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  • Folgen der kreuz.net-Abschaltung: Die Fundamentalisten-Meute zieht weiter

    Titel: 
    Folgen der kreuz.net-Abschaltung: Die Fundamentalisten-Meute zieht weiter
    Quelle: 
    Süddeutsche Zeitung
    vom: 
    26.12.12
    Zum Inhalt: 

    Das Internetportal kreuz.net ist Geschichte, doch homophobe Hetzer haben längst andere Plattformen gefunden: Weil Webmaster keine klaren Grenzen setzen und die Kirche wieder nur zusieht, rütteln Extremisten weiter an den Normen.

  • Weiterer Artikel gegen Lukas-Schule in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar


    30.12.12

    Weiterer Artikel gegen Lukas-Schule in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar

    Verbreitete die Süddeutsche Zeitung wiederholt falsche Anschuldigungen gegen die Münchner Lukas-Schule? Veröffentlichung bestimmter Behauptungen offenbar gerichtlich untersagt

    (MEDRUM) Wie MEDRUM berichtete, veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung Artikel über angeblich fragwürdige Methoden an der Münchner Lukas-Schule. Der Hauptartikel von Tina Baier, der am 19.10.2012 unter der Überschrift "Methoden an evangelischer Privatschule" im Internet und unter der Überschrift "Himmel und Hölle" in der Druckausgabe veröffentlicht wurde, ist mittlerweile offenbar aufgrund rechtlicher Schritte nicht mehr im Internet abrufbar.

    Nach der MEDRUM vorliegenden Information wurde der Süddeutschen Zeitung gerichtlich untersagt, bestimmte Behauptungen zu verbreiten, die gegen die Lukas-Schule gerichtet waren. Nach Darstellung der Schule verbreitete die Süddeutsche Zeitung in ihrem Artikel vom 19. Oktober 2012 "Falschaussagen" vor allem in Bezug auf den Fall eines Schülers, der Manuel genannt wurde. Dieser Artikel, in dem die Autorin Tina Baier unter anderem auch behauptete, die Lukas-Schule sei fundamentalistisch ausgerichtet, löste eine Ad-hoc-Untersuchung durch die Evangelische Kirche in Bayern aus und war die Gundlage für eine Reihe weiterer Artikel. Wer Tina Baiers Artikel im Internet abrufen möchte, erhält nun als Antwort: "Dokument nicht auffindbar." Offenbar hat die Süddeutsche Zeitung aufgrund gerichtlicher Verfügung den Artikel aus ihrem Online-Portal entfernt.

    In Sachen Münchner Lukas-Schule ist dies nicht er der erste Vorfall dieser Art. Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor bereits einen Artikel, in dem sie Vorwürfe gegen den Leiter des Lukas-Gymnasiums, Jörg Birnbacher, erhoben hatte, ebenfalls aus ihrem Online-Portal entfernt. Tina Baier hatte in diesem Artikel behauptet, Birnbacher habe einen kreuz.net-Beitrag in seiner Funktion als 'Vorsitzender Aktion Die Wende" unterschrieben. Dabei sei es um "Homo-Ideologen" gegangen, die "Menschen, die von widernatürlichen Versuchungen geplagt werden, den Weg zu Therapie und Heilung verbauen" wollen. Birnbacher sah sich dem Vorwurf der Stimmungsmache gegen Homosexuelle ausgesetzt. Wie MEDRUM berichtete (Artikel gegen Leiter des Lukas-Gymnasiums in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar), waren derartige Behauptungen haltlos. Die Zeitung hatte sich dementsprechend gegenüber Jörg Birnbacher zur Unterlassung verpflichtet. Seitdem ist der Artikel "Stimmungsmache gegen Homosexuelle: Schulleiter muss sich erklären" nicht mehr im Online-Portal der Süddeutschen Zeitung abrufbar. Der Leser stößt auch in diesem Fall auf die Portal-Meldung "Dokument nicht auffindbar".

    Die wiederholte Rücknahme von Artikeln belegt, was bereits von Schülern, Eltern und Lehrern in großer Übereinstimmung über die Schule und die Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung gesagt wurde. In der Zeitung sei das  Zerrbild einer hoch angesehenen Schule vermittelt worden, so ein Großteil der Elternschaft. Auch die evangelische Landeskirche konnte trotz umfänglicher Untersuchungen die Verdächtigung in der Süddeutschen Zeitung nicht belegen. Nahezu alle Reaktionen aus dem Kreis von Eltern und Schülern hatten der Lukas-Schule ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die evangelische Nachrichtenagentur idea nahm den Fall zum Anlass, den Leiter des Lukas-Gymnasiums sogar als "Pädagogen des Jahres" auszuwählen.


    19.10.12 Methoden an evangelischer Privatschule Süddeutsche Zeitung
    04.11.12 Stimmungsmache gegen Homosexuelle: Schulleiter muss sich erklären Süddeutsche Zeitung

  • Religionsphilosoph Harald Seubert bringt Bekenntnis und Wahrheit zum Leuchten


    31.12.12

    Religionsphilosoph Harald Seubert bringt Bekenntnis und Wahrheit zum Leuchten

    Eine Antrittsvorlesung über „Der Gott der Philosophen und die Wahrheit des Glaubens

    – Möglichkeiten und Grenzen christlicher Philosophie”

    an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel am 29. November 2012

    Anmerkungen von Werner Neuer

    (MEDRUM) Harald Seuberts Antrittsvorlesung an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel (STH Basel) war in vierlei Hinsicht außergewöhnlich: Der Zuhörer erlebte einen Dozenten, der es wie nur wenige versteht, grundlegenden Fragen zur Wahrheit systematisch auf den Grund zu gehen. Er lieferte eine Fülle von hilfreichen und bemerkenswerten Einsichten. Auch wenn nicht der Versuch gemacht werden soll, diese hier wiederzugeben, will ich es aber wagen, einen summarischen Eindruck zu formulieren und sagen, worin in meiner Sicht das Besondere dieser Vorlesung und der in ihr zum Ausdruck gelangten Philosophie zu sehen ist.

    Erinnerung an bedeutende Philosophen

    In seiner Vorlesung hat Harald Seubert einen erfreulich weiten Bogen geschlagen von den Vorsokratikern bis zu Vertretern einer nach-postmodernen Philosophie. Beeindruckend war nicht nur das breite Wissen des Dozenten, das einen positiven Kontrast bildete zu unserem weitgehend im Spezialistentum zersplitterten Wissenschaftsbetrieb, sondern das Bemühen, dieses Wissen systematisch zu ordnen und so für die systematische Philosophie fruchtbar zu machen.

    Daraus ergibt sich ein weiterer Vorzug des frisch Berufenen: Seubert verliert sich nicht in der Historie oder in für das Ganze bedeutungslosen Details, sondern steht im Dienst einer philosophia perennis, die im Sinne des alten Axioms semel verum semper verum auf übersituative Wahrheit zielt, ohne die geschichtlichen Kontexte auszublenden – eine Philosophie, die sich einerseits scheut, polare Positionen vorschnell zu sich ausschließenden Widersprüchen hochzustilisieren anstatt ihre Komplementarität  wahrzunehmen und freizulegen, andererseits aber auch zu dezidierten verneinenden Urteilen bereit ist, wo sie von der Sache her unausweichlich sind.

    In dieser Hinsicht erinnerte mich die Vorlesung zum Beispiel an den gleichfalls universal gebildeten evangelischen Wiener Philosophen Erich Heintel, der mir als Studenten erstmals ein wenig den Weg zur aristotelischen Ontologie und Naturphilosophie und zu Leibniz geöffnet hat (ohne die legitimen Anliegen der neuzeitlichen  Subjektphilosophie deswegen zu verneinen), aber auch an Robert Spaemann, der mir in den letzten 20 Jahren ontologisch und vor allem ethisch immer näher getreten ist.

    Bekenner und Zeuge der Wahrheit

    Seubert verbleibt nicht beim unentwegten Fragen der Philosophie, das (durchaus zu Recht!) nie zu einem Abschluss kommt, sondern findet auch zu Antworten auf die letztlich allein relevante Wahrheitsfrage im klassischen Sinne einer subjektiven und zugleich objektiven, das heißt realitätskonformen adaequatio rei et intellectus. Diese Antworten folgen freilich, weil sie allein der Wahrheitserkenntnis geschuldet sind, in aller Regel nicht den modischen und reduktionistischen Zeitströmungen, und sind gerade deshalb auch normativ bedeutsam für unsere Zeit. Nur ein solches Philosophieren erfüllt die Voraussetzungen, auch der Gesellschaft (und der Kirche!) dienen zu können, und ist gerade aufgrund seiner inneren Unabhängigkeit in der Lage, „gesellschaftsrelevant" zu sein.

    Dies bedarf freilich auch einer in der Person der Philosophen liegenden Voraussetzung, die Harald Seubert ebenfalls in bemerkenswerter Weise mitbringt und als ein dritter Aspekt seines Philosophierens gewürdigt werden muss: Wenn der Philosoph (oder Theologe) die von ihm erkannte Wahrheit in der Öffentlichkeit von Gesellschaft (oder Kirche) fruchtbar machen will, wird er notgedrungen zum Bekenner und Zeugen der Wahrheit. Dies aber ist nicht möglich ohne den Mut und die Tapferkeit, notfalls auch gegen Modeströmungen und herrschende Trends Stellung zu beziehen.

    Auch dieser (schon zuvor in den Publikationen unter Beweis gestellte) Aspekt des Philosophen Harald Seubert war in der Antrittsvorlesung wahrnehmbar und hat mich besonders erfreut, da ich aus eigener Lebenserfahrung weiß, wie wenig selbstverständlich eine solche Bezeugung der Wahrheit heute – und wohl zu allen Zeiten –  ist. Hier setzt Seubert die gute Tradition von Günther Rohrmoser und Robert Spaemann fort, was angesichts des Heimgangs von Rohrmoser und des hohen Alters von Spaemann von ganz besonderer Bedeutung ist, da die Weisheit des Alters stets auf die bewusste Übernahme durch Zeugen der nachwachsenden Generationen angewiesen ist.

    Fruchtbare Ergänzung von Philosophie und Theologie bringt Bekenntnis zu Jesus Christus zum Leuchten

    Die Einmündung der Vorlesung in das Programm einer neuen, diesmal christlichen Aufklärung als Alternative zu den fehlgeschlagenen, säkular verengten rationalistischen Aufklärungsbemühungen kann nur begrüsst werden, solange sich eine so verstandene „christliche Philosophie" – wie dies Seubert ausdrücklich eingefordert hat – als dienende Philosophie versteht, die reduktionistische Formen von Rationalität aufdeckt und die Menschen für eine nicht konstruierte, sondern in der Wirklichkeit begründete Synthese von Vernunft und Glauben zu öffnen vermag, die auf der unzerstörbaren Einheit der Wahrheit basiert.

    Erfreulich an der Antrittsvorlesung war nicht zuletzt die profunde theologische Bildung des Philosophen Seubert, die sich freilich nicht – unter Mißachtung der methodischen Unterschiede von Philosophie und Theologie – störend einmischte in die philosophische Reflexion, sondern diese fruchtbar ergänzte und damit jene Freiheit eines dialogischen Austausches zwischen den beiden Disziplinen zu nutzen wusste, die Habermas zu Recht als um der Sache willen wünschenswert und geboten eingefordert hat. Auch die Theologie Seuberts ist – analog zu seiner Philosophie – nicht intellektualistisch verengt, sondern repräsentiert eine ökumenisch geweitete biblisch–reformatorische Offenbarungstheologie, die von ihrem Wesen her rational verstehbar und bekennend zugleich ist.  Auf diese Weise wird durch die intellektuelle Weite von Seuberts Philosophieren das Bekenntnis zu Jesus Christus und zum dreieinen Gott nicht beeinträchtigt oder verdunkelt, sondern zum Leuchten gebracht! Bei einem solchen Miteinander von Philosophie und Theologie, die ihre Unterschiedenheit nicht aufhebt (vgl. Seuberts Warnung vor einer Vermischung von Theologie und Philosophie!), aber auf ihre fruchtbare Ergänzung abzielt, können  beide Disziplinen nur gewinnen!

    Man darf der STH Basel gratulieren, dass es ihr gelungen ist, Harald Seubert als Professor zu gewinnen! Nicht nur ihre Studenten, sondern auch ihr Lehrkörper (und darüber hinaus Studenten und Dozenten des Theologischen Seminars St. Chrischona!) können (und werden hoffentlich) davon reichlich profitieren.

    ____________________

    Prof. Dr. Harald Seubert war zwischen 2006 und 2012 Hochschullehrer an der Adam Mickiewicz-Universität Posen und ist seit September 2012 Professor und Fachbereichsleiter für Philosophie und Religionswissenschaft an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören: Religion. Eine Einführung. München 2009; Jenseits von Sozialismus und Liberalismus. Gräfelfing 2010; Glaube und Vernunft: Christliche Religionsphilosphie. München 2011. Seubert ist einer der beiden Hauptautoren des Buches Vergewaltigung der menschlichen Identität - Über die Irrtümer der Gender-Ideologie. Erhellend ist seine Analyse und Kritik der verschiedenen Denkansätze der Gender-Konzeptionen. Er bilanziert: Die Mittel der Wissenschaft erweisen die Unhaltbarkeit der Gender-Ideologie. Es wird erkennbar, „dass weite Teile modischer Diskurse und machtvoller Eingriffe in die Natur des Menschen letztlich einem Popanz folgen und der Kaiser nackt ist. Die Haltlosigkeit korreliert freilich mit der Gefährlichkeit der Gender-Ideologie."

    Pfarrer Dr. Werner Neuer ist Dozent für Systematische Theologie am Theologischen Seminar St. Chrischona. Er ist Vorsitzender der Theologischen Kommission der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG)  und einziger evangelischer Dauergast im Schülerkreis von Papst Benedikt. In der Weihnachtsausgabe der Zeitschrift DIAKRISIS berichtete Neuer über das letzte Schülertreffen mit Papst Benedikt (MEDRUM berichtete: Hochinteressanter Lesestoff in Diakrisis). 

    Große Aufmerksamkeit hat das jüngste Buch von Werner Neuer, "Heil in allen Weltreligionen? Das Verständnis von Offenbarung und Heil in der Pluralistischen Religionstheologie John Hicks", gefunden; erschienen im Brunnen-Verlag Gießen / Freimund Verlag Neuendettelsau 2009, 315 Seiten. "Dieses Buch (ist) eines der seltenen Beispiele dogmatischer Analyse und Beurteilung ..., also nicht nur beschreibende Stoffsammlung, das höchste akademische Anerkennung verdient." (Prof. Dr. Reinhard Slenczka in: Theologische Literaturzeitung, 9/137 (2012), 907-910). "Heil in allen Religionen? Darstellung, Analyse und Beantwortung dieser Frage machen dieses Buch zu einer notwendigen, beachtlichen und im Blick auf die Kirche und ihre Sendung verdienstvollen Leistung", Prof. Dr. Horst Bürkle in: Diakrisis 31 (2010/3) 174f.

    Porto- und versandkostenfreie Bestellmöglichkeit: → Bestellung "Heil in allen Weltreligionen?"


  • Bestellung Heil in allen Weltreligionen?

    Bestellung Heil in allen Weltreligionen?

    Autor: Werner Neuer

    Buchtitel: Heil in allen Weltreligionen? Das Verständnis von Offenbarung und Heil in der pluralistischen Religionstheologie John Hicks

    Brunnen-Verlag / Freimund-Verlag 8. Dezember 2009

    ISBN 978-3765517556, 320 Seiten, Gebunden,

    Preis: 29,95 Euro

    Buch wird porto- und versandkostenfrei übersandt.

    Rückfragen an Logos Editions, PF 1131, 91502 Ansbach, Fax: 09871-444-954


     

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  • Partei der Grünen zieht Rosa Strippen in den Schulen von NRW ein


    04.01.13

    Partei der Grünen zieht Rosa Strippen in den Schulen von NRW ein

    Schülerinnen und Schülern sollen zur Akzeptanz des Wertes sexuelle Vielfalt erzogen werden

    (MEDRUM) Die Grünen gehen in NRWs Schulen auf Gespensterjagd. Das Gespenst heißt Homophobie. NRWs Grüne wollen ihm den Garaus machen. Für ihre Jagd nach homophoben Zeitgenossen holt die grüne Schulministerin Sylvia Löhrmann Vereine wie Rosa Strippe e.V. an Bord ihres Regierungsschiffes.


    Das Schulministerium von NRW verkündete: "Schulministerin Sylvia Löhrmann hat am 26.10.2012 die Kooperationsvereinbarung "Schule ohne Homophobie - Schule der Vielfalt" unterzeichnet. Damit wird das Projekt "Schule ohne Homophobie", wie im Koalitionsvertrag vereinbart, nun auch von Landesseite ausgeweitet. Kooperationspartner sind das Sozialwerk für Lesben und Schwule e.V. in Köln und Rosa Strippe e.V. in Bochum."

    Warum kann bei dieser Kampagne in NRWs Schulen von einer Gespensterjagd gesprochen werden? Die Antwort liegt auf der Hand, denn die Verwendung des Begriffes "Schule ohne Homophobie" nimmt bewusst eine irreführende Verkleidung der wirklichen Absichten vor. Der Begriff "Homophobie" wird von der Landesregierung ohne Rücksicht darauf verwendet, dass die Regierung damit all diejenigen Menschen pathologisiert, die homosexuelle Praktiken aus sittlichen, religiösen, kulturellen oder anderen, durchaus wohl erwogenen Gründen ablehnen. Sie alle dürften nicht Zielgruppe der jetzt ins Auge gefassten Kampagne sein. Denn der Homophobie dürften aufrichtiger Weise nur diejenigen zugerechnet werden, die aus irrationalen, krankhaften Ängsten heraus der Homosexualität und ihrer Aufwertung ablehnend gegenüberstehen. Doch es ist offensichtlich, dass diese am wenigsten gemeint sind und zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Sie wären zudem eher Fälle für Therapeuten statt Zielgruppe der jetzt in Kooperation mit Homosexuellen-Organisationen angesteuerten, breit angelegten Erziehungs-Kampagne durch Klassenzimmer und Schulhöfe.

    Verwundern kann die Etikettierung der Kampagne nicht. Denn der Vorwurf der Homophobie machte in der Vergangenheit selbst vor Papst Benedikt nicht halt. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands hatte die Einladung von Papst Benedikt in den Deutschen Bundestag 2010 abgelehnt und ebenso irreführend erklärt, damit würde im deutschen Parlament eine "Bühne für Homophobie" geboten. So gesehen ist es also keine Überraschung, dass die Landesregierung gegenüber Schülern, Eltern und Lehrern einen vergleichbaren Mangel an Aufrichtigkeit und Fairness walten lässt. Es geht ihr offenbar nicht darum, der Homophobie in der wirklichen Bedeutung des Wortes zu begegnen, sondern vorrangig darum, durch eine politisch groß angelegte, erzieherische Einflussnahme auf Schülerinnen und Schüler für Homosexuelle und deren Lebensweisen eine größere Wertschätzung und Anerkennung in der heranwachsenden Generation durchzusetzen. Die Landesregierung nennt dies "Förderung der Akzeptanz der Homosexualität" und stellt das Ganze unter die Maxime der "sexuellen Vielfalt". Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu gebracht werden, alle sexuellen Orientierungen und dementsprechende Lebensweisen als gleichwertig zu sehen. Bisher scheint sich diese Grundvorstellung der Grünen, auf deren Initiative das Gesetz für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften in der ehemaligen rot-grünen Koalition im Bund zurückgeht, noch nicht wunschgemäß durchgesetzt zu haben. Sonst hätte die Landesregierung wohl kaum Grund gesehen, privaten Vereinen als Interessensvertretern von Schwulen und Lesben nun gezielt die Pforten der Schulen in NRW zu öffnen und diesen Vereinen staatliche Förderung angedeihen zu lassen.

    Für das Vorhaben der rot-grünen Landesregierung sollen die Kooperationspartner altersentsprechende Unterrichtsmaterialien entwickeln und gemeinsam mit den Schulen Projekte durchführen. Vereinen wird so die exklusive Rolle von Quasilehrern übertragen. Ziel soll eine möglichst breite Umsetzung des Projekts sein. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) gibt den Schulen den moralischen Maßstab vor. Er heißt: Vielfalt, oder genauer: sexuelle Vielfalt. Löhrmann erklärte, es sei wichtig, dass "gerade in den Schulen Vielfalt und Verschiedenheit gelebt und wertgeschätzt wird". Dafür werden Unterrichtsmaterialen bereitgehalten, die beispielsweise für die 7. Jahrgangsstufe vorsehen, dass Schülerinnen und Schüler das Lied „Twee Vaders" eines 13-jährigen holländischen Jungen lesen, der von dem Alltag mit seinen beiden schwulen "Vätern" erzählt, und dazu Fragen beantworten. In einem Rollenspiel stellen sie abschließend dar, ob homosexuelle Partner Kinder adoptieren sollen. Auf diese Weise wird ganz das präsentiert, was namhafte Vertreter der Partei Die Grünen seit vielen Jahren propagieren, wenn sie, wie Claudia Roth davon sprechen, dass die "Würde der schwul-lesbischen Liebe unantastbar ist" oder wenn sie, wie Katrin Göring-Eckardt eine vollständige Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe fordern und sogar die Institutionalisierung polyamorer Lebensmodelle für eine gute Idee halten, wie es Göring-Eckardt bei ihrer Bewerbung als Spitzenkandidatin für die Urwahl der Grünen im letzten Jahr bekundete.

    Würde Sylvia Löhrmann die Forderung des Grundgesetzes, Ehe und Familie besonders zu schützen, als Schulministerin ernst nehmen, hätte sie andere Konsequenzen als die Förderung sexueller Vielfalt für ihre Bildungspolitik gezogen. Dann hätte sie etwa eine Kooperationsvereinbarung mit solchen Organisationen geschlossen, die den Schülerinnen und Schülern die einzigartige Bedeutung von Ehe und Familie für das Gemeinwohl verdeutlichen können. Sylvia Löhrmann ignoriert mit ihrer bildungspolitischen Kampagne indes, dass Ehe und Familie im Vergleich zu anderen Lebensformen eine vitale Bedeutung für die Prosperität und eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft haben, wie der immer größer werdende Mangel an Kindern und seine Folgen unwiderlegbar unterstreichen. Auf die krisenhafte Entwicklung von Ehe und Familie hat Papst Benedikt erst im Dezember 2012 mit eindringlichen Worten hingewiesen. Unbestreitbar sei auch die Krise, die die Familie - besonders in der westlichen Welt – bis auf den Grund bedrohe, so Benedikt. In seiner Rede vor der Kurie im Vatikan am 21. Dezember 2012 warnte er vor einer Abkehr von der Dualität des Menschen als Mann und Frau, wie sie in der Gender-Ideologie und der Doktrin der sexuellen Vielfalt verankert ist, und rief zum Kampf für die Familie auf: "Im Kampf um die Familie geht es um den Menschen selbst. Und es wird sichtbar, daß dort, wo Gott geleugnet wird, auch die Würde des Menschen sich auflöst." In Benedikts Worten spiegelt sich das Gegenteil von dem wider, was Spitzenpolitiker der Grünen überall dort, wo sie Regierungsmacht ausüben, der Gesellschaft auf politischem Wege verordnen. Dies zeigt jetzt auch die neue Kampagne in NRW, bei der rosa Strippen in die Schulen von NRW eingezogen werden. Nicht das Gemeinwohl, sondern die Interessen ihrer Klientel geben dort den Ausschlag.

    Information des Schulministeriums von NRW: Schule_ohne_Homophobie

    Internetseite des Vereines Rosa Strippe: www.rosastrippe.de


    Zum Problemkreis "Sexualisierung" erschien im September 2012 das Buch von Gabriele Kuby über "Die globale sexuelle Revolution. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit". Gabriele Kubys Buch kann für 19,95.- EUR zu besonders günstigen Konditionen bei Logos Editions bezogen werden (keine Porto- und Versandkosten). Weitere Information und Bestellmöglichkeit:

    →  „Die globale sexuelle Revolution. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit".

    Eine Buchrezension des Religionsphilosophen Harald Seubert ist in der Weihnachtsausgabe der Zeitschrift DIAKRISIS abgedruckt. Seuberts Fazit: "Diesem Buch sind viele Leser zu wünschen. Es hat das Format, zu einem Umdenken zu führen, das dringend erforderlich wäre."


     

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