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  • Manifest "Neuer Anfang" gegen synodale Irrwege


     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    der Synodale Weg in der Katholischen Kirche hat große Sprengkraft in mehrererlei Hinsicht und ist ein zweifelhafter Prozess, wie gerade auch der Eklat zum Ende der zweiten Syonode gezeigt hat, die ohne die notwendige beschlussfassende Mehrheit da stand, weil es offenbar zu viele Teilnehmer bevorzugt hatten, vorzeitig abzureisen.

    Nun hat sich eine Initiative "Arbeitskreis Christliche Anthropologie" als Gegenpol gegründet, über deren zur Mitunterzeichnung herausgegebenes Manifest der nachstehende Artikel berichtet und alle notwendigen Links für Leser enthält, die das Manifest unterstützen wollen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Kurt J. Heinz


    04.10.21

    Manifest "Neuer Anfang" gegen synodale Irrwege

    Arbeitskreis Christliche Anthropologie schlägt einen neuen Anfang
    des Reformprozesses in der Katholischen Kirche verbunden mit einer Unterschriftaktion vor

    (MEDRUM) Nach Auffassung seiner Initiatoren will der Arbeitskreis Christliche Anthropologie (ACA) für den Reformprozess in der Katholischen Kirche Deutschlands ein neues Gespräch eröffnen, das aus dem Evangelium heraus begründet ist. Dazu hat der Arbeitskreis ein Manifest "Neuer Anfang" herausgegeben, das von Gleichgesinnten mitunterzeichnet werden kann. … weiterlesen

  • Manifest "Neuer Anfang" gegen synodale Irrwege


     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    der Synodale Weg in der Katholischen Kirche hat große Sprengkraft in mehrererlei Hinsicht und ist ein zweifelhafter Prozess, wie gerade auch der Eklat zum Ende der zweiten Syonode gezeigt hat, die ohne die notwendige beschlussfassende Mehrheit da stand, weil es offenbar zu viele Teilnehmer bevorzugt hatten, vorzeitig abzureisen.

    Nun hat sich eine Initiative "Arbeitskreis Christliche Anthropologie" als Gegenpol gegründet, über deren zur Mitunterzeichnung herausgegebenes Manifest der nachstehende Artikel berichtet und alle notwendigen Links für Leser enthält, die das Manifest unterstützen wollen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Kurt J. Heinz


    04.10.21

    Manifest "Neuer Anfang" gegen synodale Irrwege

    Arbeitskreis Christliche Anthropologie schlägt einen neuen Anfang
    des Reformprozesses in der Katholischen Kirche verbunden mit einer Unterschriftaktion vor

    (MEDRUM) Nach Auffassung seiner Initiatoren will der Arbeitskreis Christliche Anthropologie (ACA) für den Reformprozess in der Katholischen Kirche Deutschlands ein neues Gespräch eröffnen, das aus dem Evangelium heraus begründet ist. Dazu hat der Arbeitskreis ein Manifest "Neuer Anfang" herausgegeben, das von Gleichgesinnten mitunterzeichnet werden kann. … weiterlesen

  • zu These 1

    Der Synodale Weg ist keine „Synode“ und hat kirchenrechtlich keine Verbindlichkeit. Wir weisen seinen Anspruch zurück, für alle Katholiken in Deutschland zu sprechen und bindende Entscheidungen für sie zu treffen. Die am Synodalen Weg beteiligten Laien sind Vertreter von Vereinen, Gremien und Verbänden und willkürlich hinzugezogene Dritte. Die Forderungen dieses weder durch Sendung noch durch Repräsentation legitimierten Gremiums zeugen von einem grundlegenden Misstrauen gegen die sakramental und durch apostolische Vollmacht verfasste Kirche; sie laufen auf eine an Gremien orientierte und äußerlich bleibende „laikale“ Umverteilung der Macht und eine innerkirchliche Säkularisierung hinaus. Die Ermächtigung getaufter Christinnen und Christen zur missionarischen Jüngerschaft (Evangelii gaudium 119ff.) und damit zur geistlichen Selbständigkeit (Subjektwerdung im Glauben) kommt gar nicht erst in den Blick. Sie aber müsste der Kern jeder Reform sein, die ihren Namen verdient. Nur eine Kirche, die geistliche Selbständigkeit zum zentralen Ziel macht, antwortet nachhaltig auf die Erfahrung von Missbrauch und Vertuschung in allen ihren Ausprägungen. Wir sind dankbar, dass Papst Franziskus eine Weltsynode anberaumt hat, auf der es allgemeinverbindliche Beschlüsse geben kann und in der genau dies Thema wird.

  • zu These 2 Neuer Anfang

    Der Synodale Weg greift echte Anliegen der Kirche auf, ist in seiner Strategie aber strukturkonservativ und offenkundig nicht an Prozessen der Umkehr, der Buße und der geistlichen Erneuerung interessiert. Hinsichtlich der grundlegenden Sozialform von Kirche ist man brennend mit der Erhaltung des Status quo beschäftigt: Man will das Modell der hochinstitutionalisierten „Betreuungskirche“ durch Anpassung und Modernisierung retten. Eine Kirche real geteilten geistlichen Lebens, in der Menschen zu einer Lerngemeinschaft des Glaubens (und damit zu Jüngerinnen und Jüngern) werden, ist von vornherein nicht im Blick. Die verändernde Kraft kirchlichen Aufbruchs entsteht aber erst dort, wo neues, gutes Leben menschlich und geistlich erfahren und damit (mit-)teilbar wird. Solche Erneuerung führt aus sich heraus zu missionarischer Dynamik und evangelisierender Kraft. Der Synodale Weg dagegen schraubt bloß an den Funktionen einer statisch gedachten Kirche. So geht es in der ethischen Diskussion immer nur um die Verschiebung von „gestern verboten“ zu „jetzt ein bisschen erlaubt“, damit, was von der Kirche bleibt, noch halbwegs zum kulturellen Mainstream passt. Wie dagegen Menschen unserer Gegenwart zu wachsender Heilung und Integration im Licht des Evangeliums und in der Beziehung zu Jesus Christus finden können, wird nicht ernsthaft gefragt. Menschen, die man nicht mehr erreicht, weil man es gar nicht erst versucht, möchte man so bei der Kirche halten, indem man das Anstößige des Evangeliums verschweigt, die Ansprüche relativiert und sich so „normal“ wie möglich präsentiert. Mit Dietrich Bonhoeffer aber ist zu sagen: „Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche.“ Schon Kardinal Lehmann hat vor einer Verbürgerlichung der Kirche durch Anpassung an das Niveau ihrer Umgebung gewarnt: „Die Kirche kann sich nicht wie ein Unternehmen verhalten, das sein Angebot verändert, wenn die Nachfrage nachlässt.“ Wenn die Kirche nicht „aus sich selbst heraustritt zur Evangelisierung“, sagte Kardinal Bergoglio vor seiner Wahl zum Papst, „kümmert sie sich nur um sich selbst und wird dann krank … Die Krankheiten, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickelt haben, haben ihre Wurzeln in dieser Selbstbezogenheit („autoreferencialidad“).“

  • zur These 3 - Neuer Anfang

    Der Synodale Weg wurde nur unzureichend mit den universalkirchlichen Instanzen und mit Papst Franziskus abgestimmt. Alle erfolgten Einsprüche des Papstes („Brief an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“, Kritische Äußerungen bei der Generalaudienz vom 25.11.2020: „... als wäre sie eine politische Partei. Aber, die Mehrheit, die Minderheit, was halten Sie von diesem, jenem, dem anderen. ... Ich frage mich: Wo ist der Heilige Geist dort? Wo ist das Gebet? Wo gibt es Gemeinschaftsliebe? Wo ist die Eucharistie?") wurden ebenso ignoriert, wie man sich hochmütig über Weisungen des Lehramts, die zu zentralen Fragen auf dem Synodalen Weg erfolgten, hinwegsetzte. So geschah es bei Lehräußerungen zur Leitung einer Pfarrei durch Laien, zur Möglichkeit der Frauenordination, zur Einrichtung von Segnungsliturgien für gleichgeschlechtliche Verbindungen. Uns beschämt, dass diese Einsprüche ignoriert, relativiert und sogar lächerlich gemacht wurden, obwohl es sich um verbindliche Korrekturen handelte. Für uns ist die katholische Kirche so lange katholisch, wie sie sich in lebendiger Einheit und im Dialog mit der universalen Kirche befindet. Wir möchten keine „Kirche des Ungehorsams und der Rebellion“ sein und weisen jeden Versuch eines kirchlichen Sonderweges in Deutschland zurück.

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