Karl-Theodor zu Guttenberg ist von seinen politischen Ämtern zurückgetreten. Doch einsichtig zeigt er sich in der Plagiatsaffäre nach wie vor nicht. Kein Zufall, wer dem Narzissten vorhält, er habe sich mit fremden Federn geschmückt, verkennt dass genau das sein Markenzeichen ist.
BILD: Mit Karl-Theodor zu Guttenberg hat die Union in der vergangenen Woche einen weiteren Hoffnungsträger verloren. Was kommt jetzt nach Angela Merkel ...?
Guttenbergs Plagiatsaffäre kostet die Union Sympathien. Laut einer Umfrage ist die Zustimmung für CDU/CSU auf 33 Prozent gesunken. Die SPD konnte dagegen zulegen. CSU-Chef Seehofer will Guttenberg nicht abschreiben, doch andere stellen dem gefallenen Polit-Star ein verheerendes Zeugnis aus.
Vor einem Jahr machte die Frankfurter Rundschau den Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule bundesweit bekannt. Jürgen Dehmers, so sein Pseudonym, war eines der Opfer. Er hoffte, endlich Genugtuung für sein Leid zu bekommen. Er hat sich getäuscht. Seine bittere Bilanz.
Unionsfraktionschef Kauder unterstützt Innenminister Friedrich, für den der Islam aus historischer Sicht nicht zu Deutschland gehört. In der Union regt sich aber auch Widerstand.
Berlin (Reuters) - Die Union streitet erneut heftig über die Bedeutung des Islam für Deutschland.
Fraktionschef Volker Kauder setzte sich am Samstag ebenso wie zuvor der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) deutlich von der Einschätzung von Bundespräsident Christian Wulff ab, der Islam gehöre zu Deutschland. "Der Innenminister hat völlig recht", sagte Kauder der "Passauer Neue Presse". Der Islam habe die deutsche Gesellschaft nicht geprägt und präge sie auch heute nicht, betonte der CDU-Politiker. "Der Islam gehört damit nicht zu Deutschland". Wie zuvor Friedrich, schränkte auch er ein, die Menschen muslimischen Glaubens gehörten allerdings zu Deutschland.
Gebt uns Gutti wieder! Erst organisierten die Anhänger Karl-Theodor zu Guttenbergs eine riesige Facebook-Gruppe, jetzt versammelten sich Hunderte in deutschen Städten, um für den Ex-Verteidigungsminister zu demonstrieren. Doch sie dürften nicht mit so viel Spott gerechnet haben.
Etwa 300 Befürworter des zurückgetretenen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg haben in München für dessen Rückkehr in die Politik demonstriert.
Dem Aufruf zu Demonstrationen für die Rückkehr von Ex-Minister Karl-Theodor zu Guttenberg auf die politische Bühne sind in mehreren Städten einige Hundert Demonstranten gefolgt. Zu den Sympathiekundgebungen in acht Städten hatte die Facebook-Gruppe "Wir wollen Guttenberg zurück" aufgerufen.
Gerhard Schröder kam mit seinem Gehalt als Kanzler nicht weit - zumal es auch "wegen seiner Vergangenheit" finanziell begrenzt war. Wie gut, dass nach Ende der Kanzlerschaft Carsten Maschmeyer helfen konnte.