Sie sind hier

Veranstaltungen

  • Lesbische Vorkämpferin für kirchliche Anerkennung der Homosexualität ausgezeichnet


    08.03.09

    Lesbische Vorkämpferin für kirchliche Anerkennung der Homosexualität ausgezeichnet

    Kritik der "Offenen Kirche" an "unaufgeklärten", "lieblosen" und "Angst-besetzten" Evangelikalen

    (MEDRUM) Wie idea berichtet hat die Vereinigung „Offene Kirche"den Amos-Preis an die lesbische Sozialpädagogin Herta Leistner verliehen. Bei der Übergabe des Preises, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurde nicht mit Kritik an den evangelikalen Christen gespart.

    Kritik hat idea zufolge der Ehrenvorsitzende der Offenen Kirche, Fritz Röhm (Stuttgart), an der evangelikalen Bewegung bei der Verleihung des württembergischen Preises für Zivilcourage in Religion, Kirche und Gesellschaft geübt. Fritz Röhm kritisierte, dass Evangelikale der Kirche die Auseinandersetzung aufdrängen würden, die Volkskirche von Missständen zu reinigen, wie der Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes Christoph Morgner (Kassel),  der dazu auch die gottesdienstliche Segnung homophiler Partnerschaften zähle. Röhm warf den Evangelikalen unaufgeklärte Positionen, ein liebloses Bibelverständnis und Angst-besetzte Kirchenpolitik vor.

    Die Preisträgerin hat durch die von ihr geleiteten Bad Boller Lesbentagungen etliche Male heftige Proteste ausgelöst, unter anderem als bei einem internationalen Erfahrungsaustausch über lesbische Beziehungen neben der Ehe informiert wurde und ein Seminar über Selbstbefruchtung von Lesben stattfand.

    "Evangelische Frauen in Württemberg gratulieren Dr. Herta Leistner", teilte hierzu die Offene Kirche mit.

    Vorsitzende der Offenen Kirche ist die Theologin Kathinka Kaden. Zu ihrer kirchlichen Erfahrung gehören ein Volontariat bei der United Methodist Church in New York, die Tätigkeiten als Vikarin in Neckarsulm, Pfarrvikarin in Heilbronn-Frankenbach und Heidenheim-Mergelstetten sowie beim Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen in Stuttgart und geschäftsführende Pfarrerin der Gesamtkirchengemeinde Stubersheimer Alb.

    Die Offene Kirche wurde 1972 gegründet und ist eine Evangelische Vereinigung in Württemberg in Landeskirche und Synode mit über 1000 Mitgliedern, die ihre Strukturen basisdemokratisch nennt. Sie bezeichnet die Bibel als ihr Fundament und will in der Kirche Gemeinden, in denen Menschen gemeinsam nach einem verantwortlichen christlichen Lebensstil suchen können. "Wir setzen uns dafür ein, dass auch Minderheiten und Ausgegrenzte sich in der Kirche daheim fühlen können, heißt es auf der Internetseite der Offenen Kirche.


  • 08.03.09


    08.03.09

    Lesbische Vorkämpferin für kirchliche Anerkennung der Homosexualität ausgezeichnet

    Kritik der "Offenen Kirche" an "unaufgeklärten", "lieblosen" und "Angst-besetzten" Evangelikalen

    (MEDRUM) Wie idea berichtet hat die Vereinigung „Offene Kirche"den Amos-Preis an die lesbische Sozialpädagogin Herta Leistner verliehen. Bei der Übergabe des Preises, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurde nicht an Kritik an den evangelikalen Christen gespart worden. ... lesen Sie mehr...


    08.03.09

    Kreuz.net nimmt Eva Herman gegen CDU in Schutz

    Herman will durch Comeback bei einem Privatsender wieder in die Fernsehöffentlichkeit

    (MEDRUM) Das Internetportal "kreuz.net" hat sich in einem Artikel an die Seite von Eva Herman gestellt und die CDU scharf verurteilt, weil sie angeblich eine Veranstaltung abgesetzt haben soll, bei der Eva Herman auftreten wollte. ... lesen Sie mehr...


    08.03.09

    Pius-Bruderschaft: "Mangelnder Geist der Brüderlichkeit und Verleumdung"

    Distriktoberer der Pius-Bruderschaft weist Antisemitismus-Vorwurf der deutschen Bischöfe zurück

    (MEDRUM) Der Distrikobere der deutschen Pius-Bruderschaft hat den Antisemitismus-Vorwurf der deutschen Bischöfe als verleumderisch bezeichnet und den deutschen Bischöfen mangelnden Geist der Brüderlichkeit vorgeworfen. ... lesen Sie mehr...


    08.03.09

    Evangelium nach Markus 9,2-10 (2. Fastensonntag)

    (MEDRUM) Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. ... lesen Sie mehr...


    07.03.09

    Ökumenischer Gebetszug “1000 Kreuze für das Leben” in Münster.

    (MEDRUM) Am Sonnabend, 14. März 2009, wird EuroProLife einen ökumenischen Gebetszug in Münster veranstalten. ... lesen Sie mehr...


    07.03.09

    Partei Bibeltreuer Christen kann an Europawahl teilnehmen

    (MEDRUM) Der Landesverband Baden-Württemberg der Partei Bibeltreuer Christen (PBC) teilte mit, dass die PBC die Voraussetzung erfüllt hat, um an der Europawahl teilnehmen zu können. ... lesen Sie mehr...



  • Die Krise und der Staat als Unternehmer


    09.03.09

    Die Krise und der Staat als Unternehmer

    (MEDRUM) Die Privatisierung staatlicher Unternehmen war lange Zeit eine propagierte Strategie, um Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise hat sich der Rückzug des Staates in einen gegenläufigen Ruf nach dem Staat als ein Retter von Unternehmen in der Not  umgekehrt. Dies wirft die Frage auf, ob der Staat als Unternehmer taugt.

    Der ehemalige Topmanager und heutige Wirtschaftsethiker, Professor Dr. Hans-Joachim Selenz, beschäftigt sich in einem aktuellen Kommentar mit der Frage, inwieweit der Staat die Rolle eines Unternehmers übernehmen kann oder soll. Er tut dies am Beispiel der Salzgitter AG, deren Fall er aus seiner Zeit als Topmanager und ehemals Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG aus erster Hand kennt.

    Kommentar von Hans-Joachim Selenz: -> Der Staat als Unternehmer I

  • Der Staat als Unternehmer I

    Wirtschaft

    Der Staat als Unternehmer I

    Die Salzgitter AG (neu) - Juni 1998 bis heute

    Kommentar von Hans-Joachim Selenz

    Die dramatische Finanz- und Wirtschaftskrise schafft ein gesellschaftliches Umfeld, das noch vor einem Jahr völlig undenkbar gewesen wäre. Wer die Verstaatlichung von Banken gefordert hätte, wäre vor 12 Monaten bestenfalls in der Klapsmühle gelandet. Und wer konnte sich - Hand aufs Herz - vor 6 Monaten vorstellen, dass die Bundesregierung über die Enteignung von Banken auch nur nachdenken würde? Teufelszeug dieser Art wurde erst in der Krise zum Thema, wie wir mittlerweile wissen. Doch ist es grundsätzlich abwegig, dass der Staat als Unternehmer auftritt? Beispielsweise bei einem High-Tech-Autobauer wie Opel? Es gibt auch in unserem Land genügend Fälle, in denen der Staat Unternehmer gespielt hat oder heute noch spielt. Wie sehen die Ergebnisse dieser staatlichen Eingriffe aus? Es lohnt allemal, diese Fälle genauer zu betrachten und präzise zu analysieren. Denn wir wollen doch aus der Geschichte lernen!

    Beispiel I - Salzgitter AG (neu): Am 8. Januar 1998 verkaufte der Vorstand der Preussag AG seine Stahltochter Preussag Stahl an die Voest Alpine nach Österreich. Preis: 1,275 Mrd. DM. Die Preussag wollte zur Jahreswende 1997/98 Milliardenverluste im Anlagenbau (Noell) und in der Handy-Sparte (Hagenuk) vertuschen. Alles in allem 2,5 Mrd. DM. Dazu benutzte man das Tafelsilber des Konzerns: Die Immobilien und die Stahltochter. All das hatte man 8 Jahre zuvor vom Staat geschenkt bekommen - dazu mehr im nächsten Kommentar. Treiber der Verkaufsaktion war die WestLB, die Bank des Landes Nordrhein-Westfalen. Die WestLB war nämlich Hauptaktionär der niedersächsischen Preussag mit ihrer Firmenzentrale in Hannover.

    Der Verkauf erfolgte mitten im niedersächsischen Landtagswahlkampf. NRW-Landesvater Johannes Rau wollte Gerhard Schröder die Wahl vermasseln. Das ließ sich Schröder, Ministerpräsident der Niedersachsen, allerdings nicht einfach gefallen. Er reiste am nächsten Tag nach Düsseldorf und überzeugte WestLB-Chef Friedel Neuber, den Aufsichtsratsvorsitzenden der Preussag AG, das tags zuvor verkaufte Unternehmen doch besser dem Land Niedersachsen zu überlassen. Schröders Argumente überzeugten auf ganzer Linie. Parteifreund Neuber willigte spontan ein. Die Milliardenfirma Preussag Stahl AG wechselte auf diese Weise in nicht einmal 24 Stunden zweimal den Besitzer. Das war - und ist auch heute noch - einsamer Weltrekord.

    Bei der Findung des Kaufpreises war Schröder nicht ganz so professionell. Zwei Gutachten definierten einen Wert von ca. 1 Mrd. DM. Gleichwohl waren er und Staatssekretär Alfred Tacke, sein Vertrauter in Fragen der Wirtschaft, zwischenzeitlich durchaus bereit, der Preussag-Forderung nachzugeben. Die verlangte 1,3 Mrd. DM. Schröder wollte im Wahlkampf schnelle Punkte machen. Als ihm klar gemacht wurde, dass dies so nicht gehe, flippte er aus. Auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, machte er seinen Job dann wieder besser. Das Land zahlte 1,06 Mrd. DM. Schröder gewann die Landtagswahl triumphal, wurde am selben Tag noch SPD-Kanzlerkandidat. Doch Rau-Intimus Neuber spuckte dem Genossen Schröder weiter in die Suppe. Den Börsengang des in Salzgitter AG umgetauften Staats-Unternehmens torpedierte er. Ein Revanchefoul! Schröders Nord LB musste vom 2. bis 5. Juni 1998 mehr als die Hälfte der emittierten Aktien zurückkaufen. Das hielt man unter der Decke. Und so wurde der weise Wirtschaftslenker Gerhard Schröder sogar Kanzler.

    Nach der Wahl verlor er seine Stahlfirma schnell aus den Augen. Typisch Politiker. Die Salzgitter AG geriet daraufhin in schweres Wetter. Sein Nachfolger wollte das Schrödersche Erbe schnell wieder los werden. Die Salzgitter AG überstand die schwere Zeit gleichwohl, weil sie technisch Weltklasse ist und klug weiterentwickelt wurde. Auch heute hält Niedersachsen noch 25,5 Prozent an der Stahlfirma. Unter ausländischer Führung hätte sie sich komplett anders entwickelt. Und Arbeitsplätze, die hierzulande einmal abgebaut sind, kommen nie wieder. Heute steht die Salzgitter AG im Dax 30 der größten deutschen Unternehmen. Die frühere Muttergesellschaft Preussag - heute TUI AG - ist gerade daraus abgestiegen, wird zum Penny-Stock.

    Fazit: Der Staat kann in der Krise durchaus Unternehmer spielen. Politiker sind allerdings vom operativen Geschäft komplett fernzuhalten. Dazu bedarf es Manager, die ihr Geschäft verstehen und sich an Recht und Gesetz halten. Zukünftig ist daher größter Wert darauf zu legen, dass Gesetze, die wir in Deutschland durchaus haben, eingehalten werden. Siehe: „Wildwest auf der Chefetage" - das Drehbuch der aktuellen Krise (Auszug im Anhang).

     


     

    Der Autor dieses Artikels, Prof. Dr. Ing. Hans-Joachim Selenz, ist Wirtschaftsethiker und Mitautor des Buches "Schwarzbuch VW" (erschienen Oktober 2005). Als ehemaliger Spitzenmanager in der Stahlindustrie (ehem. Vorstandsmitglied der Preussag Stahl AG und Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG), der als Vorstandsmitglied der Preussag AG abberufen wurde, weil er sich weigerte, einen unzutreffenden Jahresabschluss zu unterzeichnen, ist Selenz ein engagierter Kämpfer gegen Korruption und Mißstände im Rechtssystem. Sein Anliegen ist es, durch Aufklärung von Mißständen einen Beitrag für einen funktionierenden Rechsstaat als Grundlage für unsere Demokratie zu leisten.

    Prof. Dr. Selenz im Internet: www.hans-joachim-selenz.de

  • 09.03.09


    09.03.09

    Die Krise und der Staat als Unternehmer

    (MEDRUM) Die Privatisierung staatlicher Unternehmen war lange Zeit eine propagierte Strategie, um Wettbewerb und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise hat sich der Rückzug des Staates in einen gegenläufigen Ruf nach dem Staat als ein Retter von Unternehmen in der Not  umgekehrt. Dies wirft die Frage auf, ob der Staat als Unternehmer taugt. ... lesen Sie mehr...



Seiten