Der Verfassungsschutz bestätigte der „Hamburger Morgenpost" vom Montag nach deren Angaben, dass in dieser Sache ermittelt werde. In seinem im Internet veröffentlichten rassistischen Manifest nannte Anders B. ausdrücklich Kanzlerin Merkel (CDU) sowie allgemein die SPD, Linke und Grüne als mögliche Anschlagsziele. Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) sagte der „Bild"-Zeitung vom Montag, Kontakte zu Hamburger Neonazis könnten nicht ausgeschlossen werden. Es seien „Kontakte der Hamburger rechten Szene nach Skandinavien" bekannt. Auch wenn bisher keine Informationen zu Kontakten des mutmaßlichen Attentäters in die Hansestadt vorlägen, werde die Frage geprüft.
Es gibt Geschehnisse, die sind nicht zu kommentieren, über die ist nur nachzudenken, und allein das schon ist unbeschreiblich schmerzlich. Der Anschlag von Oslo und die Morde an sechsundachtzig Kindern und Jugendlichen auf der Insel Utoya sind der jüngste Höhepunkt in der endlos langen Reihe solcher nicht zu erklärender Geschehnisse. Diesmal ist es offensichtlich, dass mit den Kategorien der Vernunft eine Deutung derart gewaltiger Untaten nicht möglich ist. Das Handeln dieses Täters ist weder politisch noch gesellschaftlich, weder religiös noch esoterisch verständlich. Die einzige Kategorie, die darauf passt, ist Wahnsinn.
Der Vater des festgenommenen Täters zeigte sich entsetzt über die Taten seines Sohnes. Er stehe „unter Schock", seit er das Foto seines Sohnes im Zusammenhang mit den Attentaten vom Freitag auf Nachrichtenseiten im Internet gesehen habe, sagte Jens B. am Sonntag der Zeitung „Verdens Gang". Er habe nichts von der extremistischen Neigung seines Sohnes gewusst. Jens B. hatte sich kurz nach der Geburt seines Sohnes von dessen Mutter scheiden lassen und nach eigenen Angaben seit 1995 keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn gehabt.
Er will sich öffentlich erklären: Der geständige Attentäter von Norwegen, Anders Behring Breivik, will seinen heutigen Termin beim Haftrichter dazu nutzen, die Motive für seine verheerenden Anschläge darzulegen. Doch die Polizei will das verhindern. Zudem werden immer mehr Einzelheiten seiner schrecklichen Bluttat bekannt. Zu den Opfern gehört auch der Stiefbruder der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit. Die Polizei wehrt sich gegen Vorwürfe, sie sei nicht schnell genug am Tatort gewesen.
Wiki-Watch sollte Wikipedia transparenter machen, jetzt steht der Leiter des Projekts im Verdacht, unsauber gearbeitet zu haben. Er soll unter mehreren Pseudonymen Wikipedia-Artikel umgeschrieben haben - zugunsten eines Pharmakonzerns.