Alle, denen der Schutz des ungeborenen Lebens am
Herzen liegt, lädt der Veranstalter herzlich, um diesen Tag für das Leben zu begehen.
Pfarrer Rudolf Atzert, Deutscher Pilgerseelsorger aus Fatima, wird mit den Teilnehmern die Heilige Messe in St. Paul feiern.
Weitere Informationen finden Sie unter www.kostbare-kinder.de
21.06.08
Fundamentaler Sachverstand in Fragen zur Vario-Ehe mit Kind
Berufung des Bundestages auf das Experten- und Sachverständigengremium der Mehrheit
von Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Wie der Deutsche Bundestag diese Woche informierte, ist die Mehrheit der Experten und Sachverständigen bei der Anhörung im Rechtsausschuss dafür eingetreten, homosexuelle Lebensgemeinschaften völlig mit der Ehe gleichzustellen (MEDRUM-Bericht v. 20.06.08). Gleichstellung heißt für diese Experten Gleichstellung ohne Wenn und Aber, Gleichstellung in jeder Hinsicht, denn das Geschlecht, das einmal bestimmend für die Ehe war, ist heutzutage ja frei wählbar, wie wir aus der Gender-Anschauung wissen: Es wird von einer festen Größe zur Variablen und wurde mit dem Gender Mainstream hinweggespült. Wenn das Geschlecht frei wählbar sein soll, darf es nicht länger mehr Kriterium sein, wer die Ehe eingehen darf und wer nicht. Solche anachronistischen Relikte gilt es nun Schritt für Schritt zu beseitigen.
Die Ehe soll also künftig nicht mehr eine Verbindung von Mann und Frau sein, wie es das Grundgesetz einst verstand, wenn es nach dieser Expertenmehrheit geht, sondern eine Verbindung, die nicht mehr unterscheidet zwischen den biologischen Geschlechtern. In Zukunft soll Ehe also sozusagen als Vario-Ehe geschlechtsneutral sein: Mann-Mann oder Frau-Frau oder Frau-Mann, oder auch Trans-Gender, bei der Ehe soll es eben aufs Geschlecht nicht mehr ankommen. Die Ehe, einst Fixstern für das Grundgefüge der Gesellschaft, wird zu einem asteroiden Trümmerhaufen, der mit seinem bizarren Chaos in der Gesellschaft einschlägt. Und das ist auch gut so, würde der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, sagen. Nachzulesen in seinem nicht gerade anspruchsvollen, nicht einmal unterhaltsamen, gleichnamigen Buch.
Das gilt selbstverständlich auch in der Frage, ob geschlechtsneutrale Ehen Kinder haben dürfen. Da wir im Zeitalter der Allgemeinen Gleichbehandlung leben, in der alles gleich, aber nichts nach seiner Art zu behandeln ist, wird die geschlechtsneutrale Ehe selbstverständlich auch für Kinder gewissermaßen zum Programm. Auch das Recht zu einer "Vario-Ehe" muss in ihrem Anspruch auf das Kind gleichbehandelt werden. Dort, wo die Biologie diesem Gebot noch nicht gehorcht, wird durch das Adoptionsrecht nachgeholfen. Es kann also gar keine Frage mehr sein, ob unnatürliche Paare auch Kinder adoptieren dürfen. Hier kann man keine halben Sachen machen. Wenn schon, denn schon: Auch Kinder sollen sie haben.
Weitere Hilfen werden schon am Horizont sichtbar, wie die jüngsten Fälle unter Zuhilfenahme der Medizin zeigen (MEDRUM-Artikel v. 10.06.08, u. Artikel v. 06.06.08). Frauen, Männer und Trans-Gender können dann bald fast beliebige Rollen in der Gesellschaft und gegenüber dem Kind einnehmen. Nur eine Rolle bleibt vorerst - vielleicht bis zum Eintreffen des Designerbabies auf Chimärenbasis - unverändert: Die Rolle des Kindes. Es kann seine Rolle nicht frei wählen. Oder sagen wir besser, es kann seine Rolle noch nicht frei wählen. Zumindest steht ein solches Recht des Kindes noch nicht im Grundgesetz. Vielleicht kommt es. Für welche Rolle würde sich das Kind wohl entscheiden? Für die Rolle, Kind eines Vaters und einer Mutter zu sein, wie es bisher zu sein pflegte, oder dafür Kind irgendeiner, gleich welcher Bindung zu sein, wie es künftig sein soll?
Befragen wir dazu doch die Experten und Sachverständigen, die der Deutsche Bundestag für seine Anhörung und Berufung einer Mehrheit geladen hatten, sie müssen uns Auskunft geben. Da sind
Weshalb diese Personen als Experten für die Fragen zu Ehe und Kind vom Deutschen Bundestag ausgewählt und geladen wurden, geht aus den Informationen, die der Redaktion des MEDRUM gegenwärtig vorliegen, leider nicht hervor. Man müsste den Vorsitzenden des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages befragen, er sollte es wissen. Es ist dies der Abgeordnete Andreas Schmidt, Mitglied der CDU, ebenfalls Jurist, der sich übrigens auch im Deutschen Institut für reines Bier e.V. um des Deutschen Lieblingsgetränk kümmert. Wenn man der erkennbaren Logik folgt, müsste also auch er ein Experte in Fragen zu Ehe und Kind sein. Indes, "Wie ist das mit dem 'C' ?", könnte allerdings Kardinal Meisner in seiner uneinsichtigen, fundamentalistisch fragenden Art versuchen, dies zu relativieren.
Ist es nicht vielmehr beruhigend, dass wir so viele Experten mit fundamentalem Sachverstand haben? Vielleicht ist dies ja auch ein Grund, weshalb immer weniger Bürger zu Wahl gehen, zuletzt bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein und Sachsen weit unter 50 %. Anders gefragt: Verlassen sich die Bürger nur noch auf die Experten? Vielleicht sollten wir Christa Müller befragen. Sie dürfte wohl eine interessante Meinung dazu haben. Sie gilt allerdings nicht als Expertin, zumindest nicht in der Partei DIE LINKE, wie wir seit dem jüngsten Parteitag dieser Partei wissen. Immerhin scheint ihr Buch "Dein Kind will dich" bessere Antworten zur Frage von Ehe und Kind zu geben, als der fundamentale Sachverstand des gesamten Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages. Schon deswegen ist ihr Buch eher zur Lektüre empfohlen als das des Herrn Regierenden Bürgermeisters. Und das ist auch gut so. Und warum das alles so ist, kann zum Beispiel bei Christa Meves nachgelesen werden: "Verführt, manipuliert, pervertiert."
22.06.06
Zwischenruf zum Leitartikel in der Welt von Dorothea Siems
über das verzerrte Familienbild von der Leyens
Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Dorothea Siems greift in der Ausgabe der "Welt" vom 19. Juni Familienministerin Ursula von der Leyen an, weil sie ein verzerrtes Familienbild habe und entdeckt bei ihr einen beängstigenden Gestaltungswillen.
Siems wirft von der Leyen vor, ihre Politik einseitig an der Familie mit einer Doppelerwerbsrolle der Eltern auszurichten, was nicht der Normalfamilie und deren Vorstellungen entspreche. Siems untermauert dies mit einer Reihe politischer Maßnahmen und Äußerungen, mit der sie die Schieflastigkeit und Einseitigkeit der Politik von der Leyens aufzeigen will. Sie hält von der Leyen in einleuchtender Weise entgegen, dass ihre Erfolgsmeldungen mitunter konterkariert erscheinen, wenn das tatsächliche Geschehen einer nüchternen Analyse unterzogen wird, wie beispielsweise die Entwicklung der Geburtenrate. So weit so gut.
Aber, so ist zu fragen, weshalb beschränkt Siems diese Kritik auf die Familienministerin? Von der Leyen ist sicher eine prominente, aber nur eine von vielen Protagonistinnen und Protagonisten einer Politik, die abseits von jener Familie zu liegen scheint, die Siems die "Normalfamilie" nennt. Das belegt schon alleine ein Blick in die Beschlüsse und Programme der Parteien und ihre Debattenbeiträge im Bundestag. Die Normalfamilie hat weder einen Platz in der Politik noch eine Lobby, wenn man von den Kirchen absieht. Verzerrt wäre demnach nicht nur das Familienbild von der Leyens, sondern das Familienbild der Parteien im Bundestag schlechthin. Gerade vor diesem Hintergrund ist demnach auch zu fragen: Wie oft kommt dieser Typus noch vor? Ist der Typus Normalfamilie nicht schon eine Minderheit und fast schon Außenseiter, der ohnehin bald fast nur noch als Wunschdenken in manchen Köpfen, aber fern der Realität existiert?
Viele Überlegungen und kritische Anmerkungen von Dorothea Siems sind sicher berechtigt, sie aber auf Ursula von der Leyen zu beschränken, greift letztlich viel zu kurz.
Es ist nicht nur Ursula von der Leyen, es ist der Mainstream in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, den von der Leyen in privilegierter Weise verkörpert und politisch präsentiert. Sie tut dies als selbstbewusste Vorzeigemutter von sieben Kindern und im Stile einer nüchtern kalkulierenden, tüchtigen Politikmanagerin, die ein Produkt für sich möglichst werbewirksam vermarkten will. Weil ihr Produkt Teil des Mainstreams ist, muss sie nicht gegen den Strom schwimmen. Die Vermarktung wird ihr leicht gemacht, denn alle Familienpolitiker der im Bundestag vertretenen Parteien haben sich dem gleichen Leitbild der "Doppelerwerbstätigen Eltern" verschreiben. Dieses Leitbild aber ist nicht mehr der von Dorothea Siems gemeinte Typus "Normalfamilie". Lediglich die CSU löckt mit dem von ihr hartnäckig vertretenen Betreuungsgeld ein wenig wider den Stachel. Sie tut dies aber mit großer Vorsicht, weil auch sie nichts verordnen kann, was sie mit dem Mainstream hinwegreißen könnte (siehe Christa Müller in ihrer Partei DIE LINKE). Das Betreuungsgeld ist lediglich eine Konzession von mehr symbolischer Bedeutung an alle jene zu sehen, die noch Normalfamilie sind, oder die sich mit der Normalfamilie identifizieren und gerne Normalfamilie wären oder werden wollen.
Wenn man also die grundsätzlichen Kritikansätze und Vorstellungen von Dorothea Siems teilt und ihnen folgen will, sind es weniger der Gestaltungswille von der Leyens und ihr Familienbild, die beängstigend sind, sondern ist vielmehr die Tatsache beängstigend, dass die Politik aller im Bundestag vertretenen Parteien längst von dem Leitbild einer sogenannten Normalfamilie abgerückt ist. Das ist aber keine neue Erkenntnis. Es ist auch keine neue Erkenntnis, dass die Erziehung von Kindern und die Versorgung einer Familie, verkörpert in der klassischen Mutterrolle, nicht als vollwertig sondern minderwertig behandelt wird. Das wird besonders augenfällig an alleinerziehenden Müttern, denen selbst bei mehreren Kindern die Erwerbstätigkeit auf den Leib geschrieben werden soll. Bemerkenswert und neu ist allerdings, dass es von der Leyen gelungen ist, in dieser Entwicklung eine besonders agile und werbewirksame Rolle zu übernehmen. Wer aber etwas an der derzeitigen Politik ändern will, darf dies nicht von der Leyen zum Vorwurf machen, sondern muss seine Kritik an alle Parteien richten. Er sollte sich einigermaßen sicher sein, dabei zumindest das Gros der Familien auch mitnehmen zu können. Sonst bleibt ein Ansinnen, wie es bei Dorothea Siems zum Ausdruck kommt, ohnehin völlig chancenlos.
22.06.08
Paulusjahr in Tarsus eröffnet
Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde gestern durch Walter Kardinal Kasper das Paulusjahr in Tarsus eröffnet. Ein ökumenisches Gebet in der Kirche des Apostels Paulus leitete die Feierlichkeiten in Tarsus ein. Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper machte als erster mit einer Messe von der neuen Regelung Gebrauch, dass die nach dem Völkerapostel benannte Kirche wieder etwas mehr Kirche und etwas weniger Museum sein darf.
Für die Dauer des internationalen Paulusjahrs, also bis zum 29. Juni 2009, dürfen Pilger in der Kirche wieder ohne Einschränkungen Gottesdienste feiern. Papst Benedikt XVI. hat dieses Gedenkjahr aus Anlass des 2.000. Geburtstags des
Apostels ausgerufen. Die katholische Kirche wird vom
Juni 2008 bis Juni 2009 das zweite Jahrtausend seit der Geburt des
heiligen Paulus feiern. Im Laufe des Jahres werden Tausende Pilger in der
antiken Hafenstadt erwartet.
Die Bischöfe in der Türkei sehen dies als ein Ereignis für alle
christlichen Gemeinschaften, da Paulus ein Lehrer für alle Jünger
Christi ist. Dieser Jahrestag ist von ganz besonderer Bedeutung für alle Christen in der Türkei leben. Der Apostel der Heiden ist ein Sohn dieses Landes und hat dort den Großteil seines Amtes ausgeübt. Er legte in weniger als 30 Jahren die meisten der 10.000 Meilen seiner Reisen zurück. Vor allem aber hat er hier auch Feindschaft, tödliche Gefahr, Gefängnis, Schläge und Entbehrungen aller Art erfahren, um Jesus Christus und sein Evangelium zu verkünden.
Durch das Paulsjahr sollen und wollen die verschiedenen christlichen Kirchen in der Türkei näher zusammenrücken, sagte Luigi Padovese, der Vorsitzende der türkischen Bischofskonferenz. Denn die Situation der rund 100.000 Christen in der Türkei sei zwiegespalten: Zwar könne laut Verfassungsartikel 24 jede Glaubensgemeinschaft uneingeschränkt Gottesdienste feiern, doch eine wirkliche Religionsfreiheit herrscht nicht, sagte Otmar Oehring, der beim katholischen Hilfswerk Missio für Menschenrechtsfragen zuständig ist: "Religionsfreiheit würde heißen, dass der Einzelne in Gemeinschaft mit anderen seinen Glauben öffentlich leben kann und dass er natürlich auch für diesen Glauben werben kann, dass er sich organisieren kann mit den anderen seiner Glaubensgemeinschaft, dass eine solche Glaubensgemeinschaft vom Staat rechtlich anerkannt wird, eigenes Personal ausbilden kann. Und all das ist in der Türkei nicht möglich."
Zu den Eröffnungsfeiern am Samstag war auch der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan eingeladen. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte Erdogan im Vorfeld um Unterstützung für den Kirchenbau
gebeten. Sein „leidenschaftlicher Wunsch" sei es, „zum Geburtstag des
Weltapostels in Tarsus ein christliches Gotteshaus und eine christliche
Pilgerstätte dem Weltapostel zum Geburtstag schenken zu können." Zu der Initiative hätten ihn die „nicht unerheblichen Spannungen" um
den Bau einer großen Moschee in Köln inspiriert, so Meisner. „Ich
wollte durch meine Initiative die interreligiösen Beziehungen
verbessern." Dabei habe er viel Unterstützung aus dem Erzbistum, der
Politik und der Weltkirche erfahren. Mitte April erhielt er eine erste Antwort Erdogans. Dazu sagte
Meisner, sie entspreche „noch nicht den Erwartungen und Hoffnungen der
katholischen Kirche".
Zum Auftakt des Paulus-Jahrs 2008 hat der Erzbischof von Köln den
Wunsch nach einer christlichen Pilgerstätte im türkischen Tarsus bekräftigt. Paulus sei neben seiner überragenden Bedeutung für das Christentum
„auch für die Weltzivilisation von nicht zu unterschätzendem Einfluss",
schreibt der Erzbischof. In
seinem Brief an den Apostolischen Vikar für Anatolien und Vorsitzenden der
Türkischen Bischofskonferenz, Bischof Luigi Padovese, bedauert er, dass
türkische Muslime in Köln „kein besonderes Interesse“ für das Anliegen zeigten.
Dabei solle die Initiative auch dem interreligiösen Dialog dienen. Meisner will im Herbst mit einer Delegation der Deutschen Bischofskonferenz dorthin reisen.
Was die Chancen betrifft, dass Christen in der Geburtsstadt des Apostels Paulus auch dauerhaft eine kirchliche Pilgerstätte bekommen, blickt der deutsche Botschafter positiv in die Zukunft. Er glaube, die Aussichten seien gar nicht so schlecht. Er sei sehr zuversichtlich, berichtete die ARD.
FAZ.net-Artikel: -> St. Paul darf wieder Kirche sein
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