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  • NDR verbreitet üble Klischees über evangelikale Christen


    28.06.09

    NDR verbreitet üble Klischees über Evangelische Allianz

    (MEDRUM) Evangelikale bekehren gerne, Christen attackieren Journalisten, sie versuchen diese einzuschüchtern und streben unter dem Vorwand des Glaubens nach politischer Macht, sind Klischees, die der NDR mit dem Beitrag von Mareike Fuchs in der Zapp-Sendung des NDR  vom 24.06.09 verbreitet und als Beitrag für den Aufbau eines Feindbildes "Der evangelikale Christ" in die Medienlandschaft einstreut. Wer den Beitrag von Mareike Fuchs im Internetportal des NDR über die Zapp-Sendung liest, findet dafür hinreichend Belege.

    Erster Beleg

    Fuchs sagt in ihrer Einleitung des Beitrages: "Aber fundamentale Christen gibt es noch, auch in Deutschland, und zwar viele. 1,3 Millionen Menschen gelten als sogenannte Evangelikale, darunter ganz viele junge Leute. Und es werden immer mehr. Nicht zuletzt, weil auch christliche Fundamentalisten die Wirkung der Medien entdeckt haben und für sich nutzen. Aber wehe, man übt Kritik an ihnen - dann können sie ganz schön unchristlich werden."

    Fuchs geht hier mit journalistischer Anmaßung und Oberflächlichkeit vor. Sie stimmt den Leser in einen Generalverdacht über die Evangelische Allianz ein. Fundamentalisten sind nach ihrer Lesart die 1,3 Millionen evangelischen Christen, die sich der Deutschen Evangelischen Allianz zurechnen.

    Aus welchen Gründen Fuchs es für gerechtfertigt hält, eine Bevölkerungsgruppe von 1,3 Millionen evangelikaler Christen als Fundamentalisten zu bezeichnen, zeigt sie nicht auf. Dieser Bevölkerungsgruppe wirft sie darüber hinaus vor, sich der Macht der Medien bewußt zu sein und sich gegen Kritik zur Wehr zu setzen. Nach Fuchs'scher Lesart, sollten sich evangelikale Christen von der Medienarbeit fernhalten und mediale Kritik unwidersprochen hinnehmen.

    Zweiter Beleg

    Fuchs geht danach ans Eingemachte ihrer propagandistischen Attacke gegen die Evangelische Allianz. Dazu kommt ihr das Christival 2008 offenbar gelegen, um den Vorwurf, radikal zu sein, zu erheben: "Zehntausende feiern das Christival in Bremen im vergangenen Sommer. .. Dahinter steht die Evangelische Allianz, eine besondere Gruppe der Christen. Hier sind radikale Ansichten nichts Ungewöhnliches."

    Fuchs fällt ein vernichtendes Urteil. Wenn radikale Ansichten nichts Ungewöhnliches sind, sind sie im Umkehrschluß etwas Gewöhnliches, gewissermaßen die Norm in der Evangelischen Allianz. Wer nun nach einem stichhaltigen Beleg für diese Behauptung sucht, wird von Fuchs enttäuscht. So verpasst Fuchs nach ihrem Eingangsurteil des Fundamentalismus den evangelikalen Christen auch das dazu passende Brandzeichen der Radikalität.

    Dritter Beleg

    Statt überzeugender Belege für die Radikalität der Evangelischen Allianz hat Fuchs geradezu naiv-harmlos anmutende Bemerkungen zweier junger Christen über Homosexualität zu bieten: "Reporterfrage: „Findest du Homosexualität krankhaft?" Antwort: „Äh, ja, eigentlich schon, in gewisser Weise." Nächste Antwort: „Ich glaube, dass Gott Mann und Frau geschaffen hat, man sieht ja, das passt zusammen. Mann und Mann passt nicht zusammen." Diese Äußerungen führen zum nächsten vernichtenden Urteil. Fuchs bezeichnet diese Entgegnungen als "Wirre Worte im Namen Gottes".

    Für Fuchs ist es augenscheinlich radikal und wirr, wenn jemand die im Wesen von Mann und Frau angelegte, unterschiedliche Geschlechtlichkeit und Heterosexualität für zueinander passend und normal hält, und die homosexuelle Orientierung als unpassende Abweichung empfindet. Was erwartet Fuchs? Soll der Befragte etwa entgegnen, Gott habe Mann und Mann füreinander geschaffen? Und wenn er dies unter dem Beifall von Mareike Fuchs dennoch täte, wie sollte er es dann wohl plausibel machen, dass Gott es nicht ermöglicht hat, dass Frau und Frau oder Mann und Mann naturgemäß nicht fruchtbar sein und sich nicht vermehren können? Mareike Fuchs bleibt eine Antwort auf den wirren Sinn ihrer hier zu Tage tretenden, eigenen Logik schuldig.

    Nach der Fuchs’schen Methode stehen somit immerhin schon drei Brandzeichen für die Stigmatisierung der Evangelischen Allianz fest: „fundamentalistisch, radikal, und wirr im Kopf.“

    Vierter Beleg

    Der vierte Beleg folgt auf dem Fuße. Die „wirren Worte im Namen Gottes“ weckten das Medieninteresse an Christival und den Evangelikalen und so habe auch eine Schülerzeitung berichtet, so Fuchs, und zitiert Hannes Grosch, Schülerzeitungsautor des Magazins für Schüler „Q-rage“: ‚Ich hab mich mit dem Christival auseinandergesetzt, weil meine Schule einerseits direkt betroffen war, weil hier Leute übernachtet haben, aber auch, weil es da zwei Workshops gab, die ich ziemlich kritisch sehe. Nämlich einmal den Workshop zur Heilbarkeit von Homosexualität und einen Workshop, indem es darum ging, ob Abtrei­bung überhaupt zulässig sein kann oder nicht.“

    Fuchs lässt die Feststellung des Schülers einfach kommentarlos stehen. Nicht einmal die Tatsachen werden richtiggestellt. Denn einen Workshop über „Heilbarkeit von Homo­sexualität“ gab es bei Christival 2008 nicht. Ein solcher Workshop war weder geplant noch ist ein solcher Workshop durchgeführt worden. Geplant war lediglich, ein Seminar anzubieten, das unter der Überschrift „Homosexualität verstehen – Chance zur Veränderung“ über die Möglichkeit der Veränderbarkeit unerwünschter homosexueller Empfindungen informieren wollte.

    Dieses Seminar wurde jedoch abgesagt, weil Volker Beck gegen diese Veranstaltung politisch agitierte und dadurch die öffentliche Diskussion emotional hochschaukelte, die die Veranstaltung in ein falsches Licht setzte. Was die Köpfe von Humanwissenschaftlern, Ethikern und Theologen tatsächlich beschäftigt und unter ihnen kontrovers diskutiert wird, ist nicht die Frage der Heilbarkeit von Homosexualität, sondern vielmehr die Frage, wie Problemen begegnet wird, mit denen Menschen aufgrund unerwünschter homosexueller Empfindungen belastet sind. Doch scheint die Beschäftigung mit diesen tatsächlichen Fragestellungen Mareike Fuchs ebenso wenig zu interessieren wie die Tatsache, dass es kein Seminar zu Fragen der Homosexualität gegeben hat.

    In gleicher Weise verfährt Fuchs auch mit dem zweiten Workshop. Es wurde kein Workshop über die Frage abgehalten, ob Abtreibung zulässig sein kann, sondern ein Seminar durchgeführt, das sich unter der Überschrift „Sex ist Gottes Idee - Abtreibung auch?“ mit der theologisch-ethischen Sicht des Vorganges der Abtreibung befasste.

    Fuchs vermischt eine subjektive Einzelmeinung mit unzutreffender Information zu einem giftigen Cocktail, mit dem der Öffentlichkeit die Vorstellung eingeflösst werden soll, evangelikale Christen gehörten zu einer Gruppe radikaler Wirrköpfe. Wirr ist daran nur ihre eigene intellektuelle Oberflächlichkeit, und radikal ist daran vor allem nur der Vorgang der Abtreibung selbst, der einem ungeborenen Kind das Leben nimmt. Doch diese Radikalität thematisiert Fuchs nicht. Sie passt nicht in die journalistische Tendenz ihres Beitrages.

    Fünfter Beleg

    Fuchs praktiziert die Methode der Pauschalierung weiter. Sie greift Einzelereignisse und Einzelpersonen heraus, deren Identität und Zugehörigkeit unbekannt sind, und die aus der Anonymität des Internet heraus agiert haben. Fuchs verwendet derartige Aktivitäten, um Christen und Anhänger der Evangelischen Allianz unter den Generalverdacht einer bedrohlich aggressiven Bewegung zu stellen. Fuchs: „Hannes erlebt eine Hetzjagd im Internet, die er nicht für möglich gehalten hätte. Scheinbar harmlose Gläubige sind aggressiv. Zitat Blogeintrag: „Am liebsten würde ich die Redaktion aufsuchen, ich koche vor Wut." Zitat Blogeintrag: ‚und hier kann man der Nachwuchs-Journallaie mal höflich den Marsch blasen’. Fuchs erwähnt auch anonyme Email-Schreiber, die Morddrohungen ausgestoßen haben sollen, nennt aber weder ihre Herkunft noch ihre Zahl. Sie dienen ihr jedoch als Nachweis für die Gefährlichkeit der Evangelikalen, die sie offenbar auch mit der suggestiven Behauptung erhärten will, "Die Evangelische Allianz mäßigt ihre aggressiven Anhänger nicht".

    Fuchs kann weder belegen, dass es sich bei diesen Internetumtreibern überhaupt um "Anhänger" der Evangelischen Allianz handelt, noch kann sie belegen, dass diese Reaktionen in irgendeiner Verbindung mit der Evangelischen Allianz stehen, oder dass diese mit Wissen und Duldung oder gar im Sinne der Evangelischen Allianz erfolgt sind. Fuchs zeigt ebenso wenig auf, wie denn eine Organisation dafür sorgen kann, auf derartige anonymen Umtriebe einzuwirken, geschweige denn sie zu verhindern. Gleichzeitig ignoriert die Autorin, welche Position die Evangelische Allianz in kontroversen Debatten vertritt und welche Erklärungen sie tatsächlich in die Diskussion eingebracht hat. Der Evangelischen Allianz lässt Fuchs von vornherein keine andere Möglichkeit, als sich von derartigen Vorgängen, die ihr nicht einmal bekannt sind, zu distanzieren.

    Für den Leser ist von alledem nichts nachvollziehbar. Bei ihm bleibt lediglich der (gewollte?) Verdacht bestehen, das sich hinter evangelikalen Christen und der Evangelischen Allianz eine aggressive, intolerante Gruppierung verbirgt. Damit ist auch das Brandzeichen der Aggressivität ist vergeben.

    Sechster Beleg

    Fuchs greift am Ende ihres Beitrages ein Klischee auf, das bereits vom SPIEGEL und der TAZ wiederkehrend gepflegt wird: Dem Streben nach Macht und politischem Einfluß. Um dieses zu belegen, lässt sie Thomas Krüger, den Leiter der Bundeszentrale für Politische Bildung, und die Journalisten Oda Lambrecht und Uwe Birnstein sprechen.

    Thomas Krüger schildert, dass er sich von verschiedenen Seiten starkem Druck ausgesetzt sah, nachdem er einen Artikel des Schülermagazins „Q-rage“ in einem Begleitschreiben gelobt hatte, von dem er sich anschließend distanzierte. Dass er seinen Begleitbrief verfasst hatte, ohne überhaupt den Artikel, den er lobte, zu kennen, bringt weder er noch Fuchs zur Sprache. Einschüchterung nennt Mareike Fuchs, was nichts anderes als legitime Kritik und Gegenwehr gegenüber unqualifizierter Arbeit darstellt.

    Subtile Einschüchterungsversuche nennt Fuchs auch ein selbstverständliches Mittel der Kritik, wenn Vertreter der Evangelikalen wie Wolfgang Baake in Form von Beschwerdebriefen bei den verantwortlichen Stellen Einwände erheben. Dass Journalisten sich mitunter für ihre Arbeit rechtfertigen müssen, beklagen sowohl die Journalistin und Autorin des Buches "Mission Gottesreich" Oda Lambrecht als auch Uwe Birnstein. Lambrecht verweist darauf, dass die Evangelische Allianz ihr Buch kritisiert habe und sie daraufhin eine Menge kritischer Reaktionen erhalten habe. Ginge es nach ihr oder ihrem Kollegen Birnstein sollten evangelikale Christen wohl lieber schweigen, als Kritik an journalistischen Beiträgen zu erheben.

    Birnstein hebt schließlich am Ende des Sendebeitrags zu einer Kritik besonders spekulativer Art an, um die unliebsame Gegenwehr evangelikaler Christen in Mißkredit zu bringen: „Die Evangelische Allianz verfügt schon über sehr viel Geld. Da sieht man, wie moderne und gut ausgerüstete Medien das sind (...) diese Gruppe, diese Fundamentalisten, das ist eine Lobbygruppe. Denen geht es vielleicht noch gar nicht so sehr um Glaube, wie um politische Macht. Um politische Macht durchsetzen zu können, braucht man ein großes Heer an Menschen und Einfluss in den Medien, aber auch in der Politik.“

    Auch dieses Statement lässt Fuchs im Raum stehen, ohne kritische Reflexion und ohne Gegenrede. Es ist das abschließende Fazit, mit dem die Evangelikalen bedacht werden. Der Glaube und der Wille, die Gesellschaft zu verändern, seien vielleicht nur ein Vorwand, um nach Macht zu streben, so der Kommentar des Zapp-Beitrages. Politisches Machtstreben komplettiert die Zahl der Brandzeichen, die Mareike Fuchs mit ihrem Beitrag vergibt.

    Fazit

    Fuchs lässt eine selbstgefällige und autoritäre journalistische Haltung erkennen, mit der sie eine große Gruppe von mehr als einer Million Christen als fundamentalistische, radikale und aggressive Wirrköpfe abstempelt, für die der Glaube nur ein Vorwand sei, um nach politischer Macht zu streben. Man musste nicht Zapp sehen, um dieses Bild kennen zu lernen. Es wurde im letzten Jahr bereits vom SPIEGEL verbreitet. Nichts Neues also. Neu ist, dass sich der NDR an dieser Kampagne gegen die Evangelische Allianz beteiligt.

    Es ist erschreckend, welche Defizite das  journalistische Selbstverständnis einer Redakteurin wie Mareike Fuchs offenbart, die für das öffentlich-rechtliche Fernsehen arbeitet. Um eine Verurteilung  evangelikaler Christen und der Evangelischen Allianz zu verbreiten, reicht es ihr, einen Schülerredakteur, einige anonyme Emails, den überforderten Leiter der Bundeszentrale für Politische Bildung und zwei  kritikempfindliche Journalisten mit einschlägigen Meinungen sprechen zu lassen. Strich, Strich, Komma, Strich, fertig ist das Feindgesicht. Der Frage, wie kritikwürdig die journalistischen Beiträge ihrer "Zeugen" sind und welche Beweiskraft ihren Eingebungen beizumessen ist, geht Fuchs erst gar nicht nach. Mareike Fuchs müsste sich im Klaren sein, dass ein solcher Stil nicht mit sachlich informierendem Journalismus vereinbar ist und als unfair und manipulativ bezeichnet werden muß. Der deutsche Gebührenzahler einschließlich evangelikaler Christen bezahlt überdies für diese Sendung.

    Ist dieser Beitrag nicht auch ein Fall für den Intendanten des NDR, möchte man Wolfgang Baake, den Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP ("Konferenz Evangelikaler Publizisten") fragen.


    NDR-Sendung Zapp -> Einschüchterung – Evangelikale Christen attackieren Journalisten

    Zapp-Video des NDR -> Video: Evangelikale Christen attackieren Journalisten

    MEDRUM-Artikel -> Fortsetzung der Kampagne gegen evangelikale Christen im Spiegel zu Christival

    MEDRUM-Artikel -> Der "Spiegel" zu Christival, Religiosität und Bewegung der Evangelikalen in Deutschland


     

  • 28.06.09


    28.06.09

    NDR verbreitet üble Klischees über Evangelische Allianz

    (MEDRUM) Evangelikale bekehren gerne, Christen attackieren Journalisten und versuchen diese einzuschüchtern, sind Klischees, die der NDR mit dem Beitrag von Mareike Fuchs in der Zapp-Sendung des NDR  vom 24.06.09 verbreitet und als Beitrag für den Aufbau eines Feindbildes "Der evangelikale Christ" in die Medienlandschaft einstreut. Wer den Beitrag von Mareike Fuchs im Internetportal des NDR liest, der die Zapp-Sendung des NDR wiedergibt, findet dafür hinreichend Belege. ... lesen Sie mehr...



  • Die Morde im Jemen und das evangelikale Verständnis von Mission und Hilfe


    26.06.09

    Die Morde im Jemen und das evangelikale Verständnis von Mission und Hilfe

    (MEDRUM) Die tragischen Ereignisse im Jemen haben in den vergangenen Wochen Entsetzen und 'Trauer über Gewalttaten an Christen ausgelöst. Zugleich wurde Aufmerksamkeit und Kritik an Fragen zur evangelikalen Mission geweckt.  Beispielsweise haben sich Steyler Missionare aber auch Elmar Theveßen vom ZDF kritisch über evangelikale Mission geäußert. Was machen die Missionare eigentlich? Welches Verständnis von Mission haben Sie? Auf diese Fragen antwortet Detlef Blöcher, Direktor und Missionsleiter der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG).

    Die beiden im Jemen erschossenen Frauen Anita G. und Rita S. besuchten die Bibelschule Brake und gehörten zur Immanuelgemeinde in Wolfsburg, ihrer freikirchlichen Heimatgemeinde. Der Aufenthalt im Jemen soll als Praktikum Teil des drei Jahre dauernden Curriculums der Bibelschule gewesen sein. Die beiden Frauen hatten als Pflegehelferinnen in einem jemenitischen Krankenhaus gearbeitet und wurden nach ihrer Entführung ermordert. Sie waren erst seit Anfang Juni im Jemen und unterstützten die Hilfsorganisation Worldwide Services als gelernte Pflegekräfte im Krankenhaus von Saada.

    Obwohl es keine Belege dafür gibt, dass die beiden jungen Frauen missionarisch im Jemen tätig waren und dies der Grund für ihre Geiselnahme und Ermordung gewesen ist, wurden die tragischen Geschehnisse auch zum Anlaß genommen, sich kritisch mit Fragen der Mission auseinanderzusetzen. „Wir distanzieren uns deutlich von der 'Mission', wie sie von evangelikalen Gruppierungen gehandhabt wird. Für uns ist dies ein Schritt zurück zu einem Verständnis von Mission, das wir glaubten, überwunden zu haben. Die 'Missionsfreiheit', die für alle Länder gelten sollte und zur 'Religionsfreiheit' dazu gehört, hat ganz klar dort ihre Grenzen, wo sie mit Furcht oder Zwang operiert oder die Abhängigkeit von Menschen missbraucht." Dies erklärte Pater Polykarp von den Steyler Missionaren, einer katholischen Missionsbewegung.

    Auch Elmar Theveßen, Leiter Aktuelles und Terrorismus-Experte vom ZDF hat seine kritische Stimme über missionarische Tätigkeiten evangelikaler Gruppierungen erhoben. Es gebe zahlreiche Belege dafür, dass einige evangelikale Gruppierungen ihre Anhänger für regelrechte "Undercover-Mission" in islamischen Ländern ausbilden, um dort Muslime mit den von Pater Polykarp angeprangerten Methoden für den christlichen Glauben zu begeistern, schreibt Theveßen im ZDF-Blog. Theveßen weiter: "Viele im eher christlich geprägten Europa hätten gegen eine Verbreitung der christlichen Botschaft in arabischen Ländern wohl kaum Einwände. Doch die Wahl der Mittel und die geistigen Hintergründe einiger evangelikaler Gruppen sind fragwürdig. Bei Veranstaltungen habe ich erlebt, dass Muslime als irregeleitet, ja sogar als Anhänger des Bösen, betitelt wurden."

    Die zu beklagenden Opfer und solche kritischen Stimmen sind Grund genug Fragen an das evangelikale Verständnis von Mission zu stellen. Detlef Blöcher von der Deutschen Missionsgesellschaft (Bild unten links) gibt mit Antworten zu 16 Fragen Aufschluß über das Missionsverständnis der DMG. Seine Antworten werden hier im Wortlaut wiedergegeben:

    ImageWas ist Mission?

    Das Wort „Mission" kommt vom Lateinischen „missio" und bedeutet „Sendung". Dieser Begriff ist uns vertraut von der Friedensmission deutscher Soldaten in Afghanistan, dem Start von Raumsonden zum Mars, dem Besuch eines Sonderbeauftragten im Nahen Osten, der diplomatischen Vertretung eines Landes oder von Software-Programmen, die sich Jugendliche als neue Szenarien für ihr Computerspiel aus dem Internet herunterladen. Es gibt neue Abenteuer zu erleben.

    Im christlichen Sinne bedeutet Mission: die Sendung von Christen in die Welt. Das beginnt in der eigenen Familie und im Bekanntenkreis und reicht bis hin zu fremden Völkern. Christen verstehen sich als Menschen, die von Gott großzügig beschenkt worden sind und diesen Reichtum mit anderen in Wort und Tat teilen möchten. Dies gilt besonders für Menschen in Not, denn Christen sehen jeden Menschen an als: im Bild Gottes geschaffen und damit von unendlichem Wert und mit unvorstellbarer Würde ausgestattet.

    Was ist ein Missionar?

    Das Wort „Missionar" kommt aus dem Lateinischen und heißt „Gesandter", „Botschafter". Ein Botschafter hat einen Auftrag auszuführen, ob es ihm/ihr angenehm ist oder nicht. Er vertritt seinen Auftraggeber in Wort und Tat, mit seiner ganzen Person. Im christlichen Sinne ist er/sie ein Botschafter im Auftrag Gottes, um das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben. Er/sie hat nicht die Wahrheit, sondern die Wahrheit hat ihn/sie in Beschlag genommen. Er/sie ist auf dem Wege mit Jesus, bleibt stets ein Lernender, offen für neue Erkenntnisse.

    Woher kommt der Begriff „evangelikal"?

    Das Wort „evangelikal" kommt aus dem Englischen und bedeutet dort schlicht „evangelisch". 1966 wurde es ins Deutsche übernommen, als der ursprüngliche Begriff „evangelisch" in den Landeskirchen eine Umdeutung erfuhr, politisiert und rationalistisch verengt worden ist. Konservative ev. Christen haben diese Entwicklung abgelehnt und für sich statt „evangelisch" den Begriff „evangelikal" gewählt. Er sollte nichts anderes als den historischen christlichen Glauben bezeichnen, wie ihn Martin Luther und die anderen Reformatoren gelebt und verkündigt haben: „Allein Christus, allein durch Gnade, allein der Glaube, allein die Bibel als Wort Gottes."

    Was bedeutet „evangelikal"?

    „Evangelikal" heißt vom Wortsinn her: „dem Evangelium gemäß", „am Evangelium orientiert". Das griechische Wort Evangelium heißt „gute Nachricht" und meint die Botschaft von Jesus Christus: Er kam vor 2.000 Jahren von Gottes Ewigkeit her auf die Welt, lebte unter uns, starb am Kreuz für die Schuld der Welt. Drei Tage später stand er auf von den Toten und ging 40 Tage später wieder in die unsichtbare Welt Gottes ein. Er wird am Ende der Zeit wiederkommen, um Recht zu sprechen und Gottes neue Friedensherrschaft aufzurichten, so bekennen Christen aller Konfessionen weltweit im „apostolischen Glaubensbekenntnis". Sie sind überzeugt, dass Menschen eine persönliche Beziehung mit ihrem Schöpfer brauchen, damit ihr Leben hier und in Ewigkeit gelingen kann, und dies nur durch Jesus Christus möglich ist. Sie bekennen Jesus als ihren Herrn und als Retter der Welt.

    Was ist „evangelikale Mission"

    „Evangelikale Mission" will diese frohe Botschaft von Jesus Christus in Wort und Tat bezeugen, Menschen in Not helfen und zur persönlichen Begegnung mit dem lebendigen Gott einladen. Wir halten es für ein Grundrecht, dass jeder Mensch das Evangelium zu hören kann. Wie ein Mensch danach auf diese Botschaft antwortet, ist ihm selbst frei überlassen. Jegliche Art von Druck, Zwang oder Überredung halten wir für unmoralisch, verwerflich und lehnen sie kategorisch ab!

    Wie geschieht Mission?

    Christen haben das Evangelium als eine lebensverändernde Botschaft erfahren und wollen diese weitergeben, so ansprechend, liebevoll und einfühlsam wie irgend möglich, in der tiefen Achtung vor dem Menschen sowie in großem Respekt vor seiner Kultur und Glaubensüberzeugung. Sie möchten mit Menschen in einen ergebnisoffenen Dialog eintreten. Missionare sind vom Evangelium überzeugt und suchen Menschen zu gewinnen, wie dies auch andere Aktivisten tun. Jede politische Partei ist überzeugt, dass sie die besten Konzepte hat, ja sogar die einzige Lösung für die Probleme ihres Landes. Jeder Politiker sucht die Wähler für sich zu gewinnen und vertraut auf den Wettstreit der besten Programme, sonst wäre Demokratie und Wahlkampf sinnlos. Das gleiche Recht der Rede- und Glaubensfreiheit nehmen auch christliche Missionare für sich in Anspruch. Ihnen Proselytieren zu unterstellen, d.h. Personen zu einem Religionswechsel zu bedrängen, halten wir für böswillige Propaganda (wobei ich nicht ausschließen kann, dass es auch mal Christ aus der persönlichen Begeisterung heraus an Sensibilität mangeln lässt). Jeglicher Druck und Zwang widerspricht fundamental dem Geist und Leben von Jesus.

    Jeder Mensch ist ein Missionar seiner Lebensweise

    Jeder Mensch bringt sich im Lebensvollzug als ganze Person ein und kommuniziert unweigerlich seine Lebensphilosophie. Das gilt für Atheisten, Agnostiker, Christen, Muslime etc. in gleicher Weise. Sein Weltverständnis bestimmt sein Denken, Worte und Handeln. Dieses Grundverständnis ist stets ein metaphysisches, philosophisches Konzept von Apriori-Voraussetzungen und lässt sich nie aus empirischen Beobachtungen allein „wissenschaftlich" begründen. Vor diesem Problem steht jeder Mensch, ein Atheist wie ein Christ. Ein agnostischer Entwicklungshelfer wird seine Aufklärung kommunizieren wie ein Christ seinen Glauben an eine transzendente Wirklichkeit, und beides hat massive Auswirkungen auf die Gastkultur. Die Frage ist nur, ob er/sie Respekt hat vor der Glaubensüberzeugung des Gesprächspartners, Verständnis für die Andersartigkeit von dessen Kultur, ob er uneigennützig hilft und auch die persönliche Entscheidung seines Gesprächspartners respektiert. In der Religion darf es keinen Zwang geben, lehrt die Bibel - und übrigens ebenso der Koran.

    Praktische Hilfe oder Verkündigung

    Christen sind überzeugt, dass jeder Mensch zum Bilde Gottes geschaffen ist und darum unendlich wertvoll und von Gott geliebt. Darum helfen Christen selbstlos. Sie bieten ihre praktische Hilfe, Entwicklungs- und Bildungsarbeit allen Menschen in Not an, unabhängig von deren Religion, Volkszugehörigkeit, Geschlecht etc., gleich ob sie sich für das Evangelium interessieren oder nicht. Evangelikale Christen halten es für ausgesprochen unethisch, die Not von Menschen auszunutzen, bei Glaubensinteresse Vorzüge zu gewähren oder Katastrophenhilfe mit religiöser Verkündigung zu verknüpfen. Sie praktizieren eher das Gegenteil, nämlich Andersgläubigen mehr zu helfen, um die Unterstellung, dass Christen einen Vorzug bekämen, bereits im Keim zu entkräften.

    Andererseits erfahren Menschen durch das Evangelium, dass sie wertvoll sind, von Gott geliebt und mit unvergleichbarer Würde und Begabungen ausgestattet, während z.B. die 250 Mio. kastenlosen Dalits in Indien im Hinduismus als Unterdrückte und Unwürdige gehalten wurden. Dürfen wir es ihnen verweigern, wenn sie ihre alte Religion, die sie seit Jahrtausenden versklavt hat, verlassen wollen?

    Bildungsarbeit oder Mission?

    Wenn ein agnostischer Geographielehrer in der Schule das Sonnensystem erklärt, dass Sonne, Mond und Sterne rein astronomische Objekte seien und keine lebensbestimmenden, geistlichen Mächte (wie es in vielen Kulturen geglaubt wird), so gilt dies als Bildungsarbeit. Sagt ein christlicher Missionar im Religionsunterricht genau das gleiche, wird dies als Eingriff in ihre Kultur gewertet.

    Lehrt eine Krankenschwester, dass Krankheiten durch Mikroben verursacht werden und nicht durch Verhexung, die man durch einen Gegenzauber zu neutralisieren sucht, dann gilt dies als Gesundheitserziehung. Sagt ein Missionar dasselbe, dann gilt es als Proselytieren?

    Leitet ein Landwirtschaftsexperte Bauern in Äthiopien im Pflügen an, die den Erdboden als Ort der Totengeister ansehen, so dass eine Beschädigung der Krume als Tabu gilt, dann ist dies Entwicklungsarbeit, obwohl es massiv in die Religion der Bevölkerung eingreift...

    In vielen Kulturen werden Wälder als Ort der bösen Geister angesehen, die Menschen zu meiden suchen, und sie dulden keinen Wald in der Nähe ihrer Dörfer. Fördert ein Forstwirt dort das Pflanzen von Bäumen um der Bodenerosion entgegenzuwirken, so wird dies nur Nachhaltigkeit haben, wenn gleichzeitig die spirituelle Dimension bearbeitet wird. Missionare tun dies.

    Die meisten Kulturen sind religiös-spirituell

    Die obigen Beispiele zeigen, dass fast alle Kulturen stark religiös geprägt sind, so dass jeder Entwicklungshelfer auch den spirituellen Hintergrund berücksichtigen muss. Das erfordert hohen Respekt vor der Kultur, Verständnis für ihre traditionelle Lebensweise und Liebe zu den Menschen. Sind dafür Christen und andere Supernaturalisten nicht viel besser geeignet als agnostische Mitarbeitende?

    Sollten wir nicht besser auf jegliche Einflussnahme verzichten?

    Kulturüberschreitende Kommunikation und nachhaltige Entwicklung sind hochkomplexe Prozesse. Dabei können auch Fehler unterlaufen, und es gibt Rückschläge. Wer aber jegliche Einflussnahme in anderen Ländern vermeiden will, überlässt die Völker ihrem Elend und ihrem Schicksal. Die UN-Hauptversammlung hat sich anders entschieden und zur Jahrtausendwende die „Millennium Entwicklungsziele" einstimmig verabschiedet: Dass die Weltgemeinschaft alles Mögliche dazu beitragen will, dass jeder Mensch in Würde leben kann. Dazu wurden 40 konkrete Indikatoren benannt, doch die aktuellen WHO-Daten zu Säuglingssterblichkeit, Unterernährung, Infektionskrankheiten, Analphabetenrate, Benachteiligung von Frauen etc. zeigen, wie weit viele Länder noch davon entfernt sind. Wir wollen Menschen im Elend nicht in alleine lassen. Christen bleibt nichts übrig, als selbstlos und umfassend zu helfen (und das erfordert auch externe Impulse). Zudem führen Elend und Hoffnungslosigkeit zu großen Flüchtlingsströmen, Bürgerkrieg, manchmal sogar zu globalem Terror. Die Not der Menschen muss gelindert werden.

    Religiöse Fragen sind das natürlichste Gesprächsthema

    Religion ist das natürlichste Gesprächsthema in den meisten Kulturen, da die ganze Gesellschaft auf der Hochachtung vor Gott (oder Göttern) aufgebaut ist. Beim Besuch eines Nachbarn oder im Teehaus ist es unvermeidlich, über religiöse Themen zu sprechen, wie ich immer wieder in der Begegnung z.B. mit Muslimen erlebt habe. Nur unsere westeuropäischen Kulturen sind von der Aufklärung geprägt, in der Religion zur Privatsphäre gehört und in der Öffentlichkeit keine Rolle spielt. Mit Fremden sprechen wir über das Wetter, Politik, die neusten Filme..., doch es ist hoch peinlich, wenn jemand religiöse Fragen anspricht. Ganz anders in fast allen anderen Kulturen der Welt. Sie lieben es, über Gott und die Welt zu debattieren. Die Frage ist nur, ob dies höflich und im gegenseitigen Respekt geschieht. Muslime schätzen es sehr, wenn ein Gesprächspartner informiert ist und eine echte, persönliche Überzeugung hat.

    Wie arbeiten „evangelikale Missionare"?

    Die meisten evangelikalen Missionare arbeiten im Einsatzland im Rahmen von Partnerkirchen. Sie sind dort auf deren ausdrückliche Bitte, um einen Fachservice in ihrem Auftrag und unter ihrer Leitung wahrzunehmen, z.B. als Lehrer an kirchlichen Schulen, Sozialarbeiter in kirchlichen Einrichtungen, in der beruflichen Ausbildung oder als theologische Mitarbeiter. Als Buchhalter, Krankenschwestern oder in praktischen Berufen bilden sie einheimische Mitarbeiter aus und leisten Knowhow-Transfer. Sie sind keine „freischaffenden Künstler", sondern Teil eines Teams und meist in die Kirche vor Ort eingebettet, oder sie arbeiten in Partnerschaft mit dieser.

    Missionar oder berufliche Fachkraft?

    Die meisten evangelikalen Missionare arbeiten einerseits als berufliche Fachkräfte und erhalten oft als solche ihr Visum; andererseits sind sie Mitarbeiter von kirchlichen Einrichtungen und werden selbstverständlich auch als „Missionare" angesehen. So sind sie selbstverständlich beides. Sie verheimlichen damit nicht ihre Identität und Absicht, sondern wurden als solche ins Einsatzland eingeladen. Natürlich wird von kirchlichen Mitarbeitern erwartet, dass sie in einer lokalen Gemeinde mitarbeiten, ihren christlichen Glauben leben und auch bekennen.

    Begeben sich Missionare nicht selbst in Gefahr?

    Viele Länder sind leider von immenser Not, Kriminalität, ethnischen Konflikten, Korruption und sozialer Ungerechtigkeit geprägt. Die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes der BRD geben Anhaltspunkte für diese Risiken. Diese Warnungen sind vor allem für Individualreisende gedacht, die ohne Sprach- und Kulturkenntnisse, mit minimaler Vorbereitung und ohne ein lokales Beziehungsnetz naiv durchs Land reisen.

    Missionare sind aber nicht mit diesen Rucksacktouristen zu vergleichen. Sie erhalten in der Regel eine sorgfältige und spezifische Vorbereitung, ein umfassendes Sicherheitstraining und haben Notfallpläne in der Tasche. Sie arbeiten im Team mit erfahrenen Kollegen, erhalten Rat von einheimischen Leitern, sind eingebettet in eine lokale Struktur und oft in eine Partnerkirche. Natürlich gibt es klare Verhaltensrichtlinien und Orte, an denen der Einsatz von Ausländern unverantwortlich wäre - ja sogar Einheimische in Gefahr bringen würde. Vor einem Einsatz wird zudem die persönliche Lebenserfahrung und Stressbelastbarkeit besonders geprüft - und Praktikanten bedürfen eines ganz besonderen Schutzes und dürfen nur zusammen mit erfahrenen Mitarbeitern arbeiten.

    Ist es nicht unverantwortlich, Missionare in Krisengebiete zu senden?

    Der Dienst von Missionaren ist vergleichbar mit Feuerwehrleuten, Polizisten, Rote-Kreuz-Mitarbeitern, Entwicklungshelfern und Soldaten bei UN-Friedensmissionen. Sie alle gehen ein kontrolliertes Risiko ein, um Menschen in Not zu helfen und Frieden zu fördern. Ja wir bewundern sogar den Mut von Journalisten und Umweltaktivisten in kritischen Ländern. Welch eine absurde Logik, ihnen eine Mitschuld zu geben, wenn jemand von ihnen im Einsatz zu Schaden kommt. Deshalb bitten wir um einen fairen Vergleich von Risiken.

    Missionare gehen mit einer Botschaft der Liebe, des Friedens und der Versöhnung. Wenn sie diese nicht als lebensnotwendig ansehen würden, würden sie nicht diese Risiken auf sich nehmen. Sie leben selbstlos und verschenken sich an andere, weil sie um ein höheres Ziel wissen als den persönlichen Vorteil: das Beispiel von Jesus Christus und Gottes Wirken in der Welt heute.

    Die Deutsche Missionsgemeinschaft arbeitet mit mehr als 300 Misisionaren in mehr als 70 Ländern. Die Deutsche Missionsgemeinschaft (DMG) unterstützt und ermutigt nach eigenen Angaben christliche Gemeinden in der Umsetzung des Missionsauftrages Jesu (Mt. 28,19 ff.). Sie ermöglicht fachlich und theologisch ausgebildeten Christen eine Tätigkeit bei internationalen Partnermissionen und Kirchen in Ländern rund um die Welt. Die DMG arbeitet auf der theologischen Basis der Deutschen Evangelischen Allianz, das heißt, die Missionare sind Mitglieder evangelischer Landes- und Freikirchen sowie Gemeinschaften. Die DMG ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) und wird fast vollständig durch Spenden finanziert.

    In einer Reaktion an die Zeitung DIE WELT wies Detlef Blöcher Vorwürfe an Helfer zurück, die aus christlichen Beweggründen soziale Dienste in anderen Länder leisten. Er erklärte dazu: "Fakt ist, dass die meisten „evangelikalen Missionare" im Rahmen von Partnerkirchen in ihren Einsatzländern tätig sind. Sie sind auf deren ausdrückliche Bitte im Einsatzland, um einen Fachservice im Auftrag der Partnerkirche wahrzunehmen und arbeiten unter deren Leitung, z.B. als Lehrer an kirchlichen Schulen, Sozialarbeiter in kirchlichen Einrichtungen, in der beruflichen Ausbildung, als Buchhalter oder Krankenschwester. ... Nachhaltige Entwicklung ist ein komplexer Prozess. Dabei können auch Hilfskräfte zu Schaden kommen - trotz aller Vorbereitung und Schutzmaßnahmen - und in vielen Gegenden der Welt gibt es eine erschreckend hohe Kriminalität. Solch tragische Ereignisse machen uns betroffen, und den Opfern und ihren Angehörigen muss all unser Mitgefühl und Unterstützung gelten. Darin unterscheiden sie sich nicht von Feuerwehrleuten, Polizisten, Rote-Kreuz-Mitarbeitern und Entwicklungshelfern im Einsatz. Sie alle gehen ein kontrolliertes Risiko ein, wie auch die Opfer des Air France Absturzes. Welch eine abstruse Logik, ihnen dafür eine Mitschuld zu geben."

    Weitere Information über die DMG -> www.dmgint.de


    Bild-Artikel -> Warum mussten diese beiden deutschen Frauen sterben?

    Elmar Theveßen -> Das Tabu hinter dem Thema

    FAZ-Artikel -> Wann wird ein Helfer zum Missionar?

    Welt-Artikel -> Über tausend Menschen nehmen Abschied von getöteten Bibelschülerinnen


     

  • 22./28.06.09


    28.06.09

    NDR verbreitet üble Klischees über Evangelische Allianz

    (MEDRUM) Evangelikale bekehren gerne, Christen attackieren Journalisten, sie versuchen diese einzuschüchtern und streben unter dem Vorwand des Glaubens nach politischer Macht, sind Klischees, die der NDR mit dem Beitrag von Mareike Fuchs in der Zapp-Sendung des NDR  vom 24.06.09 verbreitet und als Beitrag für den Aufbau eines Feindbildes "Der evangelikale Christ" in die Medienlandschaft einstreut. Wer den Beitrag von Mareike Fuchs im Internetportal des NDR liest, der die Zapp-Sendung wiedergibt, findet dafür hinreichend Belege. ... lesen Sie mehr...


    27.06.09

    Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen unterstützt Unterschriftenaktion "Keine Beratungsscheine"

    (MEDRUM) Auch die Organisation "Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen e.V. (TCLG)" hat sich der Initiative für die Unterschriftenaktion angeschlossen, mit der Christen für die Abschaffung von Beratungsscheinen in der Evangelische Kirche zum Schwangerschaftsabbruch eintreten. ... lesen Sie mehr...


    27.06.09

    "Ganztagsschule schränkt Vielfalt und Wahlfreiheit für Familienleben ein"

    Plädoyer einer engagierten Mutter für größere Unterstützung der häuslichen Familien- und Erziehungsarbeit

    (MEDRUM) Wieviel Spielraum lässt die "Ganztagspolitik" noch deutschen Familien, ihr Familienleben nach den eigenen Lebensvorstellungen zu gestalten? Almut Rosebrock, die sich mit einem Aktionsbündnis für den Leitgedanken "Gerne leben mit Kindern" einsetzt, steht der Einführung der Ganztagsschule skeptisch gegenüber. Die "Ganztagseuphorie" schnürt die Lebensvielfalt von Familien zunehmend ein, ist ihre Auffassung. ... lesen Sie mehr...


    26.06.09

    Die Morde im Jemen und das evangelikale Verständnis von Mission und Hilfe

    (MEDRUM) Die tragischen Ereignisse im Jemen haben in den vergangenen Wochen Entsetzen und 'Trauer über Gewalttaten an Christen ausgelöst. Zugleich wurde Aufmerksamkeit und Kritik an Fragen zur evangelikalen Mission geweckt.  Beispielsweise haben sich Steyler Missionare aber auch Elmar Theveßen vom ZDF kritisch über evangelikale Mission geäußert. Was machen die Missionare eigentlich? Welches Verständnis von Mission haben Sie? Auf diese Fragen antwortet Detlef Blöcher, Direktor und Missionsleiter der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG). ... lesen Sie mehr...


    26.06.09

    "Ärzte für das Leben" unterstützen Unterschriftenaktion des Gemeindehilfsbundes

    (MEDRUM) Die Initiative für die Unterschriftenaktion, mit der Christen für die Abschaffung von Beratungsscheinen in der Evangelische Kirche zum Schwangerschaftsabbruch eintreten, wird auch von der Ärzteorganisation "Ärzte für das Leben e.V." unterstützt. ... lesen Sie mehr...


    26.06.09

    Inobhutnahmen von Kindern durch Jugendämter kräftig gestiegen

    (MEDRUM) Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Inobhutnahmen von Kindern durch Jugendämter seit 2005 um 26 Prozent angestiegen. ... lesen Sie mehr...


    25.06.09

    Freie Theologische Hochschule Gießen erhält Spenden-Prüfzertifikat

    (MEDRUM) Der Trägerverein der Freien Theologische Hochschule Gießen (FTH), hat erneut das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz erhalten. ... lesen Sie mehr...


    24.06.09

    Homosexuelle immer mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen

    (MEDRUM) Den Christopher Street Day in Berlin nahm die Süddeutsche Zeitung zum Anlaß, mit Jan Salloch, Organisator des Berliner Christopher Street Days, ein Interview zu führen. Salloch sieht den CSD nicht als Spektakel, sondern als politische Demonstration und will Schwulenrechte im Grundgesetz verankern, erklärte er der Süddeutschen Zeitung am 24.06.09. ... lesen Sie mehr...


    24.06.09

    Rückzug oder Stabilität?

    Drei Bundeswehrsoldaten in AFGHANISTAN Opfer eines terroristischen Anschlages

    Ein Kommentar von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Bei einer Patrouillenfahrt in der Nähe der nordafghanischen Stadt Kundus wurde gestern ein Transportpanzer Fuchs angegriffen. Bei einem Ausweichmanöver infolge eines feindlichen Beschusses  kam das Transportfahrzeug von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Dabei fanden drei Soldaten der Fahrzeugbesatzung den Tod. ... lesen Sie mehr...


    24.06.09

    Eine andere Sonntagsfrage: Sonntag oder nicht?

    Plädoyer des Ratsvorsitzenden der EKD vor dem Bundesverfassungsgericht

    (MEDRUM) Gegen die Abschaffung des Sonntags argumentierte gestern der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, vor dem Bundesverfassungsgericht. Er hatte Beschwerde gegen die Öffnung der Geschäfte an Sonntagen oder Feiertagen in Berlin eingelegt, die seit dem 17. November 2006 an zehn Sonn- oder Feiertagen öffnen dürfen, darunter auch an allen vier Adventssonntagen. ... lesen Sie mehr...


    23.06.09

    Unterschriftenaktion für das Leben ungeborener Kinder

    Schwangerschaftskonfliktberatung durch die EKD ja, aber keine Berechtungsscheine für die Abtreibung

    (MEDRUM) Evangelische Christen haben eine Initiative gestartet, um das Ausstellen von Berechtigungsscheinen für den Schwangerschaftsabbruch in der EKD zu beenden. Dazu hat der Gemeindehilfsbund in Zusammenarbeit mit 13 Organisationen jetzt eine große Unterschriftensammlung gestartet. ... lesen Sie mehr...


    22.06.09

    Ethischer Konflikt oder fauler Kompromiß?

    Eine kritische Analyse der Schwangerschaftskonfliktberatung der EKD von Rainer Mayer
    und Online-Aktion des Gemeindehilfsbundes "Keine Beratungsscheine" in MEDRUM

    (MEDRUM) Die EKD beteiligt sich an der Beratung von schwangeren Frauen und stellt dabei Beratungsscheine nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz aus. Rainer Mayer, Professor für Systematische Theologie, geht in einer kritischen Analyse mit dem Titel "Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung" der Frage nach, wie die derzeitige Verfahrenspraxis der EKD zu beurteilen ist und was sie tun muß, um ihrem kirchlichen und seelsorgerischen Auftrag in einer säkularen Gesellschaft gerecht werden zu können. ... lesen Sie mehr...


  • European Pro-Life Doctors und Kreis Katholischer Ärzte München für Abschaffung von Beratungsscheinen zur Abtreibung


    29.06.09

    European Pro-Life Doctors und Kreis Katholischer Ärzte München für Abschaffung von Beratungsscheinen zur Abtreibung

    Ärztervereinigungen EPLD und KÄM schließen sich der Initiative des Gemeindehilfsbundes an

    (MEDRUM) Die beiden christlichen Ärztevereinigungen "European Pro-Life Doctors" und "Kreis Katholischer Ärzte München" haben sich der Initiative evangelischer Christen angeschlossen, das Ausstellen von Beratungsscheinen in der Schwangerschaftskonfliktberatung der EKD abzuschaffen.

    Image"Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Initiative, den Beratungsschein der evangelischen Beratungsstellen zum Schwangerschaftsabbruch abzuschaffen, die wir sehr gerne und von Herzen unterstützen!", erklärten die "European Pro-Life Doctors" (EPLD) und der "Kreis Katholischer Ärzte München" (KÄM) gegenüber dem Gemeindehilfsbund.

    Beiden Ärztevereinigungen ist gemeinsam die Forderung:

    • Schutz jeglichen menschlichen Lebens vor Abtreibung, Euthanasie, ... - ohne Ausnahme,
    • Wahrung der Menschenwürde in jedem Stadium menschlichen Lebens,
    • Verteidigung des Rechts auf Leben,
    • Schutz von Ungeborenen und deren Mütter / Eltern / Ärzten vor Abtreibung,
    • keinerlei staatlich anerkannten "Beratungsschein", auch nicht durch die katholische "Donum vitae"!,
    • Alle Entscheidungen haben sich an der Lehre der Kirche und an der heiligen Schrift zu orientieren.

    ImageMit den EPLD und dem KÄM hat sich der Zahl der Organisationen, die diese Initiative unterstützen, auf 19 erhöht (Organisationen, die die Unterschriftenaktion unterstützen -> "Keine Beratungsscheine").

    Die European Pro-Life Doctors gehören der Europäischen Ärztevereinigung Lebensrecht, an.

    Weitere Information -> EPLD

    Der Kreis Katholischer Ärzte München ist eine Katholische Ärztevereinigung für München und ganz Deutschland.

    Weitere Information-> KÄM


    MEDRUM-Meldung -> Pressemitteilung Gemeindehilfsbund

    -> Online-Unterzeichnung der Unterschriftenaktion des Gemeindehilfsbundes


    Medienberichte

    Katholisches – Magazin für Kirche und Kultur -> Auch evangelische Christen fordern von ihrer Kirche: Keine „Tötungslizenzen" mehr!

    idea -> Keine Scheine für Abtreibungen mehr ausstellen

    Familientrends ->www.familientrends.de


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