Rechtzeitig vor dem Papstbesuch bereiten deutsche Theologen und Politiker den Abriss der katholischen Kirche vor: Mit offenen Briefen und Petitionen rufen sie nach der Abschaffung des Zölibats - und fordern so das Ende des katholischen Abenteuers.
Das kirchenkritische Memorandum katholischer Theologen sorgt weiter für Kritik und Zustimmung. Der Theologe und Psychiater Manfred Lütz nannte die Erklärung der rund 150 Professoren am Wochenende ein „Dokument der Resignation und Verzweiflung“. In einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ legte er den Unterzeichnern und ihren Sympathisanten einen Wechsel zur evangelischen Kirche nahe. Alle zwischen den Kirchen kontroversen Themen seien in den Forderungen im Sinne der evangelischen Lösung entschieden. Zur Begründung verwies der Theologe auf das Beispiel „einiger Anglikaner“, die nicht mehr mit ihrer Kirche übereinstimmten und daraufhin zur katholischen Kirche übertraten.
Die Gattin des Bundespräsidenten gewährt am Sonntag im ZDF einen ungewöhnlichen Einblick hinter die Kulissen von Schloss Bellevue und ihr Leben an der Seite von Christian Wulff: Sohn Linus hat seine Spielecke, sein Papa stellt sich im Geschäft ganz normal an der Schlange vor der Kasse an.
Der Streit um die Ehelosigkeit von Priestern zerreißt die römisch-katholische Kirche immer mehr!
Jetzt fordern auch 144 Theologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, das Zölibat aufzuheben, sogar Frauen für das Priesteramt zuzulassen! Das „Netzwerk katholischer Priester" lehnt den Vorstoß scharf ab.
Es knirscht immer lauter im Gebälk der katholischen Kirche. Wie morsch die Strukturen sind nach diesem Jahr mit einem Missbrauchsskandal ungeahnten Ausmaßes, zeigt das Memorandum der 144 Theologen, die sowohl vom Papst als auch von den Ortsbischöfen „Dialog" und „Aufbruch" fordern - als Reaktion auf die größte Krise der katholischen Kirche seit der Reformation.
Das Ende des Pflichtzölibats, Frauen als Geistliche, mehr Mitsprache von Laien: Die Forderungen von 144 Theologen rütteln an den Grundpfeilern der katholischen Kirche. Entsprechend vorsichtig reagierte die Bischofskonferenz. Sie signalisierte Dialogbereitschaft, zog aber gleichzeitig klare Grenzen.
Der Würzburger Sozialwissenschaftler Gerhard Droesser erklärt, wie die Thesen verbreitet wurden
(grr) Wie entstand das Memorandum der 144 Theologen, das Gläubige, Priester, Bischöfe und christliche Politiker gleichermaßen bewegt?
Offenbar schnell. „Anfang der Woche erst habe ich eine Mail bekommen, verbunden mit der Frage, ob ich es unterschreiben würde", sagt der Würzburger Moraltheologe Stephan Ernst. Von den 14 Lehrstuhlinhabern der katholischen theologischen Fakultät haben nur drei den Reformkatalog unterzeichnet. Es sind neben Stephan Ernst der Dekan der Fakultät, der Pastoraltheologe Erich Garhammer und der Sozialwissenschaftler Gerhard Droesser.
Prof. Dr. Reinhard Feiter von der Universität Münster ist einer der über 150 Unterzeichner des Memorandums „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“. Im domradio.de-Interview erläutert der Theologe, warum das Schreiben nicht als Appell an die Bischöfe sondern als Anregung für das gesamte Gottesvolk zu verstehen sei.
Katholische Wissenschaftler deutschsprachiger Universitäten kämpfen für eine tiefgreifende Kirchenreform. Unter anderem fordern die 144 Theologen ein Ende des Zölibats. Es ist der größte Aufstand seit 22 Jahren.
In den letzten Jahren wurde die Abstinenz amerikanischer Jugendlicher großzügig staatlich gefördert, ohne dass diese Kampagnen den erhofften Einfluss auf die Anzahl der ungewollten Schwangerschaften oder HIV-Infektionen hatten. Das Hauptproblem: mangelnde Beteiligung. Eine aktuelle Studie macht nun darauf aufmerksam, dass die wenigen, die doch auf Sex vor der Ehe verzichten, später durchaus Vorteile in ihrer Partnerschaft haben könnten.
Sie fordern tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche – und ein Ende des Pflicht-Zölibats. 144 Theologen haben hierzu ein Memorandum unterschrieben. Einer von ihnen ist der Freiburger Theologe Magnus Striet.
P. Hans Langendörfer, der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, hat zum umstrittenen "Theologenschreiben" Stellung genommen und meint: "Es ist ein gutes Signal, dass sich auch die Unterzeichner daran beteiligen wollen"
Nach Marx, Brandmüller und Hanke jetzt Bischof Hofmann: Wenn auch der Zölibat für viele ein Zeichen des Ärgernisses und des Widerspruchs sei, so ist er doch - wie auch das Zeichen des Kreuzes - gerade darin auf das Himmelreich ausgerichtet.
143 Theologen haben den Reformkatalog unterzeichnet - bisher. Darin fordern die Theologen tiefgreifende Reformen der katholischen Kirche. Lesen Sie hier das Memorandum in voller Länge.