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  • Stellungnahme zur Entscheidung der Frühjahrsynode der Evangelischen Landeskirche in Baden

    Homosexualität

    Initiativkreis Evang. Kirchenprofil

    PRESSEMITTEILUNG

    Pfarrdienst und gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften -
    Stellungnahme zur Entscheidung der Frühjahrsynode der
    Evangelischen Landeskirche in Baden

    Die überdurchschnittlich hohe Zahl von 51 Eingaben zum § 39 des Pfarrdienstgesetzes (Ehe und Familie) bei der Badischen Frühjahrssynode zeigt, dass die theologisch-geistliche Wahrheitsfindung mit den 2010 einheitlich angenommenen Beschlussformulierungen der EKD-Synode keineswegs abgeschlossen ist. Rund zwei Drittel dieser Eingaben richteten sich gegen den Versuch, das idealisierende Konstrukt „Lebenspartnerschaft" der staatlichen Gesetzgebung dadurch „kirchlich zu adeln", dass die Pfarrämter für homosexuelle Partnerschaften geöffnet und solche Zusammenschlüsse de facto mit Ehe und Familie gleichgesetzt werden.

    • Bei der von der EKD-Synode in Hannover beschlossenen Textfassung des § 39 im Kontext der Erläuterungen handelt es sich um ein kirchenpolitisches Verhandlungsergebnis, das im Widerspruch zum biblischen Zeugnis steht. Indem die biblischen Gebote aus dem kanonischen Zusammenhang gerissen und nach abstrakten Prinzipien umgedeutet werden, bricht der Text mit der Geschlechter- und Sexualethik, die in der weltweiten Christenheit von Beginn an gemeinsame Überzeugung war und ist.
    • Hintergrund für den Synodal-Text und seine Begründung ist die seit Jahren währende EKD-weite Oberflächlichkeit in der Klärung theologisch-hermeneutischer Grundfragen; hierzu gehören die häufig benannten Schwachstellen im EKD-Text 57 („Mit Spannungen leben"), der die absurde Vorstellung von einer ethisch gestaltbaren Sünde vertritt.
    • Das EKD-Pfarrdienstgesetz bietet mit der Formulierung „familiäres Zusammenleben" im § 39 eine vernebelnde Öffnungsformel, die unter bewusstem Verzicht auf geistliche und begriffliche Klarheit die Landeskirchen EKD-weit langfristig gleichschalten soll, in Wirklichkeit aber, wie sich zeigt, die Spannungen innerhalb der EKD verschärft.
    • Die theologisch-ethische Urteilsbildung leidet derzeit unter einer hochgradig selektiven Wahrnehmung der humanwissenschaftlich festgestellten Wirklichkeit zu Homo- und Bisexualität. Dies wiederum hat zu erheblichen Defiziten in der Seelsorge an betroffenen Personen geführt.
    • All dies trägt dazu bei, dass die ideologischen Argumentationsmuster, die der Selbstrechtfertigung der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung dienen, das kirchliche Denken vielfach beeinflussen und die Bindung an den lebensdienlichen biblischen Realismus in kirchlichen Verlautbarungen oftmals verdrängen.

    Wir begrüßen, dass die Landessynodalen sich mit Mehrheit dagegen entschieden haben, den Formulierungen des § 39 der EKD-Synode zuzustimmen. Insgesamt weisen die genannten Missstände darauf hin, dass das reformatorische Verständnis von Gesetz und Evangelium wiederentdeckt und in Lehre, Verkündigung und Seelsorge neu und konsequent vertreten werden muss. Die theologische Arbeit ist mit diesem Synodalbeschluss keineswegs beendet, sondern in Wahrheit erst eröffnet.

    Der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil (IK EKP) ist ein Zusammenschluss von Professorinnen und Professoren der Theologie und Philosophie, von Pfarrern, Philologen und Pädagogen sowie besonders engagierten protestantischen Christen. Anliegen des Initiativkreises ist es, einen Beitrag zur Schärfung des Profils in der EKD zu leisten, um das Vertrauen in die Kirche zu stärken. Der Initiativkreis wird von weit mehr als 1000 Personen unterstützt (Unterstützerkreis: www.medrum.de/node/7600).

    Stuttgart, 28. April 2011

     

    Pressekontakt und Auskünfte:

    Prof. Dr. Dr. habil. Rainer Mayer, Stuttgart, Initiativkreis Evang. Kirchenprofil

    Internet: www.medrum.de/content/initiativkreis-evang-kirchenprofil

    Email: info.kirchenprofil@medrum.de,

    Fax: 03222-9967753

    Pfarrdienstgesetz
  • Hallöchen, ich bringe Euch Schulkindern Sex und Verhütung bei


    29.04.11

    Hallöchen, ich bringe Euch Schulkindern Sex und Verhütung bei

    Praktikantin hilft bei der Sexualerziehung in Schulen mit Hilfe des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF)

    (MEDRUM) Schule ist ein Hort, der Bildung vermitteln soll. Es ist noch nicht lange her, als Deutschland zur Bildungsrepublik ernannt wurde. Doch was alles hinter dem Prozeß Schulbildung stecken kann, macht die Äußerung einer 22-jährigen Studentin deutlich, die sich darauf freut, während eines Praktikums Schulkindern beibringen zu können, was Sex ist und wie man verhütet.

    Wer das Internetportal "www.herzklopfen-muenster.de" aufschlägt, findet dort die Mitteilung von Melanie:

    Hallöchen, ich heiße Melanie, bin 22 Jahre alt und studiere im 8. Semester Pädagogik an der Uni Münster. Von März bis Sommer diesen Jahres bin ich Praktikantin beim SkF und begleite Steffi und Michael bei ihren Schulprojekten. Ich freue mich schon darauf, euch kennen zu lernen und mit euch spannende Themen wie Liebe, Verhütung, Sexualität und was euch sonst noch interessiert, zu besprechen. Fragen sind immer willkommen und da ich gerne chatte, freue ich mich auch, wenn ihr euch per ICQ bei mir meldet!

    Wie aus dieser Offerte deutlich wird, versteht Melanie ihre Aufgabe so, daß sie ihr Angebot, ihre Vorstellungen davon zu vermitteln, was Liebe, Verhütung und Sexualität ist, nicht nur auf ein Angebot innerhalb von Schulveranstaltungen beschränkt, sondern so, daß sie ihre Dienste auch außerhalb über das Internet anbietet: Anmeldung per ICQ genügt und das begehrte Bildungssubjekt Schüler kann rund um die Uhr über Sex chatten. Das macht die Praktikantin Melanie auf dem schulischen Gebiet der Bildung nahezu konkurrenzlos. Denn welche Lehrer bieten schon derart großzügige Dienste an, um ihren Schülerinnen und Schüler auch außerhalb der Schulzeit etwa in Mathematik, Deutsch oder Englisch ein Bildungsangebot per Chat zu machen. Wie Studien belegen, glänzen Deutschlands Schüler auf dem Gebiet Sexualität, können in vielen Schulfächern jedoch nur schwer mit ihren Altersgenossen aus anderen Ländern mithalten. Die allgemeine Schulpflicht, die politischen Vorgaben zur Sexualerziehung in den Schulen und Schulleitungen, die mit Projektpartnern wie dem Sozialdienst katholischer Frauen kooperieren, machen dies möglich.

    Eltern, die sich gegen eine derartige Sexualerziehung ihrer Kinder in den Schulen zur Wehr setzen wollen, können im Extremfall hinter Gitter wandern, wie die vielfachen Vorfälle an einer katholischen Schule im Raum Paderborn gezeigt haben. Bis zu 40 Tage Erzwingungshaft wurden dort gegen Eltern vollstreckt, weil sie ihre Kinder von Schulveranstaltungen ferngehalten haben, vor deren schädlichem Einfluß sie ihre Kinder bewahren wollten (MEDRUM berichtete). "Hallöchen, liebe Eltern, das müssen Sie schon hinnehmen!", scheinen das staatliche Schulwesen und die politisch bestimmte Gesetzeslage solchen Eltern zu verkünden.


    26.02.11 MEDRUM 1. Deutscher Verhütungskongreß - eine Premiere ohne Ethik
    01.01.11 MEDRUM Licht und Schatten einer schulischen Gender-Repression
    25.08.10 MEDRUM Sexistischer Trivialstil ist Schüler-Pflichtlektüre in der Bildungsrepublik Deutschland
    13.08.10 MEDRUM Unterrichtsmodul zur Staatlichen Sexualerziehung
    31.05.10 MEDRUM Schlechte Zensuren für Deutschlands Schulen
    30.05.10 MEDRUM Deutsche SchülerInnen: In Pisa pfui, im Sex hui!
    21.04.10 MEDRUM Stimmen zur Erzwingungshaft
    20.04.10 MEDRUM Sexueller Mißbrauch - Ein Kardinal, der keine Hirtenbriefe liest?
    09.04.10 MEDRUM Inhaftierungswelle geht weiter
    30.03.10 MEDRUM Schulen als sexuelle Erregungszonen eines postmodernen Relativismus?
    07.03.10 MEDRUM Perversion schulischer Aufklärung und Erziehung
    04.01.10 MEDRUM Kulturkampf gegen die Glaubenserziehung christlicher Eltern
    09.10.09 MEDRUM Vater wegen schulischer Sexualerziehung im Gefängnis
    11.09.09 MEDRUM Gender-Aufruhr in Hamburg
    02.10.08 MEDRUM Nur staatliche verordnete Sexualaufklärung an österreichischen Schulen
    01.10.08 MEDRUM Enden Elternrechte und das Recht auf Glaubensfreiheit am Schultor?
    25.09.08 MEDRUM Schulunterricht zu Hause e.V. fordert Beachtung der Elternrechte
    18.09.08 MEDRUM Dissenz um Theatervorführungen und Sexualkundeunterricht in Schulen
    24.06.08 MEDRUM Die Perversion wird perfektioniert - Soll und Ist im deutschen Schulsystem
    06.06.08 MEDRUM Soziologie-Professor in der Tagesschau für Schwächung des elterlichen Einflusses

  • Neue Bestätigungen für gesunde Lebensbedingungen


    29.04.11

    Neue Bestätigungen für gesunde Lebensbedingungen

    von Christa Meves

    (MEDRUM) Täglich treffen zur Zeit hirnorganisch belegte Bestätigungen von bisher wissenschaftlich noch nicht gesicherten Bedingungen gesunder menschlicher Lebensentwicklungen ein. Diese Erkenntnisse könnten gesellschaftliche Veränderungen möglich und nötig machen. Besonders durch einen fundamental veränderten Umgang mit Kleinkindern könnte durch einen abgesicherten Forschungsstand bei einem Großteil von Menschen ein Optimum an Bildung und seelischer Gesundheit erreicht werden, sodass ein weiteres Abdriften in den pathologischen Zustand verhindert würde; denn dieser schränkt nicht nur die Lebensqualität sondern vor allem die allgemeinen Bildungschancen hierzulande bereits in einem bedenklichen Ausmaß ein. Das Erfahrungswissen dafür und die ebenfalls im Einzelnen bewährte praktische Anwendbarkeit liegen lange schon vor.

    Zum Erkenntnisstatus psychoanalytischer Psychotherapeuten gehört bereits seit langem das Wissen, dass ein gravierender Anteil seelischer Störungen und Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter ihre Wurzeln in der frühen Kindheit haben. Aufmerksame Zoologen, als erstes John Bowlby, erhärteten diesen Befund durch Affenforschung. Als praktizierende Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin baute ich im Kontakt mit Konrad Lorenz darauf eine biologische Trieblehre auf und erweiterte die Fachkenntnisse zu einer Systematik des gesunden bzw. des kranken Lebensaufbaus. Danach ist das Erreichen des genetischen Optimum eines Menschen eher möglich, wenn ihm in der ersten Lebenszeit im Kontakt mit seiner Umwelt bestimmte grundlegende Entfaltungsbedingungen erfüllt werden. Vor allem biologisch angemessener Umgang - in der beständigen physischen Nähe zu einer sättigenden und liebevoll einfühlsamen Mutter - sind danach grundlegende Voraussetzungen zu seelisch stabiler Ausgestaltung des Erwachsenenlebens. (Christa Meves, Geheimnis Gehirn)

    Die Forschungsergebnisse aus der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit dem Department of Earth Sciences in Cambridge wurden jüngst von den dort arbeitenden Zoologinnen des Jenaer Universitätsinstituts für spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie, Dr. Vera Weisbecker und Dr. Anjali Gosvami, in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences" referiert. (http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM100907_Weisbecker.html)

    Je größer ein Gehirnvolumen, so ergab eine Vielzahl von vergleichenden Untersuchungen an Säugetieren, umso höher die Intelligenz bzw. die Lebensgeschicklichkeit. Besonders die Primaten - darunter auch der Mensch - hätten dadurch bevorzugte Entfaltungsmöglichkeiten ihres Gehirns. Dr. Vera Weisbecker resümiert als Ergebnis der Hirnuntersuchungen: „Je länger der Nachwuchs im Mutterleib heranreifen kann oder von seiner Mutter gesäugt wird, desto größer und leistungsfähiger kann sein Gehirn werden."

    Die Herstellung solcher biologischen Zusammenhänge ist nötig, um psychotherapeutisches Erfahrungswissen zu erhärten. Sie sind allerdings keineswegs ein Beweis dafür, dass der Mensch doch lediglich ein „nackter Affe" sei. Sein Gehirn ist ganz offensichtlich erheblich komplexer als ein optimal entfaltetes Schimpansengehirn. Aber auch der Mensch hat eine biologische Grundstruktur. Die Ausgestaltung seines Stammhirns während der ersten Lebensjahre macht deshalb auch Vergleiche mit Jungsäugetierhirnen möglich. Sie aber bleiben alle hinter der vielfältigen Ausgestaltung weiterer Hirnregionen des heranwachsenden Menschen während seiner langen Kindheit zurück. Der Homo sapiens ist zwar wie die Tiere „aus Erde gemacht", aber er ist darüber hinaus mit „dem Hauch Gottes", einer Form von opferbereiter Liebe und Reflexionsmöglichkeit ausgezeichnet, die die Theologie laut Bibel mit Recht vom Menschen als einer Neuschöpfung sprechen lässt.

    Die im Menschen angelegte Erkenntnismöglichkeit, aus seinen Erfahrungen allgemeingültige Schlüsse für ein verändertes Verhalten zu ziehen, unterstützen mithilfe der neuen Techniken in der Hirnforschung die Chance, einen besseren Ansatz zu Bildungsmöglichkeiten zu entwickeln, indem sie vorab Grundlegendes tun, und erst danach Bildungspakete und Schulpläne hinzufügen.

    Die neue Forschung bestätigt immer nachhaltiger: Urmütterliches, säugetierhaft biologisches Verhalten - jederzeit und ganz direkt, von jeder Katzenmutter ablauschbar - ist die Voraussetzung zur vollen Ausgestaltung des Menschen: „Die absolut beste Umgebung für ein Kleinkind ist der Körper der Mutter", resümiert Dr. Nils Bergmann aus Südafrika. Aufgrund seiner Kängurumütterforschung kann er belegen: „ Die Haut der Mutter ist die natürliche Umgebung des Kleinkindes und sowohl physisch als auch emotional der gesündeste Platz. Wenn das Baby Haut zu Haut auf die Brust der Mutter gesetzt und angelegt wird, erhält es Wärme, Schutz und Nahrung, sodass sein Gehirn sich optimal entwickeln kann." (→ KÄNGURUMÜTTERFÜRSORGE - Ein Interview mit Dr. Nils Bergman von Marit Olanders)


     

  • 29.04.11


    29.04.11

    Hallöchen, ich bringe Euch Schulkindern Sex und Verhütung bei

    Praktikantin hilft bei der Sexualerziehung in Schulen mit Hilfe des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF)

    (MEDRUM) Schule ist ein Hort, der Bildung vermitteln soll. Es ist noch nicht lange her, als Deutschland zur Bildungsrepublik ernannt wurde. Doch was alles hinter dem Prozeß Schulbildung stecken kann, macht die Äußerung einer 22-jährigen Studentin deutlich, die sich darauf freut, während eines Praktikums Schulkindern beibringen zu können, was Sex ist und wie man verhütet. ... lesen Sie mehr...


    29.04.11

    Neue Bestätigungen für gesunde Lebensbedingungen

    von Christa Meves

    (MEDRUM) Täglich treffen zur Zeit hirnorganisch belegte Bestätigungen von bisher wissenschaftlich noch nicht gesicherten Bedingungen gesunder menschlicher Lebensentwicklungen ein. Diese Erkenntnisse könnten gesellschaftliche Veränderungen möglich und nötig machen. Besonders durch einen fundamental veränderten Umgang mit Kleinkindern könnte durch einen abgesicherten Forschungsstand bei einem Großteil von Menschen ein Optimum an Bildung und seelischer Gesundheit erreicht werden, sodass ein weiteres Abdriften in den pathologischen Zustand verhindert würde; denn dieser schränkt nicht nur die Lebensqualität sondern vor allem die allgemeinen Bildungschancen hierzulande bereits in einem bedenklichen Ausmaß ein. Das Erfahrungswissen dafür und die ebenfalls im Einzelnen bewährte praktische Anwendbarkeit liegen lange schon vor. ... lesen Sie mehr...


    28.04.11

    Christliches Netzwerk startet Projekt "Glaube am Montag"

    Neue Initiative einer Koalition aus Christen zahlreicher Kirchen, Gemeinden und Verbänden will mit "Glaube am Montag - Natürlich Christ SEIN 2012" Glaube und Spiritualität lebendig werden lassen

    (MEDRUM) Nach der Initiative des "Jahres der Stille 2010" startet eine erweiterte Koalition aus Christen zahlreicher Kirchen, Gemeinden und Verbänden die Initiative "Glaube am Montag - Natürlich Christ SEIN 2012. Das neue Projekt will einen gemeinsamen Lernprozess anregen, der neue Aufmerksamkeit auf die Frage lenkt, wie ChristSEIN im Alltag konkret werden kann. ... lesen Sie mehr...


    27.04.11

    Manuela Schwesig (SPD): Jugendweihe eine "gute demokratische Tradition"

    Evangelischer Arbeitskreis CDU/CSU kritisiert Jugendweiheäußerungen der SPD-Bundesvize als in keiner Weise akzeptabel

    Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, nannte die Jugendweihe auf einer Jugendweiheveranstaltung am 16.04.2011 eine "gute demokratische Tradition“. Ihr distanzloser Umgang mit diesem Ritual, das als staatliches Sozialisationsinstrument vom SED-Regime bei der jungen Generation in der ehemaligen DDR eingesetzt wurde, löste eine Welle der Kritik aus. Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU nannte die These der SPD-Politikerin peinlich und inakzeptabel. ... lesen Sie mehr...


    www.medrum.de

  • 28.04.11 Pressemitteilung des Initiativkreises Evang. Kirchenprofil


    Information mit Dank an unseren Kreis der Unterstützer:


     

     

    Initiativkreis Evang. Kirchenprofil

    PRESSEMITTEILUNG

    Pfarrdienst und gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften -
    Stellungnahme zur Entscheidung der Frühjahrsynode der
    Evangelischen Landeskirche in Baden

    Die überdurchschnittlich hohe Zahl von 51 Eingaben zum § 39 des Pfarrdienstgesetzes (Ehe und Familie) bei der Badischen Frühjahrssynode zeigt, dass die theologisch-geistliche Wahrheitsfindung mit den 2010 einheitlich angenommenen Beschlussformulierungen der EKD-Synode keineswegs abgeschlossen ist. Rund zwei Drittel dieser Eingaben richteten sich gegen den Versuch, das idealisierende Konstrukt „Lebenspartnerschaft" der staatlichen Gesetzgebung dadurch „kirchlich zu adeln", dass die Pfarrämter für homosexuelle Partnerschaften geöffnet und solche Zusammenschlüsse de facto mit Ehe und Familie gleichgesetzt werden.

    • Bei der von der EKD-Synode in Hannover beschlossenen Textfassung des § 39 im Kontext der Erläuterungen handelt es sich um ein kirchenpolitisches Verhandlungsergebnis, das im Widerspruch zum biblischen Zeugnis steht. Indem die biblischen Gebote aus dem kanonischen Zusammenhang gerissen und nach abstrakten Prinzipien umgedeutet werden, bricht der Text mit der Geschlechter- und Sexualethik, die in der weltweiten Christenheit von Beginn an gemeinsame Überzeugung war und ist.
    • Hintergrund für den Synodal-Text und seine Begründung ist die seit Jahren währende EKD-weite Oberflächlichkeit in der Klärung theologisch-hermeneutischer Grundfragen; hierzu gehören die häufig benannten Schwachstellen im EKD-Text 57 („Mit Spannungen leben"), der die absurde Vorstellung von einer ethisch gestaltbaren Sünde vertritt.
    • Das EKD-Pfarrdienstgesetz bietet mit der Formulierung „familiäres Zusammenleben" im § 39 eine vernebelnde Öffnungsformel, die unter bewusstem Verzicht auf geistliche und begriffliche Klarheit die Landeskirchen EKD-weit langfristig gleichschalten soll, in Wirklichkeit aber, wie sich zeigt, die Spannungen innerhalb der EKD verschärft.
    • Die theologisch-ethische Urteilsbildung leidet derzeit unter einer hochgradig selektiven Wahrnehmung der humanwissenschaftlich festgestellten Wirklichkeit zu Homo- und Bisexualität. Dies wiederum hat zu erheblichen Defiziten in der Seelsorge an betroffenen Personen geführt.
    • All dies trägt dazu bei, dass die ideologischen Argumentationsmuster, die der Selbstrechtfertigung der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung dienen, das kirchliche Denken vielfach beeinflussen und die Bindung an den lebensdienlichen biblischen Realismus in kirchlichen Verlautbarungen oftmals verdrängen.

    Wir begrüßen, dass die Landessynodalen sich mit Mehrheit dagegen entschieden haben, den Formulierungen des § 39 der EKD-Synode zuzustimmen. Insgesamt weisen die genannten Missstände darauf hin, dass das reformatorische Verständnis von Gesetz und Evangelium wiederentdeckt und in Lehre, Verkündigung und Seelsorge neu und konsequent vertreten werden muss. Die theologische Arbeit ist mit diesem Synodalbeschluss keineswegs beendet, sondern in Wahrheit erst eröffnet.

    Der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil (IK EKP) ist ein Zusammenschluss von Professorinnen und Professoren der Theologie und Philosophie, von Pfarrern, Philologen und Pädagogen sowie besonders engagierten protestantischen Christen. Anliegen des Initiativkreises ist es, einen Beitrag zur Schärfung des Profils in der EKD zu leisten, um das Vertrauen in die Kirche zu stärken. Der Initiativkreis wird von weit mehr als 1000 Personen unterstützt (Unterstützerkreis: www.medrum.de/node/7600).

    Stuttgart, 28. April 2011

     

    Pressekontakt und Auskünfte:

    Prof. Dr. Dr. habil. Rainer Mayer, Stuttgart, Initiativkreis Evang. Kirchenprofil

    Email: info.kirchenprofil@medrum.de

    Internet: www.medrum.de/content/initiativkreis-evang-kirchenprofil

    Fax: 03222-9967753


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