06.09.13
Badische Initiative verstärkt bundesweiten Protest gegen EKD-Familienpapier
Ärzte, Bürgermeister, Fürsten, Hochschullehrer, Ingenieure, Juristen, Ökonomen, Pädagogen und Pfarrer fordern Selbstkritik und Umkehr beim Rat der EKD
(MEDRUM) An vielen Stellen erhob sich in den letzten Monaten Protest gegen die sogenannte «Orientierungshilfe Familie», die der Rat der EKD im Juni 2013 herausgegeben hat. Auch in der Evangelischen Landeskirche in Baden hat sich Widerspruch formiert. Er hat namhafte Unterstützer im gesamten Bundesgebiet gefunden. Ihre Forderung: der Rat der EKD soll das Papier zurücknehmen. Es hat das christliche Leitbild von Ehe und Familie verlassen, desorientiert statt Orientierung zu geben und birgt erhebliches Potential zur Spaltung, meinen viele Kritiker. Weiterlesen »
Die Debatte um das Familienpapier der Evangelischen Kirche hält an. Konservative Christen fürchten den Wertverlust der Ehe. Unter ihnen sind neben etlichen Ruhestandspfarrern auch zwei Fürsten.
Karlsruhe - Die Kritik gegen das seit Wochen umstrittene Familienpapier des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird immer schärfer: Eine bundesweite Initiative um den badischen Pfarrer Hans-Gerd Krabbe fordert vom EKD-Rat die Rücknahme der im Juni vorgelegten Orientierungshilfe.
ACHERN (dpa). Konservative Christen verstärken den Kampf gegen das neue Familienpapier der Evangelische Kirche. Ein Bekenntniskreis um den badischen Pfarrer Hans-Gerd Krabbe fordert mit einer Unterschriftenaktion, die "Orientierungshilfe Familie" zurückzuziehen oder zu überarbeiten. Sie relativiere und nivelliere Ehe und Familie zu einer Lebensform neben anderen, sagte Krabbe. Unterstützt wird er unter anderem von Albrecht Fürst zu Castell-Castell, Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt sowie dem ehemaligen Bischof der Nordelbischen Kirche, Ulrich Wilckens.