Tripolis (Reuters) - Eine Woche nach dem Fall des langjährigen libyschen Machthabers Muammar Gaddafi in Tripolis ziehen Leichengeruch und die Rauchschwaden brennenden Mülls durch die Straßen der Hauptstadt.
Kanzlerin Merkel rechnet bei der Abstimmung über die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms mit der Rückendeckung ihrer Regierungskoalition. Doch nach FOCUS-Informationen steht die symbolisch wichtige Kanzlermehrheit auf der Kippe.
Gegen den Papstbesuch in Deutschland formiert sich Widerstand, doch die Behörden stellen sich quer. Nach SPIEGEL-Informationen untersagen die Verantwortlichen in Berlin eine Protestaktion. Auch in Freiburg und Erfurt gibt es keine Genehmigungen.
Julian Reichelt berichtet aus Tripolis: Freudentaumel in den Strassen, Entdeckungstouren durch Gaddafis Geheimtunnel, Leichenfunde in Krankenhäusern und Scharfschützen, die auf Kinder schießen.
Berlin (idea) - Im Vorfeld des Papstbesuches in Berlin bahnt sich eine Auseinandersetzung zwischen evangelischer und katholischer Kirche um zwei homosexuelle Priester an.
Der scheidende Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche in Berlin, Pfarrer Thomas Gandow, hat bei seiner Verabschiedung aus dem Amt mehr kirchliches Engagement gegen "Irrlehrer" gefordert. So nannte er etwa die esoterischen Lehren des ehemaligen TV-Pfarrers Jürgen Fliege "beschämend für alle, die sich Pfarrer nennen".
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) über die Zukunft Europas, Helmut Kohl und den Vorwurf, er missachte die Rechte des Bundestages bei der Euro-Rettung.
Am Vorabend des Papst-Besuches möchten zwei katholische Priester aus Köln in Berlin Unerhörtes tun: Sie wollen in einer evangelischen Kirche das Abendmahl feiern und alle Menschen dazu einladen.
Unerhört ist das Vorhaben, weil katholische Priester nur an Katholiken das Abendmahl austeilen dürfen, und auch nur an diejenigen, die nach den Regeln der katholischen Kirche leben. Protestanten sind von der Eucharistie, dem katholischen Abendmahl, ebenso ausgeschlossen wie wiederverheiratete Geschiedene oder homosexuelle Paare.
Erst ein "Nein" zur deutschen Beteiligung, dann das Schmücken mit fremden Erfolgen: In der Libyen-Debatte hat sich Außenminister Westerwelle wenig Freunde gemacht. Auch die Kommentatoren glauben das - und zählen ihn an.
Berlin (dpa) - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat das Selbstlob von Außenminister Guido Westerwelle für die Libyen-Politik der Bundesregierung als würdelos kritisiert. Wörtlich sagte Gabriel der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Samstag):
Tripolis ist weiterhin nicht unter der vollständigen Kontrolle der libyschen Aufständischen. Die Anhänger von Muammar al-Gaddafi (69) leisten heftigen Widerstand. Gekämpft wird nun vor allem auch in der Umgebung von Gaddafis Heimatstadt Sirte und in Sebha im Süden des Landes. In Sebha kann der Diktator weiterhin auf Unterstützung rechnen: Hier lebt sein Volksstamm.
TRIPOLIS - Die Übergangsregierung der Rebellen richtet sich in Tripolis ein. Doch die letzte Schlacht um das ölreiche Wüstenland ist noch nicht geschlagen. Bundesverteidigungsminister de Maizière räumt „Irrtümer" ein. Die Briten beschießen eine Gaddafi-Kommandozentrale in Sirte.
Berlin - Die FDP-Führung hat den Außenminister und früheren Liberalen-Chef Guido Westerwelle in ungewöhnlich deutlicher Form angegriffen. Parteichef Philipp Rösler und Generalsekretär Christian Lindner distanzierten sich offen von Westerwelles Haltung in der Libyen-Frage. Damit wurde die Position des Außenministers weiter geschwächt.
Verzweifelt hofft die Linke darauf, dass ihr die Debatte um Mauerbau und die Glückwunsche an Fidel Castro die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin nicht komplett verhagelt. In der Partei selbst rumort es weiter.