11.10.19
Antisemitisch oder projüdisch?
Antisemitismus-Beauftragter Klein hält die AfD für eine judenfeindliche Partei
(MEDRUM) Das Morgenmagazin von ARD und ZDF griff in der heutigen Sendung die Frage auf, ob die AfD am antisemitisichen Terrorakt in Halle mitschuldig ist.
Das ZDF hatte Felix Klein, den Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung zu Gast und zeigt ihm als Einspieler eine Interview mit Jörg Meuthen, Bundessprecher der AfD, der sich zuvor heute morgen im ZDF geäußert hatte. Zur Frage, wie er zu dem Vorwurf von Michel Friedmann stehe, die AfD betreibe geistige Brandstiftung, reagierte Meuthen sehr klar und wies den Vorwurf mit Nachdruck zurück. Die AfD sei durch und durch, das wisse Michel Friedmann offensichtlich nicht, eine proisraelische und projüdische Partei. Meuthen wörtlich: "Wir setzen uns mit Nachdruck für jüdisches Leben in Deutschland ein, das Bestandteil unserer Identität ist. Wir haben eine jüdische Gruppierung in der AfD, wir haben ganz viele jüdische Mitglieder. Die hätten wir wohl kaum, wenn das stimmte, was Herr Friedmann da an Unsinn insinuiert."
"Was entgegnen Sie Herrn Meuthen", fragte die Moderatorin den Antisemismus-Beauftragten. Klein ging über Meuthens Feststellungen hinweg und setzte dem entgegen: "Die AfD hat sehr viele judenfeindliche Positionen. Ich erinnere zum Beispiel an die Position, soll das rituelle Schächten verboten werden. ... Auch gibt es eine nicht ganz eindeutige Haltung der AfD zur Beschneidung, die als mittelalterliches Schlachtritual bezeichnet wurde." Da müsse die AfD noch an sich arbeiten, meinte Klein. Es stimme zwar, dass es in der AfD ein Gruppe Juden gebe, aber die sollten sich jetzt zu Wort melden."