Seit Jahren predigt die Gendertheorie, dass die zweigeschlechtliche Ordnung passé und das Geschlecht nur soziale Konstruktion sei. Und jetzt? Erklären Transsexuelle wie der Olympiasieger Bruce Jenner das alles für Makulatur.
Jetzt sind alle klüger. Der Kirchentag brachte einige neue Erkenntnisse. Dazu zählt auch die Erfahrung, dass eine Großveranstaltung ohne Alkohol für die Polizei unproblematischer ist.
Gut, dass es den Kirchentag der Protestanten gibt, findet der StZ-Kulturchef Tim Schleider. Die Veranstaltung nützt auch den Nicht-Protestanten. Eine Bilanz zu der fünftägigen Großveranstaltung in Stuttgart
Der Kirchentag in Stuttgart zeigte: Die protestantische Musik und Liturgie lebt. Doch politische Floskeln reißen keinen mehr vom Hocker. Die Kirche muss sich der Lebenspraxis zuwenden.
Stuttgart (idea) – Unterschiedliche Reaktionen – von überschwänglichem Lob bis harscher Kritik – hat der Deutsche Evangelische Kirchentag in Kirche, Politik und evangelikaler Bewegung hervorgerufen. Das geht aus einer Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea hervor. Zu dem Protestantentreffen unter dem Motto „...damit wir klug werden“ hatten sich vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart knapp 100.000 Dauerteilnehmer versammelt. Eingebunden war erstmals auch ein „Christustag“ der Christus-Bewegung „Lebendige Gemeinde“, den am 4. Juni rund 10.000 Pietisten in der Porsche-Arena besuchten. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein (Kassel), bezeichnete den Kirchentag als gigantisch – und das in mehrfacher Hinsicht. So freue er sich, dass der Christustag Teil des Treffens gewesen sei. Damit seien „endlich“ die Streitigkeiten zwischen Pietisten bzw. Evangelikalen und den anderen Kirchenmitgliedern überwunden. Er lobte ferner das Engagement der Ehrenamtlichen in Gruppen, die sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten: „Ohne diese Menschen wäre Deutschland ärmer.“
Professor Christoph Gröpl, Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität des Saarlandes, hat zur aktuellen Diskussion um die Homo-Ehe eine klare Meinung. Mit Gröpl sprach SZ-Redakteur Daniel Kirch. In den nächsten Tagen erscheint an dieser Stelle ein Gespräch mit Hasso Müller-Kittnau vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Saar.
Kolumne: Grauzone. In Stuttgart findet dieses Mal das alljährliche Schauspiel des Evangelischen Kirchentags statt. Und auch dieses Jahr wird die Chance vergeben, etwas theologisch Substantielles zu ergründen und durch politisches Palaver ersetzt.
Günther Beckstein (CSU) warb im Deutschlandfunk dafür, in der Debatte über die Homo-Ehe konservative Meinungen zu akzeptieren. Gesellschaftlicher Wandel brauche Zeit. Er verwies darauf, dass bis vor 30 Jahren ausgelebte Homosexualität in Deutschland noch als Straftat galt.
Mit der Haltung der Kirche zur Homo-Ehe und der Flüchtlingspolitik standen hoch kontroverse Themen auf dem Programm des evangelischen Kirchentages. Viele Diskussionen verliefen dennoch eher in Slow Motion.
Eine Kita in Hamburg-Hamm hat den Eltern jahrelang verheimlicht, dass ein wegen sexuellen Missbrauchs Verurteilter bei ihnen tätig war. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft in einem neuen Fall.
Der Journalist Christian Deker hat undercover bei „Schwulenheilern" ermittelt. Auf dem Kirchentag erntet er für seine Kritik an den Evangelikalen viel Zuspruch. Ein Besuch im „Zentrum Regenbogen".
Twitter und Facebook wundern sich: Warum ist im Kirchentagsprogramm von „Saalmikrofoninnen und -Mikrofonen" die Rede? Gibt es denn weibliche Mikrofone, die bisher diskriminiert wurden? Die Erklärung der Verantwortlichen ist eine andere.