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Veranstaltungen

  • Familiennetzwerk und Mixa zum Kindergeld


    17.10.08

    Familiennetzwerk rechnet Kindergeld nach: "Minus für Familien"

    (MEDRUM) Das Familiennetzwerk kommt zu dem Ergebnis, dass die Einigung der Koalition, das Kindergeld für das erste und zweite Kind um 10 Euro zu erhöhen, das Minus in den Kassen der Familien seit 2002 nicht ausgleicht. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    Tanz ums goldene Kalb nicht wiederholen: Das Geld darf nicht zum Gott werden!

    Erzbischof Marx und Landesbischof Huber mahnen zur moralischen Erneuerung und Rückkehr zur Verantwortung

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Die Krise um das Finanzsystem hat viele Defizite offenbart. Es sind besonders auch moralische Defizite und ein Mangel an Verantwortung erkennbar geworden. Dazu gehören die Verhaltensweisen der Manager, die den Tanz ums goldene Kalb veranstaltet haben, ebenso wie die Politik, die zugelassen hat, dass das Geld zum Gott werden konnte. Diese Auffassung haben Erzbischof Reinhard Marx und Landesbischof Wolfgang Huber in einem Interview vertreten, das sie dem "heute-journal" des ZDF gegeben haben. ... lesen Sie mehr...



  • Finanzmarktstabilisierungsgesetz verabschiedet


    17.10.08

    Finanzmarktstabilisierungsgesetz verabschiedet

    (MEDRUM) Mit den Stimmen der CDU/CSU, SPD und FDP verabschiedete heute der Deutsche Bundestag das Rettungspaket zur Stabilisierung des Finanzmarktes.

    Erwartungsgemäß stimmten heute die Abgeordneten mit großer Mehrheit dem Gesetzentwurf für das Finanzmarktstabilisierungsgesetz zu. Bündnis 90 / Die Grünen und DIE LINKE stimmten nicht zu, weil das Gesetz nicht genügend Mitsprache für das Parlement vorsehe, begründeten sie unter anderem ihre Ablehnung des Gesetzentwurfes.

    Abstimmungsergebnis:

    Stimmen
    Gesamt: 576
    Ja: 476
    Nein: 99
    Enthaltungen: 1

     

    Kernpunkte des Gesetzes (lt. Gesetzentwurf)

    Zweck

    Die seit einem Jahr bestehenden Spannungen auf den Finanzmärkten haben sich in den letzten Wochen dramatisch verschärft und zu weltweiten TTurbulenzen geführt. Deutschland konnte sich diesen internationalen Entwicklung nicht entziehen, auch der deutsche Finanzmarkt steht daher unter Druck. Direkte Effekte der Krise und das schwierige Marktumfeld führen zu einer angespannte Liquiditätslage. Die Unsicherheit der Marktteilnehmer ist groß, die Vertrauenskrise stellt sich als äußerst hartnäckig dar. Ziel des Gesetzentwurfes ist es, durch ein Maßnahmenpaket ein tragfähiges Instrumentarium zu schaffen, um die bestehenden Liquiditätsengpässe zeitnah zu überwinden und die Stabilität des deutschen Finanzmarktes zu stärken.

    Begründung

    Das deutsche Finanzsystem leistet einen wichtigen Beitrag für das Funktionieren der gesamten Volkswirtschaft und damit für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Die weltweite Finanzmarktkrise hat das gesamte internationale Finanzsystem infiziert und auch Europa erreicht. Die Verwerfungen, die in einem Teilsegment des US-amerikanischen Hypothekenmarktes begonnen haben, haben aufgrund der engen Vernetzung der Finanzmärkte tiefe Spuren auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten hinterlassen.

    Unsicherheiten hinsichtlich der Kursverläufe und unzureichende Transparenz haben zu einem ausgeprägten Misstrauen der Marktteilnehmer untereinander geführt. Dic Folge sind schwere Störungen vor allem auf dem Interbanken-Geldmarkt.

    Die Lage hat sich in den vergangenen Wochen erheblich zugespitzt. Die Finanzmarktteilnehmer sind nicht mehr bereit, sich gegenseitig zu vertrauen. Die Bankenkrise hat sich zu einer akuten Krise des Finanzsystems usgeweitet. Die zins- und geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken schlagen nicht mehr wie gewünscht an. Nach derzeitigem Eindruck sind die Marktkräfte allein nicht mehr in der Lage, das System zu stabilisieren. In dieser Krisensituation ist es fundamentale Aufgabe des Staates, das Vertrauen in den Finanzmarkt wiederherzustellen und eine weitere Zuspitzung der Finanzmarktkrise zu verhindern. Die dramatische aktuelle Lage hat überall in Europa staatliche Interventionen zum kurzfristigen Krisenmanagement erforderlich gemacht.

    Vor diesem Hintergrund führt das Gesetz Maßnahmen ein, die erforderlich sind, um die volle Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte zu gewährleisten und das Finanzsystem zu stabilisieren. Die gesetzlichen Maßnahmen passen in den Rahmen, den die europäischen G8-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Treffen in Paris am 4. Oktober 2008 beschlossen haben; ebenso berücksichtigen sie die Beschlüsse des EU-Finanzministerrates vom 7. Oktober 2008, des G7- Finanzminister- und Notenbankgouverneurstreffens am 10. Oktober 2008 und des Treffens der Staats- und Regierungschef der Eurozonenländer am 12. Oktober 2008.

    Wesentliche Maßnahmen

    Durch dieses Gesetz wird ein Fonds des Bundes unter der Bezeichnung "Finanzmarktstabilisierungsfonds" (FMS) eingerichtet. Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, für den Fonds Garantien bis zur Höhe von 400 Milliarden Euro für ab Inkrafttreten dieses Gesetzes und bis zum 31. Dezember 2009 begebene Schuldtitel und begründete Verbindlichkeiten aus Einlagen von Unternehmen des Finanzsektors, die eine Laufzeit vor/bis zu 36 Monaten haben, zu übernehmen, um Liquiditätsengpässe zu beheben und die Refinanzierung am Kapitalmarkt zu unterstützen. Gleichzeitig werden § 39 Abs. 2 und 3 der Bundeshaushaltsordnung außer Kraft gesetzt (sie finden keine Anwendung, heißt es im Gesetzestext).

    Der Fonds kann von Unternehmen des Finanzsektors vor dem 13. Oktober 2008 erworbene Risikopositionen, insbesondere Forderungen, Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente, Rechte und Pflichten aus Kreditzusagen oder Gewährleistungen und Beteiligungen, jeweils nebst zugehöriger Sicherheiten, erwerben oder auf andere Weise absichern. Dasselbe gilt gegenüber Zweckgesellschaften, die Risikopositionen eines Unternehmens des Finanzsektors übernommen haben.

    Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, für den Fonds zur Deckung von Aufwendungen und von Maßnahmen nach diesem Gesetz Kredite bis zur Höhe von 70 Milliarden Euro aufzunehmen. Dieser Ermächtigungsrahmen mit Einwilligung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages um bis zu 10 Milliarden Euro überschritten werden. Das Bundesministerium der Finanzen wird außerdem ermächtigt, für den Fonds im Falle der Inanspruchnahme aus einer Garantie nach § 7 dieses Gesetzes weitere Kredite in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro aufzunehmen.


     

    -> MEDRUM-Artikel: Die milliardenschweren Notfallmaßnahmen des Staates


  • 16./17.10.08


    17.10.08

    Die milliardenschweren Notfallmaßnahmen des Staates

    Ein alternativloses "Alles oder Nichts"-Paket

    Kommentar von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Gigantische Geldmengen werden von den Regierungen als Rettungspakete zusammengestellt, um das angeschlagene und ins Stocken geratene Finanzsystem wieder in Gang zu bringen. Dies werde nicht getan, um das Geld den Banken in den Rachen zu stopfen, sondern um den Bürgern und der Wirtschaft zu helfen, lauteten die Gründe, die Bundeskanzlerin Merkel für die Notmaßnahmen der Regierungen gab. Wohl war, wohl war, ... ... lesen Sie mehr...


    17.10.08

    Finanzmarktstabilisierungsgesetz verabschiedet

    (MEDRUM) Mit den Stimmen der CDU/CSU, SPD und FDP verabschiedete heute der Deutsche Bundestag das Rettungspaket zur Stabilisierung des Finanzmarktes. ... lesen Sie mehr...


    17.10.08

    Familiennetzwerk rechnet Kindergeld nach: "Minus für Familien"

    (MEDRUM) Das Familiennetzwerk kommt zu dem Ergebnis, dass die Einigung der Koalition, das Kindergeld für das erste und zweite Kind um 10 Euro zu erhöhen, das Minus in den Kassen der Familien seit 2002 nicht ausgleicht. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    ZDF-Fernsehpreis: Marcel Reich-Ranicki im Gespräch mit Thomas Gottschalk

    ES BLEIBT BEIM "DU"

    Am Freitag, 17. Oktober, strahlt das ZDF um 22.30 Uhr die Diskussion zwischen Marcel Reich-Ranicki und Thomas Gottschalk aus. Das ZDF in der Ankündigung seiner Sondersendung: "Es war ein Eklat, als Marcel Reich-Ranicki letzte Woche den Fernsehpreis ablehnte." Jetzt habe Thomas Gottschalk - wie versprochen - mit dem "Literaturpapst" über Qualität im Fernsehen gestritten. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    Tanz ums goldene Kalb nicht wiederholen: Das Geld darf nicht zum Gott werden!

    Erzbischof Marx und Landesbischof Huber mahnen zur moralischen Erneuerung und Rückkehr zur Verantwortung

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Die Krise um das Finanzsystem hat viele Defizite offenbart. Es sind besonders auch moralische Defizite und ein Mangel an Verantwortung erkennbar geworden. Dazu gehören die Verhaltensweisen der Manager, die den Tanz ums goldene Kalb veranstaltet haben, ebenso wie die Politik, die zugelassen hat, dass das Geld zum Gott werden konnte. Diese Auffassung haben Erzbischof Reinhard Marx und Landesbischof Wolfgang Huber in einem Interview vertreten, das sie dem "heute-journal" des ZDF gegeben haben. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    Christentum, Freiheit und Werte - Ein stimmiger Dreiklang

    Das CBFW - Ein christliches Bündnis, das Zeitgeschehen initiativ mitgestaltet

    (MEDRUM) Christentum, Freiheit und Werte sind drei untrennbar miteinander verbundene Begriffe. Dies ergibt sich aus der Lehre des Christentums, nach der Gott den Menschen mit einer unveräußerlichen Freiheit und Würde ausgestattet hat, die für den Menschen unantastbar sind. Sie sind untrennbarer Bestandteil eines Menschenbildes, das auf der göttlichen Liebe zum Menschen und dem zentralen Wert der christlichen Nächstenliebe unter den Menschen beruht. ... lesen Sie mehr...


  • 12./17.10.08


    17.10.08

    Die milliardenschweren Notfallmaßnahmen des Staates

    Ein alternativloses "Alles oder Nichts"-Paket

    Kommentar von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Gigantische Geldmengen werden von den Regierungen als Rettungspakete zusammengestellt, um das angeschlagene und ins Stocken geratene Finanzsystem wieder in Gang zu bringen. Dies werde nicht getan, um das Geld den Banken in den Rachen zu stopfen, sondern um den Bürgern und der Wirtschaft zu helfen, lauteten die Gründe, die Bundeskanzlerin Merkel für die Notmaßnahmen der Regierungen gab. Wohl war, wohl war, ... ... lesen Sie mehr...


    17.10.08

    Finanzmarktstabilisierungsgesetz verabschiedet

    (MEDRUM) Mit den Stimmen der CDU/CSU, SPD und FDP verabschiedete heute der Deutsche Bundestag das Rettungspaket zur Stabilisierung des Finanzmarktes. ... lesen Sie mehr...


    17.10.08

    Familiennetzwerk rechnet Kindergeld nach: "Minus für Familien"

    (MEDRUM) Das Familiennetzwerk kommt zu dem Ergebnis, dass die Einigung der Koalition, das Kindergeld für das erste und zweite Kind um 10 Euro zu erhöhen, das Minus in den Kassen der Familien seit 2002 nicht ausgleicht. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    ZDF-Fernsehpreis: Marcel Reich-Ranicki im Gespräch mit Thomas Gottschalk

    ES BLEIBT BEIM "DU"

    Am Freitag, 17. Oktober, strahlt das ZDF um 22.30 Uhr die Diskussion zwischen Marcel Reich-Ranicki und Thomas Gottschalk aus. Das ZDF in der Ankündigung seiner Sondersendung: "Es war ein Eklat, als Marcel Reich-Ranicki letzte Woche den Fernsehpreis ablehnte." Jetzt habe Thomas Gottschalk - wie versprochen - mit dem "Literaturpapst" über Qualität im Fernsehen gestritten. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    Tanz ums goldene Kalb nicht wiederholen: Das Geld darf nicht zum Gott werden!

    Erzbischof Marx und Landesbischof Huber mahnen zur moralischen Erneuerung und Rückkehr zur Verantwortung

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Die Krise um das Finanzsystem hat viele Defizite offenbart. Es sind besonders auch moralische Defizite und ein Mangel an Verantwortung erkennbar geworden. Dazu gehören die Verhaltensweisen der Manager, die den Tanz ums goldene Kalb veranstaltet haben, ebenso wie die Politik, die zugelassen hat, dass das Geld zum Gott werden konnte. Diese Auffassung haben Erzbischof Reinhard Marx und Landesbischof Wolfgang Huber in einem Interview vertreten, das sie dem "heute-journal" des ZDF gegeben haben. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    Christentum, Freiheit und Werte - Ein stimmiger Dreiklang

    Das CBFW - Ein christliches Bündnis, das Zeitgeschehen initiativ mitgestaltet

    (MEDRUM) Christentum, Freiheit und Werte sind drei untrennbar miteinander verbundene Begriffe. Dies ergibt sich aus der Lehre des Christentums, nach der Gott den Menschen mit einer unveräußerlichen Freiheit und Würde ausgestattet hat, die für den Menschen unantastbar sind. Sie sind untrennbarer Bestandteil eines Menschenbildes, das auf der göttlichen Liebe zum Menschen und dem zentralen Wert der christlichen Nächstenliebe unter den Menschen beruht. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    Fächendeckende Einführung der Ganztagsschule und pädagogische Schulreform

    Frankfurter Zukunftsrat: Schule und Lehrer als "Menschenbildner"

    (MEDRUM) Der Frankfurter Zukunftsrat hat sich gestern in 19 Thesen zur Zukunfts-Strategie Erziehung und Bildung geäußert. Er fordert eine Woche vor dem Bildungsgipfel zwischen Bund und Ländern in seinem Thesenpapier eine flächendeckene Einführung der Ganztagsschule und eine grundlegende pädagogische Reform, um in den Schulen künftig wertevermittelnde Erziehung zu leisten. ... lesen Sie mehr...


    16.10.08

    25 Jahre Kirchenasyl in Deutschland

    Jahrestagung der BAG Asyl vom 7.-8. November 2008 in Berlin

    (MEDRUM)  "»Unter dem Schatten Deiner Flügel...« - Zuflucht in Europa?" steht die Jahrestagung der "Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche" vom 7.-8. November 2008 in Berlin. ... lesen Sie mehr...


    15.10.08

    Thesen zur Zukunfts-Strategie Erziehung und Bildung

    (MEDRUM) Der Frankfurter Zunkunftsrat hat in einer heutigen Pressemeldung 15 Thesen zur Zukunfts-Strategie Erziehung und Bildung herausgegeben. Mit diesen Thesen will die Initiative zu Verbesserung der Bildung und Erziehung beitragen. Im Kern schlägt die Initiative die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule vor. ... lesen Sie mehr...


    15.10.08

    SPIEGEL-Gespräch mit Bundespräsident Horst Köhler zur Finanzkrise

    (MEDRUM) Bundespräsident Horst Köhler führte ein Gespräch mit dem Wochenmagazin "Der Spiegel" zur Finanzkrise. Köhler hofft, dass die Krise jetzt einer neuen Kultur der Gemeinsamkeit im Wettbewerb zum Durchbruch verhelfen wird. ... lesen Sie mehr...


    14.10.08

    Mechthild Löhr als Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) und Stellvertreter im Amt bestätigt

    Bundesversammlung der CDL wählte neuen Bundesvorstand

    (MEDRUM) Wie die CDL mitteilte, haben die Christdemokraten für das Leben (CDL) auf ihrer Bundesmitgliederversammlung am 11.10.2008 in Mainz ihren Bundesvorstand neu gewählt. Im Amt bestätigt wurden die Bundesvorsitzende, Mechthild Löhr, sowie ihre Stellvertreter Odila Carbanje, Hubert Hüppe (MdB) und Roland Rösler (MdL a. D.). ... lesen Sie mehr...


    14.10.08

    Finanzmärkte reagieren positiv auf staatliche Garantien

    (MEDRUM) Finanz- und Wirtschaftsexperten erwarten, dass die Maßnahmen der Eurostaaten zur Überwindung der "Kreditklemme"  führen werden. Die Leitbörsen reagierten gestern mit deutlichen Kursanstiegen, in der Spitze von mehr als 11 Prozent an den Börsen in Frankfurt und New York. ... lesen Sie mehr...


    14.10.08

    Internetseite "Babycaust" weiter unter Druck

    (MEDRUM) Den Betreiber der Internetseite  "Babycaust" wurden weitere Bußgelder angedroht, weil seine Homepage nach Auffassung der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) nicht kindersicher sei, obwohl sie als jugendgefährdend eingestuft wurde. ... lesen Sie mehr...


    13.10.08

    Deutsches Rettungspaket von 400 Milliarden Euro zur Überwindung der Systemkrise

    Nicht Kleckern, sondern Klotzen wird jetzt zum Handlungsprinzip der Regierung

    (MEDRUM) Eine systemische Krise sei zu überwinden, hat Klaus-Peter Müller vom Bundesvorstand Deutscher Banken heute Morgen im ARD-Morgenmagazin erklärt. Das Rettungspaket von 400 Milliarden Euro, das von der Bundesregierung gestern verkündet wurde, sei dafür "zielführend". ... lesen Sie mehr...


    13.10.2008

    Deutscher Fernsehpreis eine Sternstunde der Fernsehkritik im ZDF

    Gläserner Obelisk für Marcel Reich-Ranicki wird zum Spiegel der Kritik

    (MEDRUM) Eine Stunde der Fernsehkritik wurde Marcel Reich-Ranicki von Thomas Gottschalk unter den Augen des nickenden ZDF-Intendanten Schächter angeboten, nachdem Reich-Ranicki erklärt hatte, dass er den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises nicht annehmen wollte, der ihm am Samstagabend in Köln überreicht werden sollte. ... lesen Sie mehr...


    12.10.08

    Marcel Reich-Ranicki mit aufsehenerregendem Auftritt

    Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises auf der Bühne (ZDF-Sendung heute 20.15 Uhr)

    (MEDRUM)  Marcel Reich-Ranicki habe gestern Abend bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises für einen Eklat gesorgt, berichten die Medien. Reich-Ranicki kritisierte die Qualität des Fernsehens und lehnte es deswegen auf der Bühne ab, den Preis entgegenzunehmen. ... lesen Sie mehr...


  • Reich-Ranicki und Gottschalk: Niveau kontra Quote


    18.10.08

    Reich-Ranicki's und Gottschalk's Kontroverse: Niveau kontra Quote

    Wetten, dass ... es nicht gelingt, mit Bildung im Fernsehen erfolgreich zu sein?

    (MEDRUM) Die gestrige Diskussion zwischen Marcel Reich-Ranicki und Thomas Gottschalk offenbarte einmal mehr, dass sich Fernsehen auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern in erster Linie an der Zuschauerquote und nicht am Niveau der Sendungen orientiert. Dem widersetzte sich Reich-Ranicki mit seiner Forderung, Mut zu niveauvollen Sendungen zu zeigen und sich mehr Mühe für ein seriöses, anspruchsvolles Programm zu geben.

    Im Gespräch mit Thomas Gottschalk bekräftigte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki zunächst seine Kritik am Niveau der Beiträge, die bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet wurden, ebenso wie an den Aufführungen, die dem Publikum bei der mehrstündigen Abendveranstaltung in Köln geboten wurden. Er habe nichts zu bedauern, er nehme nichts zurück. "Die Veranstaltung war abscheulich", so Reich-Ranicki. Er habe viel Zustimmung für seine Kritik erhalten. Er wundere sich aber darüber, dass sein Mut besonders erwähnt wurde und meinte: "Es gibt doch keine Gestapo mehr. Man braucht doch keinen Mut zu sagen, diese Sendung ist schlecht." Es mag einige Beiträge gegeben haben, die ausgezeichnet wurden und dies verdient haben mögen, aber aus den kurzen Einspielungen, die bei der Preisverleihung gezeigt worden seien, sei dies nicht erkennbar gewesen. Das Schlimme seien die vielen Clowns auf der Bühne gewesen (gemeint war beispielsweise Atze Schröder) und dass man alles Mögliche zusammen in einen Mixer stecke, das ginge nicht. Auch zu den Entscheidungen der Preisstifter äußerte sich Reich-Ranicki kritisch. Sie hätten sich nicht einmal darauf einigen können, wofür er selbst den Preis bekommen habe. Für das literarische Quartett oder für die Lebensleistung? Es sei sowohl das eine wie das andere genannt worden. Diese Leute seien nicht geeignet, Preise zu vergeben, so Reich-Ranicki.

    Der Hauptteil des Gespräches war anschließend der Programmgestaltung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gewidmet. Man müsse wissen, welche Aufgabe, welche Funktion das Fernsehen habe, stellte Reich-Ranicki heraus, aber nach seinem Eindruck wüssten das die Intendanten am wenigsten. "Die haben keine Ahnung vom Fernsehen. Die geben sich Mühe, aber es kommt nicht viel raus", so der Literaturkritiker. Gottschalk nahm die öffentlich-rechtlichen Intendanten in Schutz. Diese Intendanten würden teilweise gerne ein Fernsehen sehen, wie Reich-Ranicki es sehen wolle, sie könnten es jedoch nicht machen, weil sonst niemand zuschauen würde, meinte Gottschalk. Die Intendanten von RTL und Sat1 sah er grundsätzlich in einer anderen Position. Diese überzeugen zu wollen sei etwa so, wie wenn man einen Metzger von der vernünftigen vegetarischen Ernährung überzeugen wollte. Gottschalk: "Wenn er's glaubt, ist er arbeitslos."

    Reich-Ranicki konterte: Alle Kritiker hätten zwar stets den Zuspruch der Intendanten, aber dieser sei stets verbunden mit dem altbekannten Argument, es ginge nicht. Dafür zeigte Reich-Ranicki wenig Verständnis. Es müsse zumindest einen Kompromiß geben, den er aber nicht sehe. Die Fernsehkritiker hätten dieses Terrain mittlerweile verlassen, weil sie keinen Sinn mehr in ihrer Kritik gesehen hätten. Und man habe die Fernsehbesprechung nicht in allen, aber in sehr vielen Fällen den Volontären und Hospitanten überlassen, weil erwachsene Menschen keine Lust mehr hätten, darüber zu schreiben, fügte er hinzu.

    Gottschalk brachte als einen Grund für mangelnden Erfolg der Bildung im Fernsehen auch die Distanz zwischen den intellektuellen Kreisen und dem einfach gebildeten Zuschauer zur Sprache. Er merkte kritisch an, es gebe gebildete Kreise, die dem dem Fernsehen den Rücken zukehrten, woraus auch eine gewisse Arroganz der Intellektuellen sprechen könne. Sie sähen weder das positive "Goldkörnchen" im Programm, noch seien sie bereit, das Fernsehen an die Hand zu nehmen und ihre konstruktive Hilfe anzubieten.

    Mit großem Nachdruck stellte Gottschalk den Zuspruch des Zuschauers als das entscheidende Kriterium des heutigen Fernsehen heraus: "Heute gilt im Fernsehen der Erfolg." Entscheidend sei die Zielgruppe der 13 bis 49-jährigen. "Die Sendungen für diese Menschen, die unterhalten werden wollen, haben eben mehr Erfolg als bildende Sendungen wie etwa eine Biographie Kissingers", meinte Gottschalk. Reich-Ranicki ließ das Argument, Fernsehen müsse unterhalten, nicht als Rechtfertigung eines niedrigen Niveaus gelten. "Man kann auch für einfach gebildete Menschen Unterhaltung liefern, die ein bestimmtes Niveau hat, man muß nicht den Schwachsinn liefern", erwiderte Reich-Ranicki unbeirrt. Einige Nummern, wie sie beim Deutschen Fernsehpreis dargeboten worden seien, seien schlicht blödsinnig gewesen. So etwas solle man nicht zeigen. Unterhaltung und gutes Niveau seien kein Widerspruch. Keiner Geringerer als Friedrich Schiller habe festgestellt, dass Theater und Literatur keine andere Aufgabe hat, als Unterhaltung zu liefern. Im Vorwort zur "Braut von Messina" habe dies Schiller klar beschrieben. Der größte Dichter in der Geschichte der Menschheit sei der Unterhaltungsdichter Shakespeare gewesen, der mit seinen Stücken die Menschen unterhalten habe. Dies habe auch der größte Poet des 20. Jahrhunderts, Bertolt Brecht, gewußt, und deswegen die Musik in seiner Dreigroschenoper einbezogen und damit einen der größten Erfolge des Theaters geliefert. Brecht wäre genau der Richtige für das Fernsehen, erklärte Reich-Ranicki. Gottschalks Frage, ob es denn nicht sein könne, dass die Atze Schröders und Helge Schneiders in 200 Jahren als die Shakespeares der heutigen Zeit angesehen werden könnten, wies Reich-Ranicki entschieden zurück: "Nein, es ist ja alles schlecht, was diese machen." Es sei schrecklich gewesen, was er in einem Programm mit Helge Schneider erlebt habe.

    Gottschalk fragte Reich-Ranicki auch danach, wie denn seiner Meinung nach ein besseres Niveau erreicht werden könne. Darauf Reich-Ranicki: "Die Programmverantwortlichen müssen Angst haben, wenn sie nichts Unterhaltsames und Seriöses bieten." Gottschalk konterkarierte: "Die haben Angst, aber Angst vor der ungenügenden Quote." Gottschalk versuchte Reich-Ranicki klar zu machen, dass er zu viel positive Erwartungen in das Publikum setze. "Du glaubst an das Publikum, wir werden aber immer wieder davon enttäuscht", so Gottschalk. Die Zeiten seien heute anders. "Mit den klassischen Stoffen kann man die jungen Leute nicht unterhalten", meinte er. Das grundsätzliche Problem, dem das Fernsehen aus Sicht von Gottschalk ausgesetzt ist, kennzeichnete er mit einigen griffigen Sätzen: "Wenn wir es uns leisten können, Programme zu machen, die in Schönheit sterben, dann sollen wir das tun. Und die öffentlich-rechtlichen Sender tun das auch teilweise. Wenn wir uns aber dem Erfolg verpflichtet sehen, dann müssen wir auf Quote gucken, und dann sehen wir alt aus."

    Reich-Ranicki bekräftigte jedoch seine vielfach wiederholte Auffassung, dass das Fernsehen mehr Mut haben sollte und sich mehr Mühe geben müsse. Man könne Niveauvolles so präsentieren, dass die Gebildeten glücklich seien und die einfachen Leute es verstehen. Am Beispiel einer Sendung über die Buchmesse machte er deutlich, worauf es aus seiner Sicht ankommt: "Früher wurde es intelligenter gemacht. Man muss das Interessante, das Gute heraussuchen." Es komme darauf an, dass man sich genügend Mühe gebe, aber man gebe sich zu wenig Mühe. Er sei gespannt zu sehen, ob dies mit der Verfilmung seiner Biographie "Mein Leben" anders sei.

    Gottschalk will nun die Probe aufs Exempel machen und Reich-Ranicki's Hypothese überprüfen. Er kündigte an, in seine Sendungen einen Bildungsteil von wenigen Minuten einzubauen und will sehen, wie das ankommt.  Allerdings machte er seine Skepsis von vorneherein deutlich und meinte: "Irgendwann nimmst du deinen Preis mit, wenn ich es geschafft habe, mit einem bildenden Inhalt Erfolg zu haben, Quote zu machen. Ich glaube nicht, dass das passieren kann." Reich-Ranicki hielt dagegen und glaubte, dass dies Erfolg haben und eine Riesenwirkung haben könnte. Es bleibt also ein Stück gespannte Hoffnung auf den angekündigten Versuch Gottschalks, versuchsweise 3 Minuten Bildung in seine Sendung einbauen zu wollen. Es ist eigentlich eine Art Wette, die nun zwischen Reich-Ranicki und Gottschalk läuft. "Wetten, dass es nicht gelingt, mit Bildung erfolreich zu sein", lautet die unausgesprochene Wette Thomas Gottschalks. Sollte Gottschalk gewinnen, könnte sich Reich-Ranicki wohl kaum noch dagegen wehren, den ungeliebten Fernsehpreis entgegenzunehmen. So lange wird er weiterhin bei Gottschalk verweilen.


    MEDRUM-Artikel -> ZDF-Fernsehpreis: Marcel Reich-Ranicki im Gespräch mit Thomas Gottschalk


     

     

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