Sehr geehrte Damen und Herren,
der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur "idea", Helmut Matthies, wurde Anfang Dezember mit dem Gerhard-Löwenthal-Preis für sein publizistisches Lebenswerk ausgezeichnet. Dies hat zu einer erheblichen Kontroverse geführt, die durch scharfe Kritik aus der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) ausgelöst wurde. Durch die Preisannahme balanciere die idea-Redaktion auf dem Grat zum rechtsextremen Mileu, so der Bildungsdezernent der EKM, Oberkirchenrat Wagner, in einer Mitteilung an die Presse.
Der Philosoph Robert Spaemann, der zu den besonders prominenten Unterzeichnern der Marburger Erklärung gehört, nannte diese Kritik "empörend" und äußerte wie auch im Fall der Kampagne gegen die Philosophin Edit Düsing an der Universität Köln seine Sorge um die Meinungsfreiheit. Spaemann sieht die Vorgänge als Teil eines Prozesses der zunehmenden Einschränkung der Meinungsfreiheit. "Inzwischen ist diese bei uns eingeschränkter als in der oft geschmähten Adenauer-Zeit", so Spaemann. Dies sei beängstigend.
Betroffen durch die Vorwürfe reagierte auch der aus der Evangelischen Badischen Landeskirche stammende Oberkirchenrat i.R. Klaus Baschang. Er merkte an, er gehöre seit 30 Jahren zu den Lesern von idea und schreibe seit 20 Jahren für idea. Daher werde auch er durch die Vorwürfe seines Kollegen beleidigt. Baschang weiter: "Wer gelernt hat, Zusammenhänge zu sehen, erkennt unschwer, dass sich Wagner in eine anti-evangelikale Stimmung in diesem Lande einreiht. Sie beginnt mit dem Jugendkongress Christival in Bremen und geht über den Seelsorge-Kongress in Marburg bis zu Sendungen beim ZDF (frontal21) und in der ARD (Panorama)."
Vor diesem Hintergrund bringen wir Ihnen einen Artikel über diese Kontroverse zur Kenntnis.
Mit freundlichen Grüßen
Kurt J. Heinz
31.01.10
Ein klärendes Gespräch mit idea und Widerruf
Evangelische Kirche Mitteldeutschlands auf fragwürdigem Kurs
Ein Zwischenruf von Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Wegen der Forderung des Bildungsdezernenten der Evangelische Kirche Mitteldeutschlands (EKM), Oberkirchenrat Christhard Wagner, der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea", Helmut Matthies, solle den Gerhard-Löwenthal-Preis zurückgeben, weil seine Annahme die Tabugrenze zum Rechtsextremismus verschiebe, trafen sich die EKM und „idea" zum Gespräch. Unter der Überschrift „Klärendes Gespräch im Augustinerkloster in Erfurt" hieß es zunächst in einer gemeinsamen Pressemeldung, „idea" habe mit Rechtsextremismus nichts zu tun. Doch nach dieser einvernehmlich klingenden Erklärung verbreitete der Evangelische Pressedienst Ost am Tag darauf die wie ein Widerruf erscheinende Meldung, die „Mitteldeutsche Kirche bleibt bei Kritik an ‚idea'-Leitung". Die evangelische Wochenzeitung "die Kirche" geht einen Schritt weiter. Sie sieht die Position der EKM nicht nur als Kritik an der „idea"-Leitung, sondern am Magazin „idea" selbst: „Mitteldeutsche Kirche bleibt bei Kritik am Magazin ‚idea' ", lautet die Überschrift ihrer Meldung in der Ausgabe vom 31. Januar 2010. ... lesen Sie mehr...
02.02.10
Evangelikale Bewegungen
Informationsschrift der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) über Evangelikale erschienen
(MEDRUM/bq) Die "Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen" (EZW) hat eine Informationsschrift „Evangelikale Bewegungen: Beiträge zur Resonanz des konservativen Protestantismus" herausgegeben. Autor ist der evangelische Pfarrer und Leiter der EZW, Reinhard Hempelmann. Sein Beitrag wird von Thomas Schirrmacher, Sprecher für Menschenrechte der weltweiten Evangelischen Allianz und Frank Hinkelmann, Vorsitzender der Österreichischen Evangelischen Allianz, als lesenswerte Studie und Grundlage zum intensiven Dialog begrüßt. ... lesen Sie mehr...
02.02.10
Kristina Köhler im Focus: Gegen staatliche Bevormundung der Familie
Kommentar von Albert Wunsch
(MEDRUM) In ihrem Gastbeitrag im „Focus" (23.01.2010) kritisiert die neue Bundesfamilienministerin Kristina Köhler die staatliche Förderung eines „mit einer bestimmten Rollenverteilung verbundenen Familienmodells". Den Ausführungen der Ministerin ist nur zuzustimmen, wenn sie die staatliche Förderung kritisiert. Ja, der Staat soll statt dessen die „Übernahme von Verantwortung unterstützen egal in welcher Form dies geschieht", so Köhler. ... lesen Sie mehr...
01.02.10
Unterstützung des Kinder- und Jugendschutzes statt obszöner Provokationen
Evangelischer Arbeitskreis der CDU kritisiert CSD-Schirmherrschaft der FDP-Bundesjustizministerin
(MEDRUM) Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU Baden-Württemberg hat die Übernahme der Schirmherrschaft für den Christopher Street Day (CSD) durch die Bundesjustizministerin mit deutlichen Worten kritisiert. Kinder- und Jugendschutz sowie das Kindeswohl und der Schutz der Familie müssen Vorrang vor sexuellen Schow-Darbietungen und Harmoniebedürfnissen von Erwachsenen haben, so der EAK in einer Pressemitteilung am vergangenen Freitag. ... lesen Sie mehr...