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Veranstaltungen

  • Ärzte für das Leben unterstützen Unterschriftenaktion des Gemeindehilfsbundes


    26.06.09

    "Ärzte für das Leben" unterstützen Unterschriftenaktion des Gemeindehilfsbundes

    (MEDRUM) Die Initiative für die Unterschriftenaktion, mit der Christen für die Abschaffung von Beratungsscheinen in der Evangelische Kirche zum Schwangerschaftsabbruch eintreten, wird auch von der Ärzteorganisation "Ärzte für das Leben e.V." unterstützt.

    Mit den "Ärzten für das Leben" ist zu den 13 Organisationen eine weitere Organisation hinzugetreten, die es für notwendig hält, dass dem Schutz des ungeborenen Lebens in der Schwangerschaftskonfliktberatung durch die Evangelische Kirche höherer Wert beigemessen wird.

    Der Vorsitzende von Ärzte für das Leben, Professor Dr. Ingolf Schmidt-Tannwald, langjähriger Vorsitzender der Familienplanungsstelle der Universitäts Frauenklinik München erklärte: "Die Ärzte für das Leben unterstützen diese Aktion als Ärztliche Gesellschaft. Damit treten wir für den Schutz des Lebensrechtes des ungeborenen Kindes ein."

    Die Ärzte für das Leben sagen über sich: "Wir treten unbedingt für das Leben der sich uns anvertrauenden Menschen ein, was nicht heißt, daß wir menschliches Leben um jeden Preis erhalten wollten. Dies verbietet uns unsere Achtung vor der Würde des Menschen. ... Das Ethos der "Ärzte für das Leben e.V." anerkennt die Unantastbarkeit jedes Menschen einschließlich des ungeborenen Kindes - unterschiedslos."

    ImageDie "Ärzte für das Leben e.V." hat 1999 das Buch herausgegeben: "Gestern "lebensunwert" - heute "unzumutbar. Wiederholt sich die Geschichte doch?" Autoren sind: Herbert Csef, Anneliese Funnemann, Alexander Lohner, Ingolf Schmid-Tannwald (Herausgeber). Es ist 2000 in zweiter Auflage erschienen:

    Kurzbeschreibung:
    Die Abwertung menschlichen Lebens als "lebensunwert" führte zur aktiven Euthanasie in der NS-Zeit. Diese Methode wiederum hatte Modellcharakter für die Ermordung vor allem "rassisch minderwertiger" oder "unproduktiver" gesunder Menschen. Heute führt eine erneute Fremdbewertung menschlichen Lebens zur massenhaften vorgeburtlichen Kindstötung. In allgemein verständlicher und kompetenter Weise werden die geistigen Hintergründe, die praktische Durchführung und die Finanzierung dieser Vergehen gegen die Menschlichkeit im vorliegenden Buch dargestellt. Dabei zeigen sich vielfältige und erschreckende Parallelen.

    Verlag: Zuckschwerdt, ISBN: 3886037207

    Weitere Information ->  Ärzte für das Leben


    MEDRUM-Meldung -> Pressemitteilung Gemeindehilfsbund

    -> Online-Unterzeichnung der Unterschriftenaktion des Gemeindehilfsbundes

  • Rückzug oder Stabilität?


    24.06.09

    Rückzug oder Stabilität?

    Drei Bundeswehrsoldaten in AFGHANISTAN Opfer eines terroristischen Anschlages

    Ein Kommentar von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Bei einer Patrouillenfahrt in der Nähe der nordafghanischen Stadt Kundus wurde gestern ein Transportpanzer Fuchs angegriffen. Bei einem Ausweichmanöver infolge eines feindlichen Beschusses  kam das Transportfahrzeug von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Dabei fanden drei Soldaten der Fahrzeugbesatzung den Tod.

    Wie die FAZ berichtet, waren die Soldaten nach Angaben der Bundeswehr im Rahmen einer umfangreichen Operation gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften im Distrikt Chardara südwestlich von Kundus unterwegs, um gegen das Verbringen von versteckten Sprengfallen vorzugehen. Am Vormittag wurde dabei eine deutsche Patrouille etwa sechs Kilometer vom Feldlager Kundus entfernt mit Gewehren und Panzerfäusten beschossen. Die Soldaten erwiderten das Feuer mit den Bordwaffen ihrer Fahrzeuge und ihren Handwaffen. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, kam ihr Fahrzeug, ein Transportpanzer „Fuchs", bei einem Ausweichmanöver in schneller Rückwärtsfahrt von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrmals. Dabei starben drei Soldaten während vier weitere Insassen den Sturz nach ersten Angaben unverletzt blieben.

    Mit dem gestrigen Anschlag stieg die Zahl der in Afghanistan getöteten Bundeswehr-Soldaten auf 35. Der Vorfall bringt die Forderung in Erinnerung, die Bundeswehr solle sich aus Afghanistan zurückziehen, wie von Oscar Lafontaine gefordert. Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung hält demgegenüber am Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan fest. "Wir müssen den Terroristen entgegentreten", erklärte er im ZDF.

    Jedes Opfer ist unendlich tragisch für die betroffenen Menschen und die Gemeinschaft, die Menschen in ein Konfliktgebiet wie Afghanistan entsendet, um den Menschen dort eine bessere, eine friedlichere Zukunft und Sicherheit zu gewähren. Auch für die Verantwortlichen in der Politik ist es bestürzend, wenn Sie es hinnehmen müssen, dass ein solcher Einsatz für den Frieden nicht geleistet werden kann, ohne tragische Opfer beklagen zu müssen.

    Doch was ist die Alternative? Gibt es eine bessere Alternative? Ist der schnelle Rückzug die Alternative, wie er von Lafontaine gefordert wird?

    Sicher, würde der Deutsche Bundestag entscheiden, die Bundeswehr zurückzuziehen, wären zunächst keine weiteren Soldaten zu beklagen, die Opfer grausamer Angriffe in Afghanistan werden. Doch wäre damit die Grausamkeit des Terrors für ein Land wie Afghanistan beendet? Ganz sicher nicht. Denn Rückzug vor den terroristischen Kräften in Afghanistan würde die Menschen dort erneut dem Terror von Kräften wie den Taliban preisgeben. Was dies bedeutet, müsste allen aufgrund der Grausamkeit, mit der die Taliban in Afghanistan herrschten, noch in guter Erinnerung sein. Rückzug würde auch bedeuten, dass Deutschland die anderen Nationen, die sich dort dem Terror entgegenstellen, alleine läßt, ihnen die Solidarität im Kampf gegen Terror verweigert. Und Rückzug würde auch bedeuten, dass dem Terror in Afghanistan erneut ohne Gegenwehr eine Basis überlassen wird, von der aus er auch die Menschen in Europa verstärkt bedrohen würde, wie dies bereits beim Terroranschlag in Madrid der Fall gewesen ist.

    Wem es ernst ist mit dem Eintreten für Menschenrechte, Frieden und Sicherheit, der kann sich nicht auf verbale Bekundungen beschränken. Diese leidvolle Erfahrung lehrt nicht nur die Geschichte, sondern auch die Gegenwart. Wer für Menschenrechte, Frieden und Sicherheit eintreten will, kann dies nur glaubhaft tun, wenn er auch bereit ist, dem Terror entgegenzutreten und ihm seine Möglichkeit zu nehmen, sich auszubreiten und Menschen gnadenlos zu seinen Opfern zu machen. Das geht nicht alleine mit zivilem Aufbau. Ziviler Aufbau braucht Stabilität und Sicherheit. Und das geht nicht ohne Abwehr von Terror durch Soldaten, wie dies durch das Aufspüren und Beseitigen von hinterhältigen Sprengfallen bei der gestrigen Operation geschehen ist. Und dies geht auch nicht ohne schmerzlichste Opfer, so bitter und tragisch dies für die unmittelbar betroffenen Menschen und uns alle ist.

    Deswegen ist der Dienst dieser Soldaten ein sinnvoller, unverzichtbarer und unschätzbarer Dienst für die Menschen, der höchste Anerkennung verdient und auch weiterhin geleistet werden muß. Nur dann behält das Opfer, das viele Soldaten, ihre Familien und Angehörigen gebracht haben, letztlich auch seinen Sinn als Dienst, der für Frieden, Sicherheit und Menschenrechte wirkt. Diesem Dienst ist unser Land in besonderer Weise verpflichtet.

    Deswegen bleibt auch Verteidigungsminister Franz-Josef Jung keine Alternative als Ja zu sagen zum Kampf gegen Terror und zum Einsatz von Soldaten für den Frieden. Das Wichtigste, was er für diesen Einsatz tun kann, ist dafür zu sorgen, dass der Einsatz deutscher Soldaten an einem klugen politischen Konzept ausgerichtet ist und die Soldaten bestmöglich ausgebildet und ausgerüstet sind, um ihren Auftrag erfüllen zu können, und dass sie dabei so wirksam wie möglich gegen terroristische Anschläge geschützt sind. Für die Soldaten im Einsatz ist dies von entscheidender Bedeutung. Das gehört zur Kernaufgabe der deutschen Politik für einen Auslandseinsatz wie in Afghanistan, einerlei ob dies als Kriegseinsatz oder Einsatz für den Frieden bezeichnet wird. Für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, ihre gefallenen Kameraden und die Hinterbliebenen hat es nur rhetorische Bedeutung, ob von Krieg oder Einsatz für den Frieden gesprochen wird.

  • Pressemitteilung Gemeindehilfsbund

    Gemeindehilfsbund

     

    Stiftung Gemeindehilfsbund

    Gemeinnütziger Verein

     

    Gemeinnützige Körperschaft

    Gemeindehilfsbund · Lerchenweg 3 · 29664 Walsrode

    Geschäftsstelle

     

    Pastor Dr. Joachim Cochlovius (Vors.)

    Prediger Johann Hesse (Geschäftsführer)

    Lerchenweg 3 29664 Walsrode

    Telefon: 05161 / 911330 Telefax: 05161 / 911332

    E-mail: info@gemeindehilfsbund.de

    Internet: www.gemeindehilfsbund.de

     

     

    Pressemitteilung

     

    Unterschriftenaktion für das Leben ungeborener Kinder

    Walsrode, 24.06.2009. Evangelische Christen haben eine bundesweite Unterschriftenaktion gestartet. Sie wollen sich damit an den Rat und die Synode der EKD mit der dringlichen Bitte wenden, in kirchlichen Beratungsstellen nicht länger den staatlich geforderten Beratungsschein auszustellen, der eine straffreie Abtreibung des Kindes ermöglicht.

    Die Aktion wird damit begründet, daß evangelische Beratungsstellen ergebnisorientiert und auf der Grundlage der Verantwortung vor Gott arbeiten müßten, während das Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchkG) eine ergebnisoffene Beratung auf der Grundlage der Verantwortung der Frau vorschreibe. Auf dem Unterschriftenblatt wird hervorgehoben, dass in der Praxis sogar auch dann ein Beratungsschein ausgestellt wird, wenn schwangere Frauen kein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen wollen. „Die Kirche muß zum Evangelium zurückkehren und in einer säkularen Gesellschaft evangeliumsgemäß handeln. Das ist bei der Schwangerschaftskonfliktberatung derzeit nicht der Fall“, erklärte Pastor Dr. Joachim Cochlovius, Vorsitzender des Gemeindehilfsbundes.

    Die Initiative, die von 13 weiteren christlichen Gruppen und Verbänden unterstützt wird, fordert die EKD auf, ein eigenes kirchliches Beratungs- und Unterstützungsmodell aufzubauen, das sich am Lebensrecht des ungeborenen Kindes orientiert, keinen Beratungsschein ausstellt und den Eltern umfassende Unterstützung für das Leben mit dem Kind anbietet.

    Die Aktion beginnt am 24.6.09. Die Unterschriften sollen bei der nächsten Tagung der EKD-Synode (25.-29.10.09 in Ulm) übergeben werden.

    Das Anliegen der Initiative wird auch durch eine zentrale Online-Unterzeichnung mit begleitender Berichterstattung im Internet durch das Christliche Informationsforum www.medrum.de unterstützt.

    Anlage: Unterschriftenblatt


    Weitere Information

    MEDRUM-Artikel -> Ethischer Konflikt oder fauler Kompromiß?

    Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer -> Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung (Teil I)

    Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer ->Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung (Teil II)


  • Pressemitteilung Gemeindehilfsbund

    Gemeindehilfsbund

     

    Stiftung Gemeindehilfsbund

    Gemeinnütziger Verein

     

    Gemeinnützige Körperschaft

    Gemeindehilfsbund · Lerchenweg 3 · 29664 Walsrode

    Geschäftsstelle

     

    Pastor Dr. Joachim Cochlovius (Vors.)

    Prediger Johann Hesse (Geschäftsführer)

    Lerchenweg 3 29664 Walsrode

    Telefon: 05161 / 911330 Telefax: 05161 / 911332

    E-mail: info@gemeindehilfsbund.de

    Internet: www.gemeindehilfsbund.de

     

     

    Pressemitteilung

     

    Unterschriftenaktion für das Leben ungeborener Kinder

    Walsrode, 24.06.2009. Evangelische Christen haben eine bundesweite Unterschriftenaktion gestartet. Sie wollen sich damit an den Rat und die Synode der EKD mit der dringlichen Bitte wenden, in kirchlichen Beratungsstellen nicht länger den staatlich geforderten Beratungsschein auszustellen, der eine straffreie Abtreibung des Kindes ermöglicht.

    Die Aktion wird damit begründet, daß evangelische Beratungsstellen ergebnisorientiert und auf der Grundlage der Verantwortung vor Gott arbeiten müßten, während das Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchkG) eine ergebnisoffene Beratung auf der Grundlage der Verantwortung der Frau vorschreibe. Auf dem Unterschriftenblatt wird hervorgehoben, dass in der Praxis sogar auch dann ein Beratungsschein ausgestellt wird, wenn schwangere Frauen kein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen wollen. „Die Kirche muß zum Evangelium zurückkehren und in einer säkularen Gesellschaft evangeliumsgemäß handeln. Das ist bei der Schwangerschaftskonfliktberatung derzeit nicht der Fall“, erklärte Pastor Dr. Joachim Cochlovius, Vorsitzender des Gemeindehilfsbundes.

    Die Initiative, die von 13 weiteren christlichen Gruppen und Verbänden unterstützt wird, fordert die EKD auf, ein eigenes kirchliches Beratungs- und Unterstützungsmodell aufzubauen, das sich am Lebensrecht des ungeborenen Kindes orientiert, keinen Beratungsschein ausstellt und den Eltern umfassende Unterstützung für das Leben mit dem Kind anbietet.

    Die Aktion beginnt am 24.6.09. Die Unterschriften sollen bei der nächsten Tagung der EKD-Synode (25.-29.10.09 in Ulm) übergeben werden.

    Das Anliegen der Initiative wird auch durch eine zentrale Online-Unterzeichnung mit begleitender Berichterstattung im Internet durch das Christliche Informationsforum www.medrum.de unterstützt.

    Anlage: Unterschriftenblatt


    Weitere Information

    MEDRUM-Artikel -> Ethischer Konflikt oder fauler Kompromiß?

    Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer -> Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung (Teil I)

    Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer ->Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung (Teil II)


  • Homosexuelle immer mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen


    24.06.09

    Homosexuelle immer mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen

    (MEDRUM) Den Christopher Street Day in Berlin nahm die Süddeutsche Zeitung zum Anlaß, mit Jan Salloch, Organisator des Berliner Christopher Street Days, ein Interview zu führen. Salloch sieht den CSD nicht als Spektakel, sondern als politische Demonstration und will Schwulenrechte im Grundgesetz verankern, erklärte er der Süddeutschen Zeitung am 24.06.09.

    Christopher Street Day (CSD) bleibt politische Demonstration

    Wir haben natürlich auch konkrete politische Forderungen, der CSD ist und bleibt eine politische Demonstration.

    Salloch sieht den CSD zwar als "Feiertag", als "Weihnachten" der Schwulen, an dem sie zeigen, dass sie stolz darauf sind, schwul oder lesbisch zu sein, im Vordergrund sieht er jedoch politische Forderungen. Salloch: "Es geht um Politik." Ein Kernthema sei die Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz um den Passus der sexuellen Orientierung. "Gerade weil die sexuelle Identität nicht im Gleichheitsgrundsatz steht, bleiben uns viele Dinge verwehrt", so Solloch.

    Artikel 3 des Grundgesetzes lautet:

    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    Solloch hebt offenbar darauf ab, dass die Lesben- und Schwulenbewegung eine Ergänzung des Abs. 3 des Grundgesetzartikels um den Passus "wegen seiner sexuellen Orientierung ..." durchsetzen will. Das ist Teil des Verständnisses unter dem auch der diesjährige CSD steht: "Stück für Stück ins Homo-Glück – alle Rechte für alle".

    Für Salloch ist auch das Engagement der Parteien bemerkenswert: "Die Parteien sind schon sehr engagiert, sogar die CDU. Es sind immer Vertreter präsent, zum Beispiel bei der Abschlusskundgebung. Das zeigt auch, dass wir immer mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind." Was für ihn zählt ist allerdings am Ende die tatsächliche Politik. Das macht Solloch mit der Bemerkung klar: "Das alleine zählt."

    Noch nicht überall in der Mitte

    Die Fortschritte, die Lesben und Schwule erreicht haben, täuschen nicht darüber hinweg, dass es unverändert diviergierende Auffassungen über die Homosexualität gibt. In der Lehre der katholischen Kirche wird die homosexuelle Lebensweise unverändert als unethisch betrachtet. Im Römerbrief von Paulus heißt es in 1, 26-27:

    "Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung."

    Auch in in der Ärzteschaft gibt es über Homosexualität kritische Auffassungen. Dabei geht es nicht um die Würde und mangelnde Akzeptanz homosexueller Menschen, sondern unter anderem um medizinische Risiken aufgrund des Sexualverhaltens. Dies schlägt sich beispielsweise in den Bestimmungen für das Blutspenden nieder. In der Transfusionsrichtlinie der Bundesärztekammer fallen neben kranken Personen, Drogenabhängigen, Häftlingen und Prostituierten auch homo- oder bisexuelle Männer unter das Blutspendeverbot. Homosexuelle seien risikobehaftet, was an den steigenden HIV-Neuinfektionen in dieser Gruppe sichtbar sei, werden die geltenden Richtlinien begründet. Diese Risiken können auch durch Bluttests nur begrenzt vermindert werden, weil es eine mehrwöchige  Phase gibt, in der eine HIV-Infektion mangels ausreichender Antikörper noch nicht nachgewiesen werden kann.

    Image

    Die Grafik links des Robert-Koch-Instituts zeigt den Verlauf der HIV-Infektionen von 1999-2008. Danach ist die Zahl der Erkrankungen bei der Gruppe MSM (Sex von Männern mit Männern) die mit Abstand größte Riskogruppe.

    Bemerkenswert sei bei der Gruppe MSM der kontinuierlich zunehmende Anteil von HIV-Neudiagnosen in den Altersgruppen ab 40 Jahre, so das Institut

    Für die daraus abgeleitete Begründung  eines pauschalen Blutspendeverbots für  Homosexuelle haben Homoverbände kein Verständnis. Sie sehen Schwule diskriminert und laufen Sturm. So bietet der Verein "Schwules Blut" im Internet Vordrucke an, um Beschwerdebriefe an die Ärztekammer schreiben zu lassen. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Februar 2009 zufolge, befassen sich die Fraktionen des Bundestages mit den geltenden Regelungen. Nach Vorstellung der Schwulenorganisationen soll die Einstufung der Homosexuellen als Risikogruppe durch eine Befragung nach dem Sexualverhalten ersetzt werden. Die Homosexuellen-Organisationen wollen, dass ein befragter Homosexueller nur dann nicht zur Blutspende zugelassen wird, wenn er angibt, dass er seine Sexualpartner häufig wechselt. Der Verein Schwules Blut dazu: "Wir fordern die größtmögliche Sicherheit für alle Blutspenden. Alle Blut- und Plasmaspender müssen nach ihren Sexualgewohnheiten und ihrem Risikoverhalten befragt werden."


    Artikel Süddeutsche Zeitung -> "Es geht auch um Bürgerrechte"

     


     

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