Sie sind hier

Veranstaltungen

  • Die rechtliche Grundlage für die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen durch Jugendämter


    15.08.08

    Die rechtliche Grundlage für die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen durch Jugendämter

    (MEDRUM) Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Familie Gorber aus Überlingen und der Unterbringung von mehreren Kindern dieser Familie in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Tätigkeit von Jugendämtern im Allgemeinen (Bamberger Erklärung) erhielt die Redaktion Hinweise auf grundsätzliche Fragen von Lesern zur Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen.

    Die Pflichten und Rechte der Jugendämter für eine Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen ergeben sich aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Die gesetzlichen Regelungen für die Inobhutnahme können in Paragraph §
    42 Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen
    im Einzelnen nachgelesen werden. Darin heißt es unter anderem:

    "(1) Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein
    Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn

    1.
    das Kind oder der Jugendliche um Obhut bittet oder

    2.
    eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des
    Jugendlichen die Inobhutnahme erfordert und

    a.
    die Personensorgeberechtigten nicht widersprechen oder

    b.
    eine familiengerichtliche Entscheidung nicht rechtzeitig
    eingeholt werden kann ...

    Die Inobhutnahme umfasst die Befugnis, ein Kind oder einen Jugendlichen
    bei einer geeigneten Person, in einer geeigneten Einrichtung ... vorläufig unterzubringen"

    In Absatz 5 heißt es weiter:

    "(5) Freiheitsentziehende Maßnahmen im Rahmen der Inobhutnahme sind nur
    zulässig, wenn und soweit sie erforderlich sind, um eine Gefahr für Leib oder
    Leben des Kindes oder des Jugendlichen oder eine Gefahr für Leib oder Leben
    Dritter abzuwenden. Die Freiheitsentziehung ist ohne gerichtliche Entscheidung
    spätestens mit Ablauf des Tages nach ihrem Beginn zu beenden."

    Der gesamte Text des Par. 42 KJHG ist im Anhang als Datei beigefügt.


  • 14./15.08.08


    15.08.08

    Die rechtliche Grundlage für die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen durch Jugendämter

    (MEDRUM) Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Familie Gorber
    aus Überlingen und der Unterbringung von mehreren Kindern dieser
    Familie in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der
    Tätigkeit von Jugendämtern im Allgemeinen (Bamberger Erklärung) erhielt
    die Redaktion Hinweise auf grundsätzliche Fragen von Lesern zur
    Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen. ... lesen Sie mehr...


    15.08.08

    Bundeskanzlerin Merkel heute zum Gespräch mit Russlands Präsidenten Medwedew

    (MEDRUM) Während die US-Außenministerin Condoleezza Rice nach Tiflis
    zum Gespräch mit der georgischen Staatsführung reist, wird Angela
    Merkel zunächst mit Russlands Staatschef zusammentreffen. Die Gespräche
    sollen der Information über die Lage und Absicherung der Waffenruhe
    dienen. ... lesen Sie mehr...


    14.08.08


    Ein Bürgerschreiben über die Bürgernähe der Abgeordneten und Verdrossenheit in der Politik

    (MEDRUM) Immer neue Tiefstände werden bei Wahlen und der
    Wählerbeteiligung erreicht. Sie werden oft ebenso wie Wahlniederlagen
    damit begründet, dass es nicht gelungen sei, die Wähler ausreichend zu
    mobilisieren, mitunter auch damit, dass sich Politikverdrossenheit
    breit mache. Wahlbeteiligungen von unter 50 Prozent sind keine Rarität.
    ... lesen Sie mehr...


    14.08.08

    Gender Mainstreaming statt Unterstützung von Blinden durch die Schweriner Landesregierung

    (MEDRUM/BSVMV) Schlechte Nachrichten aus der Schweriner Landesregierung
    vermeldet der Blinden- und Sehbehinderten-Verein Mecklenburg-Vorpommern
    (BSVMV): "Das Regierungskabinett des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat
    der geplanten radikalen Kürzung des Landesblindengeldes zugestimmt." ... lesen Sie mehr...


     

  • Bundeskanzlerin für internationale Friedenstruppe und Aufnahme Georgiens in die NATO


    16.08.08

    Bundeskanzlerin für internationale Friedenstruppe und Aufnahme Georgiens in die NATO

    (MEDRUM) Bundeskanzlerin Angela Merkel traf gestern mit Russlands Präsident Medwedew in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi zusammen, um mit Medwedew über die Lösung des Konfliktes in der Kaukasusregion zu sprechen.

    Beim Treffen mit Medwedew unterstützte die Kanzlerin eine rasche Umsetzung des 6-Punkteplans des EU-Ratspräsidenten Sarkoz und sprach sich für internationale Beobachter in der Krisenregion aus, um eine objektive Bewertung der Situation abzugeben. Eine internationale Friedenstruppe müsse zuvor von allen Beteiligten akzeptiert werden. Der russische Präsident soll sich nicht gegen eine internationale Friedenstruppe ausgesprochen haben.

    Nach Bericht des Bundespresseamtes hat Angela Merkel folgende Positionen vertreten:

    • Wahrung der territorialen Integrität Georgiens
    • Rasche Umsetzung des 6-Punkteplanes
    • Humanitäre Hilfe für Georgien und Südossetien
    • Einsatz einer internationalen Beobachtertruppe
    • Aufnahme Georgiens in die NATO.

    Der russische Präsident Dmitri Medwedew erklärte nach dem gestrigen Treffen mit Merkel in der Schwarzmeerstadt Sotschi: "Wenn unsere Friedenstruppen und unsere Bürger angegriffen werden,
    werden wir auch in Zukunft so antworten, wie wir geantwortet haben". Russland sehe sich als Garant der Sicherheit im Kaukasus. "Die Folgen
    dieser tragischen Ereignisse müssen minimiert werden", so Medwedew.

    Wie FAZ.net berichtet hält der russische Präsident Dmitrij Medwedjew die derzeitigen Grenzen Georgiens nach dem Krieg für nicht mehr tragfähig. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte er: „Nach allem was geschehen ist, wird es für Abchasen und Osseten kaum noch möglich sein, in einem georgischen Staat zu leben". 

    Unterdessen führte Georgiens Staatschef Saakaschwili in Tiflis ein mehrstündiges Gespräch mit der US-Außenministerin Condoleezza Rice. In der gemeinsamen Pressekonferenz nach diesem Gespräch erklärte er nach Bericht von SPIEGEL ONLINE, dass er im Beisein der Außernministerin das international ausgehandelte Waffenstillstandabkommen für sein Land unterzeichnet habe. Es sei allerdings kein endgültiges Friedensabkommen, sagte der georgische Präsident. Georgien sei unteilbar. Saakaschwili gab den Europäern eine Mitschuld am Ausbruch des Konfliktes. Europa habe seine Hilferufe ignoriert und Russland zum Angriff auf sein Land ermutigt, berichtet SPIEGEL ONLINE weiter.

  • Ein freudiger Tag für die Eltern Gorber nach einer aufreibenden Woche


    16.08.08

    Ein freudiger Tag für die Eltern Gorber am Ende einer aufreibenden Woche

    Hoffen und Bangen bei Eltern und Kindern

    (MEDRUM) Ein aufreibende Woche haben die Eltern Gorber aus Überlingen hinter sich gebracht. Ihre Hoffnungen, dass ihre jüngeren Töchter nach 7 Monaten der Trennung von der Familie dieses Wochenende und einige Ferientage zuhause verbringen können, haben sich nicht erfüllt. Da sind selbst Solidaritätsbriefe, die sie von Menschen aus Japan zu Anfang dieser Woche erhalten haben, nur ein schwacher Trost.

    Dem Antrag, dass Rebecca (8), Esther (10) und Thea (12) nach langer Trennungszeit ihre Familie zuhause besuchen dürfen, wurde noch nicht stattgegeben. "Jeden Tag haben wir gehofft, eine positive Nachricht vom Jugendamt zu erhalten, nahezu täglich wurden wir durch nichtssagende Äußerungen des Herrn F. aus dem Jugendamt vertröstet, um dann am Freitag von ihm zu hören, dass er uns keine Eräuterungen geben müsse. Unterdessen verfliegen die Tage der Schulferien und unsere Kinder haben nichts davon gehabt", erklärte Mutter Gorber gestern und fügte hinzu: "Wir fühlen uns behandelt wie der letzte Dreck."

    Auch Vater Gorbers Nerven wurden gehörig strapaziert. Er kann mit einer amtstypischen Verfahrensart, die rechtliche Positionen und Regularien in den Vordergrund stellt, nur schwer Freundschaft schließen. Für Vater Gorber stehen die menschlichen Dimensionen für seine Töchter im Vordergrund. Diesen will er Gehör verschaffen, was ihm jedoch nach seinem Empfinden nicht geglückt ist. Herr F. vom Jugendamt habe gestern angerufen und ihm erklärt, er wolle mit seiner Frau sprechen. "Warum sprechen Sie nicht mit mir?", fragte Vater Gorber Herrn F. vom Jugendamt in der Erwartung, eine konkrete Auskunft darüber zu bekommen, ob seine Töchter nun zum Besuch nach Hause kommen dürfen oder wenigstens eine plausible Erklärung zu hören, weshalb man dies nicht zulassen will. "Ich hatte nicht im Geringsten den Eindruck, dass Herr F. bereit ist, mich als Vater meiner Kinder und meine Anliegen zu respektieren", sagte Gorber.

    Das sieht auch seine Frau so. Mutter Gorber: "Es ist schwer zu ertragen, wenn man jeden Tag in der Hoffnung auf eine positive Auskunft lebt, und sich dann von Herrn F. in seiner kühlen, berechnenden Art von Tag zu Tag abgewiesen fühlt. Irgendwann ist man dann auch als Mensch mit den Nerven am Ende. Wir kennen noch nicht einmal die Person, die als Vormund für unsere Kinder eingesetzt ist. Bis heute hat sich diese Person nicht bei uns vorgestellt oder einmal Verbindung mit uns aufgenommen."

    Doch ihren Frust von dieser Woche versuchen die Eltern Gorber am heutigen Tag zu vergessen. Sie haben nämlich ein freudiges Ereignis zu feiern. Ihre Tochter Prisca hat heute Geburtstag. Sie wird 15 Jahre alt und darf Dank des Beschlusses des Familienrichters des Gerichtes Überlingen vom 29. Juli das Wochenende zuhause bei ihrer Familie verbringen.

    Der Geburtstag der Gorber-Tochter war Anlaß für MEDRUM zu einem kurzen Gespräch mit Prisca:

    M: Liebe Prisca, wir wünschen dir einen guten Morgen und zuallererst sagen wir dir einen herzlichen Glückwunsch zu Deinem 15. Geburtstag. Wir wünschen dir im Namen der MEDRUM-Leser viel Glück und alles erdenklich Gute.

    Prisca: Vielen Dank.

    M: Wie fühlst du dich, zuhause bei deiner Familie, Prisca?

    Prisca (nach kurzem Nachdenken): "Eigentlich gut. Es ist schön, dass ich nun am Wochenende zuhause sein kann und mein Geburtstag auf Samstag fällt. Das trifft sich gut. So kann ich wenigstens mit meiner Familie feiern.

    M: Gefällt es dir denn nicht im Heim, wie fühlst du dich dort?

    Prisca: Naja, wie in einer miesen Absteige. Alle rauchen dort in meiner Gruppe, ausgenommen die Betreuerin. Da muß man ständig den Rauch der anderen ertragen.

    M: Sind die Betreuer denn nicht nett zu dir?

    Prisca: Doch, das ist meine Betreuerin schon. Trotzdem hoffe ich, bald wieder zuhause sein zu können. Und ich hoffe, meine jüngeren Geschwister auch.

    M: Wie ist das für dich, dass du jetzt zuhause Geburtstag ohne deine jüngeren Geschwister feiern musst?

    Prisca: Mir kommt das so vor, wie wenn meine Geschwister Geiseln wären. Aber wir werden sie heute in Wilhelmsdorf besuchen.

    M: Wenn du zurückdenkst, an den Tag, an dem du mit deinen Geschwistern in Überlingen abgeholt und ins Jugendheim gebracht wurdest, wie hast du dich damals gefühlt?

    Prisca (wie aus der Pistole geschossen): Wie ein Stück Vieh, das abtransportiert wird. Als wären wir Verbrecher.

    M: Prisca, dennoch, wir freuen uns mit dir, dass du heute Geburtstag zuhause feiern kannst und wünschen Dir einen schönen und freudigen Geburtstag und Gottes Segen für dein neues Lebensjahr.

    Eltern und Kinder hoffen weiter darauf, dass Rebecca, Esther und Thea zur Familie kommen dürfen. Ein erneuter rechtsanwaltschaftlicher Antrag soll sie Anfang nächster Woche in diesem Wunsch unterstützen.


    Das Gespräch mit Prisca führte Kurt J. Heinz


    Berichterstattung in MEDRUM zur Gorber-Familie:

    letzter Artikel -> Drei Stunden-Wochenendbesuch der Eltern Gorber bei ihren Töchtern in Geisterheim
    vorherige Artikel -> Auch Gabriele Kuby unterstützt die Bittschrift für die Gorber-Kinder
    -> Eine 12-jährige wurde zur Mutter
    erster Artikel -> Sechs Kinder einer bibeltreuen Familie entrissen und in staatlichen Gewahrsam genommen


    Online-Unterzeichnung der Bittschrift der "Initiative Gorber"

    ( insgesamt 900 Unterzeichungen aus fünf Erdteilen)

  • Neues zur Familie Gorber


    16.08.08

    Ein freudiger Tag für die Eltern Gorber am Ende einer aufreibenden Woche

    Hoffen und Bangen bei Eltern und Kindern

    (MEDRUM) Ein aufreibende Woche haben die Eltern Gorber aus Überlingen
    hinter sich gebracht. Ihre Hoffnungen, dass ihre jüngeren Töchter nach
    7 Monaten der Trennung von der Familie dieses Wochenende und einige
    Ferientage zuhause verbringen können, haben sich nicht erfüllt. Da sind
    selbst Solidaritätsbriefe, die sie von Menschen aus Japan zu Anfang
    dieser Woche erhalten haben, nur ein schwacher Trost. ... lesen Sie mehr...


Seiten