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Veranstaltungen

  • 21./23.11.09


    23.11.09

    Katholiken geben sich eine Stimme

    Arbeitskreis Engagierter Katholiken (AEK) in der CDU/CSU gegründet

    (MEDRUM) Katholische Mitglieder der CDU und der CSU sowie Freunde der Union haben am 15. November 2009 in der Bundeshauptstadt Berlin und der Bundesstadt Bonn einen Arbeitskreis Engagierter Katholiken (AEK) in der CDU/CSU gegründet. Der AEK will der katholischen Stimme in der Partei künftig stärkeres Gehör verschaffen. ... lesen Sie mehr...


    22.11.09

    Gegen Diskriminierung der Sexuellen Orientierung und Gender Identität

    Adoptionsrecht und künstliche Befruchtung für Homosexuelle kommt auf Tagesordnung des Europarates

    (MEDRUM) Ein Ausschuß von Menschenrechtsexperten des Europarates wird sich nächste Woche mit Empfehlungen befassen, mit deren Hilfe die Rechte Homosexueller und der so genannten Gender-Identität ausgeweitet werden sollen. ... lesen Sie mehr...


    22.11.09

    Deutsch-Türken gegen homosexuelle Beziehungen und Partnerschaften

    Studie untersucht Wertvorstellungen von Deutschen, Deutsch-Türken und Türken

    (MEDRUM) Die Wertvorstellungen zwischen Deutschen und in Deutschland lebenden Türken gehen teilweise weit auseinander. Dies belegt eine Studie des Unabhängigen Meinungsforschungsinstituts INFO GmbH Berlin. ... lesen Sie mehr...


    21.11.09

    Ein Arzt protokolliert

    Selbstversuch mit PANDEMRIX gegen die Schweinegrippen-Impfung

    (MEDRUM) Der Arzt Dr. med. Franz Xaver Schmid (Regensburg) hat die Impfung gegen die Schweinegrippen-Impfung in seiner Praxis vorläufig eingestellt. Er will die Ergebnisse seines Selbstversuches abwarten. ... lesen Sie mehr...


    www.medrum.de

  • 23.11.09 Aus den Medien


    23.11.09

    Aus den Medien


    kath.net: Streit um "Schwulenehe" in Österreich eine lächerliche Spiegelfechterei

    Andreas Unterberger kommentiert die Debatte in Österreich um die Einführung homosexueller Partnerschaften. Den Streit um den Schauplatz für den Abschluß solcher Partnerschaften (Standesamt versus Bezirkshauptmannschaft) nennt Unterberger eine lächerliche Spiegelfechterei. Die ÖVP habe mit ihrer Zustimmung zur „Partnerschaft" den bisher erfolglosen Klagen beim Verfassungsgerichtshof auf totale Gleichstellung in Wirklichkeit Tür und Tor geöffnet, so Unterberger. Er befürchtet, dass kritische Fragen bald nicht mehr gestellt werden dürfen. Er verweist auf den internationalen Trend, diese als „Homophobie" unter Strafe zu stellen und führt das Beispiel eines englischen Anglikaner-Bischofs an, der verurteilt wurde, weil er einem Homosexuellen eine Stelle in der Jugendarbeit der Kirche verwehrt hat. Dementsprechend habe die österreichische Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Claudia Schmied, schon Bücher zur katholischen Sexualmoral für den katholischen Religionsunterricht verbieten lassen, merkt Unterberger an.

    -> Schwulenehe: Die miesen Tricks


    taz: Umgang mit Schweinegrippe normalisiert sich

    Ärzte berichten von einer zunehmenden Normalisierung beim Umgang mit der Schweinegrippe, wie die taz berichtet. Aus medizinischer Sicht empfehle man nicht mehr, ganze Schulklassen oder Kita-Gruppen zu schließen. Bei Erkrankungen werden die bei Grippeerkrankungen üblicherweise verabreichten Medikamente eingesetzt.

    -> Die Hysterie nimmt ab


    (MEDRUM)

  • Klare Worte aus dem Baltikum


    23.11.09

    Klare Worte aus dem Baltikum

    ImageErklärung der baltischen Bischofskonferenz

    Übersetzt aus dem Schwedischen von Jürgen Diestelmann

     

    (MEDRUM) Die Bischöfe der Evangelisch-lutherischen Kirche in Estland, der Evangelisch-lutherischen Kirche in Lettland und der Evangelisch-lutherischen Kirche in Litauen trafen am 3. und 4. November 2009 in Tallinn zusammen, um die Einheit zwischen den lutherischen Kirchen der baltischen Länder zu stärken und

    für die Gemeinschaft unter den Christen der Welt zu beten, im Bewußtsein, daß in unserer Zeit das Band zwischen und innerhalb der christlichen Gemeinschaft in verschiedener Hinsicht auf die Probe gestellt ist. Die Bischöfe erörterten auch die Aufgaben und die Verantwortung für ihre Kirchen und suchten nach besserer Zusammenarbeit in der Zukunft. Christlicher Glaube in sich schließt beides mit ein: Mit Christus zu leben und einander zu dienen.

    Besonders in ökonomisch schweren Zeiten, wenn so viele Menschen wirtschaftlich den festen Boden unter ihren Füßen und zugleich ihren inneren Frieden verloren haben, laden wir unsere Landsleute zu einer vermehrten Wertschätzung ihrer christlichen Verwurzelung ein und dazu, sich den geistlichen Reichtum zu eigen zu machen, der in der Heiligen Schrift offenbart ist, der jedermann angeboten wird, der sich zu Gott hinwendet und seine Zuversicht auf Christus setzt. Die aktuelle Krise in der Weltwirtschaft ist eine Frucht davon, daß lange Zeit unterlassen wurde, den Prinzipien gemäß zu handeln, die Gott in der Schöpfung niedergelegt hat. Konsumismus und Individualismus in der modernen Gesellschaft haben ihren Tribut gefordert. Eine Lösung, einzig und allein durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen zu suchen, würde eine Wiederholung früherer Fehlentscheidungen bedeuten. Zuvor muß eine geistliche Erneuerung kommen, ein erneuertes Bewußtsein von der Balance zwischen Rechten und Pflichten, Empathie, Solidarität und gegenseitiger Stütze. Wir glauben, daß man die überzeugendste innere Motivation für eine solche Veränderung durch eine Begegnung mit dem lebendigen Christus bekommt. Diese Begegnung durch Wort und Tat zu erleichtern, ist die vornehmste Aufgabe für die christliche Kirche. Christus sagte: "Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." (Mt 28,19-20)

    Die christliche Gemeinschaft, die ein Teil der Gesellschaft ist, ist von den Fragen, die - lokal und global - das physische und menschliche Milieu betreffen, nicht abgeschieden. Gesellschaftliche Gerechtigkeit und die Lebensqualität der Menschen oder der Schutz der Ostsee gegen staatliche Vernachlässigung und Ausbeutung durch Großunternehmen sind einige wichtige Beispiele auf diesem Gebiet. Als um Gottes Wort versammelte Gemeinschaften und Bewahrer christlicher Werte müssen unsere Kirchen die geistlichen Grundursachen für die Probleme unserer Zeit hervorheben. Die Kirchen müssen daran erinnern, daß das wichtigste Mittel, daß Gott ihnen anvertraut hat, Gottes Wort - Gesetz und Evangelium - ist und der Dienst der Barmherzigkeit gegenüber den Mitmenschen.

    Wir laden auch unsere politischen Führer ein, die geistliche Dimension des menschlichen Lebens und die guten Früchte positiver Zusammenarbeit zwischen Staat, Kommunen, Schulen und Kirche deutlicher zu erkennen. Die Bekanntmachung und Durchführung christlicher Prinzipien stärken sowohl die Familien wie die ganze Gesellschaft.
    Gewissens- und Meinungsfreiheit gehören zu den Werten der Gesellschaft, die religiöses Leben nicht nur als etwas Privates definieren, sondern auch als ein allgemein soziales Recht, das gefördert werden muß. Religiöse Unterweisung und religiöse Studien machen einen unzertrennlichen Teil dieser Rechte aus.

    In dieser Zeit ist ein gemeinsames Zeugnis der Kirchen sehr wichtig. Deshalb bringen wie unsere tiefste Beunruhigung zum Ausdruck, daß die modernen Tendenzen die Gemeinschaft unter Christen schwächen und Zersplitterung zwischen den Kirchen verursachen. Die letzten Beschlüsse, gefaßt von einigen Mitgliedkirchen des Lutherischen Weltbundes, religiöse Trauungen von Paaren gleichen Geschlechtes und ein entsprechendes Zusammenlebens mit der Ehe gleichzustellen, oder homosexuelle Personen, die nicht im Zölibat leben, zu Priestern oder Bischöfen zu weihen, beinhalten Tendenzen, die die Gemeinschaft unter Christen zerstören. Wir halten daran fest, daß die Ehe eine Verbindung von Mann und Frau ist und daß homosexuelles Ausleben mit christlicher Jüngerschaft nicht vereinbar ist, Wir meinen, daß die Kirchen, die diesen modernen Tendenzen folgen, die apostolische Lehre von Sexualität und Ehe verlassen. Wir sehen, daß die lutherische Gemeinschaft und ökumenisches Bestreben durch solche Beschlüsse bedroht werden und solche Maßnahmen zu einer Situation führen, in der lutherische Kirchen, Mitglieder, im Lutherischen Weltbund, gegenseitig kirchliche Ämter nicht mehr voll anerkennen, nicht mehr beieinander Dienst tun oder nicht mehr gemeinsam teilnehmen an der Verkündigung des Wortes und der Sakramentsfeier. Wir ermahnen unsere lutherischen Schwester und Brüder zur Einheit und Zusammenarbeit auf dem Grund der Heiligen Schrift und in Übereinstimmung mit dem lutherischen Bekenntnis Die Erfordernisse des Tages fordern eine feste Haltung, gegründet auf zeitlose Wahrheiten und Werte. Das gemeinsame Verständnis des Evangeliums der Kirchen ist ein Schatz, den zu verlieren nicht ratsam ist und der für die gegenwärtige und kommende Generationen behalten werden muß. Unser Auftag ist es, treu zu dem zu stehen, was wir empfangen haben: die Gnade Gottes. So sollen wir unserm Herrn und unseren Mitmenschen dienen, "bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes" (Eph. 4,13)

    Der Erzbischof von Riga Janis Vanags,
    Der Bischof von Daugavpils Einars Alpe,
    Der Bischof von Liepaja Pavils Bruvers, Evangelisch-lutherische Kirche in Lettland,
    Der Bischof Mindaugas Sabutis, Evangelisch-lutherische Kirche in Litauen,
    Der Erzbischof Andres Pöder,
    Erzbischof emeritus Kuno Pajula,
    Bischof Einar Soone, Evangelisch-lutherische Kirche in Estland.

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    Quelle: "Kyrka och Folk", Göteborg, Nr. 47, 19. Nov. 2009, S. 9.

  • Welche Werte haben Vorfahrt?


    24.11.09

    Welche Werte müssen Vorfahrt haben?

    Vortrag von Hartmut Steeb über Werte beim Werte-Award 2009 der Neues-Leben-Stiftung

    (MEDRUM) Werte sind Gegenstand ständiger, oft widerstreitender Diskussion: in der Politik, in der Wirtschaft und Arbeitswelt, in den Kirchen, in den Medien und in den unterschiedlichsten Bereichen von Staat und Gesellschaft. Werte waren auch Thema des Festvortrages beim Werte-Award 2009 der Neues-Leben-Stiftung (Altenkirchen) am Sonntag im Forum des Schönblick in Schwäbisch Gmünd.

    Verlässliche Wertordnungen und Grundwerte statt Umdeutung von Werten

    Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), hielt den Festvortrag der Veranstaltung und sprach zum Thema "Akzente setzen - Werte leben". Steeb blieb dem Thema seines  Vortrages treu und setzte seinerseits Akzente. Die wichtigen Werte seien nicht materielle Dinge, sondern von ideeller Natur, stellte Steeb heraus. Im ersten Teil seiner Überlegungen widmete er sich vor allem dem Wert des Rechtes auf Leben sowie dem Wert von Ehe und Familie. Diese Werte seien heute oft nicht mehr klar, weil schon mit Begriffen wie der Ehe häufig nicht mehr das bezeichnet werde, was früher unter Ehe zu verstehen gewesen sei, nämlich keine Lebensgemeinschaft auf Zeit, sondern eine lebenslange Treuegemeinschaft zwischen Mann und Frau. Gleichermaßen laufe auch das Verständnis des Begriffes Familie Gefahr, seine klaren Konturen zu verlieren, wenn unter Familie bald nur noch eine Stelle verstanden werde, an der sich Kinder aufhielten, einerlei ob dort auch Vater und Mutter seien. Steeb betonte, dass es für die Gesellschaft um Werteordnungen und die damit verbundenen Grundwerte gehe, weil gerade eine Gesellschaft, die atemberaubend schnellen Veränderungsprozessen ausgesetzt sei, verlässliche Werteordnungen und Grundwerte brauche.

    Pro Familia: Verantwortung vor Gott "ist christlicher Fundamentalismus in Reinform"

    Nach Auffassung Steebs sind zwei Akzente für die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend: Die biblische Werteordnung und die verfassungsmäßige Grundordnung. Die christlichen Werte aus der biblischen Grundordnung würden jedoch heutzutage vielfach bestritten, wie die Äußerung der Vorsitzenden von Pro Familia, Frau Gisela Notz, bei ihrem Widerspruch gegen den Marsch für das Leben am 26. September 2009 in Berlin gezeigt habe, als sie feststellte: "Die Entrechtung steht hinter der Kampagne der Lebensschützer. Als bestimmende Autorität setzen die Lebensschützer stattdessen auf Gott. Das ist christlicher Fundamentalismus in Reinform." Steeb stellte diesem Fundamentalismusvorwurf der ProFamilia-Vorsitzenden die leitenden Vorstellungen der Verfassungsgeber des Grundgesetzes gegenüber, die sich nach der menschenverachtenden Diktatur des Dritten Reiches von der Verantwortung vor Gott leiten ließen und aus dieser Erfahrung und Verantwortung heraus die Würde des Menschen an die oberste Stelle aller Werte setzten und den für das Leben des Menschen und die Zukunft der Gesellschaft so wichtigen Wert von "Ehe und Familie" als Grundwert unter besonderen Schutz des Staates stellten. Über das Verständnis der damit verbundenen Wertvorstellungen bestehe heute kein Konsens mehr. Notwendig sei es aber, auch künftig, dem Grundwert und der Funktion von "Ehe und Familie" Vorrang zu geben und ihnen Vorfahrt zu gewähren.

    Die guten Wertsetzungen zum Leuchten bringen

    Im letzten Teil seines Vortrages präsentierte Steeb seine Überlegungen zur Frage, welchen Werte Vorfahrt gewährt werden muß. Steeb dazu: "Unsere Gesellschaft setzt Werte und lebt Werte! Aber welche? 'Arbeit hat Vorfahrt' sagen die Politiker und sie meinen es dabei sicherlich gut. Aber 'Arbeit war sein Leben' ist die zutreffende Grabinschrift für ein fleißiges Pferd. 'Werte haben Vorfahrt' müssten wir stattdessen sagen: Die Grundwerte für jeden gezeugten Menschen! 'Mütter haben Vorfahrt' müssten wir sagen, weil sie die wichtigste Säule in einer zukunftsträchtigen Gesellschaft darstellen. Sie müssten gefördert werden. Ihre vollzeitliche Tätigkeit müsste endlich die notwendige Anerkennung bekommen. 'Karriere hat Vorfahrt' sagen viele und denken wahrscheinlich noch viel mehr. Aber wir müssen deutlich machen: Die größte Karriere ist die Leistung, weit über den Tag hinaus zu denken und die Menschen der Zukunft zu gebären, für sie Zeit und Kraft einzusetzen. Vollzeitliche Familientätigkeit ist Karriere. Werte brauchen Vorfahrt! Biblische Werte brauchen Vorfahrt. Lasst uns nicht neue Werte suchen sondern die guten Wertsetzungen Gottes und unsere Väter und Mütter dankbar bejahen und als Schätze neu ausgraben, polieren, zum Leuchten bringen."

    Preisträger des Werte-Award

    Beim Werte-Award werden Personen für couragiertes Handeln, für innovative und strukturverändernde Projekte sowie für ein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet. Für couragiertes Handeln wurde Gertrud Dosch aus Kreuzwertheim ausgezeichnet, die Zeichen gegen die Vereinsamung von Menschen setzte. Michael Stahl aus Bopfingen im Ostalbkreis erhielt den ersten Preis für Projekte und Initiativen.  Er ist als Fachlehrer für Selbstverteidigung in Schulen, Kindergärten, Internate und Vereinen unterwegs. Für ihr Lebenswerk wurden Gerhard und Rosemarie Jalowski aus Greiz in Thüringen prämiert. Sie haben als Hauseltern einer diakonischen Einrichtung ihre Spuren hinterlassen. Das Vorstandsmitglied der Neues-Leben-Stiftung, Gerda Steenblock, erklärte zur Preisverleihung: "Mit dieser Auszeichnung möchte die Stiftung Neues Leben 'Glaube, Liebe, Hoffnung', eben Werten, die bleiben, eine große Bühne geben."

  • Welche Werte müssen Vorfahrt haben?


    24.11.09

    Welche Werte müssen Vorfahrt haben?

    Vortrag von Hartmut Steeb über Werte beim Werte-Award 2009 der Neues-Leben-Stiftung

    (MEDRUM) Werte sind Gegenstand ständiger, oft widerstreitender Diskussion: in der Politik, in der Wirtschaft und Arbeitswelt, in den Kirchen, in den Medien und in den unterschiedlichsten Bereichen von Staat und Gesellschaft. Werte waren auch Thema des Festvortrages beim Werte-Award 2009 der Neues-Leben-Stiftung (Altenkirchen) am Sonntag im Forum des Schönblick in Schwäbisch Gmünd.

    Verlässliche Wertordnungen und Grundwerte statt Umdeutung von Werten

    Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), hielt den Festvortrag der Veranstaltung und sprach zum Thema "Akzente setzen - Werte leben". Steeb blieb dem Thema seines  Vortrages treu und setzte seinerseits Akzente. Die wichtigen Werte seien nicht materielle Dinge, sondern von ideeller Natur, stellte Steeb heraus. Im ersten Teil seiner Überlegungen widmete er sich vor allem dem Wert des Rechtes auf Leben sowie dem Wert von Ehe und Familie. Diese Werte seien heute oft nicht mehr klar, weil schon mit Begriffen wie der Ehe häufig nicht mehr das bezeichnet werde, was früher unter Ehe zu verstehen gewesen sei, nämlich keine Lebensgemeinschaft auf Zeit, sondern eine lebenslange Treuegemeinschaft zwischen Mann und Frau. Gleichermaßen laufe auch das Verständnis des Begriffes Familie Gefahr, seine klaren Konturen zu verlieren, wenn unter Familie bald nur noch eine Stelle verstanden werde, an der sich Kinder aufhielten, einerlei ob dort auch Vater und Mutter seien. Steeb betonte, dass es für die Gesellschaft um Werteordnungen und die damit verbundenen Grundwerte gehe, weil gerade eine Gesellschaft, die atemberaubend schnellen Veränderungsprozessen ausgesetzt sei, verlässliche Werteordnungen und Grundwerte brauche.

    Pro Familia: Verantwortung vor Gott "ist christlicher Fundamentalismus in Reinform"

    Nach Auffassung Steebs sind zwei Akzente für die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend: Die biblische Werteordnung und die verfassungsmäßige Grundordnung. Die christlichen Werte aus der biblischen Grundordnung würden jedoch heutzutage vielfach bestritten, wie die Äußerung der Vorsitzenden von Pro Familia, Gisela Notz, bei ihrem Widerspruch gegen den Marsch für das Leben am 26. September 2009 in Berlin gezeigt habe, als sie feststellte: "Die Entrechtung steht hinter der Kampagne der Lebensschützer. Als bestimmende Autorität setzen die Lebensschützer stattdessen auf Gott. Das ist christlicher Fundamentalismus in Reinform." Steeb stellte diesem Fundamentalismusvorwurf der ProFamilia-Vorsitzenden die leitenden Vorstellungen der Verfassungsgeber des Grundgesetzes gegenüber, die sich nach der menschenverachtenden Diktatur des Dritten Reiches von der Verantwortung vor Gott leiten ließen und aus dieser Erfahrung und Verantwortung heraus die Würde des Menschen an die oberste Stelle aller Werte setzten, und die - den für das Leben des Menschen und die Zukunft der Gesellschaft so wichtigen Wert - "Ehe und Familie" als Grundwert unter besonderen Schutz des Staates stellten. Über das Verständnis der damit verbundenen Wertvorstellungen bestehe heute kein Konsens mehr. Notwendig sei es aber, auch künftig dem Grundwert und der Funktion von "Ehe und Familie" als lebenslanger Treuegemeinschaft zwischen Mann und Frau und Schutzraum für Kinder Vorrang zu gewähren.

    Die guten Wertsetzungen zum Leuchten bringen

    Im letzten Teil seines Vortrages präsentierte Steeb seine Überlegungen zur Frage, welchen Werte Vorfahrt gewährt werden muß. Steeb dazu: "Unsere Gesellschaft setzt Werte und lebt Werte! Aber welche? 'Arbeit hat Vorfahrt' sagen die Politiker und sie meinen es dabei sicherlich gut. Aber 'Arbeit war sein Leben' ist die zutreffende Grabinschrift für ein fleißiges Pferd. 'Werte haben Vorfahrt' müssten wir stattdessen sagen: Die Grundwerte für jeden gezeugten Menschen! 'Mütter haben Vorfahrt' müssten wir sagen, weil sie die wichtigste Säule in einer zukunftsträchtigen Gesellschaft darstellen. Sie müssten gefördert werden. Ihre vollzeitliche Tätigkeit müsste endlich die notwendige Anerkennung bekommen. 'Karriere hat Vorfahrt' sagen viele und denken wahrscheinlich noch viel mehr. Aber wir müssen deutlich machen: Die größte Karriere ist die Leistung, weit über den Tag hinaus zu denken und die Menschen der Zukunft zu gebären, für sie Zeit und Kraft einzusetzen. Vollzeitliche Familientätigkeit ist Karriere. Werte brauchen Vorfahrt! Biblische Werte brauchen Vorfahrt. Lasst uns nicht neue Werte suchen sondern die guten Wertsetzungen Gottes und unsere Väter und Mütter dankbar bejahen und als Schätze neu ausgraben, polieren, zum Leuchten bringen."

    Preisträger des Werte-Award

    Beim Werte-Award der Neues-Leben-Stiftung werden Personen für couragiertes Handeln, für innovative und strukturverändernde Projekte sowie für ein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet. Für couragiertes Handeln wurde Gertrud Dosch aus Kreuzwertheim ausgezeichnet, die Zeichen gegen die Vereinsamung von Menschen setzte. Michael Stahl aus Bopfingen im Ostalbkreis erhielt den ersten Preis für Projekte und Initiativen.  Er ist als Fachlehrer für Selbstverteidigung in Schulen, Kindergärten, Internate und Vereinen unterwegs. Für ihr Lebenswerk wurden Gerhard und Rosemarie Jalowski aus Greiz in Thüringen prämiert. Sie haben als Hauseltern einer diakonischen Einrichtung ihre Spuren hinterlassen. Das Vorstandsmitglied der Neues-Leben-Stiftung, Gerda Steenblock, erklärte zur Preisverleihung: "Mit dieser Auszeichnung möchte die Stiftung Neues Leben 'Glaube, Liebe, Hoffnung', eben Werten, die bleiben, eine große Bühne geben."

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    Weitere Information: Werte-Award der Neues Leben Stiftung

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