecht in Österreich angeregt.
    • Am 11. September 2003 beantragten Abgeordnete mehrerer Fraktionen im Deutschen Bundestag „Mehr Demokratie wagen durch ein Wahlrecht von Geburt an" (Bundestagsdrucksache 15/1544). Sie forderten ein Wahlrecht für Kinder, welches bis zu ihrer Volljährigkeit von den Eltern ausgeübt werden sollte. Zu den Antragstellern zählten unter anderen der seinerzeitige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sowie seine beiden Stellvertreter Hermann Otto Solms (FDP) und Antje Vollmer (DIE GRÜNEN). Der Antrag fand schließlich nicht die erforderliche Mehrheit.
    • Namens des IEF regte dessen Direktor am 26. April 2004 den Österreich-Konvent an, die Einführung eines Kinderwahlrecht zu prüfen.
    • Für ein Kinderwahlrecht trat in Deutschland auch die aus der SPD stammende frühere deutsche Familienministerin Renate Schmidt ist ein.
    • Ebenso sprach sich der deutsche Bundesverfassungsrichter a. D. Prof. Paul Kirchhof für ein Kinderwahlrecht aus.
    • Am 26. Juni 2008 haben erneut 46 Abgeordnete aller Fraktionen des Deutschen Bundestages die Bundesregierung aufgefordert, einen Gesetzentwurf zur Einführung eines Wahlrechts von Geburt an vorzulegen. Der Antrag von 2008 wurde am 18. Juni 2009 abermals in den Bundestag eingebracht.

    Gegner übersehen wichtige Zusammenhänge

    Erstaunt hat Danhel auch, daß die Idee zurückgewiesen wird, Väter und Mütter mit Unterhaltsverpflichtungen bessere Chancen einzuräumen. Nach seiner Meinung übersehen die Gegner dieser Idee, daß dadurch die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit verbessert werden kann. Denn momentan seien mobile und flexible Kinderlose am Arbeitsmarkt bevorzugt und hätten zudem noch in der Regel günstigere - nicht durch Kinderpausen unterbrochene - Erwerbsverläufe, so Danhel. Für nicht akzeptabel hält er, daß das Eintreten für eine Vollerwerbstätigkeit von Frauen zu einem wenig solidarischen Ausspielen von kinderlosen Frauen gegen Mütter führt. Manche Feministinnen übersehen dies leider, so Danhel.


    09.05.11 Die Presse (Wien) Arbeitsrecht: „Lieber Eltern statt Frauen bevorzugen“
    11.05.11 Die Presse (Wien) Mikl-Leitner: Kinderwahlrecht "anschauen"
    14.05.11 Der Standard (Wien) Lobby für ein Kinderwahlrecht
    15.05.11 Die Presse (Wien) SPÖ-Frauen: "Kinderlose nicht bestrafen"

     

  • Arbeitsrecht: „Lieber Eltern statt Frauen bevorzugen“

    Titel: 
    Arbeitsrecht: „Lieber Eltern statt Frauen bevorzugen“
    Quelle: 
    Die Presse (Wien)
    vom: 
    09.05.11
    Autor: 
    KARL ETTINGER
    Zum Inhalt: 

    Vorstoß des Direktors des Instituts für Ehe und Familie, Günter Danhel, zur „positiven Diskriminierung" von Eltern im Beruf: Wer für den Unterhalt verantwortlich ist, soll bei der Jobvergabe bevorzugt werden.

  • Mikl-Leitner: Kinderwahlrecht "anschauen"

    Titel: 
    Mikl-Leitner: Kinderwahlrecht "anschauen"
    Quelle: 
    Die Presse (Wien)
    vom: 
    11.05.11
    Autor: 
    Johanna Mikl-Leitner, Neo-ÖAAB-Obfrau
    Informationstyp: 
    Interview
    Zum Inhalt: 

    Neo-ÖAAB-Obfrau Mikl-Leitner will Leistungsbereite und Familien stärken. Frauen dürften nicht benachteiligt werden. Die Kritik an ihrer Kür trifft sie „überhaupt nicht".

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