Von wegen Subkultur: Am Umgang mit Homosexualität zeigt sich der Freiheitsgrad einer Gesellschaft. Von Platon über Pop und Camp zur hormonellen Unübersichtlichkeit unserer Zeit.
Der Maischberger-Talk zum Thema Homophobie zeigte, dass nur die offene Diskussion vor einem aufziehenden Kulturkampf schützt. Andernfalls droht auch in dieser Debatte der "Sarrazin-Effekt".
Für ihre Gästeliste zum Thema "Sexuelle Vielfalt im Unterricht" ist Sandra Maischberger stark kritisiert worden. Im Interview erläutert sie, warum es dennoch richtig war, den Evangelikalen Hartmut Steeb sprechen zu lassen - und weshalb sie auf Extreme angewiesen ist: "Wir haben nur 75 Minuten Zeit."
Gehört Homosexualität auf den Lehrplan? Die baden-württembergische Regierung plant das. Wer die Maischberger-Diskussion darüber anschaute, konnte etwas lernen.
Statt Schwule und Lesben vor Diskriminierung und Hassrede in Schutz zu nehmen, stellt die Moderatorin Homo-Hasser und ihre Kritiker auf eine Stufe. Der schwule CDU-Politiker Jens Spahn kommt ihr dabei zu Hilfe.
Der Talk bei Maischberger zu Homosexualität im Lehrplan stand unter keinem glücklichen Stern. Olivia Jones warb für ihr Aufklärungsbuch, Hartmut Steeb wünschte sich dagegen eine Schule, die „Mut macht, Kinder zu zeugen."
Essen. Schüler in Baden-Württemberg sollen im Unterricht verstärkt über sexuelle Vielfalt aufgeklärt werden. Das gefällt nicht jedem. Mittels Petition sollen die Pläne gestoppt werden. Am Montag wurde in der Talk-Show von Sandra Maischberger darüber diskutiert. Und schon vorher gab es deswegen Proteste.
Essen. Gehört Homosexualität auf den Lehrplan? Das fragten sich am Dienstagabend die Diskussionsteilnehmer bei Sandra Maischberger. Wirklich? Eigentlich bestand nämlich Einigkeit: Unterschiedliche Lebensformen sollen Kindern vermittelt werden, Sexpraktiken aber bitte nicht.
Was hatte es für eine Aufregung um diese Sendung gegeben! Sandra Maischberger lud zum Thema „Homosexualität" ein, Schwule und Lesben liefen Sturm gegen den Titel. Am Ende ist alles ganz harmlos – und die Moderatorin greift zum, nun ja, Styropor-Penis.
Was passiert, wenn ein schwuler Politiker, ein Travestie-Star, ein Zehnfach-Vater, eine Vierfach-Mutter und Hera Lind zum Thema Homosexualität an Schulen diskutieren? Jeder hat was zu sagen - doch das Zuhören bereitet mitunter Schmerzen.
Das Thema Homosexuelle scheint derzeit aktueller denn je – obwohl sich unsere Gesellschaft am liebsten als weltoffen und modern präsentiert, wurden viele Diskussionen über Schwule und Lesben geführt. Zuletzt sorgten Entwicklungen in Baden-Württemberg für Schlagzeilen. Dort will eine von 190 000 Menschen unterzeichnete Petition verhindern, dass Jugendliche über sexuelle Vielfalt aufgeklärt wird.
„Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die ,moralische Umerziehung'?" Über diese Frage wurde am 11. Februar in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger" diskutiert. Anlass war der umstrittene Entwurf des Bildungsplans in Baden-Württemberg. Er sieht vor, dass Themen wie Homo-, Bi- und Transsexualität im Schulunterricht intensiver und fächerübergreifend behandelt werden.
Werden in Baden-Württemberg demnächst die Kinder in der Schule schwul gemacht? Und muss man so eine dumme Frage überhaupt ernsthaft diskutieren? Man muss es offenbar. Immer wieder. Und geduldig wie Sandra Maischberger.
Da saßen sie nun bei Sandra Maischberger. Der Vorzeige-Schwule Jens Spahn, die "schrille" Drag-Queen Olivia Jones, die vernünftige Mutti Hera Lind, die geifernde Reaktionärin Birgit Kelle, der fundamentalistische Hardliner Hartmut Steeb. Und stritten in den ihnen zugedachten Rollen darüber, ob "sexuelle Vielfalt" Bestandteil des Schulunterrichts sein soll/darf/muss. Die Sendung war mit ihren Defiziten ein hervorragendes Beispiel dafür, dass wir Aufklärung in Sachen sexueller Vielfalt tatsächlich bitter nötig haben.
Was sollte man dürfen und was braucht man nicht zu müssen? Neben der Absonderung obligatorischer Phrasen, aus denen man ein Gesellschaftsspiel basteln kann, diskutieren Talkshowgäste gerade die Grundzüge unserer Gesellschaft. Und wir mit ihnen.