Was geht in einem Menschen vor, der 90 Minuten lang tötet? Einmal zum Äußersten entschlossen, vollstrecken Killer wie Anders Breivik ihre Morde kalt und unerbittlich. Für Emotionen sind sie unempfänglich, weil ihr Körper auf Jagdmodus umgeschaltet hat, erklärt ein Psychologe.
Bisher hatte es geheißen, 93 Menschen seien bei den Attentaten in Norwegen gestorben. Nun korrigierte die Polizei die Zahl auf 76. Auch diese Angabe ist nicht endgültig.
Heusweiler (dapd). Alkoholgelage und Gewalt gegen Polizisten im beschaulichen Heusweiler-Numborn: In dem 500-Einwohner-Ort fand die erste sogenannte Facebook-Party im Saarland statt.
Berlin/oslo Vor dem Haftrichter in Oslo erklärte sich der 32-jährige Anders Behring Breivik gestern Nachmittag für "nicht schuldig". Zum Motiv gab Breivik an, er habe sein Land vor dem Islam und dem Marxismus beschützen wollen. Zudem wollte er der sozialdemokratischen Arbeiterpartei größtmöglichen Schaden zufügen. Sie sei für den "Massenimport von Muslimen" verantwortlich. Der Richter setzte eine achtwöchige Untersuchungshaft an. Breivik erklärte, er rechne damit, den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen. Nach eigener Aussage hat Breivik mit anderen Rechtsextremen zusammengearbeitet. Er habe von "zwei weiteren Zellen unserer Organisation" gesprochen, sagte der Untersuchungsrichter Kim Heger. Er hatte untersagt, dass Breivik wie geplant in Uniform erschien.
Distanzierung und Selbstkritik, Verschwörungstheorien und Sympathie - wie rechte Kleinparteien und islamfeindliche Internetforen auf das Massaker reagieren.