Inflationsrate stellt 15-Jahres-Rekord auf
(MEDRUM) Nahezu alle großen Medien haben gestern über den Anstieg der Inflationsrate auf ein 15-Jahres-Hoch berichtet.
Preistreiber Nummer eins sei das teure Öl. Die Verbraucherpreise stiegen wie schon im Vormonat auch im Juli um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Einen größeren Anstieg hatte es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,2 Prozent gegeben. Nach Auffassung der Experten werde die Teuerungswelle vorerst anhalten, da Strom- und Gaspreiserhöhungen kommen, die sich ebenfalls negativ bemerkbar machen werden. Gleichzeitig ist die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Juli noch stärker gesunken als erwartet. Der entsprechende Index verzeichnete den stärksten Rückgang innerhalb eines Monats seit Oktober 2001.
Presseartikel zum Thema:
HANDELSBLATT -> Inflationsrate verharrt auf 15-Jahres-Hoch,
HANDELSBLATT -> Wirtschaftsstimmung in Eurozone auf Tiefstand
DIE WELT -> Statistiker sagen für Juli Rekord-Inflation voraus
Zwischenruf zum Leitartikel im Rheinischen Merkur
von Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs zum neuen Unterhaltsrecht nimmt der Rheinische Merkur zum Anlass für einen Leitartikel über die Familienpolitik.
Matthias Gierth setzt sich mit Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Realitätsferne hält Gierth vielen Politikern vor. Die Fehleinschätzung der Politiker über das richtige Augenmaß wird beim neuen Unterhaltsrecht erneut entlarvt. Wohl wahr, wohl war, wohl war, ... stimmen vermutlich die deutschen Familien-Netzwerker in diesen Kassandra-Ruf des Rheinischen Merkur ein. Das Fazit des Leitartiklers dürfte ebenso eindeutig wie unumstritten sein. Die Lust auf Kinder wird durch das Unterhaltsrecht kaum erhöht, vorausgesetzt, die Lustfortschritte werden nicht wie bei Ursula von der Leyen mit dem Promille-Maßband gemessen, und vorausgesetzt, Prognosen werden mit realitätsnahem Blick erstellt. Damit dürfte vorerst kaum zu rechnen sein.
Wer auf die Sommerbilanz der Bundeskanzlerin blickt wird erkennen, dass die Familienpolitik von ihr auf der Habenseite besonders positiv verbucht wurde. Unter diesen Umständen kann vorerst kaum eine kritischere Betrachtung erwartet werden, denn ein "geistvergessenen Volk" ist ein "lebensvergessenes Volk", sagte Kardinal Meisner in seiner Pfingstpredigt. Er hätte durchaus auch "gottvergessen" hinzufügen können. In diesem Punkt hätte er sich sogar mit Friedrich Nietzsche einigen können, mit vielen Politikern allerdings nicht. Viele haben jedoch keine Zeit, über solche Fragen nachzudenken, sie müssen sich um Unterhaltsregelungen, Krippenverwahrungen, staatliche Eingriffsrechte und die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit der Ehe kümmern. Aber auch letztere werden das Leben der Gesellschaft kaum mehren können.
RHEINISCHER MERKUR -> Lustloses Land
MEDRUM-Artikel -> Betreuung von Kindern und parallele Erwerbstätigkeit darf nicht zur Überforderung führen
MEDRUM-Artikel -> Fundamentaler Sachverstand in Fragen zur Vario-Ehe mit Kind
MEDRUM-Artikel -> Das neue Dogma der Familienpolitik: Betreuung und Förderung nur außerhalb der Familie
31.07.08
Krippenunterbringung ist auch in der Schweiz zu einem fragwürdigen "Standard" geworden
Schwächung der Familie und Abbau engster menschlicher Beziehungen
(MEDRUM) Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Unterbringung von Kindern in Krippen und sogenannten Tagesschulen hat sich auch in der Schweiz zu einem politisch-gesellschaftlichen Standardmodell entwickelt. Diese Entwicklung beleuchete die "Neue Züricher Zeitung" in einem Artikel vom 12. Juli.
"Zunehmende Einmischung des Staates in die Kindererziehung" heißt es im Untertitel des Artikels. Eine "Krippen über alles"-Strategie mit dem Ziel einer "Frühpädagogisierung" von Kleinkindern nach einem Betreuungslehrplan sei jedoch spätestens beim zweiten Blick fragwürdig. Dies werde nicht nur von übereifrigen Familienpolitikerinnen, sondern auch von offizieller Seite
zunehmend als die für das Kind beste Lebensform angepriesen wird. Angeblich fördere dies Betreuungsform die kognitiven und sozialen Kompetenzen am besten. Die NZZ sieht ihr als Alternative eine vernünftige altersgerechte Betreuung in herkömmlichem Sinne gegenüberstehen. Auch bei der NZZ drängt sich der Eindruck auf, dass es in der ganzen Diskussion nicht in
erster Linie um das Wohl des Kindes geht, sondern darum, dass der Staat mehr und
mehr Einfluss auf die Erziehung ausüben soll.
Diese Tendenz passe zum Abbau an Eigenverantwortung und Freiheit, wie er in der Gesellschaft allgegenwärtig sei. Im höchstpersönlichen Bereich der Familie ist diese Entwicklung besonders verheerend, weil sie zur Schwächung und letztlich Auflösung der engsten menschlichen Beziehungen führe, meint die NZZ.
NZZ-Artikel -> Eltern im Laufgitter
MEDRUM-Artikel -> Das neue Dogma der Familienpolitik: Betreuung und Förderung nur außerhalb der Familie