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Veranstaltungen

  • Kardinal Lehmann dankt Schwulen für Erfolg gegen Hetzportal

    Titel: 
    Kardinal Lehmann dankt Schwulen für Erfolg gegen Hetzportal
    Quelle: 
    Spiegel
    vom: 
    10.12.12
    Zum Inhalt: 

    Das Hetzportal Kreuz.net ist offline, dazu hat maßgeblich ein Verlag für schwule Literatur beigetragen. Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat nun allen gedankt, "die zur Klärung beigetragen haben, auch wenn sie nicht Freunde der Kirche sind". Zugleich wies er Kritik an der Kirche zurück.

  • The Associated Press drops the term ‘homophobia’ from its Stylebook

    Titel: 
    The Associated Press drops the term ‘homophobia’ from its Stylebook
    Quelle: 
    LifeSiteNews
    vom: 
    04.12.12
    Zum Inhalt: 

    The Associated Press has nixed the term 'homophobia' from its Style Book. The online Style Book now says that '-phobia', 'an irrational, uncontrollable fear, often a form of mental illness' should not be used 'in political or social contexts', including 'homophobia' because 'a phobia is a psychiatric or medical term for a severe mental disorder'.

  • Joachim Gaucks Weihnachtsansprache: Die Unfreiheit des Präsidenten

    Titel: 
    Joachim Gaucks Weihnachtsansprache: Die Unfreiheit des Präsidenten
    Quelle: 
    Süddeutsche Zeitung
    vom: 
    24.12.12
    Autor: 
    Nico Fried
    Informationstyp: 
    Kommentar
    Zum Inhalt: 

    Joachim Gauck hat sich für eine zurückhaltende Weihnachtsansprache entschieden. Das liegt daran, dass er nicht nur Subjekt, sondern gelegentlich auch Objekt seiner eigenen Präsidentschaft ist. Er hat sich von niemandem vereinnahmen lassen - jedoch hat er es auch nicht geschafft, die Öffentlichkeit für sich einzunehmen.

  • Probleme Joachim Gaucks bei Weihnachtsansprache


    26.12.12

    Probleme Joachim Gaucks bei Weihnachtsansprache

    Kommentator der Süddeutschen Zeitung: Gauck hat Öffentlichkeit nicht für sich eingenommen

    (MEDRUM) Die Weihnachtsansprache sei zurückhaltend gewesen und spiegele ganz sein eigenes Erleben wider, lasse aber auch Probleme des Bundespräsidenten erkennen, dem es nicht gelungen sei, einmal die Öffentlichkeit für sich einzunehmen, meint der Kommentator der Süddeutschen Zeitung, Nico Fried.

    Wie bei vorherigen Reden von Joachim Gauck könne untersucht werden, wem Gauck das Worte rede und wem er es gerade nicht rede, schreibt der Kommentator, der diesen Gedanken weiterdenkt und Probleme des Präsidenten sieht: "Wenn aber die Wahrnehmung eines Präsidenten sich darauf beschränkt, gegen wen er seine Rede richtet, und nicht darauf, für was er sich einsetzt, dann hat er ein Problem. Besser gesagt: zwei. Das erste hat mit dem oft unbestreitbar oberflächlichen Interesse der Medien und ihrer vorhersagbaren Reflexe zu tun. Das zweite besteht darin, dass es Gauck zwar bislang gelungen ist, sich von niemandem vereinnahmen zu lassen. Nicht aber ist ihm gelungen, einmal die Öffentlichkeit für sich einzunehmen, über die große Sympathie hinaus, die ihm als Person zuteil wird."

    Die Rede des Bundespräsidenten im vollständigen Wortlaut: joachim-gauck-weihnachtsansprache-2012


    24.12.12 Joachim Gaucks Weihnachtsansprache: Die Unfreiheit des Präsidenten Süddeutsche Zeitung
  • Joachim Gauck: Weihnachtsansprache 2012


    26.12.12

    Joachim Gauck: Weihnachtsansprache 2012

    Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten Joachim Gauck, gesendet von ARD und ZDF am 24.12.12, im vollständigen Wortlaut:

    Liebe Bürgerinnen und Bürger hier im Land, 

    liebe Landsleute in der Ferne,

    es ist Weihnachten. Viele von uns lesen und hören in diesen Tagen die Weihnachtsgeschichte. In dieser Geschichte um das Kind in der Krippe begegnen uns Botschaften, die nicht nur religiöse, sondern alle Menschen ansprechen: "Fürchtet Euch nicht!" und "Friede auf Erden!" Wir sehnen uns nach Frieden - auch und gerade, weil in der Realität so viel Unfriede, so viel Krieg herrscht.

    Vor wenigen Tagen bin ich aus Afghanistan zurückgekehrt. Es hat mich beeindruckt, wie deutsche Soldatinnen und Soldaten unter Einsatz ihres Lebens Terror verhindern und die Zivilbevölkerung schützen. Mein Dank gilt ihnen - wie auch den zivilen Helfern dort.

    Eine solche Reise führt dem Besucher vor Augen, wie kostbar der Frieden ist, der seit über 60 Jahren in Europa herrscht. Gesichert hat ihn die europäische Idee. Zu Recht hat die Europäische Union den Friedensnobelpreis erhalten. Jetzt aber ist die Frage: Wird unser politischer Wille zusammenhalten können, was ökonomisch und kulturell so unterschiedlich ist?

    Deutschland hat die Krise bisher gut gemeistert. Verglichen mit anderen Europäern geht es den meisten von uns wirtschaftlich gut, ja sogar sehr gut. Zudem ist Deutschland politisch stabil. Radikale Parteien haben nicht davon profitiert, dass ein Teil der Menschen verunsichert ist. Sie sind verunsichert angesichts eines Lebens, das schneller, unübersichtlicher, instabiler geworden ist. Die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, der Klimawandel erfordert ebenso neue Antworten wie eine alternde Gesellschaft. Sorge bereitet uns auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deshalb angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben.

    Angesichts all dessen brauchen wir nicht nur tatkräftige Politiker, sondern auch engagierte Bürger. Und - manchmal brauchen wir eine Rückbesinnung, um immer wieder zu uns und zu neuer Kraft zu finden.

    Dazu verhilft uns Weihnachten. Für Christen ist es das Versprechen Gottes, dass wir Menschen aufgehoben sind in seiner Liebe. Aber auch für Muslime, Juden, Menschen anderen Glaubens und Atheisten ist es ein Fest des Innehaltens, ein Fest der Verwandten und Wahlverwandten, ein Fest, das verbindet, wenn Menschen sich besuchen und beschenken - mit schönen Dingen, vor allem jedoch mit Zuwendung. Wer keine Zuwendung erfährt und keine schenkt, kann nicht wachsen, nicht blühen.

    In der Sprache der Politik heißt das: Solidarität. In der Sprache des Glaubens: Nächstenliebe. In den Gefühlen der Menschen: Liebe.

    Ja, wir wollen ein solidarisches Land. Ein Land, das den Jungen Wege in ein gutes Leben eröffnet und den Alten Raum in unserer Mitte belässt. Ein Land, das jene, die seit Generationen hier leben, mit jenen verbindet, die sich erst vor Kurzem hier beheimatet haben.

    Kürzlich hat mir eine afrikanische Mutter in einem Flüchtlingswohnheim ihr Baby in den Arm gelegt. Zwar werden wir nie alle Menschen aufnehmen können, die kommen. Aber: Verfolgten wollen wir mit offenem Herzen Asyl gewähren und wohlwollend Zuwanderern begegnen, die unser Land braucht.

    Bei meinen zahlreichen Begegnungen in den vergangenen Monaten durfte ich etwas sehr Beglückendes erfahren: dass die Zahl der Menschen, die unsere Gegenwart und Zukunft zum Besseren gestalten, weit größer ist als die Zahl der Gleichgültigen. Mein Dank gilt deshalb den engagierten Frauen und Männern. Ihre Tatkraft bestärkt mich - besonders aber stärkt sie unser Land, weil sie es schöner, liebenswerter, menschlicher macht.

    Der Stern aus der Weihnachtsgeschichte führte Menschen einst von fernher zu einem ganz besonderen Ziel - zu einem Menschenkind. Einen solchen Stern wünsche ich jedem in unserem Land. Einen Stern, der ihn zum Mitmenschen, der uns zueinander führt.

    Mit diesem Wunsch also: gesegnete Weihnachten!


     

    27.12.12 Probleme Joachim Gaucks bei Weihnachtsansprache MEDRUM

     

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