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  • Über das Wohl deutscher Kinder von deutschen Eltern soll thailändisches Gericht entscheiden


    09.11.08

    Zur Rolle des Kindeswohls bei Entscheidungen deutscher Gerichte

    Stuttgarter Oberlandesgericht nimmt deutscher Mutter ihre Kinder weg und ordnet Abtransport nach Thailand an

    (MEDRUM) Einem Bericht des evangelischen Nachrichtenmagazins "idea" zufolge haben das Landgericht und das Oberlandesgericht Stuttgart beschlossen, einer deutschen Mutter ihre ein-, vier und fünf Jahre alten Söhne wegzunehmen und nach Thailand transportieren zu lassen. Das Kindeswohl ihrer Kinder spielt bei dieser Gerichtsentscheidung keine Rolle.

    Weil die Haager Konvention zum Schutz von Kindern vorsieht, in Streitfällen von Eltern über den Aufenthaltsort ihrer Kinder das Gericht des Landes entscheiden zu lassen, in dem die Kinder zuletzt gelebt haben, hat das Oberlandesgericht die Berufung einer Mutter abgewiesen, deren Kinder nach Thailand gebracht werden sollen. Dort wollte sich die Mutter und Christin zusammen mit ihrem Mann und Vater der Kinder vor einigen Jahren eine neue Existenz aufbauen. Sie  kehrte jedoch mit ihren drei Kindern nach Deutschland zurück, weil die Ehe unter den Lebensverhältnissen des buddhistischen Thailand scheiterte. Nachdem der Vater wegen angeblicher Kindesentführung klagte, entschieden die deutschen Gerichte, dass die Kinder nicht bei ihrer Mutter bleiben dürfen, die von einer christlichen Gemeinde im Raum Stuttgart unterstützt wird, sondern nach Thailand zurückzukehren haben. Nach der Haager Konvention hätte dann ein thailändisches Gericht darüber zu entscheiden, wo die Kinder dauerhaft zu leben haben.

    Hartmut Steeb, Generalsekretär der Evangelischen Allianz, der gerade von der Generalversammlung der Weltweiten Evangelischen Allianz aus Thailand zurückgekehrt ist, kann dieses Urteil genauso wenig verstehen wie der Anwalt der Mutter. Steeb sieht im Vordergrund das Kindeswohl, das bei der Entscheidung offensichtlich keine Rolle gespielt habe, weil die deutschen Gerichte nach den Verfahrensregelungen der Haager Konvention vorgegangen sind. Bei diesen Regelungen spielt das Kindeswohl keine Rolle. Aufgrund der thailändischen Verhältnisse und dortigen Rechtsauffassungen kann Steeb allerdings nicht begreifen, dass das Wohl der Kinder dem Urteil eines thailändischen Gerichtes überlassen werden soll. Er sieht darin eine Nichtbeachtung des Kindeswohls und Mißachtung der Menschenrechte. Der Rechtsanwalt der Mutter verwies gegenüber idea auf die Verhältnisse in Ländern, in denen wegen der Korruption nicht von einem Urteil ausgegangen werden kann, das dem Kindeswohl gerecht wird, weil es häufig durch anderen Einfluß zustande kommt. Er will nun den Bundesgerichtshof deswegen anrufen.

    Während erwachsene Ausländer selbst bei illegalem Aufenthalt in Deutschland aus humanitären Gründen nicht in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden dürfen, wenn dort ihre Menschenrechte und Grundfreiheiten nicht garantiert sind, interessiert es deutsche Gerichte offenbar nicht, was mit deutschen Kindern einer in Deutschland lebenden christlichen Mutter passiert, wenn ein Gericht aus dem buddhistischen Kulturkreis über ihren Lebensweg entscheidet. Während das angebliche Kindeswohl bei deutschen Gerichten dafür herhalten muß, den Besuch öffentlicher Schulen zu erzwingen oder dafür herhalten muß, Eltern ihre Kinder wegzunehmen, weil sie angeblich eine rigide religiöse Einstellung haben und die Gerichte mit Sorgerechtsentzug und Gefängnisstrafen gegen deutsche Eltern eine bestimmte Rechtsauffassung rigide durchsetzen (wie im Fall der Famlilie Gorber aus Überlingen und Familie Dudek aus Eschwege von MEDRUM berichtet, s.u.), interessiert sie das Kindeswohl nicht einmal am Rande, wenn eine rechtliche Verfahrensregelung eingehalten werden soll, die sich lediglich an Zuständigkeitserwägungen orientiert. Wie glaubwürdig ist eigentlich ein Rechtssystem, das durch solche Extreme geprägt ist?


    MEDRUM-Artikel

    -> Gutachter, Richter in Weiß, und Behördenmitarbeiter, vor denen die Kinder Angst bekommen

    -> zum Fall Gorber: Sechs Kinder einer bibeltreuen Familie entrissen und in staatlichen Gewahrsam genommen

    -> zum Fall Dudek: Eltern müssen dem Schulamtsdirektor mehr gehorchen als Gott


  • 09.11.08


    09.11.08

    Zur Rolle des Kindeswohls bei Entscheidungen deutscher Gerichte

    Stuttgarter Oberlandesgericht nimmt deutscher Mutter ihre Kinder weg und ordnet Abtransport nach Thailand an

    (MEDRUM) Einem Bericht des evangelischen Nachrichtenmagazins "idea" zufolge haben das Landgericht und das Oberlandesgericht Stuttgart beschlossen, einer deutschen Mutter ihre ein-, vier und fünf Jahre alten Söhne wegzunehmen und nach Thailand transportieren zu lassen. Das Kindeswohl ihrer Kinder spielt bei ihrer Entscheidung keine Rolle. ... lesen Sie mehr...


    9. November 2009

    Zum Tag des Mauerfalls

    (MEDRUM) Eine lyrische Reflexion aus dem letzten Jahr zum Tag der "Volljährigkeit des Mauerfalls" soll an dieses historische Ereignis erinnern. ... lesen Sie mehr...


  • Kindeswohl, Justiz


    09.11.08

    Zur Rolle des Kindeswohls bei Entscheidungen deutscher Gerichte

    Stuttgarter Oberlandesgericht nimmt deutscher Mutter ihre Kinder weg und ordnet Abtransport nach Thailand an

    (MEDRUM) Einem Bericht des evangelischen Nachrichtenmagazins "idea" zufolge haben das Landgericht und das Oberlandesgericht Stuttgart beschlossen, einer deutschen Mutter ihre ein-, vier und fünf Jahre alten Söhne wegzunehmen und nach Thailand transportieren zu lassen. Das Kindeswohl ihrer Kinder spielt bei ihrer Entscheidung keine Rolle. ... lesen Sie mehr...


    09.11.08

    Länder stimmen Kinderförderungsgesetz zu

    Familiennetzwerk zweifelt an Verfassungsmäßigkeit

    (MEDRUM) Das so genannte "Kinderförderungsgesetz (KiFöG) erhielt am Freitag die Zustimmung des Bundesrates und wird mit seiner Verkündigung in Kraft treten. ... lesen Sie mehr...


    08.11.08

    Justitia, die römische Göttin der Gerechtigkeit neigt ihr Haupt

    Ex-Richter ging mit der Justiz hart ins Gericht und avanciert zum Kronzeugen für Justizkritiker

    (MEDRUM) Recht und Gerechtigkeit sind zwei eng miteinander verbundene Begriffe. Jeder erwartet, dass es nach Recht und Gesetz zu geht und ihm Gerechtigkeit widerfährt. In einem Artikel vom 30.10.08 berichtet die Stuttgarter Zeitung über den Leserbrief eines Ex-Richters an die Süddeutsche Zeitung (SZ), der dies jedoch massiv in Frage stellte. ... lesen Sie mehr...


  • Ausstellung „Getauft - Verstoßen - Deportiert"

    Thema: 
    ung „Getauft - Verstoßen - Deportiert"
    Veranstalter: 
    St. Thomas-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg
    Veranstaltungsgebäude: 
    St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz
    Veranstaltungsort: 
    Berlin-Kreuzberg

    „Getauft - Verstoßen - Deportiert"

    Ausstellung gegen das Vergessen zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht

    Gegen das Vergessen der schrecklichen Geschehnisse wird die evangelische St. Thomas-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg - beginnend am 8.11.2008 - in der St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz erstmalig eine Ausstellung zum Schicksal evangelischer Christen jüdischer Abstammung während des Nationalsozialismus zeigen. Sie ist das Ergebnis monatelanger Recherchen zu den Lebensgeschichten von Mitgliedern der eigenen, aber auch anderer evangelischer Gemeinden.

    Die Ausstellung in der St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz ist vom 8.11.-3.12.2008 täglich von 11-17 Uhr geöffnet. Zu der Ausstellung wird es ein Begleitprogramm mit Konzert, Vorträgen und Filmvorführungen geben. Einer der Höhepunkt des Begleitprogrammes wird das Konzert "Musikalischer Religionsdialog" sein, bei dem hebräische, christlich-orthodoxe, Koranrezitationen und religiöse Volksmusik erklingen werden. Den Abschluss der Ausstellung wird ein Gespräch mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bilden.

    Die Ausstellung richtet sich insbesondere an Jugendliche und Schulklassen. Auf Anfrage ist eine Führung für Schulklassen und Interessierte möglich.

    Der Eintritt ist kostenlos.

    Begleitveranstaltungen in St. Thomas:

    Reformationstag, 31. Oktober 2008, 18.00 Uhr

    Gottesdienst in der Thomas-Kirche. Prediger: Prof. Dr. von der Osten-Sacken („Luther und die Juden"), Musik: Seniorenkantorei Berlin, Leitung: Michael Witt.

    Samstag, 8. November, 11.00 Uhr

    Eröffnung der Ausstellung „getauft-verstoßen-deportiert" durch Bischof Dr. Wolfgang Huber (auch Schirmherr der Ausstellung) u.a.

    Sonntag, 9. November, 10.00 Uhr

    Gottesdienst in der Thomas-Kirche, Predigt: Dr. Wolfgang Gerlach (Essen)

    Sonntag, 9. November, 17.00 Uhr

    Musikalischer Religionsdialog „Jüdisch-christlich-muslimisch"

    Hebräische Musik; christlich-orthodoxe Kirchenmusik; Koran-Rezitation; Religiöse Volksmusik. „Mit Hochachtung und herzlicher Toleranz erklingen die Unterschiede im Glauben, in den Weltbildern und in den Lebenseinstellungen."

    Diese Veranstaltung wird gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft".

    Mittwoch, 19. November, 19.30 Uhr

    Dr. L. Wilkens: „Antijudaismus in der Bekennenden Kirche - und wer kam davon weg und wie."

    Samstag, 22. November, 19.00 Uhr

    Prof. Dr. Martin Friedrich, „Der Beginn des Weges in die Katastrophe? - Christen und Juden in Berlin im 18. Jahrhundert."

    Mittwoch, 26. November, 19.30 Uhr

    Prof. Dr. Hartmut Ludwig, zum Thema „Geschichte des Büro Pfarrer Grüber (1938-40) und der Ev. Hilfsstelle für ehemalige Rasseverfolgte nach 1945."

    Samstag, 29. November, 15.00 Uhr

    Gespräch mit Zeitzeugen in der Thomas-Kirche geplant.

    Anschließend Vorführung des Films „Am Ende kommen Touristen" von Robert Thalheim; Gespräch mit R. Thalheim (angefragt).

    Die Ausstellung wird im Anschluss an St. Thomas (bis 3.12.) in der Segens-Kirche, Prenzlauer Berg, gezeigt.


    MEDRUM-Artikel -> „Getauft - Verstoßen - Deportiert"


    Weitere Information: www.stthomas-berlin.de

     

    Der Eintritt ist kostenlos
  • Heavy-Metal-Messen in Finnland

    Kirchen

    10.11.08

    Heavy-Metal-Messen in Finnland

    (MEDRUM) Kreuz.net greift unter der Überschrft "Jaulen vor dem Luther-Tisch" das Thema "Heavy-Metal-Messen" in Finnland auf, über das SPIEGEL-Online in einem Artikel am 20. Oktober berichtete. Jugendliche kämen gleich klassenweise und fänden es gut, so der SPIEGEL.

    SPIEGEL-ONLINE berichtete über die Idee einiger kirchlicher Mitarbeiter und Liebhaber der Heavy-Metal-Musik in Finnland, in der Kirche Heavy-Metal-Messen zu veranstalten. Die Ressonanz bei den ersten Veranstaltungen war demnach groß. Die Bänke seien bis auf die letzte Reihe gefüllt gewesen. Jugendliche, die sonst nie oder kaum in der Kirche zu sehen seien, seien zu diesen Messen gekommen.

    Bands, die vor dem Altar die Haare fliegen lassen, jaulende Gitarren, quietschende Mikrofone und auf den Kirchenbänken grölende die Schüler, die die Refrains der Songs klatschen, johlen und pfeifen. "Es sei doch schön, dass es hier mal etwas andere Gottesdienste gebe als sonst so", meinte dazu einer der Initiatoren. Metal habe vor einiger Zeit noch als "Teufelsmusik" gegolten, sei jedoch inzwischen "echter Mainstream geworden. Die Menschen fänden das gut hier, meinte der Musiker Kimmo Kuusniemi in SPIEGEL-ONLINE. Es gebe unter den Gläubigen jedoch auch kritische Stimmen, die dem Ganzen skeptisch gegenüberstehen und nichts davon halten, diese Art von Musik in Gotteshäusern aufzuführen.

    Ob die Jugendlichen allerdings zu einem Heavy-Metal Festival gehen wollen, der grölenden Musik und Songs wegen, oder weil sie sich der christlichen Botschaft zuwenden wollen, und was am Ende als Ergebnis stehenbleibt, ist eine Frage, auf die keine Antwort gegeben wird.

    Wer sich für Gott interessiere, könne einer Sekte beitreten. Dafür punkteten die ökumenischen Großkirchen mit ihren Musikveranstaltungen, merkt kreuz.net kritisch an.

    SPIEGEL-ONLINE -> "Hard Rock Hallelujah" live in der Kirche

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