13.01.15
Michael Diener ruft Christen zum Boykott von PEGIDA auf
Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz geht im Gespräch mit dem Christlichen Medienmagazin pro auf Distanz zur islamkritischen Bewegung
(MEDRUM) Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener, hat Christen aufgefordert, sich nicht an PEGIDA-Demonstrationen zu beteiligen. Nach seiner Ansicht werden die Ängste der Menschen dort für fremdenfeindliche Zwecke instrumentalisiert. Weiterlesen »
Man glaubte zunächst nicht richtig zu lesen: Da vergleicht ein angesehener deutscher Herausgeber allen Ernstes die Attentäter von Paris mit den Pegida-Demonstranten, denn beide hätten es auf die Pressefreiheit abgesehen. Und eine österreichische Kommentatorin zieht kurzerhand eine Linie von Pegida zum wahnsinnigen Massenmörder Breivik in Norwegen. Der Ruf „Lügenpresse" in Dresden sei gewissermaßen nur eine Vorstufe zur Gewalt. In Dresden greife der „Bodensatz von radikalen Ansichten nur zu Parolen und Plakaten", anderswo eben zur Maschinenpistole.
Massive Kritik an den Kirchen und an der Bundesregierung wird in der katholischen Wochenzeitschrift „Christ in der Gegenwart" (Freiburg) geübt. Sie schwiegen weithin zum Bemühen militanter Islamisten, einen islamischen Staat mit Gewalt zu errichten (Dschihadismus), und stünden den im Nahen Osten verfolgten Christen im Wesentlichen nur mit Lippenbekenntnissen bei. Diese Ansicht vertritt Chefredakteur Johannes Röser in der Ausgabe vom 11. Januar.
Mit einer bewegenden Trauerfeier haben in Paris, Angehörige, Kollegen und Politiker der drei Polizisten gedacht, die bei der Terrorserie getötet worden sind. Die vier jüdischen Opfer werden in Jerusalem beigesetzt.