Eigentlich müsste es Kristina Schröder ja ein Leichtes sein, ihre Klientel zu überzeugen. Die Frau ist erst 34. Sie ist Mutter. Und sie vereinbart Karriere und Familie auf moderne Weise: Der Mann ist nur Staatssekretär, sie mächtige Bundesministerin. Beste Voraussetzungen also, um als Ministerin für Jugend, Frauen und Familie zu reüssieren. Doch Schröder ist inzwischen so etwas wie - Pardon - das Watschenweib der Berliner Politik. Aufrufe zum Rücktritt finden binnen weniger Stunden Tausende Unterschriften. Wie konnte es so weit kommen?
Führende Abgeordnete der schwarz-gelben Koalition kritisieren den Zeitplan. "Mir wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn das Verfassungsgericht schneller entscheiden würde", sagte Unionsfraktionsvize Michael Fuchs unserer Redaktion.
Finnlands Finanzministerin wird gefeiert, weil sie ihr Land gegen Griechenlands Euro-Austritt abgesichert hat - und die Gipfelbeschlüsse der EU kritisiert. In Deutschland trauen sich das nur die Wirtschaftsprofessoren.
Die Union steht so gut da wie lange nicht mehr. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage kommt sie auf 38 Prozent. Es gebe jedoch weitaus mehr Potential, glauben konservative Mitglieder der CDU und wollen dafür im so genannten „Berliner Kreis" Anlaufstelle sein. Daran halten sie auch fest, nachdem Generalsekretär Hermann Gröhe sie Dienstagabend zu einem ausgiebigen Gespräch im Konrad-Adenauer-Haus empfangen hatte.
Neuer Ärger in der CDU um den konservativen „Berliner Kreis". Wolfgang Bosbach hat die Vermutung, dass Unions-Fraktionschef Volker Kauder und Verteidigungsminister Thomas de Maizière den wertkonservativen Preis an den Rand drängen wollen.