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Synodale der EKD im Irrtum: Homo-Ehe kein Menschenrecht


01.12.10

Alle Synodalen der EKD im Irrtum: "Homo-Ehe" kein Menschenrecht!

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte hält mutig Kurs, während die EKD dem Verführer Zeitgeist verfällt

von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Viele Mitglieder der EKD sind angesichts bischöflicher und synodaler Eingebungen über ein künftiges Recht von Homo-Partnern ihrer Geistlichen, in die Pfarrhäuser der EKD einzuziehen, entsetzt. Die Kirchenparlamentarier wollen homosexuellen Pfarrerinnen und Pfarrern mit neu beschlossenem Kirchenrecht großzügig ein "Recht" einräumen, das ihnen selbst nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte nicht zugesprochen werden müsste, weil der Abschluß homosexueller Partnerschaften nicht zu den Menschenrechten gehört. Zeitgeist und biblischer Ethos stehen im Widerstreit.

Die jüngsten Beschlüsse der Synode der EKD und der bayerischen Landessynode haben das Bedürfnis von Pfarrerinnen und Pfarrern, ihre homosexuellen Neigungen "partnerschaftlich" in Pfarrhäusern ausleben zu wollen, in den Familienstand erhoben. Nach dem neu verabschiedeten Kirchenrecht sollen Geistliche der EKD künftig auch mit homosexuellen Partnern in Pfarrhäuser einziehen und ihre homosexuelle Beziehungen mit dem Segen der Kirche in den Kirchengemeinden "vorbildhaft" vorleben dürfen. Wichtige Voraussetzungen dafür sind: die Gemeinschaft muß aus "mindestens zwei" Personen bestehen (es könnten also auch mehr sein) und deren Zusammenleben muß in irgendeiner Form rechtsverbindlich geordnet sein. Dann gelten sie als Familie, die ihr "familiäres Zusammenleben" im Pfarrhaus ausbreiten darf. Dies verlautbarte der Rat der EKD in seiner Vorlage des neuen Pfarrdienstgesetzes an die Synode der EKD (Vorlage der EKD: Kinder sind für Familie nicht mehr konstitutiv), die dieses Recht auf "Homo-Ehen" in Pfarrhäusern einstimmig auf ihrer Tagung in Hannover am 10. November verabschiedete (126 Synodale beschließen einstimmig "epochales" Pfarrdienstgesetz). Auch der Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayerns und deren Landessynode stimmten für ein Recht auf Homo-Partnerschaften von Geistlichen. Der Sprecher des Lesbisch-Schwulen Konvents, Wolfgang Schürger, meinte, es ginge darum, gegenüber der Gemeinde die homosexuelle Lebensweise offen zu leben. Hans-Joachim Vieweger vom Arbeitskreis Bekennender Christen verwies hingegen auf die Zerrissenheit, denen viele Gläubige dadurch zwischen ihrer Treue zur EKD auf der einen Seite und zur Bibel auf der anderen Seite ausgesetzt werden. Die Situation in den Gliedkirchen spiegelt die Übersicht "Bibeltreue in der EKD" wider.

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Wer die Beschlussfassung des Rates und des Kirchenparlamentes der EKD mit der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte vergleicht, kann verwundert feststellen, daß die EKD homosexuelle Bedürfnisse ihrer Geistlichen erfüllt, die einerseits mit dem biblischen Ethos unvereinbar sind und andrerseits nicht einmal nach der weltlichen Rechtsprechung des höchsten europäischen Gerichtshofes - im Gegensatz zur Ehe - als Menschenrecht anzusehen sind. Wer glaubt oder suggeriert, es gäbe ein mit dem biblischen Ethos vereinbares Menschenrecht auf "Homo-Partnerschaften", das für Geistliche eingefordert werden könne und gewährt werden müsse, befindet sich im Irrtum. Denn der Europäische Gerichtshof bestätigte im Beschwerdefall "Schalk und Kopf gegen Österreich" erneut, daß es kein Menschenrecht gibt, eine "Homo-Partnerschaft" abzuschließen. Die Klage gegen Österreich, seinen Bürgern das Recht auf Abschluß einer Homo-Partnerschaft einzuräumen, wurde damit endgültig und rechtskräftig abgewiesen (EGMR, 29.11.2010).

Der europäische Richterspruch macht klar, daß es für Geistliche der Evangelischen Kirche kein einklagbares Menschen- oder Bürgerrecht gibt, mit dem die Führung von homosexuellen Lebensgemeinschaften im Pfarrdienst begründet werden könnte. Die Entscheidung der Synode beugt sich also keinem weltlichen Diktat, sondern ist vielmehr eine Konzession an den Zeitgeist, der die Leitungsgremien der Evangelischen Kirche mit seinen krakenhaften Armen ergriffen und mit Macht zu herrschen begonnen hat. Seine Bundesgenossen propagieren verführerisch, Pfarrdienst und homosexuelle Lebensformen miteinander zu verbinden, sei ein Gebot der Toleranz und Offenheit in der Evangelischen Kirche. Der evangelische Theologe und Pastor Ulrich Rüß weist dies ebenso wie andere evangelische Theologen, beispielsweise Reinhard Slenczka, Professor für Systematische Theologie zurück (Zum Beschluss über gleichgeschlechtliche Partnerschaften in bayerischen Pfarrhäusern). Rüß sieht in dieser Entwicklung keinen Fortschritt, sondern einen Rückschritt in eine beliebige, vom allgemeinen Toleranzdiktat bestimmte Zeitgeistethik. "Wir Christen sind aufgefordert, auch als Minderheit uns für eine biblisch-bekenntnisorientierte Ehe-und Familienethik einzusetzen", lautet sein Appell (MEDRUM berichtete Rückschritt vom Toleranzdiktat in eine beliebige Zeitgeistethik).

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes und die Kritik evangelischer Theologen und Geistlicher an den synodalen Beschlüssen zeigen, daß es den Kirchenführern und Kirchenparlamentariern der EKD - im Gegensatz zu Richtern auf höchster europäischer Ebene - an der Fähigkeit fehlt, irreführenden Zeitgeist zu erkennen und ihm mutig zu widerstehen. Wo ist da noch die vielgerühmte evangelische Freiheit zum biblischen Zeugnis geblieben? Sie hat sich der Unfreiheit des Zeitgeistes unterworfen. Nachdem die Mitglieder der bayerischen Landessynode Ende November bei ihrer Tagung in Neu-Ulm mit einer Mehrheit von über 90 Prozent für den Einzug homosexueller Partnerschaften in die bayerischen Pfarrhäuser stimmten, merkte Landesbischof Friedrich zu dieser Entwicklung an: "Vom Ergebnis her ist es das, was ich mir gewünscht habe."


MEDRUM Evangelische Christen empört über Pfarrdienstgesetz und EKD

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Pfarrdienstgesetz

Leserbriefe

Weshalb die EKD nicht zeitgeist-resistent ist? Da zitiere ich Dominik Klenk, den Prior der Kommunität Offensive Junger Christen: "Die postmoderne Kirche vernimmt nichts mehr vom Wort Gottes. Sie entscheidet autonom, was sie glauben will und was nicht. Und sie lebt aus der eigenen Kraft." Gelesen hier: www.dominik-klenk.de

Der Fisch stinkt vom Kopfe her. Es fehlt Kirchenführern der EKD tatsächlich an der Fähigkeit, die irreführenden Geister zu unterscheiden. Und es fehlt an Mut, sich dem linksideologischen Zeitgeist entgegenzustellen.

Wie konnte es dazu kommen ? Ich vermute, es liegt an der "modernen" Art, die Bibel zu interpretieren: Was Dir nicht zusagt, das erkläre für nur zeitbezogen relevant und damit für heute nicht mehr gültig. Oder Dinge werden gerne nur noch rein symbolisch gelesen, was oft ein Freibrief ist für beliebige Spekulationen und (etwa psychologische) Interpretationen. Die EKD möchte ihren Mitgliedern einreden, sie stehe noch auf dem Boden der Bibel, wenn sie die zeitlich nicht aufgehobene Schöpfungsordnung (und damit Gottes Wort) ins Gegenteil verkehrt. Diese Anbiederung an den Zeitgeist ist zu billig, zu offensichtlich und zeigt, daß die Kirchenführung weniger Gott fürchtet als eine Ablehnung durch die säkulare Welt.

Papst Benedikt schreibt im neuen Buch "Licht der Welt": "Homosexualität ... bleibt etwas, das gegen das Wesen dessen steht, was Gott ursprünglich gewollt hat." Sie ist vielmehr Ausdruck der gefallenen Schöpfung, aber keinesfalls eine ursprüngliche Schöpfungsvariante. Mit einem reformatorischen "Sola Scriptura" hat diese EKD nichts mehr am Hut. Im Ergebnis wächst das Unkraut mit dem Weizen; die letzte Ernte wird die Unterscheidung der Geister bringen.

In den Verlautbarungen der Kirchenleitungen vermisse ich einen Hinweis für die Menschen, die in Beratung und Seelsorge eine Klärung ihrer homosexuellen Neigungen suchen. Wo kommen sie vor, wie werden sie aufgenommen?

Gott läßt uns mit Sicherheit erkennen wie pratizierende Homosexualität einzuordnen ist. 3. Mose 18 v. 21-23 Zwischen Kinderverbrennung (Kinderopfer) und Sex mit Tieren. Das kann auch ein nicht Theologe lesen und verstehen....

Es geht hier wie in den meisten anderen Bereichen nicht in erster Linie um das Thema Homo- oder Heterosexualität. Es geht immer und immer wieder um die Frage aller Fragen, nämlich um die des Schriftverständnisses (Gn.3,1): „Sollte Gott gesagt haben?

Dass der historisch kritischen Methode inzwischen überall die Puste ausgegangen ist, das pfeifen die Vögel von den Dächern (nach Prof. Berger). Damit wurden erfolgreich Menschen verführt und Gemeinden in die Irre geleitet. Wo nach biblischem Massstab (durchaus im Sinne Luthers) gepredigt und gelebt wird, da wachsen (in aller Regel) die Gemeinden weltweit, andernfalls schrumpfen sie.

Wir stehen mitten im Ausverkauf unserer Kirche. Solche Pseudo-Erkenntnisse und Veröffentlichungen beschleunigen den Sturz – und kaum einer merkt es und schreitet ein!

Wo aber Laien und Theologen „dem Wort“ vertraut haben, da brach Neues auf. Da konnte Gottes Geist Wunder wirken. Und er hat es weltweit getan. Im weltweiten Kontext, den ich in fast allen Erdteilen persönlich kennen und schätzen gelernt habe, ist diese Einstellung ein Indiz dafür, dass unser Land – und vor allem weite Teile unserer Kirche – Sodom und Gomorrah weit in den Schatten gestellt haben. Wenn ich die vielen Bibelstellen zum Thema (es gibt ja nicht nur die beiden erwähnten) mit der Brechstange wegexegesiere, kann jeder machen und tun, was er will. Das hat mit dem Evangelium von Jesus Christus überhaupt nichts mehr zu tun.

Ich kenne verschiedene Männer, die ihre homosexuelle Neigung als Irrweg erkannt und dankbar überwunden haben. Im 1. Korintherbrief (6,9-11) spricht Paulus klar vom „einst“ und „jetzt“: „Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder (gr. Übersetzung: „mit Männer verkehrende Männer!“, siehe in Meyers kritisch-exegetischem Kommentar von Hans Conzelmann; „Der erste Brief an die Korinther“ S. 129: „Die Unzuchtsünden werden spezifiziert durch die Anführung der passiven und aktiven Homosexualität“), Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden...“

Es ist ja auch schöpfungsmäßig absolut sinn- und fruchtlos – im wahrsten Sinne des Wortes, wenn der göttliche Befehl lautet: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde!“ Homos und Lesben können sich nicht vermehren. Kinder brauchen das väterliche und das mütterliche Element von Mann und Frau. Sonst wird die Zerstörung unseres Volkes noch schneller voranschreiten.

Es geht nicht um unterschiedliche Ansichten oder Erkenntnisse. Die Wahrheitsfrage steht auf dem Spiel: „Sollte Gott gesagt haben?“ Jawohl, das hat ER gesagt! Und was ER sagt, das ist gut, auch wenn es etlichen – und auch manchmal mir - nicht schmeckt!

Mit freundlichem Gruß

Ein evangelisch-landeskirchlicher Pfarrer, der anonym blieben möchte.

Dieser Leserbrief bringt unsere kirchlich-theologische Lage sehr gut auf den Punkt. Gleichzeitig verrät er einen noch viel tieferen Schaden in unserer Kirche, was aus dem Bedürfnis anonym zu bleiben hervorgeht. Es gibt wohl Erkenntnis der Wahrheit, aber es gibt keinen Mut mehr, sich persönlich dazu zu bekennen. Die Wahrheit lebt aber nicht davon, dass sie konstatiert wird, sondern dass man sich zu ihr bekennt; und das geht nun einmal nur durch die eigene Identifizierung. Wo man Angst hat, persönlich zu der Wahrheit, die man erkannt hat, zu stehen und dafür auch etwaige Opfer zu bringen, da wird die Wahrheit bereits verraten. Denn es gibt keine theologische Wahrheit ohne Zeugnis und Zeugen.

Es sieht wohl leider so aus, dass die EKD systematisch von den Grünen und den mit Ihnen engstens verbundenen Homosexuellen-Verbänden und -Lobbys unterwandert wurden. Schon seit Jahren verstehen führende Grüne wie C. Roth, V. Beck u.a. Politik in erster Linie als Lobbyarbeit für die Interessen der Homosexuellenverbände. Und jeder der es wagt, mal sachlich eine andere Meinung zu äußern, wird von gern (Fundi)Grünen gleich als "Rechter", "Nazi" und Schlimmeres beschimpft. Dies ist Klientelpolitik und Lobbyismus in seiner schlimmsten Form.

Ich hoffe, dass die großen Parteien (CDU, SPD, FDP) endlich einmal eindeutig Stellung nehmen gegen die undemokratischen Verhaltensweisen der Grünen. Und was die EKD anbelangt: allmählich habe ich den Eindruck, dass da Hopfen und Malzen verloren ist und die einzig sinnvolle Lösung ein Konvertieren zum Katholizimus ist. Solange eine Frau Göring-Eckardt, Vorstandsmitglied der Grünen, Präses der Ev. Kirche ist, wird sich da bestimmt nichts ändern.

Ich habe mir gesagt, dass an dem Tag, an dem der EKD es wie in Holland macht werde ich Katholisch, jetzt ist der Übertritt nur noch Formsache. Die Grünen haben nicht nur den EKD unterwandert, die falsche Ideologie und die Einbahnstrassentoleranz (Ewald Stadler) sind in allen Bundestagsparteien vertreten. Wir müssen wohl oder übel den Kampf gegen einen Zeitgeist antreten, der begonnen hat, Medien und auch Kirchen gleich zu schalten.