10.03.11
Alt-Kanzler Helmut Schmidt mahnt wissenschaftliche Überprüfung der Klimapolitik an
Die vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) bisher gelieferten Unterlagen stoßen auf Skepsis
(MEDRUM) Helmut Schmidt hielt beim Festakt der Max-Planck-Gesellschaft im Januar 2011 in Berlin die Festrede. Dabei äußerte sich der Altkanzler kritisch über die wissenschaftlichen Grundlagen der Klimapolitik und empfahl den Regierenden, diese kritisch überprüfen zu lassen. Einige bisher beteiligte Forscher hätten sich als Betrüger erwiesen, so Schmidt.
In seinem Redeteil über die globale Erderwärmung sagte Helmut Schmidt (Auszug):
"Wir wissen, daß es natürlicherweise immer Eiszeiten und Warmzeiten gegeben hat; wir wissen jedoch nicht, wie groß gegenwärtig und künftig der von Menschen verursachte Beitrag zur heutigen globalen Erwärmung ist. Die von vielen Regierungen international betriebene sogenannte Klimapolitik steckt noch in ihren Anfängen.
Die von einer internationalen Wissenschaftlergruppe (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) bisher gelieferten Unterlagen stoßen auf Skepsis, zumal einige der beteiligten Forscher sich als Betrüger erwiesen haben. Jedenfalls sind die von einigen Regierungen öffentlich genannten Zielsetzungen bisher weniger wissenschaftlich als vielmehr lediglich politisch begründet.
Es scheint mir an der Zeit, daß eine unserer wissenschaftlichen Spitzenorganisationen die Arbeit des IPCC kritisch und realistisch unter die Lupe nimmt und sodann die sich ergebenden Schlußfolgerungen der öffentlichen Meinung unseres Landes in verständlicher Weise erklärt."
Unabhängig von der globalen Klimaentwicklung stellte Helmut Schmidt die Notwendigkeit heraus, die Energieversorgung von Kohlenwasserstoffen auf andere Energiequellen umzustellen, was zunächst einen hohen Aufwand für Forschung und Entwicklung erfordere. Hier sei insbesondere die Grundlagenforschung gefragt, um regenerative Energien zukünftig als geeignete Alternative nutzbar zu machen, so der Altkanzler.