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Artikel gegen Leiter des Lukas-Gymnasiums in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar


15.11.12

Artikel gegen Leiter des Lukas-Gymnasiums in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar

Kann die Süddeutsche Zeitung Anschuldigungen gegen Jörn Birnbacher aufrechterhalten oder musste sie diese zurücknehmen? Süddeutsche Zeitung gegenüber Jörg Birnbacher zur Unterlassung verpflichtet!

(MEDRUM) Wie MEDRUM berichtete, veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über den Schulleiter des Lukas-Gymnasiums, in dem Jörg Birnbacher "Stimmungsmache gegen Homosexuelle" vorgeworfen wurde. Der Artikel ist jetzt jedoch nicht mehr im Online-Angebot der Süddeutschen Zeitung (SZ) verfügbar. Die SZ hat sich gegenüber Jörg Birnbacher zur Unterlassung bestimmter Behauptungen über ihn verpflichtet.

Süddeutsche Zeitung warf vor: Stimmungsmache gegen Homosexuelle im kreuz.net

Die Süddeutsche Zeitung hatte am 3. November 2012 in einem Artikel von Tina Baier berichtet, Jörg Birnbacher, Schulleiter des evangelischen Lukas-Gymnasiums in München, habe als Vorsitzender des Vereins Die Wende im Jahr 2009 einen „kreuz.net-Beitrag” unterschrieben, in dem von "Homo-Ideologen" und "widernatürlichen Versuchungen" die Rede war, und Stimmungsmache gegen Homosexuelle gemacht. Dieser Artikel erschien auch am 4. November im Online-Portal der SZ unter der Überschrift "Stimmungsmache gegen Homosexuelle: Schulleiter muss sich erklären". In diesem Artikel hieß es: "Die Evangelische Landeskirche fordert eine Erklärung vom Leiter des Münchner Lukas-Gymnasiums Jörg Birnbacher. Er soll vor einigen Jahren auf der Internet-Plattform kreuz.net Stimmung gegen Homosexuelle gemacht haben." Tina Baier berief sich dabei auf der SZ vorliegende Informationen. Die umstrittenen Aussagen von Tina Baier waren wesentlicher Teil der Gründe, die Peter Fahrenholz zum Anlass nahm, in seinem in der Süddeutschen Zeitung am 7. November veröffentlichten Kommentar Jörg Birnbacher vorzuwerfen, er hetze gegen Homosexuelle und sei ein Eiferer, der an einer staatlich alimentierten Schule nichts verloren habe.

Die Süddeutsche Zeitung hat sich jetzt zur Unterlassung verpflichtet

Mittlerweile hat die Süddeutsche Zeitung den Artikel von Tina Baier gegen Birnbacher aus ihrem Online-Portal entfernt. Wer den Artikel aufrufen möchte, erhält die Meldung "Dokument nicht gefunden - Liebe Leserin, lieber Leser,
die von Ihnen gewählte URL/Adresse ist derzeit nicht verfügbar." (Link: Stimmungsmache gegen Homosexuelle: Schulleiter muss sich erklären).

Offenbar hat die SZ die Veröffentlichung des Artikels zurückgenommen. Ob nur vorübergehend oder dauerhaft bleibt abzuwarten. Wie MEDRUM berichtete, hatte Jörg Birnbacher der Darstellung in der SZ gegenüber MEDRUM entschieden widersprochen und erklärte, dass er sich einer Rufmordkampagne ausgesetzt sieht, gegen die er sich entschieden zur Wehr setze (MEDRUM berichtete dazu: Schulleiter des Lukas-Gymnasiums distanziert sich von kreuz.net.) Aus einer MEDRUM vorliegenden Stellungnahme geht hervor, dass juristische Schritte unternommen wurden, um gegen wahrheitswidrige Behauptungen vorzugehen. Die Süddeutsche Zeitung hat demnach eine entsprechende Unterlassungserklärung unterzeichnet.

Die Zeitung hat sich in Hinblick auf Aussagen über eine angebliche Tätigkeit von Jörg Birnbacher als Autor des Internet-Portals kreuz.net gegenüber Birnbacher verpflichtet, damit im Zusammenhang stehende Behauptungen zu unterlassen. Wie MEDRUM berichtete, waren solche Aussagen im Artikel von Tina Baier vom 3. und 4. November enthalten, in dem insbesondere behauptet wurde, Birnbacher habe einen kreuz.net-Beitrag unterschrieben, in dem von "Homo-Ideologen" und "widernatürlichen Versuchungen" gesprochen worden war. Diese Behauptungen wies Birnbacher seine Person betreffend im Gespräch mit MEDRUM als unwahr zurück und distanzierte sich von kreuz.net. Seine Stellungnahme stimmte mit den Erkenntnissen von MEDRUM überein.

Erklärung von Tina Baier und Süddeutscher Zeitung fällig

Tatsache ist, dass Birnbacher zu dem Unterzeichnerkreis der Marburger "Erklärung für Freiheit und Selbstbestimmung" gehörte, in der die Unterzeichner - entgegen des Eindrucks, der durch die Berichterstattung der SZ entstehen konnte - keine Stimmung gegen Homosexuelle gemacht haben, sondern sich gegen die Einschränkung der Rede- und Wissenschaftsfreiheit durch "totalitäre Bestrebungen von Lesben- und Schwulenverbänden" gewandt haben.

Eine Erklärung - mit den Worten von Tina Baier gesprochen - ist nicht der Schulleiter, sondern sind Tina Baier und die Süddeutsche Zeitung schuldig. Sie haben bis heute auch keine schlüssige Begründung und belastbaren Belege für die Behauptung geliefert, die Münchner Lukas-Schule sei fundamentalistisch ausgerichtet.

Weiteren Aufschluss über den Wahrheitsgehalt der Kampagne gegen Jörg Birnbacher und die Lukas-Schule wird die Stellungnahme der evangelischen Landeskirche Bayerns geben, die umfangreiche Untersuchungen aufgrund der Fundamentalismus-Vorwürfe in der Süddeutschen Zeitung durchgeführt hat und ihre Erkenntnisse bekanntgeben wird. MEDRUM wird darüber berichten.


Leserbriefe

Ob und was hier totalitär war, soll jeder selbst beurteilen. Aber, dass das Verhalten der SZ kein zufälliger Einzelfall war, wird klar, wenn man das neue Buch "Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit" von Gabriele Kuby liest.

Tina Baier und die SZ sind so einseitig gepolt (allerdings nicht als einzige), dass ihnen einfach jede andere Meinung als "Rechts" oder als Kampf gegen andere Meinungen gelten. Falls diese Tina B. noch jung ist, könnte man es entschuldigen, dass sie sich hat manipulieren lassen. Für die SZ gibt es keine Entschuldigung. Außer natürlich, sie würden sich konkret entschuldigen. Oder habe ich da was überhört? Die Eltern der Schule sollten vielleicht klagen, wenn ihre Kinder durch diesen Artikel zu leiden hatten. Wir Christen sollten zwar tolerant und nachsichtig sein. Aber alles hört mal auf, wenn es am Ende noch als Dummheit oder Einverständnis ausgelegt wird. Manche Zeitungen und Journalisten brauchen schlicht und ergreifend einen Schuss vor den Bug. Auch zum Schutz anderer, die dann bald wieder verleumdet werden. Sonst haben wir in unserem Land bald die Diktatur dieser "Meinungsmacher".

Wenn jemand mit dem Schlagwort "Fundamentalist" argumentiert, benutzt er ein Wort, das als Schimpfwort verstanden und instrumentalisiert werden soll. Dies ist übelste Meinungsmache und nicht objektive Darstellung und schadet einer seriösen Kommunikation und der Glaubwürdigkeit des Benutzers. Je nachdem, was man mit dem Begriff "Fundamentalist" assoziiert, ist jeder Mensch ein Fundamentalist, der eine feste Überzeugung hat, aber nur der, dem ich diesen Vorwurf unterschiebe, wird diskriminiert! Der Beliebigkeit sind hier keine Grenzen gesetzt. Wer das Wort benutzt, steht in der Pflicht, sich zu erklären, was er meint und sollte einen Kommunikationskurs belegen. Und mit Sicherheit sind Christen, die an die wörtliche Inspiration der Bibel glauben, genauso wenig oder genauso viel Fundamentlisten wie Marxisten, die die Ideologie von Marx vertreten oder wie Homosexuelle, die wieder ein anderes Weltbild fundamentlisieren, in dem ihre Lebensweise als harmlos und erstrebenswert idealisiert wird. Es gehört auch nicht zur Objektivität, Tatsachen über Risiken und Nebenwirkungen der homosexuellen Lebensweise zu verschweigen und denjenigen mit Schimpfworten zu brandmarken, der diese Tatsachen nennt. Meinungsfreiheit darf nicht bestimmte Meinungen ausschließen. Dass homosexuelle Lebensweise risikobehaftet ist, ist eine Tatsache, die durch die hohen AIDS-Infektionsraten belegt ist. Um dies zu sagen, muss man kein Fundamentalist sein.